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Donnerstag, 2. März 2023

Sequenzen von Skepsis (537)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5971

Grüß dich, Deutschland! Es wäre so schön gewesen, wärst du von Bürokratie, Spießigkeit, Denunzierung und altem Waffenwahn genesen, doch es hat nicht wollen sein. Du stelltest glatt das Denken ein.


5972

Früh schon in einem langen Leben sah ich Vieles so kommen, nicht als Schwarzseherei, sondern als logische Abfolgen innerhalb des Schwarmverhaltens.


5973

Geister und Dämonen gibt es nicht; aus deren Ungeist aber entsteht der Zeitgeist mit bisweilen satanischen Folgen.


5974

Wie leichtfertig, wo immer auf der Welt, formuliert man aus Abscheu oder zur eigenen Beruhigung: „Das ist doch nicht möglich!“ – Doch, Alles ist möglich!


5975

Die nicht lesen und verstehen Könnenden zerstören den Globus kaum, denn das ist das Werk der nicht lesen und verstehen Wollenden.


5976

Einseitiger Medienkonsum führt zwangsläufig zu geistigen Haltungsfehlern.


5977

Faktenchecker?“ – Man achte auf ihre Auftraggeber und ihre Verkünder!


5978

Inzwischen mehrheitlich verkommt Journalismus zur hemmungslosen Propaganda – regiert regional wie global zur Gesinnungskontrolle.


5979

Unter Betrunkenen sinkt das Ansehen des Nüchternen. Auch bei einem kriegsbesoffenen Gesellschaftsaufmarsch duldet man kaum eine pazifistische Nüchternheit.


5980

Weil ihr seid, wie ihr seid, naht die Zeit, da euch kein inneres Exil mehr befreit.


5981

Schau genau hin, wer bei eigenem Prassen Verzicht und Wasser predigt, und der Fall ist schnell erledigt.


5982

Bildschirmstarre indiziert kein Augenleiden, sondern Hirnerweichung. Ähnliches gilt für Lautsprecherhörigkeit und Lesezwang von Schmierseiten: „Seitenmacher-Schmierseiten, Schmierseiten von Seitenmachern!


5983

Kein Schmierfink verfügt über Satisfaktionsfähigkeit, dazu fehlt ihm die Augenhöhe. Beim Schmierlapp vor der Kamera fehlt die geistige Tiefenschärfe, ohne die er nichts einsieht.


5984

Hassmedien gibt es schon lange, und sie altern nicht.



© Raymond Walden




Montag, 21. November 2022

Sequenzen von Skepsis (520)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5772

Wie oft überfordern unfähige Eltern ihre Kinder in der eigentlichen Vernachlässigung, die sich auch aus übermäßiger Fürsorge ergibt!


5773

Die medialen Wellensalate der Wisch-Wasch-Banalitäten und Belanglosigkeiten überschwemmen die Gesellschaft als Abfolge von zerstörerischen Fluten geballter Gewalt gegen jegliche Infrastruktur von Intelligenz, welche in der Gewöhnung an ein planiertes Leben in geistiger wie physischer Umwelt einfach untergeht.


5774

Berlin wurde auf Sumpf gebaut, immer umfangreicher hinein bis in die Psyche. Von wegen, „eine Stadt, die sich gewaschen hat“!


5775

Die blühende Hasenheide ist von imposanten Fuchsbauten unterhöhlt, so wie in den glitzernden menschlichen Hochhausmetropolen die Unterwelt überaus lebendig rumort.


5776

Die Ziege sprach zu ihrem Bock: „Du duftest aber verführerisch anrüchig.“ Da brachte sich der Bock in Positur und umzüngelte seine eigene Nasenspitze um zu verkünden: „So beginnt das Leben.“


5777

Ein Schneeschieber heiratete eine Kratzbürste. Ihre zahlreichen Nachkommen waren echte Beiß- und Kneifzangen; Schneebesen waren auch darunter.


5778

Es kam Schnee und kühlte alles Überhitzte ab, jetzt grassiert Erkältungsgefahr unter den grünen Mimosen. Klima ist eben Gift für manchen Verstand und Wetter jede Panikwarnung wert.


5779

Fotos sind mindestens dreidimensional: 1. Bildinhalt, 2. Assoziationen des Betrachters, 3. Melancholie der Vergänglichkeit.


5780

Zu den effektivsten Werfern von Nebelkerzen und Blendgranaten ist der willfährige Journalismus verkommen.


5781

Lichtgestalten sonnen sich im eigenen Schatten.


5782

Die Aufklärung gewinnt Erkenntnisse am astronomischen Himmel und lässt sich für das Leben inspirieren. Religionen fantasieren von Himmeln und Höllen und frönen der Angst vor dem Sterben im Selbstbetrug von Ewigkeit.


5783

Kohlendioxid ist der neue Teufel, grünes Hirngespinst die neue Prophetie. Der Ablasshandel blüht, der Mensch ist schuldig allein schon durch den Stoffwechsel seines Lebens. Kein Erbarmen!



© Raymond Walden




Mittwoch, 14. September 2022

Sequenzen von Skepsis (507)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5621

Wie sollten die Vereinten Nationen moralisch sauberer und verantwortungsvoller agieren als ihre einzelnen Mitglieder und besonders ihr sogenannter Sicherheitsrat, der sich aus den skrupellosesten Kriegsprotagonisten zusammensetzt – mit Schurken-Veto jedes einzelnen?


5622

Mancher Zeitgeist ist auch ein Spross von Versäumnissen, sogar von Verbrechen.


5623

Man unterscheide wachsam zwischen qualifiziertem Journalismus und gedungener Meinungsmache wiewohl auch ideologischer Zwanghaftigkeit. Man ermüde nicht zu hinterfragen, auch sich selbst.


5624

WHO – World Health Organisation, Weltgesundheitsorganisation: Ein völlig überzogener Anspruch einer krankhaften Anmaßung von Lobbyisten, Polittechnokraten und kapitalistischen „Zwangsvollstreckern“ im großen Stil.


5625

Nein doch, nicht „herausragen“ aus der Masse, vielmehr Rückzug, Ausstieg, ehe die eigene Identität zerstört wird. Man verschlafe nicht den Absprung aus der Pandemie des Irrealen!


5626

Trifft Kritik den Kern der Unzulänglichkeit, besteht offenbar ein zusätzliches Problem für die Unzulänglichen.


5627

Naturschutz ist Herzensangelegenheit aus ehrlichem Verstehen. Als Ideologie bedeutet „Naturschutz“ eine Katastrophe wahrhaft „biblischen“ Ausmaßes in Ignoranz und wahnhaften Vorstellungen von Mensch und Universum.


5628

In völlig entspannter Muße beobachte ich die Menschen auf einer lebhaften Promenade und frage mich, was traue ich wohl diesen Massen zu. Alles und nichts! Da läuft so Vieles schief, stocksteif, stolz, modisch, geschminkt, blass, sonnenverbrannt, krank, behindert, sportlich, dynamisch, abgehärmt, aufgedunsen, fett, gestikulierend, schwadronierend und endlos so weiter. Ein Brei von Vielfalt, wie monoton dem breiten Trampelpfad folgend. „Individualisten“ alle; kaum auszumachen, wer was kann und will. Der Ort sagt wenig aus.


5629

Umnachtung kennt weder Tag noch Nacht, fällt aus der Zeit heraus, kündigt sich meist schleichend an, wenn kein Licht mehr aufgeht oder im großen Stil die Lichter ausgehen.


5630

Verdummte Gletscher schmelzen unverhofft weiter, wenn es kalt wird im Wohnzimmer und auf dem Klo. Aber „Youl'll never walk alone“, sagt Bundeskanzler Scholz. Ob er sich des Lügens in deutscher Sprache eigentlich schämt?


5631

Klima, Starkwetter, Sturmwinde und „Sündfluten“ waren schon immer religiöse Argumentationsblitze, strafende Donnerwetter gegen alle nicht Konformen.



© Raymond Walden




Dienstag, 19. Juli 2022

Sequenzen von Skepsis (498)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5500

Der Mensch hat ein Recht auf Frieden, ein Recht, das jedes „Kriegsrecht“ ad absurdum führt, was allerdings in der allgemeinen Kriegsidiotie sogar mit höchsten Ehren geleugnet wird, um die Barbarei zur Pflicht zu erklären, bei deren Verweigerung in üblicher Handhabe „standrechtliche“ Ermordung zum Gesetz wird.


5501

In Bequemlichkeit geht jeder Frieden dahin, da er nicht gefragt ist im Reigen von Mörderstolz und Mordsgewinnen.


5502

Klima wurde zur Religion, zum denkbar untauglichsten Klima unter aufgeklärten Menschen.


5503

Intellexit“: Ausstieg aus Intelligenz, made in Germany: „Energiewende“!


5504

Gibt es Intelligenz im Weltall statt des irdischen Pseudobewusstseins als Herdentrieb?


5505

Schulmeisterlicher Journalismus steigert sich zur Gesetzgebung und Indoktrination bis zur Bewusstseinsspaltung des Einzelnen wie der Gesellschaft.


5506

Freiheit läuft sich tot ohne Orientierung.


5507

Orientierung erfolgt an Fakten, die zu erkennen sind, nicht an (Wunsch-)Bildern.


5508

Fehlt Erkenntnis, droht das Irren und Täuschen im Glauben.


5509

Fehlt die Erkenntnis des eigenen Nichtwissens, erfindet die Primitivität ihren eigenen Sinn.


5510

Keine einzige der so zahlreichen, global aber nicht wirklich existierenden Gottheiten kann auch nur ein Menschenleben rechtfertigen, das ihr als millionenfaches Opfer anheim fällt.


5511

Der Zustand der Menschheit dokumentiert das Glauben und Unwissen der Menschen wie ihre daraus resultierende Falschheit, Verführbarkeit und Verfügbarkeit.


5512

Es muss offensichtlich noch „viel dicker kommen“, um die Massen der „letzten Generationen“ im weltweiten „Jammertal“-Bewusstsein durch begründet optimistische und freiheitszugewandte Aufklärung abzulösen, sie von ihren Besessenheiten zu entbinden.



© Raymond Walden


Montag, 24. Januar 2022

Ein Narr, wer immer noch nichts merkt!

 


Berührt es nicht seltsam, wie wenig man heute an die Rolle der damaligen deutschen Massenmedien beim Erstarken des Nationalsozialismus und seines eskalierenden verbrecherischen Wirkens erinnert und wie auch kaum mehr kritisiert wird, welche Völkerverhetzungen und Kriegstreibereien auf allen Seiten gerade und besonders durch Medien betrieben wurden?


Wann kam es je zur seriösen, freiheitlich-demokratischen und umfassenden Aufarbeitung mit Ergebnissen, die der breiten Öffentlichkeit zugänglich wurden, wann wurden verantwortliche Verlage und Herausgeber an oberster Stelle zur Verantwortung gezogen, abgesehen von exemplarischen Fällen durch die Siegerjustiz?


Ist jeder „kalte Krieg“, gestern wie heute, nicht in besonderer Weise auch ein Medienkrieg, aufgebaut auf Propaganda, Falschinformationen und Lügen?


Redaktionen, die sich dem Staatsapparat, der Regierung andienen, die deren Kontrolle sogar direkt oder durch scheindemokratische Gremien unterstehen, spielen im weltweiten Journalismus „die erste Geige“ wie eh und je.


Da soll Skepsis anrüchig, „verschwörerisch“ sein?

Ein Narr, wer immer noch nichts merkt!

 

 

 


Freitag, 14. Mai 2021

Der Interimsmensch – ein „infektiöses“ Wesen

 


Schweigt der Wind, posieren die Galgen des Windes genauso regungslos weit verteilt über das Land, staken in den Himmel, ineffektiv stromlos, aber teuer. Zumeist dreiflügelig strangulieren sie zum Einen die Gesetze der Natur, zum Anderen den Schutz der Landschaft und drittens alles ideologiefreie Wirtschaften. Erhebt sich der Wind, wird er politisch aus sämtlichen Fraktionen der diktatorisch rotierenden Kalkulationsunfähigkeit subventioniert.


Nun bestimmen Gerichte, was naturwissenschaftlich zu gelten und mit welchen Gesetzen und Strafen die Durchsetzung zu erfolgen hat. Bald schon wieder wird keiner etwas davon gewusst haben wollen.


Hass ausgießender Panik-Journalismus meint, er sei das Maß aller Demokratie und schwingt sich auf zum freiheitlichen Tugendwächter mit verleumdender, diskreditierender und ausgrenzender Machtfülle, mit einer exemplarisch sogar die Sprache unberechtigterweise „gendergerecht“ verhunzenden Willkür.


Ist das Absonderliche jetzt alles denn so neu?“ mag man sich wundern, doch bei einem gründlichen Blick in die Kulturgeschichte zeigt sich schonungslos: Das Absonderlichste war immer zugegen und gilt fort. Vielleicht gab es scheinbare Unterbrechungen, die roten Fäden aber des Absurden waren nie wirklich zerrissen. Der Interimsmensch hängt daran während des gesamten Lebens und trachtet darüber hinaus nach Fesselung und Knebelung jeglicher Aufklärung.

Die numerisch weit unterlegene Freiheit muss sich unverändert hüten und zum Überleben sich längst auch wieder verstecken.


Auf dieser Basis zerfleddert Europa, die USA transatlantisch voran, und die totalitären Systeme chinesischer und russischer Bauart freuen sich, welch leichtes Spiel der Demokratiezersetzung in den schwächelnden Konkurrenzstaaten in der Weltbeherrschung sie beobachten und befeuern können.

Der Interimsmensch: Ein „infektiöses“ Wesen muss ständig maskiert, registriert, überwacht, kontrolliert, bevormundet, drangsaliert, im doppelten Sinne geimpft und je nach willkürlicher Stimmungslage bestraft werden. Er will es sogar.

 

 

 

Montag, 1. Juni 2020

Sequenzen von Skepsis (373)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4782
Schenkt dir die Natur die schönsten Tage, liegt es auch an dir, das Glück zu schöpfen.

4783
Übrigens, wenn wir einst nicht mehr sind – für immer –, werden wir es auch nicht wissen und nimmer fühlen.

4784
Kein wahrer Tierfreund setzt zu viele Fische in seinen Teich, zu viele Vögel in die Voliere; nur aus dem Jenseits ertönt das tödliche „Wachset und mehret euch“ – auf einem begrenzten Planeten.

4785
Fische lachen nicht, all so symbolisieren sie die Christenheit.

4786
Redundante Wiederholungen politischer Aussagen übertünchen regelmäßig das beabsichtigte Gegenteil.

4787
Qualitätsjournalismus“ entblößt sich schon in dieser Wortschöpfung als zu vertuschender Notstand, als sprachliches und inhaltliches Defizit, aber auch als überbordende Opportunität, sogar als willfähriges Propagandaorgan.

4788
Freiheit lässt sich nicht vorschreiben, verordnen, denn sie besteht als solche auf freiwilliger, emanzipatorischer Übereinkunft, amtlich auf einer vom Volk verabschiedeten Verfassung. Wo aber ist das aktuell?

4789
Wer Tiere kennt, weiß einiges um ihr Verhalten. Bei Menschen stehe ich ratlos vor mir und wundere mich über so manchen.

4790
Sonntagsaphorismen schleimen sich ein, sind auf ihre Weise schlüpfrig.

4791
Wo man Menschen zum Töten zwingt, hat die Neuzeit nicht begonnen; sie wird nicht einmal gewollt von all den Friedensheuchlern.

4792
Natürlich lebe ich auf einer Oberfläche, nicht jedoch oberflächlich, sondern immer über dem Mittelpunkt des Planeten.

4793
Diktaturen und verkommene Demokratien verwehren Redefreiheit, weil sogar kleine Aphorismen in Treffsicherheit die Tyrannei das Fürchten lehren.


© Raymond Walden



Freitag, 23. November 2018

Sequenzen von Skepsis (324)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4156
Es ist schon so: Eine Sternschnuppe steigert ihren Reiz im Beisein lieber Menschen.

4157
Für jedes Unrecht findet sich ein Talar, eine Robe, ein Hochhut, die juristische, doppelmoralische und opportune Willkür zu verkleiden.

4158
Umwelthilfe“!
Wer hier welche Hilfe braucht, liegt auf der Hand: Nachhilfe in Naturwissenschaft und Mathematik zur Abhilfe gegen ideologisch begründete Ignoranz und Inkompetenz.

4159
Etwas zu wissen, sollte animieren es zu nutzen, vor allem auch gemeinnützig.

4160
Im politischen Theater ist alles echt, sogar und besonders die Täuschung.

4161
Banalität ist das Massenphänomen.

4162
In allen Ställen der Massentierhaltung stinkt es nach (Un)Mensch.

4163
Vereinigter Synchronjournalismus zerstört im Zusammenwirken von öffentlich-rechtlichen Anstalten und Medienkonzernen die Fundamente demokratischer Pressefreiheit und Meinungsvielfalt.

4164
Nicht Bildung steht im Vordergrund, sondern Belehrung. Und so verhindert man Persönlichkeit und Demokratie in der verordneten und verwalteten Gehorsamkeit.

4165
Die Kant'sche „selbstverschuldete Unmündigkeit“ wird bereits den Kindern aufgepfropft.

4166
Nie steht Gewalt, ich wiederhole „nie“, im Dienste des Guten: Es gibt keinen guten Krieg! Wohl aber ehrliche, gute Weichenstellungen vor dem Ausbruch als Alternative, die in humaner Kausalität zu erkennen ist. Erkenntnis allerdings ist nicht Glauben, niemals.

4167
Kosmonomie präferiert das Wissen und Erkennen vor jeglichem Glauben, ohne zu leugnen, dass sich das Wissen unvollkommen und begrenzt entfaltet. Es öffnet sich jedoch im Gegensatz zum sich in „Geheimnisse“ einschließenden und versenkenden Glauben.

4168
Das regionale wie globale Wirken des Menschen verdeutlicht immer zwingender die Notwendigkeit des kosmonomischen Umdenkens mit all den immer schmerzlicher aufbrechenden Möglichkeiten des stolzen Verschlafens oder Verdrängens der letzten konsequenten Rückbesinnung, die ja bisher stets nur einer Minderheit eigen war und ist. Wir werden uns ändern müssen. Unverzüglich!
Das aufgeheizte Glaubensklima unter den Menschen ist das eigentliche Desaster, die eigentliche Fluchtursache mit nur einer Fluchtmöglichkeit, da die begrenzte Erde Normen setzt: Anderes Denken, Handeln im Wissen gegen den Wahn.


© Raymond Walden



Mittwoch, 6. November 2013

Sequenzen von Skepsis (155)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


1965
Täglich ein kleines sprachliches Bollwerk gegen die allgegenwärtige religiöse Sintflut.

1966
Das erste freiheitliche Gebot: Belästige niemanden mit Religion!

1967
Geradlinigkeit gibt es nicht im gewundenen System, nicht im parlamentarischen Lobbyismus.

1968
Analphabeten können nicht lesen und schreiben. Abalphabeten folgen dem Abbildungsjournalismus auf ähnlichem Niveau der Ahnungslosigkeit, der Oberflächlichkeit und Fehlinformation.

1969
Routine ergibt sich aus der Wiederholung automatisch, doch erst wenn man den Automatismus abschalten kann, ist man qualifiziert für Ausgeglichenheit und Wertschätzung des Glücks.

1970
Gefangen im regionalen Zeitgeist, der Tradition unterworfen, den Punkt, aber keine Struktur erkennend, nicht wissend glaubend, in abgebrühter Gedankenlosigkeit verlangt der Mensch nicht nach Recht, sondern ratlos nach Gott, sägt ihn sich aus nach seinem Bild und schneidet sich schmerzlich.

1971
Zustimmung kann ich wohl kaum erwarten, sie wäre vielleicht schmeichelnd. Ehrlicher freue ich mich, wenn man mich ernstnimmt.

1972
Naturgesetze gelten unumstößlich, die Gesetze des Menschen hauen alles um, was opportun erscheint, bevorzugt im Namen Gottes und des Geldes.

1973
Globalismus überträgt mit Hilfe moderner Technologien regionale Hinterwäldlermethoden der Ausbeutung von Mensch und Natur auf die gesamte Erde. Mit wissenschaftlichem Fortschritt und seriöser Globalisierung ist diese Lebensart nicht zu vereinbaren.

1974
Die Menschheit vegetiert in Zoogehegen, als da sind die Staatsformen, die Gesellschaftssysteme, die Religionen, die Traditionen und der Zeitgeist. Außerhalb der Käfige wird das Überleben schwer,  in der Ungewissheit kann kaum jemand seinen Pferch wirklich verlassen, sei der Stall noch so ungemütlich und schmutzig arm. Um Freiheit erfolgreich zu leben, muss Auswilderung erfolgen. Wem aber gelingt das, da in jedem Zwinger besonders auch Dummheit gezüchtet wird?

1975
Ehrliche Dankbarkeit beschreibt eine fundamentale Tugend, denn der Mensch ist nichts aus sich heraus, er ist die personifizierte Abhängigkeit. Dankbare Ehrlichkeit bedeutet Achtung und Respekt, Gewaltlosigkeit und Friedfertigkeit, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Gleichberechtigung und Freiheitlichkeit, Aufklärung und Menschenwürde – vor dem Hintergrund der Wertschätzung einer zu pflegenden Natur.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.com