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Dienstag, 12. August 2025

Die Sprache des Schweigens


Wenn das Schweigen spricht, spricht es häufig für sich selbst. Es sagt etwas aus; in voller Absicht oder ungewollt. Der schweigende Mensch wird „lesbar“ allein durch seine Präsenz in einem sich abspielenden Szenario, im Leben allgemein wie im speziellen Geschehen.


Diese Sprache erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch, besitzt keine Grammatik, keine Semantik, denn sie verzichtet ja aus sich heraus auf Wörter und Akustik, leitet ihre Bedeutung her aus der Situation und aus einem etwaigen Geschehen, in welches das Schweigen gezielt oder zufällig hinein gerät.

Dadurch ist auch das „Verstehen“ des Schweigens keineswegs eindeutig definiert und wird durchaus unterschiedlich interpretiert, nicht zuletzt spielen dabei ergänzend der persönliche Reifegrad und der Intellekt der Interpretierenden eine Rolle. Und so kommen etwa auch Sympathie, Abneigung, Verachtung, Wohlwollen und so weiter ins Spiel.


Schweigen, als „Sprache“ des Schweigens gehört zum Fundament jeder partnerschaftlichen Kommunikation. Vollkommene Einigkeit, Vertrauen, Liebe und höchstes Glück können sich im Schweigen gemeinsam manifestieren wie aber auch ins Gegenteil umschlagen, um als Misstrauen, Feindschaft und Destruktion, Verschlossenheit und Boshaftigkeit jegliche Kommunikation zu unterbinden.

Die Sprache des Schweigens ist bekanntermaßen ein äußerst sensibler Bereich der Privatsphäre, der sich in gravierenden und unlösbar erscheinenden Angelegenheiten zur sogenannten inneren Emigration als einzigem Ausweg eines Modus vivendi entwickelt.


Nicht weniger Bedeutung hat die Problematik in der gesellschaftspolitischen Öffentlichkeit, sehr deutlich geprägt durch die unterschiedlichen Gesellschaftssysteme und staatlichen Machtverhältnisse.

Denn, was der Staat der Öffentlichkeit verschweigt, geht nahezu ausnahmslos auf das Konto des Verbergens aus den verschiedensten zumeist anrüchigen Gründen, der Täuschung und Irreführung der Bürger und um zweifelhaften Einfluss und Machterhalt von Herrschern und Eliten.

Die Frage, die sich hier vor allem stellt, ist die nach der schweigenden Hinnahme und Duldung durch die Bevölkerung. Warum schweigt sie beispielsweise zu eklatanten Verstößen gegen die Verfassung, gegen Moral, gegen Völkerrecht, gegen demokratisch-freiheitliche Prinzipien? Warum schweigt man zu offen propagierten Lügen?

Die Gründe sind tatsächlich hinlänglich bekannt und wiederholen sich in immer ähnlichen Vorgängen.

Das Schweigen dieser Art ist nämlich kein „Fundament der partnerschaftlichen Kommunikation“ (zwischen Staat und Bürger), sondern für jeden aufmerksamen Beobachter der Hinweis auf gestörte beziehungsweise nicht vorhandene Kommunikation. Auch die Formen und Ausprägungen dieser Störungen, Defizite und Unterbindungen des Informationsaustausches sind immer und überall ähnlich.

Ausgangspunkte sind stets Unkenntnis, Wissens- und Bildungsmangel, gefolgt von Desinformation, Propaganda, Indoktrination, untermauert durch Meinungsvorschriften, Meinungsverbote (Bespitzelungen, Denunziationen), Diskriminierungen, durch Feindbildphobien und Ausgrenzungen bis hin zu Strafverfahren bei Verstößen und psychischen wie physischen Vernichtungen.

Irrwitzige, esoterische, religiöse und pseudoreligiöse, ideologische Meinungsdiktate zerstören das Miteinander in Familien wie in Freundeskreisen und in der offiziellen Gesellschaft.


Die Sprache des Schweigens“ flüstert vor Angst und Sensationsgebrüll, sie stöhnt unter den Schmerzen der Drangsal und schreit vergebens nach Gerechtigkeit – und verschließt sich auch hier unter Umständen wie im privaten Umfeld in der inneren Emigration.

Jedoch die Urheber dieser katastrophalen Gesellschaftsdeformation sind skrupellos unbelehrbar und zu oft in ihrer Inkompetenz und Kleinkariertheit ein Hohn auf die menschliche Intelligenz.


Lesen wir also das Schweigen der Völker der Welt richtig.

Verstehen wir die Sprache solches Schweigens in seriöser und mutiger Sorgfalt – und schweigen nicht!

Die Kosmonomie möchte in menschenwürdiger, freiheitlicher Kultiviertheit dazu anregen.

 

 

 

Sonntag, 20. Juli 2025

Sequenzen von Skepsis (714)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9332

Das Mensch. Sehenden Auges, hörender Ohren und ignorierenden Gehirns berauscht sich der Interimsmensch an seiner Kriegsertüchtigung zum Morden und Sterben und lässt sich sein Unvermögen zum Frieden und zur Freiheit ein horrendes Sondervermögen kosten, nämlich Schulden, die seine moralische Schuld ins Unermessliche auftürmen. Unmenschlich, das Mensch!


9333

Der geistige Bankrott beginnt mit der Ausmalung von Feindbildern, steigert sich in gehässiger Rüstungseuphorie, um in der Zerstörungsorgie von Kriegen alles Sein in blutrünstiger Verblödung und Verneinung, aber in ideologischer Verherrlichung zu „vollenden“, das heißt, eigene Menschlichkeit wie den definierten Feind vollständig zu eliminieren.


9334

Dem militärischen Morden geht die Abtötung des menschlichen Geistes voraus.


9335

Gaza im Jahr 2025 entspricht dem Zustand des völlig versagenden „Wertewestens“ wie auch einer sich „Vereinte Nationen“ nennenden Chaos-Organisation.


9336

Wie suspekt muss ein „Freundschaftsvertrag“ erscheinen, wird er vor allem zur Pflege gemeinsamer Feindbilder geschlossen!


9337

Die politische „Brandmauer“ in deutschen Parlamenten wie in der Gesellschaft ist eine fortbestehende „Maskenpflicht“ der Demokratie, die pandemisch dabei ist, sich mit dem Virus des Totalitarismus zu infizieren und zu vergiften.


9338

Vielfalt als Dogma mutiert zu bedrohlich ideologischer Einfalt.


9339

In diesen Tagen prangt in Bamberg gegenüber vom Dom am Gemäuer der Staatsbibliothek ein großes Banner mit einem einzigen Wort in etwa dreißigfacher Wiederholung: schweigen. Ich habe nicht die Bedeutung der Aktion recherchiert, bin aber gleichwohl etwas irritiert wie wahrscheinlich andere Passanten auch, wenngleich die abgestumpfte Masse kaum nennenswerte Aufmerksamkeit zu zeigen scheint. Ich frage mich, warum schweigen, wer schweigt oder soll schweigen? Worüber schweigen; und immer schweigen?

Was ich vom Schweigen halte, verdeutliche ich hier auf dieser Internetseite seit dem Mai 2008. Sich zu besinnen, meint auch zu schweigen, aber, darauf basierend, verlangt menschliches Leben nach kultivierter Kommunikation, welche der Aufrichtigkeit und keiner Ideologie verpflichtet ist.


9340

Wie befremdet es mich, etwa in dunkle und muffige Gewölbe von Kathedralen und Domen hinabzusteigen, umzingelt von geheiligten Steinsarkophagen verklärter historischer Figuren und dann vielleicht auf eine bis ins Extreme verkitschte Präsentation einer Reliquie, sprich eines Knochens oder sonstigen angeblichen Überrests eines „Heiligen“ in schummriger Beleuchtung zu treffen. Welch ein Hohn auf das Leben, das natürlich endlich und aller Ehren, Freuden und Zuversicht wert ist – in freiheitlicher Entfaltung und in würdigem Ende, an dem es nichts zu deuteln gibt.


9341

Burgen, Schlösser und Gotteshäuser mögen noch so prächtig prangen, sogar noch als Ruinen faszinieren und sind doch nur historische Zeugnisse zweifelhafter Macht, Unterwerfung und Entmündigung.



© Raymond Walden




Mittwoch, 9. Juli 2025

Das Schweigen der Öffentlichkeit ist der Nährboden jedes Schurken

 


Es gibt Schurkenstaaten, Schurkenvölker nicht, denn kein Volk besteht nur aus Schurken.

Im Schurkenstaat jedoch konzentriert sich die Macht auf einen zumeist „Oberschurken“ mit einer schurkigen Gefolgschaft, die zusammen alle anderen Kräfte des Volkes mehr oder weniger totalitär ausschalten und dadurch auch opportunistisches Mitläufertum erzeugen.

Nach einem etwaigen Machtumschwung zeigen sich ganz andere ehrlichere Eigenschaften des Volkes, die mit etwas Glück keinen Staat auf Schurkenkommando verwirklichen.

Der Begriff Schurke stellt allerdings eine Wertung dar, die sich in der Regel aus einem jeweils gegnerischen Wertesystem ableitet, das unter Umständen selbst durch Schurken geprägt und geführt wird.

In der Selbstdarstellung ausgekochter Schurken sind immer andere die Schurken, während die eigene Person mit Heiligenscheinen aufgehübscht wird und sich skrupellos aller möglichen Auszeichnungen bis hin zu Nobelpreisen bemächtigt. Dabei wird der jeweilige Kandidat durch ebenbürtig charakterlose „Kollegen“ und vor allem auch durch schleimige, sich einschmeichelnde und andienende Psychopathen unterstützt, umworben und gefeiert.

Die Öffentlichkeit wird mit Lügen derart gesättigt, dass niemand mehr Widerstand aufbringt, ohne seine Existenz, sein Leben zu riskieren und/oder zu verlieren.

Das Schweigen der Öffentlichkeit ist der Nährboden jedes Schurken.

Wer aber nur aus Bequemlichkeit „in seiner freien Welt“ schweigt, wird selbst anrüchig; wer es nicht besser weiß, ist bereits Opfer und weiß das natürlich auch nicht.

 

 

 

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Sequenzen von Skepsis (662)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8797

Schweigen kann tödlich sein, ganz anders aber das Schweigen in Zärtlichkeit.


8798

Wer rundum sauber leben will, wählt doch keine Knechte aus dem politischen Augiasstall und schon gar nicht deren Herren als Architekten, Hausverwalter oder Gärtner.


8799

Rückt das Bild mit der Zeit aus dem Focus, zeigt auch der Spiegel keinen deutlichen Stern, und die Welt verschleiert sich im deutschen Journalismus.


8800

Wer nur mit dem Herzen sieht (Saint-Exupery), weiß wenig vom realen Leid, das die Augen sehen, wenn sie nicht wegsehen.


8801

Die Flucht in die Privatheit befeuert den aggressiven staatlichen Unsinn.


8802

Intelligenz erkennt Irrtümer und korrigiert sie in Lernbereitschaft für die Zukunft.


8803

Ideologie ist das Orts- und Aushängeschild der geistigen Schmalspur, aber auch der Entgleisung.


8804

Lässt sich eine Regierung nur aus Trümmerstücken der zuvor geplatzten Koalition unter Hinzufügung alter Schrottbausteine der noch früheren Bruchbudenexperten zusammenkleistern, mag man von Tragik sprechen, doch gesprochen hat dann lediglich die Stimme des Wahlvolks hinter der Fichte.


8805

Man unterschätze nicht die verschmitzten Politzwerge und so manches kesse Parteidornröschen. Sie erzählen ihre Märchen genauso überzeugend wie die gestandenen Finanzjongleure dieser Welt und spielen ebenso kindlich Krieg. Denn auch sie wissen, das Volk liebt Märchen, besonders die grausamen. Und wenn es daran stirbt, war's immer der böse Wolf, der das Gute schmatzend frisst.


8806

Im Hohen Haus feiert sich die Niedertracht.


8807

An Gott zweifle ich nicht. Wie sollte ich auch, da er nicht existiert. Ganz anders die Menschen, sie sind da. Aber sind sie es wirklich? Gar nicht so leicht, an sie zu glauben.


8808

In dieser Welt leben Humanismus und Friedfertigkeit in ihrer eigenen, ganz anderen Welt, viel menschen- und lebenswürdiger und deshalb umfangreich angefeindet von der Barbarei der unterschiedlichen Ideologien und geistlosen geistlichen Phantastereien.



© Raymond Walden




Sonntag, 6. Oktober 2024

Sequenzen von Skepsis (648)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8657

Scheinmoral orientiert sich am Auserwähltheitsglauben und am prognostizierten Weltuntergang.


8658

Lackaffen spielen sich als Götter auf und verlangen Huldigung und Belobigung.


8659

Gottheit bedeutet niemals Freiheit, geschweige denn Demokratie. – Auch wenn Gegenteiliges sogar in Staatsverfassungen verkündet wird.


8660

Fürchtet die wild gewordene Religion, denn ihrer ist die Himmelshalluzination, gegebenenfalls gegen Mensch und Zivilisation.


8661

Was häufig auch intelligente und gebildete Menschen an Unsinn zusammenglauben, kann seinen Ursprung nur in traditionellen Kindheitsverbiegungen haben.


8662

Wo „Gott“ ist, geht's um Blut, sogar im Gottesdienst. Welcher „Frieden“ soll da schon „bei euch sein“?


8663

Wo man Regierungsverbrechen nicht benennen darf, hat eben die Diktatur das Sagen, respektive das Lügen – als Staatsräson.


8664

Mund halten, um Frieden zu halten, ist keine haltbare Friedensinitiative und schon gar keine Friedensstrategie.


8665

Wie sich Menschen heute gegenseitig abschlachten und wie die sogenannten „Vereinten Nationen“ wieder einmal zuschauen, wie andere Staaten im Hintergrund mitmischen, sogar die Fäden ziehen, beschämt das gesamte Universum und sämtliche vielleicht darin verborgene Intelligenz, das Sein schlechthin in seiner totalen Aufhebung durch Mord!


8666

Wo die Musik spielt, mag es dir gefallen, doch bedenke, Schurken auch können schöne Lieder lallen.


8667

Nur das Leben bewertet den Segen oder Fluch des Schweigens; der Tod kann gar nichts.



© Raymond Walden

 


 

Montag, 11. März 2024

Sequenzen von Skepsis (605)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8168

Plakativ politisch erfolgt das Einkleistern mit Eitelkeit, Gehässigkeit, Falschheit und klebriger Dummheit.


8169

Wenn „Götter“ einen Staat „segnen“, kommt das heraus, was die Welt sehen kann. Man schaue und höre mit wachen Sinnen hin.


8170

Jede Religion mehr als Massenorganisation erhöht das Konfliktpotenzial.


8171

Zu schreiben mag befreien, am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu schweigen, mag Befreiung unterstützen und untermauern.


8172

Die Masse stimmt für Krieg; sie weiß von nichts, aber glaubt … an ewiges Leben in vergossenem Blut.


8173

Wo kein Mensch, da auch kein Gott noch Teufel.


8174

Die römische Hochkultur brachte sogar ein Pferd als Konsul hervor. Als mindestens ebenso Hochdekadente sollten wir nicht nachstehen. Wie wäre es mit einem Primaten als Staatsoberhaupt? Entrüstet sich die Opposition: „Das ist doch weltweit gar nichts Neues!“ Prompt kommt ein Zwischenruf: „Wir sind doch weder dekadent noch betroffen.“


8175

Frieden ist eine menschliche Errungenschaft als eine Hygiene des Geistes und der Gefühle.


8176

Menschlichkeit weiß und fühlt sehr deutlich, was Unmenschlichkeit bedeutet. Die Umkehrung dieser Aussage scheitert an unmenschlicher Ignoranz.


8177

Frieden gibt Arbeit dem Leben, Krieg ist Mord.


8178

Die Natur erblüht in der Weitergabe des Lebens in ausgeklügeltster Fürsorge an die nächste Generation, unnatürliche Menschen verweigern sich dem ideologisch.



© Raymond Walden

 

 

 

Mittwoch, 8. November 2023

Bedeutet Schweigen nicht auch Duldung in Verantwortungslosigkeit?

 


Wahrheit steht zu keiner Kriegspartei,

denn Ehrlichkeit ist das erste Opfer schon vor dem ersten Schuss.

Ihr gleich verblutet Gerechtigkeit,

Intelligenz verblödet in Hass und Rache,

die Zerfleischung der Menschlichkeit wird als

gerechtester unter den gerechten Kriegen“ gepriesen.


Und ich falle in Sprachlosigkeit,

in quälende Ohnmacht,

die mich nach all meinen Friedensbekenntnissen

seit 2008 (und auch davor), hier im Internet und in gedruckter Form,

nun zu einer Pause, zum Innehalten veranlasst.


Ich habe eigentlich alles gesagt.


Man lese es nach in all den Monatsarchiven,

vielleicht etwas intensiver aus aktuellen Anlässen.


Ja, ich trauere um die Kriegsopfer

und um die Menschheit, die solches Morden erzeugt

und die Kritik daran desavouiert und schamlos verbietet.


Während ich das hier beklage, stoße ich in der Zugriffsstatistik auf meinen kleinen Artikel vor einem Jahr „Ich schreibe an die Welt, für das Menschsein“ (=> hier) und mir wird klar, dass ich nicht „pausieren“ sollte.

Warum ich das hier darlege?

Ich stehe öffentlich zu meinen Zweifeln, wie dem zunehmend konzertierten Wahnsinn zu begegnen ist und ob überhaupt.

Bedeutet Schweigen nicht auch Duldung in Verantwortungslosigkeit?

Krieg ist kein Leben! Dazu werden wir nicht geboren.




Sonntag, 6. März 2022

Sequenzen von Skepsis (478)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5271

Es geht nicht darum, „einen Putin“ zu verstehen, sondern darum, wahrzunehmen, wie es zu „einem Putin“ kommen konnte. Da türmt sich ein gewaltiger Berg an Schuld (!) des scheinheiligen „freien Westens“ auf.


5272

Politisch? Glaube wenig, prüfe viel. Und stehe dazu mit Bedacht.


5273

Besinne dich zu denken, wache auf! Schon gehört? Sicher, aber auch verstanden?


5274

Wie naiv muss man sein, Pazifismus mit einer der gängigen politischen Parteien üblicher Opportunität in Verbindung zu bringen!


5275

Für manche kindische Dummheit wird man „in Grund und Boden gelacht“, nicht wahr, Herr Grönemeyer?


5276

Gegenseitiges Verbieten und Abschalten von Informationskanälen kommt aus primitiven Verlogenheiten und Desinformationen beider Seiten und aus der weitgehend identischen Entmündigung denkfähiger Menschen.


5277

Menschen, welche die Natur nicht verstehen, verfallen der Missdeutung und daraus resultierender Angst und Aggression.


5278

Hass wuchert aus Bildungsmangel und ideologischer Irreleitung.


5279

Das Verstehen ohne persönliche, aber undogmatische Positionierung führt in die Leere.


5280

Frieden ist eine Errungenschaft des Wissens über die Humanität in einer ambivalenten Natur und einer ebensolchen Menschheit. Gedankenlose oder eingefleischte Nationalisten, Kapitalisten und Kommunisten sind dazu nicht fähig.


5281

Der Zauber der Begeisterung wird zu unbezahlbarem Reichtum erst in der Bereitschaft, sich der Verzauberung zu öffnen.


5282

Ist alles gesagt und Schweigen legt sich aufs Gemüt, mag das einen voreilig verworfenen Gesprächsbedarf beinhalten.


5283

Gefangenschaft in Denk- und Kommunikationsgewohnheiten gewinnt objektiv durch das eigentliche Unterbewusstsein vermehrte tragische Bedeutung.



© Raymond Walden




Donnerstag, 3. Februar 2022

Sequenzen von Skepsis (473)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5218

Sucht sucht sich, aber orientierungslos und verliert sich abgrundtief, wenn ihr keine Hilfe entgegenkommt.


5219

Verlorene Jugend ist ganz oft das Werk von Erwachsenenverirrung.


5220

Folgsamkeit wohin, in welchem Kenntnisstand, unter welchen Bedingungen, freiwillig, erzwungen oder erzwungen freiwillig?


5221

Unausstehliche Gesichter entstehen vor allem als Produkt ihrer sprachlichen Auslassungen und mimischen Herablassungen.


5222

Ideologischer als die Ideologiegebärenden gebärden sich die vorauseilenden Geburtshelfer, die nützlich Idiotischen, die sich epidemisch vermehren.


5223

Junge Alte nehmen zahlenmäßig zu, mehr aber die alt überkommenden Jungen, die Ansprüche stellenden, aber „eierlosen“ Sensibelchen.


5224

Von Sachkundigen stammt für den Urwald auch die Bezeichnung „grüne Hölle“. „Grüne Versifftheit“ der Gesellschaft hängt mit der eigentlichen Unkenntnis der Natur zusammen, einer Natur des Wildwuchses, der, um friedfertige Menschlichkeit zu entwickeln und zu pflegen, zum Wohle des Menschen gemäß der Naturgesetze zu kultivieren und nicht zu ideologisieren ist.


5225

Weiß man um Vulkanismus, wird kein Berg enttäuschen, gar vernichten, aus sicherem Abstand vielleicht eher überraschen.


5226

Wie bringt uns die schmutzige Nachrichtenflut täglich zum Schweigen und treibt uns immer weiter auseinander!


5227

Wo Sachverstand mit Können und freundlicher Zuverlässigkeit arbeitet, geht man gerne ein und aus, in vertrauter Verbindlichkeit, Kalkulation und Unternehmenslust.



© Raymond Walden




Samstag, 1. Januar 2022

Sequenzen von Skepsis (464)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5121

Der Idiotie von Weltuntergangsängsten und -zwängen sind keine Argumente gewachsen, nüchterne Beurteilungen haben für Betrunkene keine Überzeugungskraft.


5122

Kaum glaubt man, was und an was Menschen glauben, denn sie wollen glauben. So stark ist das Wollen, dass es zum Müssen anschwillt und alle Kriterien eines Zwanges aufweist, geboren aus der Angst vor der Lebensendlichkeit. Wissen jedoch, gemäß kausalen Verstehens, trägt freiheitlichen Charakter, der das Glauben irritiert.


5123

Widerwärtiges zu überwinden oder möglichst zu meiden, will sorgsam erwogen sein im Hinblick auf lohnenden Aufwand und Lebensklugheit.


5124

Protagonisten des „kalten Krieges“ sind eiskalte Verbrecher als Arbeitgeber für heiße Desperados, beide als Ausgeburten der Menschenverachtung.


5125

Wo die Todesstrafe gilt, spielt man besonders unverantwortlich mit dem Leben, gesteigert nur noch im Krieg.


5126

Hysterie, Panik und Chaos als Mittel der Politik scheuen keine Festtags- und Sonntagsreden, trotz oder gerade wegen der Kopflosigkeit.


5127

Jahreszahlen schreibt nur der Mensch, nicht die Natur.


5128

Suggestivfragen mögen stilvolle Denkhilfen darstellen, bei Wiederholungen jedoch eher eine Infiltration, geeignet zur Indoktrination und Nötigung.


5129

Götter leiten von selbst ihren Rückzug ein, könnt ihr nur für Bildung sorgen.


5130

Schickt ihr den Teufel zu den Menschen, werden sich die Manieren angleichen.


5131

Täglich neue Nebelkerzen, schwere Atemnot, die Sicht gebrochen, das Land stöhnt, aber irgendwo im Dunst krächzen Wellenreiter etwas von „Wellenbrechern“ und halluzinieren im Zahlenmeer der Panik.


5132

Politisch “grün“ entspricht keineswegs einer kosmopolitischen Ausrichtung, sondern verstrickt sich in kleinkarierte und regionale Verirrungen bezüglich fundamental unverstandener Naturgesetze und deren universaler Gültigkeit, gleichwohl indoktrinär und intolerant agierend, Demokratie zersetzend durch infame Bevormundung, Verleumdung und Nötigung des Individuums.


5133

Es wird einsam und kalt im deutschen Dunkelstaat grüner, irrwitziger Klimafestschreibung und beständiger Angstneurosen, während Demokratie schlingert und zu entgleisen droht – auch vor den Augen des Schweigens, das Mitschuld aufhäuft.



© Raymond Walden




Donnerstag, 5. August 2021

Sequenzen von Skepsis (436)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6265

Romane mögen Unterhaltungskunst „vom Feinsten“ darstellen, doch erst die zu entdeckende Gesellschaftshinterfragung mit vielleicht offerierten ebenso zu erspürenden, auch verklausulierten Vorschlägen eines „Anders“ lassen mich durchhalten in der Motivation, vom Autor wie von seinen Figuren – gerne lernend berührt – gar gefesselt zu werden. Und das in meiner freien ureigenen Privatheit.


6266

Kitsch kennt keine geistige Hygiene, keine Freiheit vom Klischee und keine vom volkstümlichen Dogmatismus.


6267

Enjoy responsibly“. Genieße die Medien in heller Eigenverantwortlichkeit!


6268

Der gehaltvollste Aphorismus ist sprachlich nicht zwangsläufig der flüssigste.


6269

Wie oft entgehen Unwissende per Zufall dem Verderben und wie viel häufiger mit Absicht ihrem Wohlergehen?


6270

Die Wolke des Schweigens blitzt auf und donnert los, entlädt sich, schüttet sich aus und so manches zu.


6271

Die Sprache, die uns vereinte, zersplitterte in Vordergründigkeit und Inkompetenz, und so trennten wir uns auf im Verständnisverlust.


6272

Männer brauchen Kriege wie Mannweiber nicht minder.“ So definiert sich der Interimsmensch, das seit jeher unveränderte, armselige Menschlein.


6273

Früher bestimmten die Herrschenden rigoros die Religion, das, was das Volk zu glauben hatte. – Was heißt hier „früher“?


6274

Man lebt nur einmal“, aber stirbt mitunter mehrmals ab.


6275

Nichts Neues auf der Welt! Missbrauch technologischen Fortschritts, Doppelmoral, Ausbeutung, Folter und Vernichtung, nur noch effektiver.


6276

Das Ziel der Waffen ist der Tod.


6277

Je dümmer der Mensch, desto intelligenter seine Waffen. Und was bedeutet das evolutionär? – Richtig. Sackgasse.



© Raymond Walden

 

 

 

Mittwoch, 5. Mai 2021

Sequenzen von Skepsis (422)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6193

Im Schweigen schwebt erbauende Stille, bisweilen aber auch schmerzlicher Untergang, eine unauflösbare Diskrepanz.


6194

Ohne Ausnahme wirkt der Mensch auf das Ende seiner Belanglosigkeit hin. Heißt das nun Ehrgeiz oder Todesergebenheit?


6195

Wer Zeit seines Lebens unfähig bleibt, seine Existenz-Blasen, als da sind Religion, Nationalismus, Dogmatismus, Regionalismus, Egoismus, Rassismus, Militarismus und vieles andere mehr, zu sprengen und zu verlassen, bleibt ein „Embryo im Geist“ ohne auch nur geringe Optionen human-würdiger Freiheit. Der so skizzierte Zustand entspricht der überwiegenden Masse der Menschheit und ist die direkte Folge eines weithin unterschätzten, geduldeten und aus vielfältigen Gründen sogar gewollten Bildungsnotstands, denn zumeist stehen Schulen und Universitäten in Diensten des Staates und ganz selten in der Pflicht und Leichtigkeit der Freiheit.


6196

Religionsfreiheit“ meint keinerlei Recht, über Andersdenkende religionsbegründet zu regieren. Aktuell gilt das besonders auch für die weltweit grassierende Klima-Pseudo-Religion.


6197

Leichtfertig, eigentlich einer Demokratie unwürdig, den „Alternativlosen“, der „Alternativlosigkeit“ zu glauben, hebt unüberwindliche Gräben gegenüber dem klaren Verstand aus, gleicht offener Sabotage gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung Deutschlands.


6198

Der Mensch in seinem überwältigenden Nichtwissen, im nicht einmal wahrgenommenen Nichtwissen, glaubt alles Mögliche und vertritt dieses alles auch mit dem Anspruch des Alles oder Nichts. Was ihm in solchen „heiligen“ Kriegen zufällt, ist die Opferrolle, die er gemäß seinem Glauben sogar als ehrenvoll empfindet. Im Falle seines „Fallens“ setzt sich die Dummheit „im ewigen Leben“ fort – glaubte er dann, was er sich so ja zuvor als „Wissen“ hatte verkünden lassen. Dokumentiert sich das nicht wissende Glauben jedoch in seiner neuen Klima-Religion, muss er sich minimalisieren, sich entleben, sich bescheiden (lassen) und andere maßregeln, um nicht durch seine und die der anderen Stoffwechsel-Ansprüche den Weltuntergang mitzuverantworten. Wieder eine ehrenvolle Aufgabe internationaler Nichtwissenssolidarität!


6199

Wer jetzt noch nichts merkt, merkt vielleicht nie etwas, nicht einmal sein eigenes Menschsein.


61200

Entmenschlichung gärt langsam zum Exzess, zum dann endlos wiederholten kurzen Prozess.


6121

Schlafet aus!“ ruft eine Stimme, doch ihr schlaft trunken, dreht euch um und kotzt in eure eigene Angst.


6122

Freiheit kann nicht warten, sie wäre keine, denn zu warten auf ein Irgendwann, kennzeichnet Gefangenschaft.



© Raymond Walden


 

 

Dienstag, 30. Juli 2019

Sequenzen von Skepsis (346)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4454
Die Vielfalt der Dummheit widerlegt keineswegs die Einfalt, die Monotonie der Gedankenlosigkeit.

4455
Dinosaurier sollen durch eine Naturkatastrophe kosmischen Ursprungs ausgestorben sein. Vielleicht ist jetzt der Mensch dran. Der Planet wird ohne ihn auskommen, zumal es sich um Selbsttötung im ideologischen Hinterstübchen handelt, wozu Saurier nicht fähig waren.

4456
Es gilt der höfliche Ton zwischen freundlichen Menschen. Dem Schurken aber gebührt die klare Abmahnung, darüber hinaus auch dem Präsidenten, der Kanzlerin, dem Premierminister, die Feindbilder konstruieren.

4457
Macht macht Hände schmutzig, besonders in der Ermangelung sauberen Denkens.

4458
Es gehe um das Leben, aber in Wahrheit geht es ganz vordergründig um das „Wie“.

4459
Sein Spiegelbild muss man nicht mögen, achten aber schon, denn man ist doch Mensch und will es sein. Mit unveräußerlichen Rechten! Auch als gespiegeltes Unikat.

4460
Was anderes sind Burgen und Festungen überall im Lande als Zeugnisse primitiver Machtgier vermengt mit neurotischem Schutzbedürfnis, basierend auf menschenverachtender Ausbeutung und kleinkariertem Sendungsbewusstsein in eklatant verirrter Gottgewolltheit! Diese Subkultur setzt sich fort in heutigem, dreist überkommenem militaristischem Nationalismus und erweitert die verdummende Unterjochung um den Faktor „künstlicher Intelligenz“.

4461
Ein Risiko des Lebens ergibt sich aus der zufälligen Abhängigkeit von verlässlichen Experten, die sich gelegentlich als windige Dilettanten erweisen.

4462
Ein erzwungener Zwischenaufenthalt mag dem Ziel dienlicher sein als glatte Fahrt.

4463
Der wirkliche Tag beginnt sehr oft am Vorabend.

4464
Was man so „Wissenschaft“ nennt, als Wissenschaft verkauft!
Und Wissenschaft ist daran nicht unbeteiligt, was die Unterscheidung so erschwert.

4465
Von jeher bilden Schulen eine Heimstatt der Indoktrination.

4466
Im alltäglichen Miteinander gleicht freundliche Distanz einem Sicherheitsabstand.

4467
Manches Schweigen schreibt Bände, die nicht jeder lesen kann.

4468
Jung zu bleiben, gar „für immer“, scheitert schon am Altern des sozialen Umfelds.

4469
Je fortgeschrittener das Alter, desto lächerlicher „Ewigkeit“.


© Raymond Walden