Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
5772
Wie oft überfordern unfähige Eltern ihre Kinder in der eigentlichen Vernachlässigung, die sich auch aus übermäßiger Fürsorge ergibt!
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Die medialen Wellensalate der Wisch-Wasch-Banalitäten und Belanglosigkeiten überschwemmen die Gesellschaft als Abfolge von zerstörerischen Fluten geballter Gewalt gegen jegliche Infrastruktur von Intelligenz, welche in der Gewöhnung an ein planiertes Leben in geistiger wie physischer Umwelt einfach untergeht.
5774
Berlin wurde auf Sumpf gebaut, immer umfangreicher hinein bis in die Psyche. Von wegen, „eine Stadt, die sich gewaschen hat“!
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Die blühende Hasenheide ist von imposanten Fuchsbauten unterhöhlt, so wie in den glitzernden menschlichen Hochhausmetropolen die Unterwelt überaus lebendig rumort.
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Die Ziege sprach zu ihrem Bock: „Du duftest aber verführerisch anrüchig.“ Da brachte sich der Bock in Positur und umzüngelte seine eigene Nasenspitze um zu verkünden: „So beginnt das Leben.“
5777
Ein Schneeschieber heiratete eine Kratzbürste. Ihre zahlreichen Nachkommen waren echte Beiß- und Kneifzangen; Schneebesen waren auch darunter.
5778
Es kam Schnee und kühlte alles Überhitzte ab, jetzt grassiert Erkältungsgefahr unter den grünen Mimosen. Klima ist eben Gift für manchen Verstand und Wetter jede Panikwarnung wert.
5779
Fotos sind mindestens dreidimensional: 1. Bildinhalt, 2. Assoziationen des Betrachters, 3. Melancholie der Vergänglichkeit.
5780
Zu den effektivsten Werfern von Nebelkerzen und Blendgranaten ist der willfährige Journalismus verkommen.
5781
Lichtgestalten sonnen sich im eigenen Schatten.
5782
Die Aufklärung gewinnt Erkenntnisse am astronomischen Himmel und lässt sich für das Leben inspirieren. Religionen fantasieren von Himmeln und Höllen und frönen der Angst vor dem Sterben im Selbstbetrug von Ewigkeit.
5783
Kohlendioxid ist der neue Teufel, grünes Hirngespinst die neue Prophetie. Der Ablasshandel blüht, der Mensch ist schuldig allein schon durch den Stoffwechsel seines Lebens. Kein Erbarmen!
© Raymond Walden
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