Montag, 23. Dezember 2019

Menschliches Glauben: „Gott hört uns.“ (S. 23)


November 1997

Gott ist groß“, „Junge Gottsucher“ – Schlagworte, die mir vor einigen Jahren in Würzburg auf Straßenplakaten begegneten, vergleichbar mit politischen Wahlkampagnen. Mir ist wieder einmal klar geworden, dass Würzburg und Umgebung ohne Gott so gar nicht existierten.
     Unser ganzes „christliches Abendland“ wurzelt in „Gott“. Manchmal scheint dem Glaubensfreien solche Wahrheit im täglichen Einerlei zu entgleiten, das ändert freilich nichts daran: Dieses Land gehört Gott, seinen Himmelswesen und vor allem den irdischen Verwaltern der geistlichen Abgehobenheit mindestens so intensiv wie im Mittelalter.
     Bei herbstlichem Sonnenschein wandere ich von der Festung hinab durch die Weinberge ins Tal, um jenseits der Leistenstraße aufzusteigen zum Käpelle, einer Wallfahrtskirche, die nächst einem kleinen Kloster liegt. Die Stufen hinauf sind als Kreuzweg gestaltet, lebensgroße Figuren stellen die bekannten christlichen Leidensstationen dar, überwölbt von mächtigen alten Laubbäumen. Hier muss jedem gläubigen Menschen Gott „greifbar“ werden, und so finden sie sich auch ein, die Meditierenden, die Stufe für Stufe im Gebet innehalten (welch ein langer Weg bis hinauf!). Ich hingegen gehe als „Wanderer“ – und komme oben an, just um zwölf Uhr. Die zahlreichen Würzburger Kirchenglocken stimmen ihr Mittagsgeläut an; die Glocke des Käpelle erhebt sich darüber; ich trete ein in das barocke Gotteshaus, stehe wieder einmal voller Bewunderung vor menschlichem Kunstschaffen.
     Zufällig probt eine Sängerin mit Orgelbegleitung das „Ave Maria“, viel zu zaghaft und mindestens eine halbe Tonlage zu tief. Das kommt mir entgegen, ich summe laut mit, bin einfach „gut drauf“. Diese religiöse Stätte mit all den künstlerischen Nachempfindungen von Prunk einerseits und Leid andererseits vergegenwärtigt mir meine völlige Unabhängigkeit von kitschig sentimentalem, bedeutungsschwerem Erlösungsglauben. Ich atme tief durch, frei, nicht überheblich, mir ganz im Gegenteil sehr bewusst, dass auch meine Leidensfähigkeit im physischen wie im psychischen Sinne wachsenden Anforderungen unterliegt. Nein, solange meine Gedanken klar sind, wird mir niemand Angst vor Göttern suggerieren, wird kein Gott mich hören, weder Lob noch Klage.
     „Wie kann Gott so gemein sein?“, fragte mich eine junge Mutter, die gerade dabei war, die Beerdigung ihres Vaters zu organisieren, als sie die Nachricht vom Tode ihres Schwagers erhielt, sodass in weiterer Folge auch noch der Kliniktermin ihres schwer kranken kleinen Sohnes verschoben werden musste.
     Religion offenbart sich als Leidverstärkerin, doch das dürfen Gläubige nicht einmal erahnen, träfe sie doch der Zorn des so getadelten Gottes.


© Raymond Walden



Sonntag, 22. Dezember 2019

Menschliches Glauben: November: Christliche Trauer“aufarbeitung“ (S. 21)


November 1997

Ich gestehe, dass der November nicht meine Zeit im Jahre ist, sosehr ich mich bemühe, möglichst jedem Lebensabschnitt viel Angenehmes abzugewinnen. Denn eines steht für mich außer Frage: Trotz aller Rückschläge und Widerwärtigkeiten braucht man im Leben Optimismus und vor allem bedarf es einer Öffnung zu den Menschen hin. Dies fällt häufig sehr schwer, wobei die Ursache sowohl in der eigenen Verzagtheit wie auch in den Menschen liegt, mit denen man umzugehen hat.
     Der November jedenfalls hält mit seinen diversen Totengedenktagen für mich ein reales Problem bereit: die Trauer. Oft frage ich mich, ob Trauer, die ich empfinde, nichts anderes ist als entrücktes Mitleid oder gar Selbstmitleid, das zwar einem realen Anlass entspringt, aber von einer surrealen Welt zeugt. Es ist deshalb so unangenehm, das eigene Verhältnis zur Trauer laut zu hinterfragen, weil die Zuhörer oder Leser allemal geneigt sind, daraus Forderungen an sich selbst abzuleiten. Da ich jegliches Ansinnen in diese Richtung aufrichtig verneine, seien mir einige Bemerkungen zum Thema „Trauer“ gestattet.
     Der Tod an sich kann für einen naturwissenschaftlich geprägten Menschen nichts Schreckliches beinhalten, wohl aber der häufig leidvolle, tragische Weg des Sterbens. Die Problematik einer aktiven Leidensverkürzung, sprich Sterbehilfe, möchte ich hier gar nicht neu aufwerfen, sondern den Status des Todes charakterisieren.
     Kann man allen Ernstes in Trauerreden Verstorbene persönlich ansprechen? Definitiv besteht doch einzig und allein eine Wahrnehmung vonseiten der Trauergemeinde; es handelt sich also schlicht um einen Akt – bitte jetzt nichts Abwegiges interpretieren – der Selbstbefriedigung. Der Tote hat von dem ganzen Aufhebens nichts mehr. Dieses zu realisieren, würde den Abschied von Verstorbenen wirklich erleichtern.
     Nichts geht mehr nach dem Tode; alles was man im Leben gegenüber dem Verstorbenen versäumt oder falsch gemacht hat, lässt sich nicht mehr korrigieren. Jeder Versuch dieser Art ist nichts als scheinheilige Gefühlsduselei, die freilich von daran interessierter Seite als „Aufarbeitung“ des Trauerfalls gravitätisch durchpsychologisiert wird. Der Tod ist das logische und sinnvolle Ende, damit kann ich gut leben. Was mir das Dasein bisweilen schwer macht, ist die direkte Konfrontation mit den Jenseitsgläubigen, denen ich in dieser Beziehung nicht zu folgen vermag, die aber von mir erwarten, dass ich ihren Totenriten respektvoll beiwohne, ja dass ich sie beispielsweise im Verwandtenkreis in allen Einzelheiten nachvollziehe.
     Nein, der November, so wie diese Weltanschauung ihn geprägt hat, ist nicht mein Monat: Ich möchte niemals auf solche Art verabschiedet werden, zumindest müssen diejenigen, die mich dereinst auf herkömmliche Weise begraben wollen, wissen, dass ich dies ablehne.
     Nun mag man fragen, warum ich all das eigentlich erzähle. – Ich denke, dass vielleicht eine offen und ehrlich geführte Diskussion über das Begehen von entscheidenden Stationen der individuellen Existenz einiges beitragen könnte zu einem entspannteren Verhältnis im menschlichen Miteinander.
     Da fehlen einfach neue Antworten auf dieses mystische Weltbild.


© Raymond Walden




Samstag, 21. Dezember 2019

Menschliches Glauben: Rechtschreibung? (S. 20)


November 1997

Richtig schreiben, recht schreiben, gar rechts schreiben oder gerecht schreiben? Das ist inzwischen die Frage des intellektuellen Seins oder Nichtseins! Dabei ist nicht solchermaßen Anspruchslosigkeit das Kriterium, sondern die Freiheit des Autors, sich innerhalb unverzichtbarer Regeln Verständnis zu sichern. „Unverzichtbar“ meint nicht Regelwust, sondern Regelminimierung ohne Ausdrucksverlust.
     Was die aktuelle Rechtschreibreform betrifft: Ich erlaube mir als Schreibender, meinem Empfinden gerecht zu werden: Meine Leser müssen mich schon so akzeptieren.
     Die Lehrer sollten vonseiten erst noch Auszubildender keinen Wildwuchs hinnehmen, gipfelt dieser ja bereits vielfach in Artikulationsunfähigkeit und in sich ausweitendem Analphabetentum. Sprache darf jedoch nicht als Gängelungswerkzeug dienen, eher soll sie ein Instrument der Befreiung sein. Den Gebrauch des Instruments muss jeder freiheitliche Geist natürlich erst erlernen – oder aber ist die Sprache dafür verantwortlich, dass sich das Freiheitliche überhaupt entwickelt hat? Erst in dieser funktionierenden Wechselbeziehung kann man Regeln hinterfragen, neu gestalten und zielsicher auch individuell modifizieren.
      Sprache ist das Zeugnis vom Menschen, allerdings nicht von Menschlichkeit, denn auch Sprache kann blenden, vortäuschen. – Rechtschreibung? Erst das Schreibenlernen berechtigt zum Schreiben und vor allem – viel wichtiger – zum Lesen.
     Rechtschreibkundige wurden in früheren Zeiten der Ketzerei verdächtigt, denn sie hatten natürlich die Befähigung zur schriftlich dokumentierten Gesellschafts-, sprich Religionskritik.
     Bin ich Ketzer? Aber ja doch! Denn über Sprache nur lässt sich, wenn überhaupt, dem Esoterikkult, den Religionen und dem Verlust an Menschlichem widersprechen. Und freie Sprache ist stets allen festgeschriebenen Sprüchen und Suren überlegen.
     Sprechen wir uns?


© Raymond Walden



Freitag, 20. Dezember 2019

Menschliches Glauben: "Auf Rügen mit Licht" (S. 19)


Juni 1997

In der Tat erinnern auf Rügen vor allem die Sommerabende ein wenig an die verklärenden Lichtverhältnisse Schwedens, wo man das Auto auch tagsüber "mit Licht" bewegt. Die Rüganer gelten als forsche Kraftfahrer mit entsprechend hohen Unfallraten, die unter anderem "mit Licht" reduziert werden sollen.
     Für mich hat die Insel zweifellos eine ganz eigenartige Beziehung zur Lebendigkeit wie auch zu einer rauen Abgestumpftheit. Ich bin wiederholt hierhergekommen, weil Freunde (wie ich aus dem Westen) nach der Vereinigung Deutschlands einen völlig heruntergekommenen Kotten aufgekauft haben, um ihn nun seit Jahren äußerst arbeitsintensiv in ein Schmuckstück zu verwandeln. Baustoffe und selbst Arbeitskräfte sind aus NRW herangefahren worden, weil es aus vielfältigen Gründen auf Rügen keine Möglichkeiten gegeben hat. An vielen Stellen der Insel zeigt sich dieses Phänomen eines bescheidenen Einsatzwillens, der daran schuld ist, dass sich ganze Straßenzüge und Hinterhöfe immer noch in wenig ansprechendem Zustand befinden. Ein erfolgreicher Landwirt erzählt stolz, er habe ein einziges Mal die Insel verlassen – bis Stralsund sei er gekommen! Und es gelüste ihn keineswegs zu reisen.
     Ich höre den Radiosender Nordvorpommern mit einem Wunschkonzert, das gut 40 Jahre alt sein könnte, vernehme Reportagen, die an Naivität, Gestrigkeit und Plattheit die Gegend einnorden. Hier geht es bieder zu, FKK an den herrlich weiten, zumeist windigen Sandstränden ist hier kein Zeichen von "Offenheit". Eher symbolisieren die lichtdurchfluteten Mischwälder die beschauliche Reserviertheit, die keineswegs Unfreundlichkeit meint. Dies alles nun mit dem "Ossi-Wessi-Gegensatz" erklären zu wollen, scheint unangebracht. Was man wahrnimmt, ist nichts anderes als ein Teil Gesamtdeutschlands. Die Deutschen hier sind und waren immer so, weisen wie die Bewohner anderer Landstriche gleichermaßen ihre Eigenheiten auf, unterscheiden sich aber eigentlich nur durch Oberflächenmerkmale von ihnen.
     Ich verhehle nicht, dass ich erst jetzt so richtig die heimatfreundliche Deutschtümelei auf allen Medienkanälen wahrnehme. Seit Wiederherstellung der deutschen Einheit überbieten sie sich an Volkstümlichem, das freilich seinen Stellenwert besitzt, aber nun geradezu mit System ins Schnulzenhafte abfährt. Deutschland ist so! Ich persönlich mag diese Seite deutscher Lebensart nicht, registriere aber auch in anderen Ländern den Rückfall in einen banalen Fundamentalismus heimatlicher Klangschwülste.
     "In Europa mit Licht" – solchermaßen möchte ich die Rüganer Verkehrsinitiative umwandeln; allein Licht beseitigt keine Kurzsichtigkeit.


© Raymond Walden




Donnerstag, 19. Dezember 2019

Gutes zum Fest, das zur Orgie von Konsum und Kitsch verkam



Besinnung!

Mehr nicht, vorerst.

Dann lebendige Neugier,
Wissensfreude, hoffentlich.

Lerneifer, Kreativität und Muße.

Achtsame Lebenslust.

Dem Dogmatismus der Indoktrination immer überlegen,
niemals hörig, noch Sklave oder Vasall.


In Aufrichtigkeit:
Freiheitlichem Frieden im Wort
durch Literatur, Kunst und Musik,
in der Kultur täglichen Arbeitens und Ausruhens
und des Feierns! 


 

Menschliches Glauben: Angesichts tausendjähriger Olivenbäume (S. 17)


Mai 1997

Glanzvoll, der Landschaft entsprechend, lichtdurchflutet wie die Provence und die Cote d'Azur, so kennt man viele Gemälde der "Impressionisten" – einer der wichtigsten Vertreter war Pierre-Auguste Renoir.
     Die Stadt Cagnes-sur-Mer bei Nizza hat Renoirs Wohnhaus 1960 erworben und die Villa als Museum dem Publikum geöffnet. Alles in Gebäude und Park ist so erhalten wie es in der Zeit von 1908 bis 1919 ausgesehen hat, als Renoir hier wohnte. "Ein in der Provence lebendes französisches Hellas unter Ölbäumen, Zypressen und Pinien ... . Zweifellos hat Renoir, der von seinem Cagner Wohnsitz aus das Mittelmeer betrachtete, schließlich gesehen, wie die ewige Göttin wiederum aus den Schaumkronen geboren wurde." (Zitat von Francois Fosca, Museumprospekt).
     Das Ambiente der großzügigen Wohnung mit all den durchaus banalen Gegenständen des Alltags überträgt sich mir ganz unmittelbar, und es würde begreiflich, wie ein Genie in dieser Umgebung derartig verzaubernde Bilder und Skulpturen schaffen konnte, wäre da nicht Renoirs Handicap gewesen. Er war zunehmend von starkem Rheuma geplagt, man musste ihn vom Bett zum Rollstuhl tragen. Es war "die elende und zugleich herrliche Zeit des Leidens und des Ruhms, der wunderbaren Einfälle – man steckt ihm den Pinsel zwischen seine verkümmerten, verunstalteten Finger." (Zitat von Georges Besson, Museumsprospekt).
     Licht und Leid flößen dem Besucher Begeisterung und Ehrfurcht zugleich ein, vermitteln in der Weitläufigkeit des Parks Besinnlichkeit, Lebensfreude und die stete Gegenwart des Schattens – trotz oder wegen des grandiosen Blickes an Orangen und Zitronen vorbei hinüber auf Nizza und die Altstadt von Cagnes. Hier lässt sich göttlich leben! Doch die Götter bedürfen des Kontrastes der Unterwelt.
     Auf unserem Fußweg zur höher gelegenen alten Festung Cagnes "über dem Meer" fahren Gangster mit Ihrem Auto ganz dicht an meine Frau heran und entreißen ihr die Handtasche mit allem, was man so im Urlaub benötigt. – Die Wirklichkeit hat uns wieder. Doch selbst jetzt noch bleibt ein Hauch aus Renoirs Zauberwelt. Ein französischer Augenzeuge stellt uns spontan und kostenlos sein Handy zur Verfügung, sodass wir vom Straßenrand aus die Sperrung des Kontos in Deutschland veranlassen können. Auf der Polizeistation erfahren wir, dass das Gangsterauto zehn Minuten zuvor als gestohlen gemeldet worden ist. Es seien Zigeunerbanden, die seit etwa zwei Jahren aus Albanien und anderen östlichen Krisenländern kommend den Großraum Nizza verunsicherten; ein Problem der Multikultur?


© Raymond Walden



Mittwoch, 18. Dezember 2019

Menschliches Glauben: Angesichts des „Walk of Fame“ (S. 16)


Dezember 1996

Liegt es daran, dass ich keine Vorbilder habe, dass ich kein Kinogänger bin, dass ich keine getünchten Idealcharaktere mag, oder fehlt es mir schlicht nicht nur an Religion, sondern auch an Phantasie, die man braucht, um Menschen vergöttern zu können, dass ich bei direkten Begegnungen mit Prominenten oder in Gesprächen über sie so ziemlich unberührt bleibe? Mich beeindrucken Leistungen der unterschiedlichsten Art, doch interessiert mich immer sogleich des Pudels Kern, das heißt, welche eigentliche Persönlichkeit sich dahinter verbirgt. Und da fällt jedes Idol sofort auf den Boden der Tatsachen zurück; keiner der durch Suggestion Überhöhten verfügt für mich über ein ausreichendes Maß an Größe, um mich zur Verehrung hinreißen zu können. Achtung, Respekt, in meinem privaten Umfeld freundschaftliche Verbundenheit, im Familiären Liebe der unterschiedlichsten Qualitäten sind meine Eckpfeiler der menschlichen Bezugnahme; darüber hinaus bleibe ich stur.
    Wie affig benehmen sich die Reichen auf ihren millionenschweren Jachten alljährlich zu Ostern in St. Tropez, wenn sie sich auf den Luxusdecks vor dem am Kai defilierenden Publikum ihre Drinks servieren lassen – ausgerechnet in dieser göttlichen (!) Gegend so viel Dekadenz! Die touristisch wohl organisierte Bootsfahrt durch die Buchten um St. Tropez, vorbei an den Villen des Jetsets, übertrifft nur noch eine dem käuflich zu erwerbenden Lageplan der Prominentenbehausungen folgende Fahrt durch das kalifornische Beverly Hills. In Hollywood auf dem „Walk of Fame“ spaziert man dann über das Pflaster mit den eingelassenen Sternen der zahllosen Sternchen: Jeder Name ein menschliches Schicksal – so oder so – und nicht selten verbergen sich hinter den so geehrten seelischen Wracks, reiche arme Teufel. Die Straße in ihrer ganzen Länge ist inzwischen ziemlich heruntergekommen; es gibt Jeansläden und Souvenirschuppen mit eintönig nostalgischem Glimmerangebot. Ich stehe auf dem Boden von Traumfabriken, die die Welt nach wie vor via TV beherrschen. Ich blicke hinauf in die „kalifornische Sonne“, lasse mich blenden, es hilft nichts: Auch das Tagesgestirn trägt hier den Dunstschleier von dümmlich profaner Eitelkeit.


© Raymond Walden



Am Problem vorbei


Als sich der Mensch milliardenfach vermehrt hatte und weiterem Gebären unreflektiert seinen Lauf ließ, kam die Erde ans Ende ihrer Kapazitäten und signalisierte auf drastische Weisen die dramatische Dringlichkeit von Umwelt- und Naturschutz.
Statt sich aber konkreten Maßnahmen des Aufräumens zuzuwenden und für sauberes Terrain zu sorgen, statt physische wie psychische Hygiene in lebensfreundliche und förderliche Gesundheit umzusetzen, versteigt sich der Mensch in der Masse zu einem Kampf gegen Kohlendioxid und andere Spurengase in der Atmosphäre, um die Festschreibung deren Anteile in ppm (parts per million) als „Klimarettung“ zu propagieren.
Dabei maßt er sich an, bis ins Detail und über längere Zeiträume die einzig gültigen Parameter des Klimas nicht nur zu kennen, sondern auch noch willkürlich bestimmte Richtwerte zu diktieren. Abweichende Meinungen, seriöse wissenschaftliche Einwände und Diskussionen werden nicht geduldet.

Kopf- und konzeptionslos werden gravierende neue Umweltbelastungen erzeugt, ohne auch nur im Geringsten Entsorgungs- und Recyclingmöglichkeiten zu kalkulieren, alles in dem Durchsetzungszwang einer niemals sauber demokratisch diskutierten und beschlossenen „Energiewende“.
So kann es nicht überraschen, dass auch die gerade beendete „UN- Klimakonferenz“ in Madrid zu keinem nennenswerten Ergebnis führte. Zu welchem denn auch, da sich die überaus größte Teilnehmerzahl aus allen möglichen Fakultäten zusammensetzte und kaum aus naturwissenschaftlich kompetenten Fachleuten.
Ich bezeichne die unqualifizierten dogmatischen „Klimaretter“, wegen ihrer wilden Fantasien, als Chaosklimaten und Grünschwachmaten, denen es vor allem darum geht, politische Gehirnwäsche zu betreiben, statt sich naturgesetzmäßig mit wirklichem Umweltschutz zu befassen.

Die Menschheit steht aber vor dem gigantischen Problem des fortgesetzt angestrebten und verfolgten „Wachstums“ in seiner zerstörerischen Auswirkung auf die Natur und damit auch und besonders auf den Menschen.
Die Herausforderung trägt in höchstem Maße soziale und soziokulturelle Bedeutung in der Anwendung immer effektiverer Technologien und Innovationen.

In ihren Panik-Szenarien mit Einschränkungsdiktaten und Verbotsdurchsetzungen agieren die „Klimaretter“ an dem eigentlichen, essenziell bedrohlichen Problem vorbei. Mehr noch, sie führen in die Irre.




Dienstag, 17. Dezember 2019

Menschliches Glauben: Ungarn vor 40 Jahren (S. 14)


November 1996

1956 lebte ich als Elfjähriger in Lindow (Mark), dem kleinen Nest im märkischen Sand, knapp 70 km nördlich von Berlin. Die Kindertage in der Seen- und Waldlandschaft hatten etwas Abenteuerliches, schön wie beängstigend, denn überall in den Kiefern- und Birkenidyllen gab es noch Spuren des Krieges. Hier das heimlich geschmückte Grab eines gefallenen Soldaten, dort im Sägewerk ein plötzliches Krachen der Sägeblätter, wenn sie wieder einmal auf ein im Baumstamm verborgenes Geschoss trafen; und allgegenwärtig die „siegreiche Rote Armee“. Ihre Panzer rollten vorzugsweise nachts die Rheinsberger Straße entlang, endlos, bis die so entstandenen Furchen die Anwohner über Jahre hinweg von der „Reichslochstraße“ sprechen ließen. Die Luft dröhnte und die Mauern zitterten stundenlang unter dem Gewicht der Stahlkolosse, die wir eigentlich fürchteten. Fuhren sie aber tagsüber, winkten wir den zumeist schwarz bekappten Panzerführern zu. Eine auch für Kinder groteske Gefühlslage, besonders wenn abends im RIAS Berlin, den die Eltern verbotenerweise abhörten, die Russen wie alle Kommunisten als die personifizierten Teufel dargestellt wurden.
    Gegen diese Satane erhob sich in Ungarn ein aufbegehrendes Volk, dem im Freundeskreis meiner Eltern alle Sympathien galten. Begierig wurden die neuesten Meldungen am störanfälligen Radio verfolgt, und auch wir Kinder hätten den „schwarzen Mongolen“, die wir quasi aus nächster Nähe kannten, eine Niederlage gegönnt. Doch was anfangs auf einen Sieg hoffen ließ, das Herausschneiden der roten Sterne aus den ungarischen Flaggen, wurde, wie allgemein bekannt ist, durch eben die uns vertrauten russischen Panzer plattgewalzt.
    In dieser Zeit weinte ich und hatte Angstträume, die sich oft mit skurrilen Gefährdungen meiner Eltern und Freunde durch die Russen beschäftigten. Ich hörte damals die Reportagen der Westsender und den übersetzten Appell des untergehenden ungarischen Freiheitssenders: „Völker der Welten! Auf den Wachttürmen des tausendjährigen Ungarn beginnen die letzten Flammen zu erlöschen. Die Sowjetarmee will uns zerschlagen. Ihre Tanks und ihre Geschütze rollen über Ungarn hinweg. ... Rettet unsere Seelen! SOS-SOS! ...“* – Und es geschah nichts von freiheitlicher Seite aus, die Barbaren zu stoppen.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Erlebnis, per Funk aus Berlin in die hinterste Provinz übermittelt, mich geprägt hat: Freiheit hatte Gestalt gewonnen!
    Dass im heutigen Ungarn der 40. Jahrestag des Volksaufstands die Gesellschaft spaltet und bei jungen Menschen auf geringes Interesse stößt, hat viele Gründe; zwei davon sind:
  1. Es war ein Tag der Niederlage.
  1. Die damaligen westlichen Sachwalter der Freiheit hatten die Freiheit verraten. Und dieselben opportunen Freiheitsbürokraten verwalten nun die Interessen der Überreste des zusammengebrochenen kommunistischen Imperiums, „verwalten“ ihren ungeschminkten Kapitalinteressen entsprechend.
Wer mag da schon feiern?

* Janko Musulin, Hrsg., Proklamationen der Freiheit, Fischer Bücherei, 1965


© Raymond Walden 


 

Montag, 16. Dezember 2019

Menschliches Glauben: Walhalla (S. 14)


Februar 1996

Da stand ich im Herbst 1995 vor äußerlich imposanten Tempeln nationalistischer Größe und angeblicher Verehrungswürdigkeit, vor der Walhalla bei Regensburg und vor der Befreiungshalle in Kelheim. Beide Monumente in beeindruckend exponierter Lage wirkten auf mich dennoch tourismusträchtig abgegriffen. Nichts berührte mich innerlich, eher als unangenehm empfand ich das Bodenmosaik im Zentrum der Befreiungshalle: „MOECHTEN DIE TEUTSCHEN NIE VERGESSEN WAS DEN BEFREIUNGSKAMPF NOTHWENDIG MACHTE UND WODURCH SIE GESIEGT“.
    Siegesgöttinnen, nicht etwa Friedensgöttinnen, bestimmen das gewaltige Rund. Wie viel Blut und Leid wird hier wie durch alle „Siegesdenkmale“ in Ruhm verkehrt? Die Siege waren ausnahmslos Niederlagen der Menschlichkeit. Das ist weltweit typisch für alle „Sieges“darstellungen. Triumphiert haben stets die Machtbesessenen, diejenigen, welche aus eigener Raffgier überhaupt erst für Ideologien und Religionen sorgen, welche die Menschen aufeinander einschlagen lassen.
    Walhalla und die Befreiungshalle atmen nichts aus, es sei denn das Wehen nationalistischer, toter Hohlräume.


© Raymond Walden





Sonntag, 15. Dezember 2019

Menschliches Glauben: Noch einmal: der Tod (S. 13)


Oktober 1995

Braucht man nicht doch den Glauben an irgendetwas Irrationales, um im Leben den Gedanken an den eigenen Tod zu verkraften?
    Indem ich die Natur als Abfolge von Kausalität und Logik und auch des Zufalls einigermaßen begriffen habe, die Faszination unserer Umwelt in der Sequenz von Werden und Vergehen erkenne, Menschlichkeit als höhere Stufe derselben Sequenz und damit den letztlich unerbittlichen Naturgesetzen unterworfen empfinde, habe ich keine Angst vor dem eigenen Ende. Mehr noch, ich möchte keinen Tag meines Daseins noch einmal erleben, sondern stets voranstreben, sogar wenn ich innehalte.
    In dem kosmischen Entwicklungsprozess spielt die Erde, spiele gar ich, eine so unbedeutende, aber von mir vor mir selbst zu verantwortende Rolle, dass ich mich geborgen fühle in einer Welt ohne kleinkariert aufrechnende Götter. Ich ängstige mich nur vor Schmerzen, die mir Menschen, auch aus falscher, sendungsbewusster Gesinnung heraus, gefühlsmäßig und körperlich – beim Sterben etwa durch Leidensverlängerung – zufügen könnten.


© Raymond Walden


 


Samstag, 14. Dezember 2019

Menschliches Glauben: „Das Christentum ermöglicht dir deinen freiheitlichen Standpunkt“ (S. 12)



Oktober 1995


Ich habe Glück gehabt und fühle mich eingebettet in einen großen Bekannten- und Freundeskreis, den ich neben dem familiären Umfeld als wesentlichen Pfeiler meines Selbstverständnisses schätze. Aber ich reibe mich an diesem Block der faszinierendsten gesellschaftlichen Kristallisationen als eine sonderbare Granule innerhalb einer gleichmäßig religiös köchelnden Sphäre.
    Jeden dieser Menschen habe ich auf bestimmte Art zu würdigen, ja manchen zu lieben gelernt. Und sie, die Geschätzten und Geliebten, wie sehen sie mich? – Ich glaube, viele von ihnen mögen mich eher wie die Spritze vor dem Zähneziehen: Eigentlich wäre es schöner, bliebe einem die religiöse Extraktion erspart, deren Notwendigkeit man aber schon irgendwie einsieht. Im globalen Vergleich ist dann im Großen und Ganzen richtig, was mir wohlmeinende Freunde vorhielten: „Das Christentum ermöglicht dir deinen freiheitlichen Standpunkt.“ In anderen Kulturkreisen hätte man tatsächlich längst einen Kopfpreis ausgesetzt.
    Aber warum kann ich all dieses nur sehr vorsichtig in privaten Rundschreiben formulieren? – Die Antwort ist eindeutig: Weil das Christentum, durchaus anerkennenswert, private Freiräume akzeptiert, öffentliche Freiräume aber noch vor dem Entstehen verschüttet. Wägt man die Religionen gegeneinander ab, bietet das Christentum einigen Liberalismus, der Buddhismus wahrscheinlich mehr. Allein, alle Religionen widersprechen der Freiheit durch irrationale Bevormundung.
    So bleibe ich, getauft, erstkommuniziert und gefirmt, ein Religionsfreier, respektiere vorzugsweise jene Andersdenkenden, die mir keine weltanschaulichen Vorschriften aufdrängen.


© Raymond Walden





Freitag, 13. Dezember 2019

Europas Grüne Mondlandung!


Von der Zivilisation direkt in die lunare Ödnis!
Oder daran vorbei, „hinter den Mond“!

Wie „demokratisch“ und „klimatisch“ kompetent
kam eigentlich die verantwortliche Propagandistin ans Steuer?

Europa, mehr noch:
Du zerfällst, ehe du irgendwo landest.
Größenwahnsinnig willst du die Welt retten und scheiterst schon an deiner eigenen Uneinigkeit, weil du Irrlehren aufsitzt. 
Wo Geisteswissenschaftler und Pseudowissenschaftler Naturgesetze deuten, wird die Umwelt, wird die Natur, werden Menschen zerstört, ganz gleich, in welchem Namen, in welcher Ideologie solche Frevel geschehen.

Freiheitliche Demokratie, Europa, freiheitliche Wissenschaft, Europa, sind weder unter grünen Vorschriften und Schuldzuweisungen noch in kapitalistischen Wachstumsauswüchsen zu bewahren.
Das, Europa, zu erkennen und entsprechend zu handeln, das, Europa, wäre deine Chance!


Das schreibe ich als überzeugter Europäer in nüchterner Analyse
und mit tiefer Sorge, ja, um die Menschheit.




Menschliches Glauben: Der Umgang mit dem Tod (S. 11)


Oktober 1995

Nicht nur für den Sterbenden, sondern auch für die lebendige Gesellschaft bleibt der Tod ein einschneidendes Faktum. Man sollte sich daher zurückhalten mit Ratschlägen oder gar Forderungen, die den Tod von Mitmenschen berühren. Es muss aber erlaubt sein, laut über den eigenen Tod nachzudenken. Angesichts religiöser Totenkulte und damit verbundener Geschäfte möchte ich ohne Tabus über meinen eigenen Tod plaudern.
    Zunächst denke ich an meine Familie, die meine Bestattung nach ihren Vorstellungen gestalten sollte, denn für den Toten ist sie ohne Belang. In meinem Sinne aber wäre es, nicht auf einem christlichen Friedhof mit seinem höchst zweifelhaften „Rotlichtmilieu“ und saftigen Preisen zu landen, sondern mich als Asche im Wind oder Meer zu verflüchtigen. Ich möchte damit unterstreichen, dass ich nach dem Tode eben nicht mehr da bin, dass es daher keinen Sinn ergibt, dann an meinem Grab zu stehen und sich vor meinen Gebeinen – zu welchem Zweck? – zu verneigen. Wer sich meiner erinnern möchte, sollte Bilder aus meinem Leben betrachten, Fotos, Fernseh- und Rundfunkaufzeichnungen sehen und hören, lesen, was ich irgendwann geschrieben habe – und Nachsicht mit mir üben, dass nicht alles so gelungen war. Vom heutigen Standpunkt aus könnte ich mir mein Grab auf einem der herkömmlichen Friedhöfe nur als ein anonymes vorstellen.
    Vorausgehend, konsequent sind meine Vorstellungen vom eigenen Sterben: Bei eindeutig unheilbarer Krankheit lehne ich jede Leidensverlängerung ab und bitte darüber hinaus um aktive humane Sterbehilfe. Ich betone noch einmal, dies sind meine persönlichen Wünsche, die nur für mich gelten. Selbstverständlich respektiere ich andere Überzeugungen – für andere Personen. Wegen der gängigen Praxis möchte ich aber noch einmal unterstreichen, dass ich mir andererseits keine fremden Meinungen bezüglich meines eigenen Sterbens aufdrängen lassen möchte, auch nicht von Herrn Wojtyla, wie gerade wieder auf seinem USA-Kreuzzug versucht.
    Im übrigen, ich wurde gerade 50 Jahre alt und habe noch viele Pläne!


© Raymond Walden





Donnerstag, 12. Dezember 2019

Sequenzen von Skepsis (361)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4641
Die unbewusste materielle Welt folgt den Naturgesetzen, erst bewusstes Erdreisten verstößt, sogar „göttlich“, dagegen.

4642
Milliarden Menschen! Und so viele zweifeln, ob sie dazu gehören.

4643
Es lässt sich nicht beschönigen, nützliche Idioten sind Schädlinge.

4644
Hege Zweifel an beruflichen Sprechern; sie formulieren im Auftrag, an Wahrheit sind sie kaum gebunden.

4645
Mit welchem Recht sitzen Kriegsschacherer komfortabel an Verhandlungstischen, während Menschen unter ihrem jeweiligen Kommando sterben müssen?
Es ist das Unrecht der Mörder und ihrer geistigen wie handgreiflichen Helfershelfer.

4646
Physikfreie Grünspinner sandte Gott Mammon als Plage auf den Globus des forcierten Wachstums, die Umnachtungsfalter schwirrten wie Motten um das Licht, und es wurde dunkel für die Menschen, in ihren Köpfen und Herzen. Man schwor sich ein auf Abgesang und kindisches Hüpfen, verteufelte exakte Wissenschaft, verleumdete Kausalität und Logik, verbündete sich mit Esoterik und begründete das die Demokratie vernichtende Diktat mit apokalyptischem Wahn.
Das gefiel Gott Mammon in der Anrüchigkeit seines großen Geschäfts.

4647
Auf vier Pfeiler stützt sich die Quadratur natürlicher Kreisläufe und Gesetzmäßigkeiten: Propaganda, Missionierung, Werbung und Selbsttäuschung. Diesem Konglomerat der Desinformationen entspringt ein unmenschliches Gewaltpotenzial.


© Raymond Walden 

 

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Menschliches Glauben: Italien – einmal ganz unerwartet (S. 10)



September 1995


Seit nunmehr 25 Jahren bereise ich Italien mehr oder weniger intensiv. Von den vielfältigsten Erfahrungen möchte ich eine etwas überraschende skizzieren. Großraum Grosseto, weitläufiger Campingplatz am Meer. Organisation trotz Computers nach dem Zufallsprinzip, in sanitärer Hinsicht spitze; Umgebung und Hinterland tiefe Provinz; Meerwasserqualität: vormittags optisch sauber, später Spuren von Fäkalien. Malerische Orte der Umgebung „stinken zum Himmel“, weil man hier noch immer ins Meer macht. Das ist das kleinere Übel, denn niemand zwingt mich, in der Jauche zu baden.
    Auf dem Campingplatz sind die Italiener nahezu unter sich: Großfamilien mit aller Ausstattung.
    Zum ersten Male erlebe ich, dass niemand bereit ist, beim Einparken des Wohnwagens behilflich zu sein. Hernach beobachte ich, wie sogar Italiener untereinander sich kaum grüßen. Ich gewinne den Eindruck, dass schon ein freundliches Lächeln als Eindringen in die Familie empfunden wird.
    Fremden- oder gar Ausländerfeindlichkeit? Wahrscheinlich nicht, sondern eher familiäre Zwangsneurosen.
    Auswirkungen der familiären Überbetonung auf die Kinder konnte ich bei vielen Gelegenheiten beobachten. Die Verhaltensauffälligkeiten ähneln paradoxerweise jenen deutscher Kinder, die mehrheitlich unter Familienauflösungserscheinungen leiden.


© Raymond Walden





Dienstag, 10. Dezember 2019

Sequenzen von Skepsis (360)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4628
Lächerlich, aber effektiv indoktriniert so manches Kabarett seine Claqueure. Fernsehreif und dem Mainstream gerecht.

4629
In Tempeln des Verbrechens wird die Welt regiert.

4630
Freund ist, wer denkt. Denkunfähigkeit schließt sich selbst aus, zumeist als Größenwahn oder Egomanie von Auserwähltheit.

4631
Nicht alle Wunden heilt die Zeit, sie schlägt sogar neue, besonders im Alter.

4632
Die Welt betet, betet vor und nach, statt zu denken, Urgründe zu ermessen.

4633
Einsame Refugien gleichen mentalen Residenzen.

4634
Aus der Leidensverehrung schöpft das Christentum „christliche Heiterkeit“.
So ein Zynismus!

4635
Glaubt man der Dekadenz der Fernsehprogramme, ist das gesamte Leben ein einziger perfider Kriminalfilm.

4636
Der bisweilen erdrückende Zuwachs an Tabus im Alter wurde in jüngeren Jahren angelegt.

4637
Auch Sprachgewandte ereilt spontane Sprachlosigkeit angesichts bis ins Detail geplanter ideologischer Dummschwätzigkeit.

4638
Aufrechtes Lügen wird zur Religion.

4639
Im gierigen Streben nach vordergründigem Glück beraubt sich der Mensch der Echtheit und Wahrheit, letztlich seiner Würde.

4640
Die Vereinten Nationen verkommen zur monoklimatischen Diktatur, zum einflussreichen Erbe der Indoktrination, des Dogmatismus und hochstilisierter Dummheit, denn fundierter Umweltschutz ist etwas ganz anderes als von der Dringlichkeit ablenkende Klimahysterie.


© Raymond Walden 

 

Montag, 9. Dezember 2019

Klimafragen


Wie rational und seriös ist die deutsche und darüber hinaus die internationale Klimapolitik?

Sehen Sie dazu den Fragen-Katalog von "Klimafragen" an die Politiker.

Machen Sie mit und
unterzeichnen Sie die Initiative!

Warten wir gespannt auf die Antworten der Volksvertreter!


Menschliches Glauben: Angesichts des Schlosses Sanssouci (S. 10)


September 1995

Diese Prachtentfaltung, diese Großzügigkeit lassen Bewunderung, bei Deutschen vielleicht Identifikation mit der Leistungsfähigkeit preußischer Kultur aufkommen.
    Im Gästebuch der dem Schloss angrenzenden Friedenskirche fand sich 1993 in wohlmeinender Verehrung die Widmung eines Besuchers: „Gott segne das deutsche Vaterland.“ – Vaterländer haben unzählige Soldatenheere gefressen, andere Vaterländer vernichtet, gierig verschlungen und sie einverleiben heute unverändert. Stets „segneten die Götter die Vaterländer“.
    „Ohne Sorge“ in Potsdam! Wie viele Menschen wurden für dieses königliche Motto bis in den Tod ausgebeutet, geknechtet?
    Sanssouci – Ich sorge mich.


© Raymond Walden





Sonntag, 8. Dezember 2019

Geschliffene Sichtweisen


So manches schleift sich gegenseitig ab, weil es sich einschleift. Und dann feiert man vielleicht irgendwann geschliffen „Goldene Hochzeit", während der Sensenmann schon mal dezent und gelangweilt mit dem Schleifstein fuchtelt.

Die Kinder, jedes für sich, waren goldig, sind heute erwachsen gereiftes Glück, und jetzt die Enkel, vielleicht schon Urenkel!
Es waren eherne Zeiten von Ausbildung und Beruf, des Nestbaus, des Umsorgens, besiegter Krankheiten, überwundener Schicksalsschläge, gemeinsamer Stärke und Schönheit belebenden Erlebens.

Irgendwann vielleicht also „Goldene Hochzeit“: In der Summe war es Gold, das keinen Glanz einbüßt, wenn inzwischen die Sehkraft, die Sichtweise allmählich szintilliert und bald diffundiert.



Samstag, 7. Dezember 2019

Menschliches Glauben: 1. Natur, Persönliches (S. 9)


Dimensionen im Kindesalter
August 1995

Nach 34 Jahren fahre ich 1993 auf einer Straße zurück; an den Ort verklärter Kindheit, überzeichnet, weil politisches Irrspiel mich über Jahrzehnte ausgrenzte. Noch einen Kilometer vor dem Ortsschild könnte ich mich irgendwo im typisch märkischen Gelände aufhalten: Keine Einzelheiten sind mir vertraut.
    Die Alleebäume öffnen sich; links der Bahnhof, jetzt muss die Brücke über den Kanal kommen. Sie ist nicht mehr aus Holz. Der flüchtige Blick aus dem Auto erfasst den „viel zu kleinen“ Kanal, ein paar Häuser und dann schon die Kirche. So kurz die Strecke, auch zum Marktplatz, und schon biegt die Straße aus dem Ortskern zur Abzweigung nach Gransee. Links der alte Kindergarten: Anfang meiner Schullaufbahn, weil die damalige „Zentralschule Lindow (Mark)“ unmittelbar vor meiner Einschulung 1952 abgebrannt ist. – Die Tankstelle nach wie vor am Ort, Rheinsberger Straße, einige Linden, dann das Haus, in dem wir wohnten. Alles so klein.
    Als ich den Kindertraum dieser herben Seen- und Sandlandschaft verlassen habe, war ich mit 13 Jahren wenig älter als jetzt mein jüngster Sohn. „Die Dimensionen im Kinderalter sind höher, weiter, tiefer“, diese Gedanken kommen mir als erste, während ich nach 34 Jahren auf längst vergangenem Pflaster gerüttelt werde. Zweifel entstehen, ob ich meinen eigenen Kindern ihre „großen“ Dimensionen überhaupt nachempfinden konnte. Waren meine Ansprüche an sie bisweilen zu hoch?
    Das Wiedersehen mit der eigenen Vergangenheit erfolgt Dekaden zu spät, emotionslos, es gibt vorwiegend kritische Distanz. Wäre für mich ohne die politische Verworrenheiten, ohne die verschiedenen Flüchtlingslager die Welt vielleicht nicht klein geworden? Profitieren meine Kinder heute davon? Vielleicht haben sie es leichter, Dimensionen zutreffender zu „erfahren – in des Wortes Doppeldeutigkeit.


© Raymond Walden



Freitag, 6. Dezember 2019

Das Buch "Menschliches Glauben" von Raymond Walden


Jahrelang wurde „Menschliches Glauben“ – ein Buch für freies Denken – (erschienen im novum Verlag, Neckenmarkt, Wien, München, 2008) in den Medien weitestgehend verschwiegen, entsprechend unbeachtet blieb es auf dem Büchermarkt.
Nachdem ich als Autor wieder über alle Rechte verfüge, erfolgt die Veröffentlichung hier auf meinem Blog.
Damit möchte ich im Besonderen auch verdeutlichen, wie sich die gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Wirren aus Jahre zurückliegenden, damals schon deutlich erkennbaren Fehlern herleiten.

Gemäß der Inhaltsangabe im Buch werden die Texte hier sukzessive erscheinen.
Die jeweiligen Blogspots tragen immer den Buchtitel als Überschrift und nach einem Doppelpunkt die Überschrift des betreffenden Artikels mit der Seitenzahl aus dem Originalbuch.

Hier gleich das erste Beispiel:

Menschliches Glauben: Hinführung (S. 5)

So seien sie nun einmal die Menschen, sagt man, so wie die täglichen Nachrichten sie dokumentieren: Gewalttätig, hilflos, dumm, selten erbauend. Und weil das so ist, verteidigen wir die traditionellen Werte und reiten uns mit fortschreitender Technologie in immer gewaltigere Desaster. Feierliche Beschwörungen von Frieden und Freiheit, der Menschenrechte nehmen sich im Munde manches Präsidenten aus wie die ungenierte Ankündigung des Gegenteils, das dann unter Berufung auf irgendeinen Gott auch nicht lange auf sich warten lässt.
    Nichts an diesem Zustand ist göttlich, denn dieser Gott wäre nichts anderes als zustandsgemäß. Götter produzieren sich im Entwicklungsverlauf der menschlichen Gesellschaften und werden, vorausgesetzt, sie blockieren nicht die Gesamtentwicklung als Sackgasse der Evolution, dereinst an Bedeutung verlieren. Dies ist freilich ein herber Trost für die Gegenwart und nähere Zukunft, aber ein Hoffnungsschimmer für die Menschheit überhaupt.
    „Menschliches Glauben“ kann heißen, dass es menschlich sei zu glauben. Es kann aber auch meinen, an das Menschliche zu glauben. Beide Aspekte sollen berücksichtigt werden, denn allzu oft steht hinter der Glaubensbereitschaft eine gute Absicht, verbirgt sich Tragik durch die ideologische Ausnutzung und Unterwerfung der Gutgläubigen. Andererseits erscheint es geradezu logisch zu glauben, wenn sich klare Erkenntnisse und eindeutiges Wissen nicht ergeben.
    Entwicklungen beginnen zögerlich und betreffen zunächst nur Teile des Ganzen. Da aber bereits gottfreie Menschen moralisch verantwortlich und keineswegs chaotisch unter uns leben, deutet das auf einen zaghaften Neuanfang hin. Die Menschheit braucht keine Menschwerdung eines Gottes(sohnes), sondern hat die Qualität der Menschwerdung des Menschen, der sich erst dann wirklich vom Tier abhebt, wenn er die humane Ethik aus sich heraus erkennt, akzeptiert und danach lebt.
    Die edlen Ansprüche einer humanen Ethik mögen sehr futuristisch anmuten und stellen heutige Individuen durchaus vor schwere Proben. Denn mehrheitlich lehnen die aktuellen Gesellschaftsordnungen eine nicht offenbarte oder nicht indoktrinierte Ethik ab, stehen ihr feindlich bis gewalttätig gegenüber. In einer solchen Umgebung als bekennender Ungläubiger den Mitmenschen zu begegnen, erfordert Mut, Ausdauer, Menschenkenntnis, abwägendes, nachsichtiges Verhalten. Verwandte, Freunde und Bekannte sind üblicherweise in Traditionen verwurzelt und bringen wenig Verständnis für eine humane Ethik auf. Wie schnell wird man da zum Außenseiter – von der Überzeugung her ist man ja auch einer. Diese Rolle sucht man sich nicht aus; die eigene Entwicklung führt zu Erkenntnissen, zu einer Sensibilisierung gegenüber den tatsächlichen Ursachen offensichtlicher Fehlentwicklungen.
    Glaubensfreiheit ist Teil einer humanistischen Ethik, Glaubensaufzwingung hingegen charakterisieren gängige Religionen. Auserwähltheit Einzelner oder gar eines Volkes bedeutet nicht nur Unreife, sondern einen Affront gegen die Menschheit an sich.
    Die Menschheitsgeschichte legt Zeugnis vom Leiden und Quälen ab, meist von Menschen verursacht, weil sie vieles glauben, weniges wissen, sich aber als Ebenbilder eines angeblichen Gottes zu Beherrschern aufschwingen. Im Namen der Götter zählt das Individuum wenig. Der Mensch beweist mit der permanenten Auslöschung seines „göttlichen Ebenbildes“, dass seine Götter unmenschlich sind.
    Ich unternehme den Versuch, humane Ethik anhand von alltäglichen und besonderen Lebenssituationen und Kommentierungen zu skizzieren. Über einen Zeitraum von vielen Jahren habe ich immer wieder daran gearbeitet, beobachtet, nachgedacht, formuliert, verworfen, verbessert, geschrieben, auch sogenannte „Kosmonomische Kommentare“, und weiter gesammelt. Die Datierungen einzelner Beiträge verdeutlichen zumindest für unsere Epoche den exemplarisch zeitlosen Charakter der Ausführungen.
    Die Menschwerdung des Menschen geschieht durch das reflektierte Erleben von Indoktrinationsfreiheit, von Eigenverantwortung, von der Hingabe an die Verstandes- wie die Gefühlsebene im Bewusstsein der Zeitlichkeit aller Vorgänge. Dazu bedarf es eines wachen kritischen Interesses und besonders auch der Courage, offensichtliche Fehlentwicklungen beim Namen zu nennen, sind doch Wahrheitsvertuschungen und demagogische Politinszenierungen medieneffektiver denn je und verhindern gerade durch die perfide Berufung auf Freiheit die Verwirklichung humanistischer Ideale.
    Häufig nehme ich Bezug auf das „Kosmonomischen Manifest“, das ich 2005, übrigens nicht zum ersten Mal, in „Sentenzen von Freiheit“ vorgestellt habe und dessen Grundgedanken ich hier anhand zahlreicher Aspekte verdeutliche.
    „Kosmonomie (Kosmos – Universum, Nomos – Gesetz, Adjektiv: kosmonomisch oder kosmonom) verlangt ohne diplomatische Sprachdrechselei eine weiterentwickelte faktische Demokratie, selbstredend durch Gedankenfreiheit und somit vorurteilsfrei, religionsfrei und gewaltfrei. Die Menschwerdung des Menschen wird durch die bewusste Einordnung des Provinziellen in globale und sogar kosmische Zusammenhänge angestrebt.
    Jeder Staat, jede Religion, jede Philosophie muss sich entsprechend hinterfragen lassen. – Das ist die Herausforderung des Menschen, denn alle drei Adressaten verweigern sich und drohen darüber hinaus jedem Aufklärer mit Gewalt.
    Während eine globale Minderheit der Menschen immer reicher, satter und skrupelloser in der Machtausübung wird, wächst der Leidensdruck der Unterprivilegierten. Gelegentliche Mitleidsbekundungen, etwa durch vergleichsweise dürftige Spendenaktionen oder zweifelhafte Entwicklungshilfe, beruhigen die industrialisierten Gesellschaften, die in abstumpfender Opportunität zunehmend an ihren eigenen Problemen gnadenlosen Konkurrenzverhaltens und modischer Gleichschaltung kranken.
Beide jedoch, Ausbeuter wie Ausgebeutete, halten unverändert an ihren gemeinsamen Gottheiten und Ehrbegriffen fest, die im Zuge technischer Errungenschaften nur verheerender wirken, da wie eh und je Götter, Religionen und Heiligtümer höher eingeschätzt werden als die Würde des Menschen.
    Derzeit ist der Überlebenskampf aufgeklärter Individuen überall auf der Erde noch sehr schwer, wird häufig in Anonymität geführt und auch verloren. Eine intellektuelle Aufgabe eröffnet sich, die dem intelligenten, nicht fachspezifisch eingeengten Wesen „Mensch“, die dem Leben an sich Sinn geben mag.

So sollen die folgenden Ausführungen in ihrer Themenvielfalt den Leser zu eigenem Gedankenreichtum anregen und vor allem das, wie ich meine, Wesentliche an humaner Menschlichkeit vermitteln: Wachsamkeit im Hinblick auf die Freiheit, Achtung, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung in Gewaltlosigkeit.


© Raymond Walden


 

Donnerstag, 5. Dezember 2019

Triviales


Besinge die Schönheit der Frauen, und hässliche Suffragetten werden auf dich schauen.
Gewähre Vortritt an der Tür, dein Vorsprung besteht in feinem Gespür.
Den dekolletierten Busen nie betrachte ungeniert, denn die Aufmachung wird in Doppelmoral generiert.
Zwinkere nie einem lächelnden Kinde zurück, es trifft dich der verunsicherten Mutter vorwurfsvoller Blick.
Irgendeine Frau zu freundlich gegrüßt? Dass dich ja nicht der prüde Eigner erschießt!
Schau' dem Fahrgast gegenüber nicht direkt ins Gesicht, dann grämt, schämt oder ereifert er sich nicht.
Du trinkst gern Wein? So schenke ein. Genieße respektvoll ein Kunstwerk von Mensch und Sonnenschein.
Fleisch ist natürliche Nahrung und gesund, zum totalen Verzicht gibt es keinen Grund. Bezüglich der Nahrungsproduktion aber schon, und Völlerei ist sowieso ein Hohn.
Körnerbeißer. Das sind vielleicht Vögel!
Antiaging“ – eine althergebrachte Täuschung zu überreifen Preisen.
Heiler“ setzen auf Einbildung, auf ihre eigene wie auf die ihrer Patienten.
Mann, verhalte dich … in selbstsicherer Emanzipation und erkenne, wenn im Gegenüber sich die Nase rümpft, die Mundwinkel hängen und die kurzsichtige Augenhöhe auch noch schielt.
Arschbacken zusammen und „Still gestanden!“ So steigt der Furz ins Hirn.



Montag, 2. Dezember 2019

Sequenzen von Skepsis (359)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4618
Wenn nur Schwerstreiche Präsident werden können, gibt es keine Demokratie und schon gar nicht im Schwur auf Religion.

4619
Kinder wollen weniger gefragt werden, vielmehr liebende, einfühlsame Antworten und gegenseitiges Vertrauen.

4620
Religiöse Ekstase täuscht den Himmel vor, den es nicht gibt, und bestätigt die Hölle im Erwachen.

4621
Seriöses verliert an Präsenz und gewinnt zunehmend an Seltenheitswert.

4622
Was man in jungen Jahren „um des lieben Friedens Willen“ aus der Hand gab, wird später erst nachdrücklich bewusst, da der Frieden schwindet.

4623
Wo kein Hirn, da auch kein Irrtum!
Anders formuliert: Ideologie hat immer Recht.

4624
In kosmopolitischem Verständnis lässt sich die vorwiegend ökologische Globalisierung nicht rechtfertigen, bedeutet sie doch eine hemmungslose Übervorteilung der Armen und eine zügellose Schädigung der Natur.

4625
Naturschutz wird zu einer der dringlichsten Lebensvoraussetzungen, „Klimarettung“ wie „Umwelthilfe“ indes bezeichnen kontraproduktive ideologische Verblendung und Naturbelastung.

4626
Wer andere fadenscheinig zum Feind erklärt, will selbst Feind sein.

4627
Politik und Kirche oder umgekehrt – keine göttliche Komödie, sondern Endlos-Drama von Indoktrination, Verlogenheit, von Intrige und Mord im Namen von „Offenbarungen“ des Irrsinns, in Diensten von Psychopathen und Egomanen.
Frieden ist nicht „göttlich“, sondern menschlich konkret im Hier und Jetzt, basierend auf Realität, Objektivität und Ehrlichkeit, alle drei im missionierten Glauben in schaurig blumigen Moralansprüchen verworfen und eliminiert.


© Raymond Walden


Freitag, 29. November 2019

Der letzte Schrei


Europäischer „Klima-Notstand“!

Nun hat es offiziell auch Europa erwischt:

Intelligenz und Aufrichtigkeit
und aufgeklärte Naturwissenschaft
verfügen über keine parlamentarische Mehrheit.

Ein fundamental gravierender Notstand, der das Zeug hat, Europa in die Apokalypse zu führen, die von grünen Panik-Kindern und grünen (unreifen) Abstinenzlern der Naturwissenschaft und ihren opportunistischen Gefolgschaften täglich dramatischer an die Wand gemalt wird.

Europa, erwache!
Stehe auf, wenn du es noch kannst!


Ich glaube, Europa, du kannst es besser.

Raymond Walden