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Mittwoch, 30. Juli 2025

Paradoxe Friedenspreise


Besondere Leistungen werden seit jeher mit Auszeichnungen und Preisen gewürdigt, die jeweils der Kultur oder dem System des Staates und sogar darüber hinaus der Anerkennung durch die Völkergemeinschaft entsprechen. Dadurch besteht durchaus die Gefahr der ideologischen Umfunktionierung der eigentlichen Bedeutung eines Preises, der einseitigen Inbesitznahme.

Geradezu Paradebeispiele für solche Paradoxie stellen bedeutungsschwere und auch hoch dotierte Friedenspreise dar, die ja besondere Bemühungen um den Frieden herausragend belobigen und auch ideell wie materiell belohnen wollen. Allein, der Begriff Frieden, sprachlich eindeutig und unmissverständlich, wird ideologisch gedrechselt, verdreht und politisch je nach Lager missbraucht.

Das heißt, es werden Personen und Bemühungen ausgezeichnet, die bei Weitem nicht dem objektiven Friedensanspruch gerecht werden und darüber hinaus als Spalter der Gesellschaft und Kriegstreiber, sogar als Kriegsverbrecher eben eine einseitig gefärbte Anerkennung bescheinigt bekommen, und zwar durch ein Preisverleihungskomitee, das genau diesen verfälschten und geschändeten Friedensauffassungen nachkommt.

Bei solchen Festakten von „Friedensgesellschaften“ werden Konstruktionen von Feindbildern, Verleumdungen der proklamierten Gegner hemmungslos beklatscht, Hass wird gesät, wo eigene Verfehlungen nötig zu bekennen wären.

Aber selbst schon leise Kritik an solchen linientreuen Selbstüberhöhungen wird zumindest verschwiegen oder mit drastischen Mitteln gebrandmarkt.

Denn „sie“ wissen gar nicht, wollen es nicht wissen, was Frieden ist – in ideologischer Beschränkung und in selbstverliebter Hasserfüllung zur eskalierenden Kriegsertüchtigung.

 

 

 

Sonntag, 27. Juli 2025

Modalitäten der Dummheit

 


Die folgenden Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, sondern entsprechen subjektiven Beobachtungen und Erfahrungen.

Zu den unübersehbar vielen allgemeinen Gefahren für das Leben des mit Intelligenz gesegneten Menschen gesellt sich geradezu anschleichend die Dummheit, die deshalb aus sich heraus oft unerkannt, leicht übertüncht und sogar gleißend als „Star“ ins Rampenlicht der Bühnen der Welt gehievt wird.

Diese trivialen, aber mitunter millionenschweren „Performances“ sind nichts als „Theater“ im Gegensatz zur wirklichen, kulturellen Ansprüchen gerecht werdenden Kunst und Intellektualität.

Der Dummheit im gehobenen Status geht es aber auch nicht um Kunst und ideelle, gar moralische Werte, sondern ganz trivial um Macht – und diese „auf Teufel komm raus“.

So erklärt sich der Zustand der Menschheit zu allen Zeiten!


Dummheit in Amt und Würden trägt perverse Züge der Intelligenz, quasi als der Teufel in Verkleidung.

Der humanistische Wertekanon aber hat dagegen nur im hellwachen Erkennen des Dummheits-Theaters und in einer intelligenten geistigen Gegenoffensive eine Chance auf Realitätserlangung – zugegeben, eine futuristische Herausforderung, denn Dummheit bewegt die Massen auf der Klaviatur sämtlicher sozialen Aspekte, des Miteinanders von Individuum und Gesellschaft.

Wie gesagt, Dummheit erkennt sich kaum selbst, aber umso häufiger im Gegenüber, gleichgültig, ob zutreffend oder zumeist auch boshaft lediglich unterstellt.

Objektiv betrachtet, bedeutet Dummheit fehlendes oder widersinniges Denken gegen ein emanzipiertes Leben überhaupt, gemäß etwa folgender Modalitäten:


  1. Trägheit des Denkens, Denkfaulheit

  2. Leichtgläubigkeit

  3. Denkunwilligkeit, Denkverweigerung

  4. Denkunfähigkeit, Hirnunterentwicklung, Hirnschaden, Krankheit, auch Vererbung

  5. Hörigkeit, Abhängigkeit, Sucht

  6. Fachidiotische Einengung der Intelligenz wie des allgemeinen Denkens

  7. Ideologie, Religion, Indoktrination, Dogmatismus, Gehirnwäsche



Der gebildete Mensch, zivilisiert und kultiviert, tut gut daran, zur ihm begegnenden Dummheit nicht nur auf Distanz zu gehen, sondern sich sehr wohl klarzumachen, welcher Typus von Dummheit ihn da gegebenenfalls bedrängt, belästigt oder gar gefährdet. Ziel dieser „Analyse“ ist die Abwehr der Dummheit, sei es im leichtesten Fall durch Nichtbeachtung, im ernsteren Vorgang durch geschicktes und intelligentes Taktieren oder im bedrohlichen Szenario durch sauber begründete Gegenoffensive wie auch durch zu bevorzugendes Ausweichen, eventuell auch Schweigen.

Ein wesentlicher Teil der Lebensbewältigung besteht für jeden Menschen im Umgang mit der Dummheit, vor allem auch mit der Beeinträchtigung durch die zahlreichen Möglichkeiten und Fallen etwaiger eigener Dummheit. Dieses kritische Bewusstsein erst versetzt den Menschen in die Lage, freiheitlich-demokratisch, emanzipiert und aufgeklärt zu denken und zu handeln, sich selbst und den Werten des Humanismus treu zu bleiben.

Ausdrücklich ist Frieden Teil dieser Intelligenzleistung. Krieg indes markiert das Gegenteil. Mit anderen Worten: Krieg ist Dummheit, Kriegsertüchtigung und Rüstungswahn meinen Verblödung. Man schaue in die Welt, betrachte die Historie. Sic!

Dummheit muss man erkennen,

man muss sie benennen,

sie macht aus Menschen Feinde,

stilisiert in des Glaubens Gemeinde,

dem Wissen verwehrt, irrig belehrt,

als Kämpfer begehrt, als Mensch entehrt.

Letztlich versehrt, der Zukunft entleert: Toter Tod,

durch Dummheit beschert.




Donnerstag, 24. Juli 2025

An ihren Taten sind sie zu erkennen

 


Den folgenden Text lasse ich unkommentiert seine Wirkung entfalten, er spricht für sich selbst – auch für religionsfreie Menschen:


Am 26. Juni 1945 werden in San Francisco die Satzungen der Vereinten Nationen – der UNO – angenommen. Mehr als ein halbes Hundert Völker dieser Erde beschwören durch ihre Vertreter die Grundsätze der Freiheit, des Friedens und der Gerechtigkeit. Dann spricht der amerikanische Delegierte feierlich jenes „Gebet der Vereinten Nationen“, das der verstorbene Präsident Roosevelt 1942 als ein Sehnsuchtsziel verkündet hat.


Vor allem aber, laß uns nicht vergessen, daß alle Menschen Brüder sind, nicht nur heute, sondern solange die Welt steht – Brüder nicht nur in Worten, sondern in Werk und Tat. Wir alle sind arme Erdenkinder – gewähre uns diese schlichte Erkenntnis. Wer unsere Brüder unterdrückt, unterdrückt auch uns. Wenn sie hungern, hungern auch wir. Wenn ihnen die Freiheit geraubt wird, ist auch unsere Freiheit in Gefahr. Schenke uns den gemeinsamen Glauben, daß der Mensch sein Brot in Frieden essen soll. Laß ihm Recht und Gerechtigkeit zuteil werden, Freiheit und Sicherheit, die gleiche Möglichkeit und Aussicht, seine Fähigkeiten zu entfalten, nicht nur hier, sondern über die ganze Welt hin. In jenem festen Glauben laßt uns jener besseren Welt entgegenschreiten, an der unsere Hände jetzt bauen. Amen.“


Verfaßt von Stephen Vincent Benet (1942)


Quelle: Otto Zierer, Bild der Jahrhunderte, zweiundzwanzigstes Buch, DAS BILD UNSERER ZEIT, Von 1933 bis in die Gegenwart, Lizenzausgabe für den Bertelsmann Lesering, Gütersloh, Buch Nr. 5322/6

 

 

 

Mittwoch, 2. Juli 2025

Keine Alternativlosigkeit !

 


Demokratie funktioniert nur, wenn sie über eine Mehrheit verfügt, basierend auf Bildung, Toleranz, Emanzipation und ideologiefreier Justiz. Meinungsvielfalt und respektvolle Diskussionskultur ergeben sich daraus als unverzichtbarer Modus vivendi.

Krakeelende Unkenntnis und schwafelnde Halbbildung hingegen zersetzen die Demokratie, sobald sie die Mehrheit repräsentieren und versetzen jeglicher sinnhaften Freiheitlichkeit den bildlichen Todesstoß in der typischen Beanspruchung von „Alternativlosigkeit“.

Die Verfechter dieses Wahns behaupten nämlich nichts Geringeres als ihre alleinige Allwissenheit mit dem Recht zur Durchsetzung auf eine Art und Weise, die sie allein bestimmen.

Es ist der Dolch der Dummheit, gleichwohl auch ihre Atombombe: Das definitive Ende der demokratischen freiheitlichen und friedensfähigen Ordnung.

Dummheit und Dekadenz ertragen keinen Frieden.

So erleben wir jetzt überhaupt keine Weltneuheit, wahrscheinlich auch keinen Zusammenbruch von „Demokratie“, denn der so angehimmelte „American Way Of Life“ bedeutete nur eine trügerische Vortäuschung von Demokratie von Anfang an.


Trotz bedeutender wissenschaftlich-technologischer Fortschritte versäumte man, wahrscheinlich in sehr absichtlicher Bosheit zur Übervorteilung der „übrigen“ Welt, die allgemeine Bildung, das Wissen wie die Herzensbildung und bejubelt stattdessen die Massenverblödung, die man möglichst weltweit exportiert.


Die Rechnung dafür wird uns allen nun zugeschickt.


Eine außerirdische Intelligenz würde wohl über uns so urteilen: Sie waren zu keiner seriösen Geschäftsführung fähig, da lediglich in Ideen und Glauben verstiegen und in ausufernder Primitivität dem Leben vernichtend gesonnen.


Dieses, zugegeben, pessimistische Fazit bedeutet jedoch keine „Alternativlosigkeit“, solange aufgeklärte Menschen die kleine wie die große Welt allgemein und im Detail bereichern.


Geben wir folgerichtig dem Frieden unsere durchdringende Stimme!

Die Demokratie braucht sie wie wir die Demokratie in friedfertigem Bemühen und friedlichem Gedeihen. Es ist möglich!

Aber man muss es, das heißt den Frieden auch wirklich wollen!

Denn keine ideologische Feindbildkonstruktion ist alternativlos.




Mittwoch, 11. Juni 2025

Heilig ist mir kein Gott

 


als von Menschen erdachtes und häufig als „offenbartes“ Irgendetwas, im Grunde Undefinierbares und nicht zuletzt deswegen bis zur kriegerischen Raserei kontrovers interpretiertes Ärgernis.


Heilig

in definitiver Aufrichtigkeit und in Demut

ist mir das Leben,

ist mir seine humane Gestaltung, seine Kreativität,

sein Schutz,

seine Erhabenheit in Liebe, Respekt und Kultur,

eingebettet in neutrale, aber grandiose Natur.


Heilig

ist mir Frieden

als Voraussetzung und Labsal des Lebens.


Heilig

ist mir die Geburt,

ist mir die Jugend, das menschliche Reifen,

ist mir das Alter,

schließlich der Tod,

alle abfolgend

in stets anzustrebender und zu bewahrender Würde.


Heilig

ist mir die Wahrheit in verantwortungsvollem Umgang!



Ergänzende Versicherung als logische Folgerung:


Heilig ist mir schon gar kein Teufel (üblich in menschlicher Inkarnation) und keiner seiner Stellvertreter.

Unheilig spielen sich mir Ideologien mit bevormundenden und indoktrinierenden Irrlehren bis hin zu ihren Gewaltexzessen auf.

Krieg ist die verruchteste Verirrung.

 

 

 

Freitag, 6. Juni 2025

Sequenzen von Skepsis (705)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9248

Fällt ein Großmaul auf die Schnauze, wiehert die Schadenfreude; so menschlich ist das Tierreich schon.


9249

Im „Eier-Büro“ spukt der „Pumuckl“, nicht mit dem Schalk im Nacken, aber er sitzt auf Kernwaffen und spielt mit Menschenleben. Kein „Meister Eder“ maßregelt den Kobold, vor dem andere Wichtel scharenweise so oder so auf die Knie gehen.


9250

Der Lüge folgen Taten und sorgen für Verwirklichung.


9251

In Ermangelung von Intelligenz hängt der Frieden von Launen und Eitelkeiten ab.


9252

Für Friedensarbeit gibt es kein „Sondervermögen“, denn es fehlt schon ein einfaches, natürliches Vermögen wie auch auch ein zielgerichtetes Wollen.


9253

Pressekonferenz im Oval Office: Trumpscher Redeschwall, wie er sich selbst und die Welt weniger versteht. Merz war auch geladen, hatte kaum etwas (in gutem Englisch!) zu sagen und war offensichtlich froh, nichts Falsches geäußert und Trump zu keinem Eklat gereizt zu haben. Ein Paradebeispiel für Pressefreiheit, wie sie der „Wertewesten“ inzwischen favorisiert. „War das hilfreich?“ fragt mancher Ratsuchende; Antwort: „Ja, für Trump, nicht für die unter ihm ächzende Völkergemeinschaft.“



© Raymond Walden




Mittwoch, 4. Juni 2025

Sequenzen von Skepsis (704)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9238

Verblödung erfreut sich umfangreichster Werbung und verzeichnet irre Wachstumsraten.


9239

Volk und Regierung sind kaum identisch, es sei denn, Verführung und Indoktrination herrschen bereits über beide – wie so oft.


9240

Ideologie gebärdet sich gern religiös, und Religion bedient sich sendungsbewusst ideologischer Gewaltmethoden zur Stabilisierung des eigenen „Reichtums“.


9241

Gott“ ist Methode, hat Methode gemäß willkürlicher Interpretationen. Und so gibt es angebliche Götter en masse, jeder in Einbildung geboren, in seiner erdachten, erlogenen und einzigen Wahrheit, für die sich die hinters Licht geführten „Gläubigen“ immer von Neuem die Schädel einschlagen.


9242

Die gläserne Kuppel auf dem Reichstagsgebäude mag als Symbol für Klarsicht, Weitsicht und Transparenz gelten, doch was sich darunter abspielt, spiegelt ganz andere Welten: Beton in den Köpfen, Hass im Herzen, falsche Schecks in den Taschen, Betrug und Kriegstreiberei auf der Agenda. Und das zur „Verteidigung von Einigkeit und Recht und Freiheit“!


9243

Freiheit! Wo soll sie leben, wenn sie nicht einmal gezeugt und bezeugt wird?


9244

Frieden meint Gewaltfreiheit und Recht für jeden ehrlichen Menschen. Ideologie und Religion unterwandern diese Menschenwürde.


9245

Auf Kleinkariertheit bauen sich Scheingrößen auf.


9246

Wo Geld statt Geist regiert, lässt sich jede Pleite subventionieren und als Erfolg preisen.


9247

Wird Wahrheit nur noch vorzügliche Karikatur, intoniert sich ihr Abgesang.



© Raymond Walden




Donnerstag, 8. Mai 2025

Sequenzen von Skepsis (700)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9175

Die Summe aller Fernsehprogramme dokumentiert ungeschminkt den Geisteszustand der „Macher“ wie der Konsumenten. Die „gesicherte“ Einstufung als Missbrauch einer an sich überaus positiven Technologie ist intelligenten Menschen ungehindert einsehbar und einsichtig.


9176

Deutschland brodelt im Wahn längst vergangener, wenngleich zu Recht (!) nicht zu vergessender Naziverbrechen, um sich, bestens damit getarnt, seinen neuen aktuellen Vergehen gegen Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Friedfertig mit völlig undemokratischem Nachdruck und mit wahnsinnigen Feindbildkonstruktionen zu widmen, während die Europäische Union geradezu gleichgeschaltet in ähnliche Fanfaren bläst.


9177

Als man in langer Vorgeschichte der Menschheit noch keine Nachrichtentechnik im modernen Sinne kannte, galten Rauchzeichen als ziemlich zuverlässige Signale von Verabredungen. Die Katholische Kirche pflegt heute noch solche Standards, immerhin in Farbmodulation des Rauchs, bei der Kür ihres irdischen Stellvertreters des angeblichen Gottessohns. Die Empfangsqualität ist erstaunlich weitreichend.


9178

Die Klimareligion erlangt orakelnd die „Nachhaltigkeit“ der üblichen Nachrichten aus dem Jenseits. Es geht vorwiegend um das durch Menschenschuld bevorstehende Ende der Welt. Self-fulfilling Prophecy?


9179

Was heutige Ignoranz alles als „Befreiung“ definiert, signalisiert erschreckende „Geschichtsunkenntnisse“ und verdrängt millionenfaches persönliches Leid mit der offensichtlich klaren Absicht, diese Gräuel dem zunehmenden Vergessen zu überlassen.


9180

Natur ist zum Erleben und überhaupt nicht zur indoktrinierenden Ideologisierung bestimmt. Der Mensch ist Teilhaber des Erlebens, Ignoranten verfallen massenhaft den zumeist profitorientierten Irrlehren.


9181

Das Adjektiv „göttlich“ erfährt eine völlig andere Bedeutung unter der Prämisse der fehlenden Existenz von Göttern.


9182

Meinen Frieden gebe ich euch“, sagte „Gottes Sohn“. Also gibt es keinen.


9183

Die Sterne sind keineswegs „himmlisch“, sondern astral, wie es der Name doch wunderbar sachlich ausstrahlt.



© Raymond Walden



Redaktioneller Hinweis: Aus erfreulichen privaten Gründen erfolgen hier voraussichtlich erst gegen Ende des Monats Mai weitere Veröffentlichungen.

 

 

 


Samstag, 26. April 2025

Sequenzen von Skepsis (697)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9148

Religionen beanspruchen mehrheitlich, den „einzig wahren Gott“ zu verehren und führen aus den Gründen ihrer verschiedenen Auffassungen und Vorstellungen vernichtende Kriege gegeneinander. Da aber objektiv nur eine Religion die 'wahre Wahrheit' verkünden kann, verbreiten folglich die anderen Lügen. Welche aber nun die Eine ist, lässt sich nicht beweisen, es sei denn, durch eine widerlegende realistische Feststellung: Es gibt keine Götter, wohl aber die Halluzinationen der Menschen. Mit anderen Worten: Die Lüge ist in den Religionen angelegt und beheimatet.

Kann es verwundern, wie verlogen die Menschen sich und der Welt begegnen?


9149

Der Interimsmensch fristet sein Dasein mit und in der Lüge, die er eigentlich verachtet und gleichzeitig immer wieder salonfähig bespielt und sogar mit ultimativer Überzeugung verehrt und verteidigt. Mit dem kosmonomischen Anspruch, zivilisierte, humane, menschenwürdig emanzipierte, intelligente und lebensbejahende Werte zu schaffen und sich daran moralisch zu orientieren, kann er nichts anfangen; es übersteigt seine im eigentlichen Sinne des Wortes Beschränktheit.


9150

Kosmonomie ist keine Lehre, die den Menschen „einzutrichtern“ ist, sondern eine Art des Denkens und Verhaltens, die sich bei ausreichend Verstand und Vernunft intelligenterweise ohne Zwang von außen entwickeln kann. Voraussetzungen dafür sind Anregungen, die man durch die mündliche wie schriftliche Argumentation und durch beispielgebendes Handeln kosmonomischer Menschen aufgreifen mag. Missionierungen, Propaganda oder gar Indoktrination stehen in krassem Gegensatz zur kosmonomisch freien Bezugnahme zum Leben und zur Welt überhaupt. Jedem Menschen steht derartige intelligente Entwicklung zu, sodass Menschenwürde und Emanzipation durch Bildung, Kultur und Zivilisation als die Grundlagen der kosmonomischen und etwaig ähnlicher Philosophien gelten.


9151

Frauen an die Macht! Aber ja doch; es gibt keine besseren Beweise für ihre Gleichwertigkeit gegenüber Männern; mehr aber auch nicht, denn das gilt ebenso für ihre Quoten des Versagens und Scheiterns. Wir sind Menschen in gegenseitiger Wert- aber nicht Überschätzung.


9152

Kriegstüchtigkeit wurzelt in der dummen Friedensunfähigkeit.


9153

Kriegsertüchtigung meint das Erlernen und die Entfesselung der Fähigkeiten zum Morden und Zerstören. Ein Hohn, wenn dazu auch noch irgendein „Gott“ angerufen wird.


9154

K“ wie Kirche und Krieg. Von Frieden fabulieren, auch für ihn beten, Soldaten und Waffen segnen. Und das auf beiden Seiten des Schlachtfeldes und der Fronten! „Gott“ ist das erste Opfer des Wahns, der Konfusion, der verlogenen Moral, der Menschenverachtung:

Heiliges Feuerwerk. Halleluja! Amen.



© Raymond Walden




Donnerstag, 24. April 2025

Sequenzen von Skepsis (696)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9137

So erleben wir in Deutschland nach den einstigen braunen Nazis die eskalierende Ausformung der grünen Nazis und ihrer vielfältigen gesellschaftlichen Netzwerke.


9138

Man verlasse nicht voreilig sein Heimatland, denn andere Gesellschaften haben ebenso ihre „Macken“.


9139

NGOs – Nicht Gewählte Organisationen, die sich in den Dienst von Regierungen stellen, sich anbiedern, von Regierungen alimentieren lassen, auf Demokratie pfeifen und sie zersetzen.


9140

Kirche im Klimawahn – was für ein Weihrauch!


9141

NPT - Die Personifikation der Friedensunfähigkeit:

Netanjahu, Putin, Trump.

Shalom, Mir, Peace!    Welche Widersprüchlichkeiten!


9142

Finanzieller Dünnschiss nennt sich in der Fachsprache des Unvermögens: „Sondervermögen“. Der Intelligenzquotient dieser genialen Sprachschöpfung verharrt unter der Grasnabe.


9143

Geld ist Religion, und Religion bedeutet Geld. Man schafft sich Götter, druckt Geld und zwingt das Volk zur Anbetung, zu erbärmlicher Bescheidung, in den geistigen Masochismus und immer wieder in den kriegerischen Opferdienst, einschließlich der Hingabe des Lebens, zuvor stets des Verstandes.


9144

Der Besoffene mag sich für trinkfest halten, ehe er vom Hocker stürzt, ähnlich dem Kriegstrunkenen, der im Feld oder sonstwo fällt. Der Kriegstreiber macht als Dealer „sein großes Geschäft“.


9145

Der Traum vom Frieden wird wahr nur bei guter Vorbereitung, ähnlich dem gesunden Schlaf: „Wie man sich bettet, so schläft man.“


9146

Täglich Frieden kosten und wertschätzen, als Autor täglich „Frieden“ denken und schreiben, ehe Barbaren den Widersinn verwirklichen: „Krieg heißt dann Frieden“. Sie sind schon emsig aktiv und verstören unsere Gegenwart, zerstören unsere Zukunft.


9147

Gottgesandte“ regieren die Welt, glaubt man den diversen Kirchen, die sich selbst wie die weltlichen Herrscher gerne in den göttlichen Weihezustand erheben. Kriminelle Energien und exzessive Wahnvorstellungen bilden da kein Hindernis.



© Raymond Walden 

 

 

 

Donnerstag, 17. April 2025

Krieg ist die scheußlichste Erscheinungsform des Menschen

 


Den „Antikapitalistischen Schutzwall“ wie die Berliner Mauer errichteten seinerzeit die Kommunisten einzig, um die eigene Bevölkerung komplett gegen die freiheitliche Außenwelt abzuschirmen und rigoros gewaltsam einzusperren.

Nicht anders in der Gegenwart die Propagandisten und Konstrukteure der sogenannten „Brandmauer“ mit dem einzigen Ziel, demokratische Freiheiten zu unterbinden, die Gesellschaft zu spalten in die Herrschaftshörigen der Einheitsideologie (Einheitsfront der „demokratischen Mitte“) und in die zu verteufelnde, wenngleich immer zahlreicher werdende Opposition gemäß dem freiheitlich-demokratischen Wahl- und Grundrecht.

Die besondere Perfidität der gestrigen wie der gegenwärtigen Meinungsdiktate besteht in einer skrupellosen Verhetzung der Massen, um Kriegsbereitschaft, neudeutsch „Kriegsertüchtigung“, und Opferbereitschaft, Verzicht auf Lebensqualität bis hin zu horrenden Verschuldungen („Sondervermögen“ des Unvermögens!) zu erzwingen.

Jeder Krieg hat das Ziel, die Infrastruktur der Gegner zu zerstören und in freien Gewaltexzessen die Gegner zu quälen und zu töten, sprich zu ermorden. Dies gilt für alle Kriegsparteien gleichermaßen.

Es werden also zum Morden einberufene und befohlene Kämpfer, das heißt zum Morden gezwungene Menschen aufeinander ins Verderben geschickt – und das auch noch unter dem Begriff „Ehre für das Vaterland“ oder für irgendeinen „Gott“!

Es ist eine zudem weitere tragische Verirrung menschlichen Selbstverständnisses, dass sich für solche Dienste immer wieder auch ganze Heere von Freiwilligen bereitfinden.

Durchgängig in der Menschheitsgeschichte liegt die Verantwortung für Kriege bei skrupellosesten und durchgeknallten Politikern, die zumeist aus sicheren und bequemen Kanzleien ihre Entscheidungen verkünden, massiv gestützt durch verlogenste Medienpropaganda und durch Finanziers der höchsten egomanischen Kriegsprofiteure.

Krieg ist die scheußlichste Erscheinungsform des Menschen; er ist eine geistige Seuche, die durch Dekadenz, Religion, Pseudowahn und Ideologie verbreitet wird, verbreitet durch einen defätistischen Mangel an Gegenpositionen einer umfassend angelegten Friedensertüchtigung.

Friedensforschung, Friedensbildung und -erziehung, Friedenskultur, Friedenspolitik (Friedensministerien), Friedensinitiativen, Konfliktforschung und so weiter – und alle im Konsens mit freiheitlichen Verfassungen, unter der Beachtung sauber erkannter und definierter Naturgesetze, das sind Ziele einer aufgeklärten Humanität, eines sinnvollen Daseins füreinander.


Nein, ich predige kein „Paradies“, aber mit meinem Angebot der kosmonomischen Denkweise lehne ich mich auf gegen die gegenwärtig explodierende Verlogenheit und Verirrung auf sämtlichen Kanälen und allen üblichen politischen Bühnen, während die Menschheit gelassen abstumpft gegenüber dem permanenten Sterben in allen möglichen Mörderuniformen auf den unendlichen physischen wie psychischen Schlachtfeldern, von denen Übertragungen der blutigsten Gräuel und unverschämtesten Verlogenheitsfratzen auf den täglichen Bildschirmen in die Wohnzimmer strahlen.


Ich melde mich mal wieder nach dem jetzt erneut in vielen Ländern folgenden Spiritismus-Spektakel von dunkelster Erleuchtung, aber gleißender Verblendung.

Was ich unter Kosmonomie verstehe, habe ich hier seit 2008 detailliert verdeutlicht, und ich bin überzeugt, dass kein einziger Staat der Erde diesen höchsten demokratischen, gewaltfreien und emanzipatorischen Ansprüchen gerecht wird.

Ich möchte Sie, wo immer Sie auf unserem Pünktchen im Weltall leben, einladen, in meinen umfangreichen Archiven, die auch Zeitzeugnisse darstellen, zu stöbern.



Freitag, 28. Februar 2025

Freiheitliche, nicht ideologische Globalisierung

 


Primitive, wenngleich übliche „Globalisten“ streben das Einheitssystem für alle Völker des Erdballs an, die systematische Einheitsgesellschaft unter der Fuchtel einer Finanz- und Machtelite, die in keiner Weise kosmopolitischen, demokratischen und emanzipatorischen Kriterien für freie Individuen in freien Gesellschaften entsprechen.

Das Leben auf dem Globus entwickelte sich aber in atemberaubender Vielfalt, die durch den intelligenten und (vielleicht kosmonomisch) aufgeklärten Menschen humanisiert werden kann; das bedeutet zivilisierte Kultur in friedlichem, fairem und respektvollem Wettbewerb und in gemeinsamem Meistern von Widrigkeiten und Notlagen des Lebens, ausgerichtet an der Pflege und Erhaltung des Lebens wie des Lebensraums.

Vor diesem Hintergrund ist Krieg die augeklügeltste Art von Primitivität, Kriegstreiberei die verkommenste Dummheit.

Hegemoniale Gewaltexzesse entsprechen nach wie vor dem Größenwahn vor der ideologischen Selbstzerstörung in Dekadenz und Verblödung.

Man betrachte dazu die Historie wie die Gegenwart speziell von Hegemonialstaaten, ihren Satelliten mit ihren Weltrettungsphantasien.


Frieden ist die allererste, notwendigste und ehrenwerteste Herausforderung zur fundamentalen Verankerung, Stabilisierung und weiteren Entfaltung menschlichen Selbstverständnisses im Begreifen und Einhalten von freiheitlicher Gesetzgebung, besonders auch von erkannten wie noch zu erforschenden Naturgesetzen.

Frieden ist die Voraussetzung für das Funktionieren der kleinsten Lebenszellen und Gemeinschaften bis hin zu den globalen und universalen Zusammenhängen.


Kriegstreiberei hingegen beginnt mit Hass im Kleinen und baut sich auf zur Verachtung und Vernichtung des Großen und Ganzen, das Religiöse gerne als „Schöpfung“ ihres „Gottes“ bezeichnen. Das jedoch hindert religiöse wie ideologische Kriegstreiber offenbar nicht daran, das Werk ihrer Götter und Halbgötter zu liquidieren, um eigene Hirngespinste bis zur erneuten nächsten Zerstörungsorgie auszubreiten.


Den Kriegstreibern schaue ich ins Gesicht.

Nie wieder!“ habt Ihr einst gestöhnt. Habt Ihr das vergessen, habt Ihr damals Euch selbst wie die Welt nur opportunistisch belogen und betrogen? Oder seid Ihr zu jung und ungebildet, um zu wissen, was Krieg bedeutet?


Mir wird übel, Euch heute nur anzuhören!

 

 

 

Dienstag, 25. Februar 2025

Christliches Demokratie- und Friedensverständnis?

 


Aus den letzten Parlamentswahlen der Bundesrepublik Deutschland gingen die Christlichen Demokraten als stärkste Kraft hervor. Als zweite politische Gestaltungskomponente bestimmten die Wähler mit großem Abstand vor allen anderen weiteren Parteien die AFD. Es handelt sich bei dieser um eine demokratische Partei, zu deren Inhalten man eine ablehnende Haltung haben mag.

Es ist jedoch nicht zulässige, dass im Parlament überhaupt und durch die CDU/CSU nun im Besonderen eine sogenannte „Brandmauer“ gefestigt wird, um in anmaßender Arroganz und Selbstüberheblichkeit eine durch die Verfassung des Staates (In Deutschland ist das das Grundgesetz.) zugelassene Partei von allen parlamentarischen Entscheidungen und auch von etwaiger Regierungsbeteiligung auszuschließen.

Nicht zuletzt werden damit Millionen Wähler als wesentliche Gestalter einer Demokratie widerrechtlich ausgeschlossen.

Diese Aussage gilt unabhängig für jede in den Bundestag gewählte zugelassene Partei.


Dass sich im Bundestag die „Brandmauer“ schon länger, quasi in einer Koalition der bisherigen ausgewiesenen Versagerparteien und der CDU/CSU, etablierte, zeugt von einem beschämenden Unverständnis deutscher Parlamentarier, die sich in peinlicher Ideologie aufspielen und gleichzeitig das Land in immer brisantere Fahrwasser steuern.


Als religiös nicht gebundener Bürger frage ich mich, wie sich eine solche undemokratische Spaltung im Parlament wie auch in der gesamten Gesellschaft mit christlichen Werten vereinbaren lässt. Und als Pazifist frage ich ferner, welche Rolle nimmt eigentlich der Frieden im Gegensatz zu „Kriegsertüchtigungen“ und Aufrüstungen in derartig christlichem Verständnis ein.

 

 

 

Montag, 17. Februar 2025

Sequenzen von Skepsis (680)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8975

In Ermangelung von Kenntnis und auch von Bildung wird nicht einmal gelogen.


8976

So gehet hin … oder wählt Frieden.


8977

Der Esel jauchzt: „ IA!“, der als Mensch echauffiert sich: „I hass!“


8978

Deutschland erstickt an seinem Hass, Europa löst sich auf im Hass, die Großmächte verbrüdern sich im Hass bis auf den Tod.


8979

Wie viel Hass dürfen „christliche“ Politiker verbreiten? Was ist „Gott“ gefällig? Oder ist „Allah“ doch „größer“?


8980

Es ist zu unterscheiden zwischen den Originalen des Hasses und den Hass schürenden Trittbrettfahrern.


8981

Kriegstreiber lieben den Frieden, klar; solange sie warm sitzen und verdienen, während Andere zum Morden und Sterben gezwungen werden.


8982

Hass ist ehrlich; man sieht es ihm an.


8983

Auf „Brandmauern“ wehen die Banner des Hasses, der ebenso die Fundamente festigt.


8984

Einigkeit und Recht und Freiheit“, „Liberté, Egalité, Fraternité“!

Übersteigt das Verständnis dieser Worte wirklich mehrheitlich das menschliche Denkvermögen?

Ich schwöre auf keine Bibel noch sonst auf ein religiös-ideologisches Traktat, aber diesen genannten Grundpfeilern der Menschlichkeit halte ich die Treue – als ein realer Kosmonom, als „A Real Cosmonomer (ARC)“.



© Raymond Walden




Donnerstag, 6. Februar 2025

Wer weiß denn schon …

 


Wer weiß denn schon, was Frieden meint?

Sind es jene, die ständig ihn beschwören?

Kaum wohl die „Experten“, die der Rüstungswahn vereint,

nicht Finanzjongleure, denen explodierende Aktienpakete gehören,

der Priester mitnichten, der Waffen segnet

oder Ideologen des Patriotismus, Nationalismus und Rassismus

und kein Sensationsjournalismus, wenn es Granaten vom Himmel regnet.

Frieden heißt Emanzipation, Liberalismus, heißt – ganz einfach ehrlich – Humanismus.


Wer weiß denn schon, wie Freiheit lebt?

Wer sollte das wissen, der Freiheit nicht kennt,

weil Geld wie Blut an den Händen der Obrigkeit klebt

und man mit freiem Wort sich den Mund verbrennt?

Wenn Spitzeldienste die Menschen bewachen,

Verleumdungen und Gefängnis drohen,

während Medien Wahrheiten verdrehen und hämisch verlachen,

wenn Kultur, Bildung, Moral und Anstand verrohen

und das Menschenkind von Geburt an so vegetieren muss,

dann fehlt jede freiheitliche Orientierung,

und Individualismus bleibt permanent unter Verschluss,

Freiheit wird zum Hassobjekt der feindlichen Identifizierung.


Wer weiß denn schon, wie Demokratie das Menschsein ehrt,

wie sie ermutigt, belebt, beflügelt und inspiriert,

stets vorausgesetzt, dass keine Ideologie noch Religion sie verkehrt.

Demokratie wird opportun hofiert, dennoch wird gegen sie systematisch intrigiert.

Zu aufrechter Demokratie, es sei geklagt, sind wenige Menschen bisher imstande.

Sie wird missbraucht, ausgehöhlt, verfälscht, gezielt betrogen

und dann indoktriniert in keineswegs souveränem Lande.

Der primitive Mensch obsiegt, besonders als beherrschender Regent,

der in der Jugend schon zu Lug und Trug erzogen,

sich kaum geniert, wenn das Volk durch vollzogene Bigotterie in Gewaltverherrlichung und Kriegen verbrennt.


Wer bist Du, Mensch, Du musst es wissen,

um Du selbst zu sein, emanzipiert mit Deinesgleichen.

Erkühne Dich und erhebe Dich aus potemkinschen Kulissen,

lass' Dich von freiem, friedenstüchtigem und demokratischem Geiste erreichen.

Lebe auf!

Passe auf Dich und Deine Lieben auf!




Montag, 27. Januar 2025

Sequenzen von Skepsis (674)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8923

Solange es Götter gibt, vereinfacht als „Gott“ gepriesen, gibt es keinen Frieden. Das Wort „ewig“ scheint mir symptomatisch angemessen.


8924

In Chemnitz, wo man eine riesige in Messing gegossene Karl-Marx-Büste als europäisches Kulturerbe sehr geschichtsvergessen verehrt, erinnert man sich kaum noch an die Menschheitsverbrechen, die mit diesem Namen verbunden sind, wenngleich der Philosoph persönlich nicht dafür verantwortlich ist. Der Massenmensch unterstreicht seine ganz leichte und beliebige Umpolarisierung und seine Oberflächlichkeit, bei Staatslenkern angefangen. Auch das ist wohl ein europäisch entlarvendes Kulturerbe.


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Ein weit verbreiteter Brauch ist es, den Verstorbenen bei ihrer Beisetzung etwas Erde auf den Sarg zu streuen und über die Erlösung im ewigen Leben zu sinnieren. Genau dieses Bild dämmert auf, wenn über reichlich gespendeten „Schotter“ an politische Parteien, besonders vor Wahlen berichtet wird. Die Totengräber bewerfen den Sarg der Demokratie mit all ihrer typischen materiellen Glaubenssymbolik. Und die Gemeinde senkt die Köpfe im „Gebet“.


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Merkmale spezieller Kleinkariertheit: Großes Mundwerk, hellhörige Ohren, kurzsichtige Augen, lange Nase zum Schnüffeln; rundum geeignet als Spitzel und Denunziant, auch als Wächter der sogenannten „Brandmauer“.


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Die tatsächlichen Feinde der Demokratie konstruierten damals die Berliner Mauer, heutige Demokratiegegner proklamieren Brandmauern im Parlament und in der Gesellschaft. Das Volk hat später dann gesprochen, überzeugend und erfolgreich. – Es wird wieder sprechen! Hoffentlich nicht zu spät.


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Der antidemokratische Schutzwall gegen Intelligenz symbolisiert das neue „Made in Germany“.


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Da Krieg und Gebete sich gegenseitig befeuern,

müsste man die Menschen rundum erneuern.

Doch wer ist „man“, der das kann?

Kosmonomie könnte das,

aber nicht gegen den Willen der Krieger.

In gewaltigem Übermaß

bleibt somit die Dummheit des Menschen der grausame Sieger.



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Alkoholisierte Verkehrsteilnehmer wie religionstrunkene Politiker kommen immer wieder die Gesellschaft teuer zu stehen.


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Der viel beschworene Feind im Außen wird euch von inneren Feinden aufgeblasen, die euch längst auf den Füßen stehen, euch permanent in den Ohren liegen, euch die Hosen vollmachen und euch den Verstand bereits geraubt haben. Das versteht ihr natürlich nicht, denn der Verstand ist ja weg, das indoktrinierte Glauben ist euch zum Keifen heilig und zugleich zur Kriegsertüchtigung der masochistische Kreuzweg. „America First“ heißt euer Kniefall vor der Hintanstellung der Welt, der verneinten Aufklärung zugunsten der Ausbeutung aller „übrigen“ Menschen. Und bereitet euch dieser Wahnwitz keine Satisfaktion der Auserwähltheit, nun dann eben eure Hingabe an die Erlösung der Weltgemeinschaft in klima-religiöser Durchdringung unter dem Zwang „bunter und weltoffener“ Diktate einer Pervertierung von Wissenschaft, von Demokratie und freiheitlicher Selbstbestimmung.

Ihr habt kein Recht, euch so über die Welt zu stellen.



© Raymond Walden