Wenn
du noch ein Refugium hast,
so
schütze es und halte dankbar inne.
Nicht
jeder ist so komfortabel Erdengast,
pflege
es und kultiviere deine Sinne.
Erstarke
mit dem Blick von deiner hohen Warte,
ob
unterm Kreuz des Südens, oder näher Polaris hoch im Norden,
durchschaue
die angeblichen Experten jeder Sparte,
die
Protagonisten jeglicher Couleur, verlogen bis zum Morden.
Du
bist nicht gern gesehen, wenn du allzu deutlich sprichst,
wenn
du freiheitliche Demokratie verteidigst
und
mit Kausalität und Logik, mit Wissen fichtst.
Verdächtig
bist du, da du geschürte Feindbilder nicht beleidigst,
du
wirst ausgegrenzt, verschwiegen, gemieden,
auch
als Systemgegner und Staatsfeind denunziert.
Du
bist einfach zu verschieden,
egoistisch,
sexistisch, umweltfeindlich, desinformiert, nicht integriert
und,
ganz unverzeihlich, du bist ganz und gar nicht kriegstüchtig!
Mehr
noch, du bist Pazifist!
Wahre
Werte verkünden nun Halbgebildete, denn Macht macht süchtig,
das
Volk ist der Statist.
Geht
es ihm schlechter als zuvor,
hat
es das verdient.
Lange
schon haut man es übers Ohr,
aber
schuldbewusst gläubig bringt es schweigsam Opfer und sühnt,
bekämpft
den Klimawandel im Chor einer neuen Religion,
die
natürlich – wie je gehabt – über den Weltuntergang lamentiert,
aber,
o Wunder, der Welten Rettung nahet schon,
so
die Menschheit dem nur folgt, was offener Wahnsinn für sie
arrangiert.
So
bleibe standhaft. Menschenskind!
Komm'
zur Besinnung,
opfere
dich nicht.
Demütige
dich und deine Lieben nicht,
bewahre
dein Blut, deine Lebenssäfte und -kräfte vor Gerinnung,
denn
Leben will leben, wie alle Lebewesen so sind!
Jedes
Leben braucht ein Refugium,
einen
Raum der Geborgenheit, des Persönlichen,
frei
von Indoktrination,
ein
kleines Elysium
des
individuell Versöhnlichen,
erfüllt
von Empathie, Kreation und Realisation.
Auch
das ist kosmonomisch gedacht,
während
verderbte Orientierungslosigkeit Kriege entfacht.