Für
und über Freiheit existieren unzählige, banale, feierliche,
heroische, euphorische, pathetische, beschwörende, erschütternde
und tröstende Texte, Oden, Kompositionen, Hymnen, Reden, Eide und
Gelöbnisse, Vergötterungen, (zu brechende) Vertragswerke und
unermessliches Blutvergießen.
Kosmonomisches
Freiheitsverständnis ist sachlicher, aufgeklärter, konzentrierter
auf Logik und Kausalität, zwingender auf Friedfertigkeit und
Menschenachtung, verankert unter Berufung auf Sinn und Verstand, auf
konkrete Wahrhaftigkeit und Verbindlichkeit ohne fadenscheinige
Beglaubigungen durch übersinnliche, außerirdische und halluzinierte
Kräfte und Mächte.
Kosmonomische
Freiheit setzt auf Deeskalation, auf Diplomatie, auf
Gewaltfreiheit, setzt auf eigene wirtschaftliche und technologische
Stärke, auf Bildung, auf vorausschauendes Denken und Handeln, immer
im Hinblick darauf, dass auf allen Seiten Menschen leben, die
ein gleiches Recht auf Leben haben.
Menschenverachtende
Systeme sind nicht gleichzusetzen mit den Völkern; die Herrschenden
sind die „Schurken“, die es zielstrebig nach humanen
Gesetzmäßigkeiten zu schwächen und zu entmachten gilt.
Das
erfordert höchste Achtsamkeit und Geduld, Klugheit und
Verhandlungsgeschick, eigene Standfestigkeit und überzeugte wie
überzeugende Freiheitsliebe.
Kommt
es zu keinen Einigungen, ist unter allen Umständen eine friedliche
Koexistenz anzustreben, realistischerweise aber nur aus einer
Position zivilisatorischer Stabilität und Stärke heraus.
Dass
bisher kein Staat der Erde dieser Herausforderung entsprechen kann,
unterstreicht umso dringlicher die Notwendigkeit des Umdenkens
angesichts der grauenvollen Historie der Menschheit.