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Samstag, 18. Mai 2024

Sequenzen von Skepsis (618)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8308

Je intensiver sich Nachrichtensprecher, Kommentatoren und Kabarettisten in Sprache und Inhalt angleichen, desto unbrauchbarer werden sie für die Suche nach seriöser Information und nach gedankenreicher Unterhaltung.


8309

Kein etabliertes Unrechtssystem kennt Mangel an Vollzugsbeamten, Folterknechten und Henkern: Kennzeichen der Primitivität als Option des Menschen.


8310

Als die erneute Spaltung der deutschen Gesellschaft bis ins Wohnzimmer und ans Sterbebett vollzogen wurde, schrieb man das Datum 22. März 2020, erster Lockdown im Coronawahn. Rechenschaft? Wer denn, wann denn, wo denn, wie denn? Was denn, bitteschön!


8311

Manche Getränke haben Charakter, Produzenten vielleicht auch, aber die Konsumenten? Einige zweifellos, sie schlürfen gepflegt und verantwortungsbewusst.


8312

Ein Gourmet ist kein Vielfraß, er lässt Sinnlichkeit auf der Zunge zergehen.


8313

Geschmack und Kultur langweilen sich eher in der Schickeria, kokettieren aber „anspruchsvoll“.


8314

Der Abstieg der Wissenschaft erklimmt politische Ämter. Quod erat demonstrandum.


8315

Der Kloakenjournalismus im „Neuen Deutschland“ der DDR diente notgedrungen gemäß dem Sozialismusfortschritt auch als Toilettenpapier. Der Hintern wurde schwarz, die Zukunft auch.


8316

Wer nicht weiß, auf welches Töpfchen, ändert in Deutschland rechtmäßig sein Geschlecht im Köpfchen.


8317

Auch Rosen haben Charakter, sie stechen nicht; diejenigen stechen sich, die sich an ihnen vergreifen.


8318

Völker sind kein Ärgernis aus sich heraus, Staaten aber durch ihre Herrscher schon, systemisch und systematisch.


8319

Ein Geist komme nicht über uns, aber reife in uns zur Tragweite friedlicher Kraft.



© Raymond Walden

 

 

 

Montag, 29. Januar 2024

Mitlatschende im Hass gegen Hass

 


Eine freiheitlich-demokratische Kultur lebt von Meinungsvielfalt, die in fairen Diskussionen und Abstimmungen zu Mehrheiten und durch sie herbeigeführte Beschlüsse gelangt.

Die kosmonomische Philosophie stützt dieses Demokratieverständnis verbindlich, durchaus aber in dem Bewusstsein und in der Sorge, dass auch Mehrheiten, vor allem bei unlauterem Zustandekommen, irren können.

Systematische Diskussionsverweigerungen, Verbote gar, Verleumdungen, Bespitzelungen und Verbreitungen von Desinformationen führen zu Ungerechtigkeiten, zu Misstrauen und Hass, zu Spaltungen der Gesellschaft, die schließlich auf Demokratie pfeift und vernichtend herumtrampelt.

Es kommt aktuell zu hunderttausendfachem Mitlatschen im geschürten und skandierten Hass gegen Hass, zur Verteuflung demokratisch nötiger definitiver Opposition und zur nur scheinbar mehrheitlichen Zustimmung zu einer weitreichend dilettantischen Regierung, die sich „verrannt“ hat und zu keiner Umkehr fähig ist.

Nicht zuletzt deshalb sind sich erneuernde, auch ganz neue Parteien wünschenswert, zumal wenn sie bereits erhebliche Stimmen hinter sich verzeichnen. Sie können die Demokratie wieder erstarken lassen, und zwar in ihren unterschiedlichen Ausrichtungen von Links/Mitte/Rechts in offenem Diskurs, der allein ideologische Verblendung, Weltfremdheit in ausgewiesener Ahnungslosigkeit und Friedensunfähigkeit entkräften kann.

 

 

 

Mittwoch, 5. Juli 2023

Lesen? Wer kann es wirklich und will es auch?

 


Etwas zu entziffern, erfüllt noch nicht das Kriterium des Lesens, denn dieses umfasst vor allem auch das Verstehen, nicht das oberflächliche Überfliegen, sondern nachvollziehendes Verinnerlichen und entsprechendes eigenes Beurteilen, je nach Bildung ganz subjektiv oder auch objektiv.

Verständiges Lesen setzt Semantik voraus, das Kennen der Wortbedeutung und der sprachlichen Zeichen. Darüber hinaus spielen Wortwahl, Satzbau, Satzmelodie eine Rolle wie auch Satzzeichen und Äußerlichkeiten etwa der Schriftart, Zeilenumbrüche, Absätze, Anführungszeichen und Unterstreichungen. Schließlich fällt Bedeutung auch dem Gedanklichen „zwischen den Zeilen“ zu, dem versteckt Gesagten oder dem durch Nichtgesagtes wohl „Erwähnten“, Angedachten.

Erst das Verstehen ermöglicht ein sinnvolles Lesen, im Falle des Vorlesens verdeutlicht in der Interpretation durch Betonung, Stimmvariation, Gedanken- und Atempausen, Lautstärke und besonders Artikulation – alles sehr subjektiv, der Persönlichkeit, vielleicht auch der gegenwärtigen Verfassung des Lesers gemäß.

Das Lesen stellt eine tragende Kulturtechnik dar, gilt als eine Grundvoraussetzung für Bildung und Zivilisation. Je nach Begabung ist der Erwerb des Lesenkönnens mit einiger Mühe verbunden, daher sollten Kinder in der Vorbereitung auf ihr künftiges Leben beizeiten, das Interesse weckend, herangeführt und motiviert werden.

Vielerlei Kompetenzen erwachsen aus verständigem Lesen; eine Gesellschaft und besonders ihr Bildungssystem sind daran zu messen.

Eltern und Erzieher stehen in einer humanen Pflicht, aus der sie keine, wie auch immer geartete Ideologie entlassen darf!

Dies ist freilich eine idealistische Forderung angesichts geschädigter Elternhäuser und versponnener amtlicher Pädagogik.

 

 

 

Mittwoch, 1. Februar 2023

Aberglaube an der Macht


Als der pure Aberglaube die Regentschaft übernahm, die sich in nichts von der des bisherigen Gotteswahns abhebt, taten sich dennoch gewaltige Risse in der Gesellschaft auf, die Freundschaften, Partnerschaften, Ehen, Familien und Gemeinschaften zunehmend spalten, Konfliktpotenziale auftürmen und Feindbilder nach primitivsten Methoden der Menschenverachtung etablieren.


In von langer Hand vorbereiteten Strategien nistete sich Aberglaube in Universitäten, politischen Parteien und Verbänden, in den Medien und allgemein in der Wirtschaft ein, entmündigt nunmehr in klassischem Diktaturgehabe den demokratisch selbstständig denkenden Bürger, vernichtet Bildung und Kultur und sorgt für Abbau von Infrastrukturen und Lebensstandards, steigert eklatantes Versagen durch Wissenschaftsfeindlichkeit, durch Massenkreationen von Pseudo- und Parawissenschaften, welche sogar in Kindergärten, Schulen, in die Medizin und Altenpflege und in die Rechtsprechung vordringen.

Scheinmoral und Doppelstandards werden unbesehen von dilettantischen Experten übernommen, Verunsicherungen, Ängste und Panik werden systematisch geschürt, offene Dummheit beherrscht die Medien und schreit nun – nicht unerwartet – in Kriegsbesessenheit nach Waffen und blindwütiger Vernichtung von Staaten und Kulturen, als gäbe es bei anderen Kriegsparteien keine Menschen, die nichts sehnlicher wollen als Frieden, die auch ein Recht darauf haben!


Es sind die Machthaber, manche schön und dumm, andere hässlich und gewalttätig, die skrupellos versagen, und zwar auf allen Seiten!


Mit Aberglaube ist dem niemals beizukommen. Gesucht wird, gefragt ist die mutige, aufrichtige Intelligenz in freier Wissenschaft, in freier Bildung und Kultur, in fairem Wettbewerb und in humaner Emanzipation!

Aber ja, woher nehmen – ohne die kritische Selbsthinterfragung, die ein Grundelement menschlicher Aufgeklärtheit bildet und die im gegenwärtigen unseligen Weltverständnis diskreditiert und rigoros verboten wird?

 

 

 

Dienstag, 25. Oktober 2022

Sequenzen von Skepsis (515)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5714

Ein und dieselbe Musik kann ganz unterschiedliche, sogar konträre Stimmungen verstärken.


5715

Geteilte Freude ergibt multipliziertes Glück, geteilter Schmerz mag sich relativieren.


5716

Die Sprache gibt mehr preis, als man gemeinhin beachtet, doch diese Sorglosigkeit verhindert nicht die Analysemöglichkeiten.


5717

Zweifellos ist Sprache eine prägnante Fährte der Persönlichkeit wie auch der hohlen und bedrohlichen Amtsdistanz.


5718

Wer ganze Völker, ganze Kulturen verteufelt, ist der ganze Teufel selbst.


5719

Die Verlogenheiten verschiedener Friedenspreise bilden schonungslose Kriegserklärungen gegen die menschliche Intelligenz.


5720

In der Lautmalerei steht „Wumms“ für einen Knall. Es stellte sich der deutsche Kanzler selbst vor als einer mit Knall und dann sogar mit Doppelknall. Ob das Volk den Knall gehört hat? Oder ist sein Gehör schon „zerwummst“?


5721

Gleichgültig in welchem System, die Masse, scheint mir, ist des Teufels Option.


5722

Freiheit beinhaltet immer eine Reifeprüfung.


5723

Unreife Gesellschaften ertragen keine Freiheit, daraus leitet sich der Zustand der Weltbevölkerung ab.



© Raymond Walden




Sonntag, 23. Oktober 2022

Sequenzen von Skepsis (514)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5703

Wer sich äußerlich hässlich macht, mag im Innersten niedlich sein.


5704

Der Schweinehund ist kein Tier, aber zahlreich, innen und draußen.


5705

Idiotie gesellt sich gern und wird dadurch gesellschaftsfähig und salontauglich.


5706

Manchmal avanciert das Schreiben zum Lebenselixier, gleichwohl lauern Gefahren dem freien Wort wie seinem Arrangeur, besonders wenn er verzweifelt.


5708

Ein Text, heute einmal veröffentlicht, hat Fortbestand, solange es Menschen gibt, die ihn prinzipiell und erst recht real lesen und oder hören können. Ob er Bedeutung erlangt oder beibehält, ist dadurch nicht geklärt. Ein bedeutungsloser und nicht beachteter Artikel hält aber allein durch seine Existenz die Option für irgendeine Verwendung offen. Der Autor kommt nie so ganz aus seiner Verantwortung heraus, falls er das überhaupt will, der gegenteilige Wunsch dürfte wohl eher seinem Ansinnen entsprechen.


5709

Künstliche Intelligenz wird weltweit zum widersinnigen Aberwitz, wenn man wie in Deutschland, aber nicht nur hier generalstabsmäßig, die menschliche Intelligenz in den Reißwolf schiebt.


5710

Politische Geschlechtswandler sind die mit ideologischen Eierstöcken und Hoden im Kopf.


5711

In Qatar tritt man die Menschenrechte mit Füßen und die Fußball-Karawane trampelt mit, denn in Begleitung dribbelt der Dukaten-Esel und scheißt auf Demokratie und Werte. Die deutschen „Fans“ aber grölen: „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Hand aufs Herz!


5712

Grün“ und „Nato-Olive“. So etwas von getarnter Naturverbundenheit! Feuer frei.


5713

Wer nichts wird, hat bestimmt „studiert“, hat sich partei-ideologisch eingeschmiert und ist zum Minister oder so avanciert.



© Raymond Walden




Samstag, 24. September 2022

Eine Frage des Horizonts

 


Denk' ich an Deutschland heute,

erscheint es mir als „Wahnsinns fette Beute“,

unter Führung einer ignoranten Meute,

die das Land indoktriniert,

die Massen ideologisiert, desinformiert,

Meinungsfreiheit eliminiert,

die Wirtschaft ruiniert,

Panik und Chaos initiiert,

die Gesellschaft spaltet, Freiheitlichkeit strikt ausradiert.


Mit diesem Staat der Defizite, aber mit Ansprüchen von Weltenrettung,

ist Europas Zukunft ausgehöhlt in fataler Wahnverkettung.


Wir nähern uns „dem Fressen“,

Moral vergessen“.

Es ist zwölf Uhr.

Oder geht meine Uhr vor?

Ich will es eigentlich hoffen.


Dabei habe ich vermehrt den Eindruck,

ich rede aus der Zukunft

für verständnislose Gestrige,

wenn ich kosmonomisches Denken anrege.

Gleichzeitig sehe ich Ratlosigkeit, Verunsicherung, Angst, Hoffnungslosigkeit und Trauer in so vielen Gesichtern,

auch Zorn und Wut.

Also?

Aufgeben – oder Aufbruch?

Zweifellos eine Frage des Horizonts.

 

 

 

Freitag, 29. Juli 2022

Sequenzen von Skepsis (501)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5541

Die Lüge verpönt die Nacktheit wegen ihrer ungeschminkten Wahrheit.


5542

Ausrufezeichen sind wie Pfeile, wie Speere, gar wie Bajonette; Fragezeichen hingegen sind viel treffender mit begründeter Antwort und Punkt.


5543

Wo sich Blüten verschwenden, ist vielleicht sommerlicher Süden – oder ein Finanzministerium.


5544

Einigkeit! Aber im konkreten Füreinander und nicht im Gegeneinander der Feindbild-Propaganda.


5545

Freiheit, die ich meine“,

ist nicht des Staates eine,

sondern der aufgeklärten Persönlichkeit.

Sie erst in aufrechter Versöhnlichkeit

überwindet des Staates traditionelle Gewöhnlichkeit.


5546

Nicht das Land, das Meer, die Luft, das Universum sind wie der Mensch so nationalistisch als kleinkarierter Wurm, so skurril sich windend, lächerlich egoistisch in seiner Realitätsferne.


5547

Verblödung“ bedeutet mir keine boshafte banale Verleumdung, sondern eine tragische philosophische Realität des Massenmenschen, der nicht die Fähigkeit zur Persönlichkeit verkörpert.


5548

Propagandisten vertreten niemals Journalismus, sondern aalen sich in Verblödung.


5549

Alles bietet die Welt und der Mensch hat die Wahl, was er mögen will, woran er sich orientieren können muss. Bei mehrheitlich fehlender Qualifikation geht so Vieles schief.


5550

Menschenrechte und Fußbälle werden mit Füßen getreten – und die Fans beider Lager jubeln.


5551

Einer durchgeknallten nihilistischen Weltuntergangsgesellschaft die Stirn zu bieten, will gut überlegt sein angesichts der inquisitorischen „Cancel Culture“.


5552

Kettenhunde bewachen einzeln wie in der Meute ihre andressierten Feindbilder.


5553

Zieht ein Scharlatan in die Berge, um den Felswänden etwas vorzulügen, wird er außer stoischer Stille bestenfalls ein akustisches Echo erhalten, sonst nichts. Geht er aber unters Volk und belügt es ausreichend penetrant, kommt Bewegung in die Masse, Beifall regt sich, Claqueure stimmen ein, Aktivisten profilieren sich konform, „Solidarität“ einfordernd. Vorauseilend Gehorsame erlügen sich Vorteile, bis der Gesetzgeber die Ideologie in Paragrafen meißelt und die Durchsetzung, beziehungsweise Einhaltung mit Staatsgewalt einbläut. Der Scharlatan wird endgültig Regierung und die Masse der Verdummten bejubelt jede Problemlösung von Schwierigkeiten, die es zuvor gar nicht gab. – Das laut zu sagen, unterliegt bald dem Strafregister des „Neuen-Demokratie-Gesetzes“.



© Raymond Walden




Montag, 18. Juli 2022

In Unmündigkeit verwahrlost

 


Dass der „mündige Bürger“ in Deutschland lediglich eine naiv aufgebauschte Fata Morgana personifizierte, bestätigt sich nunmehr in vollem Umfang in der ideologisch versponnenen Duldung einer Regierung der außergewöhnlichsten Unfähigkeiten mit einer beispiellosen Konzeptionswidersprüchlichkeit, die zwangsläufig zum generellen Abwirtschaften von Staat und Gesellschaft eskaliert.

Das Versagen gründet sich nicht nur im Jetzt, sondern in einer langen Vorgeschichte von – wieder einmal – auch medial systematisch vorgetragener Intoleranz und Verblödung, die ab einem gewissen Grad kaum etwas mit Bosheit zu tun hat, sondern sich selbst gar nicht mehr verifiziert, aber umso ungenierter und eindringlicher zu Werke geht und vor Zwangsmaßnahmen nicht zurückschreckt.


Kosmonomie steht für Anderes: Jedem sein zu kultivierendes Land, sein Lächeln, sein tolerantes Leben. Uns allen intelligente Freiheit und stets Frieden anstrebende und schaffende Kraft!

 

 

 

Dienstag, 19. April 2022

Die Freiheit war zu groß für den zu kleinen Verstand

 


Freiheit

war zu groß für den zu kleinen Verstand.

Nicht erkannt,

wurde sie verspielt kurzerhand,

leichtsinnig verkauft, auch veruntreut,

verhökert, verwettet, vorgetäuscht unbereut.

Denn alles war so selbstverständlich unverständlich

wie scheinwissenschaftlich untragbar unendlich.

Selbstverwirklichung, je schräger, desto wichtiger,

je verweichlichter und exotischer, desto richtiger.

Was sich nicht rechnet, wird propagiert, wird subventioniert,

Dummheit nicht nur mit „Doktor h.c.“ hofiert, honoriert,

sondern mit Einfluss, Ämtern und Würde.

So wurde Freiheit zur Bürde,

zur panischen Verirrung, Verwirrung,

zur Gesellschaftsspaltung, moralisierend in identischer Schaltung.


Der Gipfel erglühte im Morgenrot,

beim Sonnenuntergang waren die ersten tot.

Hass, Terrorismus, Waffengewalt,

ups, plötzlich war auch der Krieg nicht mehr „kalt“.

Knappheit von Allem allerorten,

gezeugt durch gemästete Feindbilder und Konsorten.


Freiheit?

Du warst nicht gemeint!

Man lügt dir, völlig überfordert, ganz unfrei

in dein entseeltes Gesicht,

man war so frei,

heute nicht mehr,

denn es bleibt dabei:

Das Denken der Masse ist leer,

wiegt desillusionierend so schwer.

Du aber, Mitmensch, … bist wer?

 

 

 

Donnerstag, 3. Februar 2022

Sequenzen von Skepsis (473)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5218

Sucht sucht sich, aber orientierungslos und verliert sich abgrundtief, wenn ihr keine Hilfe entgegenkommt.


5219

Verlorene Jugend ist ganz oft das Werk von Erwachsenenverirrung.


5220

Folgsamkeit wohin, in welchem Kenntnisstand, unter welchen Bedingungen, freiwillig, erzwungen oder erzwungen freiwillig?


5221

Unausstehliche Gesichter entstehen vor allem als Produkt ihrer sprachlichen Auslassungen und mimischen Herablassungen.


5222

Ideologischer als die Ideologiegebärenden gebärden sich die vorauseilenden Geburtshelfer, die nützlich Idiotischen, die sich epidemisch vermehren.


5223

Junge Alte nehmen zahlenmäßig zu, mehr aber die alt überkommenden Jungen, die Ansprüche stellenden, aber „eierlosen“ Sensibelchen.


5224

Von Sachkundigen stammt für den Urwald auch die Bezeichnung „grüne Hölle“. „Grüne Versifftheit“ der Gesellschaft hängt mit der eigentlichen Unkenntnis der Natur zusammen, einer Natur des Wildwuchses, der, um friedfertige Menschlichkeit zu entwickeln und zu pflegen, zum Wohle des Menschen gemäß der Naturgesetze zu kultivieren und nicht zu ideologisieren ist.


5225

Weiß man um Vulkanismus, wird kein Berg enttäuschen, gar vernichten, aus sicherem Abstand vielleicht eher überraschen.


5226

Wie bringt uns die schmutzige Nachrichtenflut täglich zum Schweigen und treibt uns immer weiter auseinander!


5227

Wo Sachverstand mit Können und freundlicher Zuverlässigkeit arbeitet, geht man gerne ein und aus, in vertrauter Verbindlichkeit, Kalkulation und Unternehmenslust.



© Raymond Walden




Dienstag, 1. Februar 2022

Sequenzen von Skepsis (472)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5206

Ein Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“? Also ist alles möglich? Folglich auch jede „Unmöglichkeit“? Schaut genau hin: So konfus der Spruch, so enthemmt die Sprechenden, so zerrüttet die Gesellschaft.


5207

Während so vieles im Scheinwerferlicht abstirbt, kann Wesentliches oft nur in Anonymität überleben.


5208

Der Mensch, so zahlreich auch, sucht sich noch.


5209

Energie- und Klimaverdreher regieren ex cathedra, definitiv Demokratie verschleudernd.


5210

Unsinn bewertet sich gerne selbst mit „1,0“, sogar auch mit „0,8“. „Null Komma Nix“ strahlt am Horizont.


5211

Universitärer Schwachsinn schmückt noch jede Diktatur, schwingt sich auch selbst zu solcher auf.


5212

Schwant dem Krankheitsminister Gesundheit, erleben wir den Schwanengesang der Panik, es schweigt der Verstand, die Herde erstarrt im galoppierenden Chaos, um sich einzäunen zu lassen. Es hagelt Angstdekrete des guten Hirten.


5213

Geschlecht? – Ansichtssache. Gefühlsangelegenheit, je nach Laune und Delirium.


5214

Der Papst „hat gelogen“! – Wie auch jetzt und alle Zeit. Amen.“ So vordergründig mögen Kabarettisten witzeln, ob die aber ernsthaft als aufgeklärt gelten können?


5215

In der Senne, einem Truppenübungsgelände bei Paderborn in Deutschland, schießt sich wieder einmal die verhinderte Weltmacht „Brexit Island“ auf den Frieden ein; zum Abschuss frei sind auch: British freedom and German sovereignty!


5216

Politik 2022 „Made in Germany“: Incompetency at its best! (Unfähigkeit vom Feinsten!)


5217

Für Olympia wird es Winter in Peking.



© Raymond Walden


 

 

Sonntag, 23. Januar 2022

Sequenzen von Skepsis (470)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5186

Der Interimsmensch liebt den Weltuntergang und benimmt sich dementsprechend. Seine Furcht vor dem Desaster steigert nur noch sein Hochgefühl im chaotischen Widersinn, der ja auch das Ende des Interims glitzernd in Aussicht stellt, das masochistische Ende eben jeglicher Aussicht durch ein einzigartig bodenloses Besäufnis aller Sinne im Unsinn., stiftungsbeflissen durch die Jahrtausende aller „Kulturen“. Götter und Herrscher laden zum „Ball Paradox“.


5187

Politisch übliches Sprechgehabe verhöhnt seit jeher die Feinheiten und Inhalte der menschlichen Sprache als Ausdruck des bewussten und gebildeten Seins.


5188

Geht es zur Sache , um Wahrheiten, verschließt sich der Himmel des Glaubens.


5189

So viele Menschen fliehen vor sich selbst, doch wo immer sie ankommen, ihr Fluchtanlass ist auch schon da: die eigene Zerrissenheit.


5190

Wer die Anfänge von Tyrannei nicht kennt, kann ihnen auch nicht „wehren“, ihnen aber sogar edelmütig auf den Leim gehen.


5191

Ein politischer Riss durch die Gesellschaft gräbt sich durch bis in Familien, Freundschaften und Kollegien, spaltet den Staat in unerbittlicher Rückkopplung.


5192

Frieden meint nicht Totenstille, sondern Lebensfreude und Zuversicht und am Ende schließlich Zufriedenheit.


5193

Die Familie aufzulösen, statt sie aufgeklärt zu entrümpeln, ihr neues Leben angedeihen zu lassen, ist vergleichbar mit Naturzerstörung im großen Stil.


5194

Wenn dem Volk die Macht ausgeht, liegt sie traditionell bei Parasiten.


5195

Freiheit ist Lebensmittel, Genussmittel auch, heilsam in weiser Verantwortung.



© Raymond Walden




Mittwoch, 5. Januar 2022

Sequenzen von Skepsis (465)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5134

Es gibt wissenschaftlichen Missbrauch zuhauf durch zeitgeistige und ideologische Gefolgsleute mit wissenschaftlicher Qualifikation, die in Pseudowissenschaft zur eigenen Vorteilsnahme abgleitet.


5135

Der Begriff „Auftragsmörder“ ist viel weiter zu fassen, als es die übliche Charakterisierung bestimmter Verbrecher und Agenten suggeriert.


5136

Wenn alles nur noch giftig, ansteckend, ungesund, gefährlich, anormal, extrem und schädlich ist, hat der persönliche Weltuntergang bereits zum Requiem geblasen.


5137

Gesundheitsmärkte strotzen vor Krankheitsangeboten.


5138

Die Spalter der Gesellschaft forderten schon immer pseudomoralisch Solidarität mit ihrem Zerstörungswerk.


5139

Wem sein Geschlecht abhanden gekommen ist, hat ein ernstzunehmendes Problem mit Anspruch auf seriöse Hilfe in einer aufgeklärten Gesellschaft. Darüber hinaus ist die Krankheit aber kein Gesellschaftskriterium, es sei denn, die Dekadenz hat die Intelligenz bereits entmündigt.


5140

Sitzen „Experten“ in der Regierung, heißt das erfahrungsgemäß häufig, dass opportune Ahnungslosigkeit Karriere macht.


5141

Wie ergreift mich die Masse, wenn sie sich zur „Standing Ovation“ für herausragende Leistungen von begnadeten Menschen erhebt. Wie ödet es mich an, wenn sie der Dummheit frönt.


5142

Zum Menschen wird man durch Menschen gemacht, wenn alles gutgeht.


5143

In der habitablen Zone und darüber hinaus regiert die Sonne alles. Und tatsächlich verneigt sich ihre Achse immerhin um mehr als sieben Grad gegen die Ekliptik, metaphorisch vor der Erde mit ihren Menschen, jedoch wendet sie sich genauso ab nach einem halben Jahr. – Ein ungeeigneter Versuch also, dem Himmel menschliche, gar göttliche Wertmaßstäbe abzuringen.


5144

Verweiblichte Männer wie Mannweiber personifizieren Missverständnisse in der immer noch nicht vollzogenen wirklichen Emanzipation von Mann und Frau.



© Raymond Walden




Montag, 1. November 2021

… und dann ein Nichts

 


Zu viele Tiere im Käfig vernichten sich gegenseitig gnadenlos, zu viele Menschen auf einer begrenzten Erde verhalten sich analog, beginnend mit geistig-emotionalen Krisen, sich fortsetzend über Psychoterror zu hemmungsloser Gewalt.

Dem einzelnen Menschen mag das so nicht bewusst sein, was ihn jedoch nicht daran hindert, der Massenhysterie geradezu fromm konform zu entsprechen und das auf Panik gestützte Chaos im alltäglichen Dasein pfleglich nachzubeten, zu fürchten, es zu mehren, statt sich intelligenter- und seriöserweise zu besinnen und logisch-kausale Analysen anzustreben, sie gelten zu lassen, um offensichtliche und erwiesene gesellschaftliche Fehlentwicklungen zu korrigieren.

Als Maßstab solcher Betrachtungen gilt das Weltbild der Aufklärung, das freilich weltweit umstritten ist, nicht zuletzt, weil auch im Namen der Aufklärung große Teile der Menschheit durch Verlogenheiten und Gewaltexzesse geknechtet und vernichtet wurden. Die Doppelmoral dauert bis heute fort.


Im kosmonomischen Verständnis müsste die „Aufklärung“ in geläuterter, gereinigter Form zu neuer Geltung kommen, denn an Objektivität, an Achtung des Lebens, an Humanität und Emanzipation wird sie durch keine andere Philosophie überboten.

Anhänger totalitärer Regime sehen das zwar anders, wie sollten sie aber überzeugt werden, wenn die originären Quellen der Aufklärung sich selbst verseuchen in der verwerflich gängigen Praxis sich ausweitender vergällender Flut irrwitziger Scheinwissenschaftlichkeit?


Gerne verwirft man solche Gedanken als Utopien unerreichbarer Ideale und versinkt in Weltuntergangsangst und Resignation, in Stumpfsinn und Werteverdrehungen. Wo man in wahnsinniger Opportunität Ideale nicht einmal zu denken, geschweige denn, zu formulieren und aktiv anzugehen vermag, öffnet sich aber zunächst verachtendes Grauen und dann ein Nichts im gegenseitigen Misstrauen, bei permanenter Überwachung, Kontrolle, Denunziation mit dem Ziel animalischer, bestialischer Kulturauslöschung aller Individualität.

Der Staat wuchert aus zum Massenmenschhalter mit ausgefeilten Züchtungs-, Züchtigungs- und Tötungsapparaten.

 

 

 

Samstag, 23. Oktober 2021

Pandemisch anschwellende Gestrigkeit

 


Wäre das Selbstverständnis auf lediglich eine Staatsbürgerschaft beschränkt, hätte ich kaum einen Anlass, eine Internet-Seite zu betreiben, denn kleinkarierte nationale Sichtweisen bestätigen sich zunehmend und immer deutlicher als sprichwörtliche Sackgassen für die gesamte Menschheit des Planeten Erde.

Kein einziger Staat auf dem Globus, auch nicht der etwa mächtigste, wird je die gesamtplanetaren, vielschichtigen Probleme alleine lösen können, geschweige denn, „die Welt retten“, wie sich immer wieder der massive Unsinn in regionaler Schmalspur und weltfremder Selbstüberschätzung zu brüsten pflegt.


Die gesamte offizielle Menschheit und ihre jeweiligen Staaten freveln gegen die Natur, indem gegen Naturgesetze verstoßen wird, indem ideologische und religiöse Organe die von ihnen abhängende Justiz über Naturgesetzlichkeiten befinden und richten lassen, sie dazu zwingen unter Missachtung und Verachtung freiheitlicher menschlicher Intelligenz und Würde. Der Zwang liegt auf der Justiz, die ihn hinabrichtet auf alles Volk mit dem zweifelhaften Anspruch von Moral und Staatsräson. Wer nicht folgt, wird verfolgt, ausgegrenzt und so weiter. Die einseitig dauerberieselte Mehrheit zuckt mit den Schultern, falls sie überhaupt etwas wahrnimmt. Im Übrigen ist man sich „einig“ über das jeweils indoktrinierte Feindbild, das noch jede Zwangsmaßnahme rechtfertigt und zu weiterem Hass, zur Spaltung der Gesellschaft anstachelt.

Eine besondere Rolle spielen in diesen Szenarien Propaganda-Organisationen wie Regierungsinstitute, Stiftungen und sogenannte „Think Tanks“, die gezielt und skrupellos Regierungen beeinflussen, Demokratien (soweit überhaupt existent) unterlaufen, um ihre eigenen, meist konfusen Gesellschaftsformeln bis hin zu Panikbeschwörungen und Sensationsübersteigerungen bei gleichzeitiger Bildungsverhöhnung zu etablieren, ohne je ein legitimes demokratisches Mandat aufweisen zu können.


Wie schon dargelegt, kein einziger Staat auf dem gesamten Globus unterscheidet sich wohltuend wirklich von den anderen. Keine Regierung erfüllt die human-ethischen Kriterien, die ich in der Philosophie des Kosmonomischen Manifests neu präzisiert habe. Die Kosmonomie verschwendet sich aber nicht etwa in Gegnerschaften zu einzelnen Staaten oder Gesellschaftsformen der traditionellen Kriegsorgien, sondern entwirft ein Pro für alle Menschen im Hinblick auf ein ehrliches und gewaltfreies, emanzipiertes Miteinander als eine Menschlichkeitsgrundlage zur Orientierung – freilich mit Utopiecharakter in einer Gegenwart pandemisch anschwellender Gestrigkeit.


Einzelne Menschen mögen kosmonomische Zustimmung empfinden, vielleicht etwas Halt, Erbauung, Trost, auch Zuversicht für das eigene Dasein. Es geht nicht um „Weltrettung“, aber um gedankliche Heimat, eventuell auch um etwas geistige Geborgenheit.




Montag, 27. September 2021

Sequenzen von Skepsis (447)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6382

Verdeckt der Vordergrund den Hintergrund, ist das Bild unvollständig.


6383

Der Kunde wird verkauft im Ausverkauf beim Preisnachlass von welchen hundert Prozent?


6384

Töne in Folge malen Bilder, Bilder ihrerseits komponieren Melodien. Kreativität überspielt Grenzen in sinnlicher Leichtigkeit.


6385

Internetsklaven surfen tanzend wie der Esel auf dem Eis.


6386

Politikern und Priestern leihe ich kaum meine Ohren, meide eher ihren Anblick und riechen kann ich sie nicht, denn sie sind mir so fern.


6387

Man lese Kontaktanzeigen und verzweifle nicht am Riss im Spiegel der Gesellschaft.


6388

Erkennen wir doch ungeschönt: Die Flucht aus der Wirklichkeit ist Wirklichkeit.


6389

Liebe stürmt, doch ihre Sprache ist von sanfter Festigkeit und tiefer Innigkeit.


6390

Allenthalben Menschen, auch die vielen Fetten so platt, so flach wie ihre Bildschirme.


6391

Das neue „Goldene Kalb“ furzt Kohlendioxid und bläht Dukaten auf die Konten seiner Prediger, während es blökend auf Mensch und Umwelt pfeift.


6392

Der viel gepriesene Auserwähltheitsglauben vieler Völker und Nationen hat den einzigen Zweck, die Opferbereitschaft der Bürger für den Wahn unter gegenseitiger Beobachtung und Kontrolle bis ins Tödliche nicht nur zu wecken, sondern einzufordern. Wie „edel“ dann diejenigen, welche ihr Leben pflichtbewusst in den Dienst des Wahnsinns stellen!


6393

Was anderes ist denn Politik als nationale Kleinlichkeitskrämerei, fußend zumeist auf Persönlichkeitsstörungen der Akteure? Ein weites Feld menschlicher Entwicklung liegt da bisher brach angesichts der globalen und kosmonomischen Herausforderungen für die gesamte Menschheit!


6394

Allmächtig ist kein Mensch, allfähig in Richtung Abgrund aber schon, besonders im Verbund mit Ideologie und Religion, auch mit Tradition.


6395

Wertneutrale“ Intelligenz, ohne Emotionen für ein freies Leben, entblößt sich letztlich zwingend als Nihilismus, mag der noch so schwelgen, verharrt er doch in naturwidriger und menschenunwürdiger Dummheit.



© Raymond Walden