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Mittwoch, 24. Juli 2024

Sequenzen von Skepsis (631)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8471

Was für ein Theater

Ein Theater ist zu Ende,

es zog sich lange hin,

nun applaudieren müde Hände,

ich frage mich, wo ich hier bin.

Das Stück so haarig,

der Sinn „ganz schwer“,

die Sprache fahrig,

die Bühne leer.

Kultur soll das sein?

Keine Spur!

Geistreicher Anspruch hinreichend klein,

da bleib' ich stur,

modern“ mag gelten als chic,

von Dauer ist's nicht. So ein Glück.


8472

Ein Tod ohne Szene,

das Begräbnis desgleichen,

dass Leid sich nicht dehne

vor dem Erbleichen.

Tod ist das Ende,

nicht Wende.


8473

Alle Wanderwege vereinigen sich in dem Ziel der glücklichen Heimkehr nach der Abwechslung.


8474

Sonnenauf- und -untergang bedingen einander in feierlicher natürlicher Gesetzgebung, die zu verinnerlichen, dem Leben Sinn zu eröffnen vermag.


8475

Wir alle brauchen Orientierung, und das nützen Prediger und Propagandisten aus. Man muss da nicht mitspielen – als freier Mensch.


8476

Zur Zeit muss man ein Verhältnis pflegen, eines der Aufrichtigkeit.


8477

Zum Leben sollte man sich Zeit nehmen und nicht nehmen lassen.


8478

Die Uniform repräsentiert irgendetwas Diverses vom Ich, wenn es denn auch entwickelt ist.


8479

Journalisten, die an Lügen glauben, lügen kaum bei ihrer Arbeit. Die tatsächliche Lüge verbreiten diejenigen, die im Sinne von Propaganda, Indoktrination und Desinformation agil sind. Und das sind viele! Namentlich die Heerscharen der Erfüllungsgehilfen einer weisungsgebundenen, nur scheinbar freien Presse.


8480

Religionsfreiheit meint doch nicht verbriefte Narrenfreiheit bis in höchste Ämter?


8481

Mich duzen nur vertraute Leute oder Trottel, die sich maßlos überschätzen.


8482

Recht geben mag ja ganz korrekt sein, Recht haben überfordert so manches Gericht.


8483

Polizei – dein Freund und dein Helfer“, klingt freiheitlich, und dann entdeckt man viel zu oft: „Polizei – dein Staat und sein Helfer“.


8484

Gutmenschenfeste haben selbst im Suff so etwas Steriles. Hosianna!


8485

Will mir scheinen, Trump ist ein wahrhaftiger amerikanischer Christ. Aber nicht nur er.


8486

Im Respekt vor dem astronomischen Tag mit seinen Verbindlichkeiten pflege ich meinen ganz eigenen, subjektiv inspirierten Rhythmus von Leben.


8487

Durch Geld versiffte Wahlen haben mit der Demokratie schon immer kurzen Prozess gemacht. Die Armen (auch im Geiste) durchschauen das kaum.


8488

Der vorwiegend indifferente Massenmensch ist die gefährlichste Besetzung im Leben des Planeten und repräsentiert im Besonderen den Interimsmenschen und die Stagnation in seiner Evolution.



© Raymond Walden


 

 

Dienstag, 10. Januar 2023

Deutschtümlich und -dümmlich (11)

 

 

Wer noch einigermaßen klar denken kann, muss sich fragen, was heißt denn neuerdings „deutsch“? Wer oder was ist denn „Deutschland“?

Lange im Ausland lebende Deutsche reiben sich die Augen beim Blick zurück in ihr Herkunftsland, das sie kaum noch erkennen.

Deutschtümlich und -dümmlich“ scheint längst überholt, denn offiziell herrscht in diesem Land nicht „tümlich“ noch „dümmlich“, sondern eine eskalierende demokratiefeindliche Diskussionsunfähigkeit, einhergehend mit Wissenschaftsfeindlichkeit und Verblödungstendenzen auf sämtlichen Kanälen, gipfelnd in einer rundum widersinnigen Kriegstreiberei, die einst nieder wieder von diesem Lande ausgehen sollte.

Dabei belügt sich Deutschland selbst, wird von seinen „Verbündeten“ wie von Gegnern belogen und hinters Licht geführt, um sich wirtschaftlich und kulturell selbst zu demontieren und sich am und im Kriegsgeschehen aufzuspielen.

In einem deutschen Sprichwort heißt es: „Dumm frisst, ...“; aktualisiert formuliert man nun nicht minder deutlich: „Dumm treibt Waffenexport und Krieg.“

Wende sofort!

Wieder nach vorn zu ehrlicher Erneuerung von

Einigkeit und Recht und Freiheit!




Freitag, 1. November 2019

Sequenzen von Skepsis (355)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4568
Völkermord bleibt Völkermord! Und so viele Regierungen haben sich vergangen! In der Vergangenheit. Und heute? Schurken regieren und werden sogar ausgezeichnet.

4569
Freiheit braucht Gefolgschaft und intelligente Wertschätzung.

4570
Ideologisierte Pädagogik führt direkt in die Unfreiheit, in den Missbrauch des Menschen.

4571
Sie zerstören Europa, das sich nicht kennt.

4572
Pseudofreiheitlichkeit füttert Despoten fett.

4573
Halbbildung weiß nichts vom Ganzen.

4574
Das nackte humane Recht bedarf keiner Robe, keiner Perücke und keiner sonstigen Uniform, aber stofflicher Zivilisation.

4575
Euer Wohlstand steht auf der Not der Armen. Amen!

4576
Ihr“ ist etwas ganz anderes als „Wir“.

4577
Auch vor so vielen ideologischen Naturbündlern und -liebhabern muss die reine Natur geschützt werden!

4578
Am Gift eurer Feindbilder werdet ihr zu geistigen und körperlichen Krüppeln.

4579
Meine Aphorismen überleben mich, daran mag man sich freuen oder reiben.

4580
An was ihr glaubt, das lässt mich wissen, euch zu respektieren, auch zu schätzen, aber bei klarem Verstand niemals zu folgen.


© Raymond Walden



Freitag, 20. Juli 2018

Sequenzen von Skepsis (312)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3997
America first!“
Das war doch immer so, jetzt wird es ehrlich nur und „ungefaked“ hinausgetrumpt.

3998
Die Würde des Amtes? Viel zu oft eine äußerst zweifelhafte, nötigende Suggestion.

3999
Wer den Mord befiehlt, ist ebenso ein Mörder, manchmal sogar als Friedensnobelpreisträger.

4000
Der höchste Gipfel fortwährender Unmenschlichkeit ragt auf im „Nahen Osten“ der religiös-ideologischen Verneinung des Menschen, welche keineswegs mit dem Sieg über Nazi-Deutschland beendet war.

4001
Im gedrehten Wind wird schieres Unrecht zu geltendem Recht, zur Räson.

4002
Mann will dich gläubig, will dich dienend, man will dich konform, das wird man dich lehren von frühester Jugend an. Und du? Vielleicht gewinnst du Mut und Lebensfreude in der Erkenntnis, dass weder Unterwürfigkeit noch Rebellion ein freiheitliches Selbstbewusstsein übertreffen.

4003
Erst in Kenntnis der konträrsten Nachrichten zu einem Geschehen gelangt man näherungsweise zur Wahrheit.

4004
Zu frühen DDR-Zeiten zerschnitten Leute das „Neue Deutschland“, die maßgebliche Zeitung, der Notdurft folgend, zu Klosettpapier. Mancher Hintern wurde erst schwarz, bald rot. Heute gibt es Toilettenpapier in vielfältigen Lagen, damalige Probleme sind undenkbar. Und dennoch, was sich an Schund-Journalismus derzeit ausdrückt, rechtfertigte allemal eine Entsorgung im Sondermüll.

4005
Menschliche Alpha-Tiere leben eben den Tieren ähnlich.

4006
Die finstersten Charaktere blenden.

4007
Leibwächter sind für Geist nicht zuständig.

4008
Nicht alle Tassen im Schrank, denn sie sonnen sich im Schatten von Panzern und Raketen.

4009
Soll Pazifismus nicht zur Gefühlsduselei verkommen, bedarf es einer geistigen Offensive und mutiger Konsequenzen vor allem in den wenigen relativ freiheitlichen Gesellschaftsordnungen, zum Beispiel also in Deutschland.

4010
Da lacht das Herz der Kriegsminister, der Präsident in seiner herrlichen Unart hat Aufrüstung befohlen! Und er stänkert, provoziert und entzweit schon einmal verbal, wo und wann immer er die Menschheit durch sein Auftreten belastet.

4011
Das blutige Meer der Kriege flutet allein auf der Erde, nicht etwa auf dem Mond. Und diese irdische Naturkatastrophe tobt nur im und durch den Menschen, kopflos, seelenlos, im Unsinn aufbegehrend gegen sich selbst.

4012
Der ehrlich arbeitende Mensch verdient ehrlichen Lohn und aufrichtige Achtung, also Emanzipation. Er hat Anspruch darauf.

4013
Wo die Arbeit schmeckt, weiß man oft auch geschmackvoll zu feiern.

4014
Auf öffentlicher Bühne spielt sich kein Leben ab, es inszeniert sich nur andauerndes Theater.

4015
Staatsbesuche wenden sich bevorzugt gegen öffentlich kaum benannte Dritte.

4016
Was wären die Militaristen aller Länder ohne Feindbilder? – Menschen, vielleicht.


© Raymond Walden



Dienstag, 21. Januar 2014

Sequenzen von Skepsis (165)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2084
So häufig haben im Streit beide Parteien ein bisschen Recht, aber keinen Verstand.

2085
Jung ist der Konjunktiv, die Realität folgt später erst ganz gegenwärtig.

2086
Während sich die leidvolle Einsamkeit eingräbt, beansprucht das kreativ inspirierende Alleinsein weite Perspektiven in tiefe Räume, um kleinkariertes Selbstverständnis hinter sich zu lassen, um bisweilen etwas wehmütig, aber in erkannten Zusammenhängen angenehm zu leben.

2087
Bewegtes Wasser birgt bewegendes Leben, so auch den Menschen.

2088
Klima ist die Abfolge von Fakten und nicht von propagierten Meinungen.

2089
Steht der Busch in Flammen und verbrennt nicht, ist Religion im Spiel, jenes Feuer, das alles verzehrt und den Menschen verkohlt.

2090
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, daher „Stammbaum“.

2091
Von Anfang an belegt die Erinnerung Vergangenes mit einer zaubernden Patina, die Konturen feinfühlig abschattet und Kontraste denkwürdig anhebt.
Mythen entsteigen solchen Quellen.

2092
Telegen versilbern sich Gewalt und Grausamkeiten,
rosten Verstand und Empathie.

2093
Geht die Wanderung durchs Leben wenig lustvoll vonstatten, kommt es zur Gratwanderung: Teilt man die Wehwehchen und Sorgen mit, um sich zu entlasten oder schweigt man und schont das menschliche Umfeld?  

Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de