Eine freiheitlich-demokratische Kultur lebt von Meinungsvielfalt, die in fairen Diskussionen und Abstimmungen zu Mehrheiten und durch sie herbeigeführte Beschlüsse gelangt.
Die kosmonomische Philosophie stützt dieses Demokratieverständnis verbindlich, durchaus aber in dem Bewusstsein und in der Sorge, dass auch Mehrheiten, vor allem bei unlauterem Zustandekommen, irren können.
Systematische Diskussionsverweigerungen, Verbote gar, Verleumdungen, Bespitzelungen und Verbreitungen von Desinformationen führen zu Ungerechtigkeiten, zu Misstrauen und Hass, zu Spaltungen der Gesellschaft, die schließlich auf Demokratie pfeift und vernichtend herumtrampelt.
Es kommt aktuell zu hunderttausendfachem Mitlatschen im geschürten und skandierten Hass gegen Hass, zur Verteuflung demokratisch nötiger definitiver Opposition und zur nur scheinbar mehrheitlichen Zustimmung zu einer weitreichend dilettantischen Regierung, die sich „verrannt“ hat und zu keiner Umkehr fähig ist.
Nicht zuletzt deshalb sind sich erneuernde, auch ganz neue Parteien wünschenswert, zumal wenn sie bereits erhebliche Stimmen hinter sich verzeichnen. Sie können die Demokratie wieder erstarken lassen, und zwar in ihren unterschiedlichen Ausrichtungen von Links/Mitte/Rechts in offenem Diskurs, der allein ideologische Verblendung, Weltfremdheit in ausgewiesener Ahnungslosigkeit und Friedensunfähigkeit entkräften kann.