Der Wechsel, ob freiwillig oder erzwungen, von einer Ideologie in die andere bedeutet nicht „Befreiung“, denn Ideologie heißt „Beschränktheit“ in eigener Besessenheit oder in fremder Bevormundung und Diktatur.
So war auch der Wechsel vom Nationalsozialismus zum Kommunismus keineswegs eine „Befreiung“, sondern lediglich die Niederlage des einen Systems und der Sieg des anderen, besonders aber war es der Verlust von Moral sowie der Triumph der Gewalt auf allen Seiten. War das ein aufrichtiger Grund zum Feiern? Wohl kaum, aber auf jeden Fall markierte es die Beendigung dieses einen Krieges.
Was aber folgte dann unmittelbar in direkten Auseinandersetzungen und Stellvertreterkriegen – weltweit?
Davon war und ist die Menschheit überhaupt nicht befreit.
Angesichts wissenschaftlich-technischer Fortschritte will es nur umso desillusionierender erscheinen, wie sich die Menschheit nicht nur einem aufgeklärten Weltbild zunehmend verschließt, sondern sich der sonderbarsten ideologischen Verirrungen geradezu in religiöser Entrücktheit und Zwanghaftigkeit öffnet und in euphorischer Gewaltvorbereitung und -anwendung von Freiheit, Demokratie und Recht in doppelmoralischer Schizophrenie fabuliert.
Freie politische Wahlen? Sie sind doch steuer- und korrigierbar durch idiotische Wahlkämpfe, leere Versprechungen, Betrügereien, Ausgrenzungen, Verbote, Verhaftungen und psychische wie physische Morde!
Und das alles im Besitz der jeweils einzig richtigen Sicht von Moral und Welt.
Denn es fehlt das Verständnis von Demokratie, hervorgerufen durch Bildungsnotstand und Gefühlsarmut, das heißt durch Unmenschlichkeit in einer alles überwuchernden Kleinkariertheit an Stelle klarer Erkenntnisse über „kosmonome“ Strukturen von der Welt und vom Leben.
Die Menschheit ist scheinbar dabei, sogar das Prinzip Hoffnung auszumerzen. Aber vielleicht ist sie ja auch dazu (hoffentlich !!!) zu dumm und verbaut nicht umfassend das Recht auf Zukunft.