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Donnerstag, 27. November 2025

All Days For Frieden

 


Endlich, möchte man meinen, kommen auch die jungen Leute aus ihrem konformen und opportunistischen „Quark“ und begehren auf gegen das stramm anvisierte Gesetz zur allgemeinen Wehrpflicht.

Fridays for Frieden“ scheint sich als Streikbewegung an den Schulen zu etablieren, um der nötigenden staatlichen Werbung für den Kriegsdienst in den Bildungseinrichtungen erfreulicherweise entgegenzuwirken.

Jede demokratisch legitimierte Initiative und Aktion gegen die um sich greifende Kriegstreiberei ist zu begrüßen als ein Zeichen der Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens und auf das wache Interesse der jungen Generation für die eigene Zukunft.


Die Bezeichnung der sich formierenden Kampagne als „Fridays for Frieden“ mag auf den ersten Blick originell wirken, erscheint aber voreilig und etwas unüberlegt, denn „Fridays for Future“ als Vorbild entpuppte sich ja letztlich als zu Recht diskreditierter Flop. Die Schmähung als „Auflauf von ahnungslosen und faulen Schulschwänzern“ war eben nicht so ganz grundlos.


Deshalb wäre es besonders inhaltlich überzeugender, „All Days For Frieden“ zu fordern und nicht nur auf Streiks während der Schulzeit zu setzen, sondern vor allem auch in schulischer Zusammenarbeit in der Freizeit aktiv zu werden.

Die Vermischung der englischen mit der deutschen Sprache ist dabei durchaus ein positives Zeichen für die internationale Bedeutung des vorgetragenen Anliegens und hätte das Zeug, zu einem geflügelten Wort aufzusteigen.


Entscheidend wird es weiterhin sein, dass diese Friedensbewegung parteiübergreifenden Charakter bekommt und damit nicht einfach durch kriegseifrige Kritiker in eine politisch-ideologische Ecke zu stellen ist.


Frieden ist ein Menschheitsanliegen, das durch eine intelligent und jugendlich-dynamisch vorgetragene Forderung nur gewinnen kann und breite, wohlwollende und fördernde Unterstützung verdient!


Glück auf! Für ein gutes Gelingen allen Friedenstüchtigen!

 

 

 

Freitag, 10. Oktober 2025

Sequenzen von Skepsis (729)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9509

Sie lieben ihre Götter unterlegt mit dem Hass „gegen Gott und die Welt“, und daraus leiten sie das Recht und sogar die ehrenvolle Pflicht ab, aufeinander einzuschlagen, sich und die Welt zu zerfleischen. Da sie Frieden nicht kennen, phantasieren sie vom „ewigen Frieden“, und die „ewige Ruhe“ bereiten sie sich widernatürlich millionenfach, zunächst mit Marschmusik euphorisch, dann im Abmarsch der zerlumpten Demut.


9510

Wo kein aufgeklärtes Bewusstsein, vermengt man Religion und Staatsphilosophie, um im Auserwähltheitswahn den friedensunfähigen Egoismus der stilisierten Menschheits- und Lebensverachtung zu glorifizieren. Mit „Gott“ macht man keinen Staat, aber nachweislich immer wieder „die Hölle“.


9511

Christliches Abendland“! Da verkaufen Christen in Deutschland ihre inzwischen überflüssigen (weil leeren) Kirchen und andere Jenseitsreligionen errichten feierlich ihre „Gotteshäuser“. Welch ein Abgesang!


9512

Ich habe Achtung vor intelligenten jungen Menschen, die sich dem „Wehrdienst“ verweigern und möchte ihnen auch durch meine kosmonomische Philosophie den Rücken stärken. Mögen sie standhaft bleiben und immer mehr Freunde gewinnen.


9513

So wie die Verlogenheit und Unmenschlichkeit des einstigen Sowjetkommunismus sich selbst zerlegte, so folgt ihm jetzt die westliche Dekadenz, die jede einzelne dieser verirrten nationalen Gesellschaftsordnungen in schwerste Zeiten hinein zerspaltet.


9514

Lügenmäuler lassen Drohnen fliegen. Sollten sie aber nicht zu stopfen sein, werden bald ganz andere „Verlogenheiten“ durch die Lüfte schwirren, kriegstüchtig herbeigeredet und auf allen Seiten von Kriegshetzern gesteuert.


9515

Das Niveau der Leser- und Zuschauerreaktionen spiegelt die „Qualität“ des jeweiligen Mediums.


9516

Kriegsbesoffenheit deckt alle Merkmale von Sucht, Pandemie, Nachhaltigkeit und Geistesschwund auf. Wer aber soll in einer total infizierten Gesellschaft noch Diagnosen stellen, wer Therapien ausarbeiten in einer auf Aggression getrimmten Infrastruktur?


9517

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Psalm 22)

Der „dreieinige Gott“ hat sich also selbst verlassen? – Mir erscheint das „glaubwürdig“ im religiös gesteckten Rahmen, in den ich allerdings nicht passe.


9518

Aufrichtigkeit, Aufklärung und Humanität verfügen über die Errungenschaft der klaren Sprache, begründet in ebensolchen Gedanken.




© Raymond Walden