Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
9666
Alles Religiöse ist mir suspekt, und die Realität der Menschheit bestärkt mich beständig in meinem Abstand.
9667
Den Sozialismus in seinem Lauf hielten weder Ochs' noch Esel auf (Erich Honecker), dann ging er, nicht ganz planmäßig, schlicht von selbst drauf. Das derartig verhöhnte „Ochs'- und Esel“-Fest aber gibt sich zusehends ebenso selbst den Rest.
9668
Großwetterlage zu Weihnachten: Unverändert, christliches Kriegstreiben. Getarnt wie eh und je mit „ewigem Frieden“.
9669
Hegemonie stilisiert Rassismus und vergöttert Gewalt.
9670
Gier leidet an Unersättlichkeit und verzehrt sich sogar selbst.
9671
Auf Weihnachtsmärkten verkauft man Weihnachten, was denn sonst?
9672
Regenten berufen sich gern auf Götter, um eigenes schuldhaftes Versagen zu kaschieren. Notfalls ist man selbst „göttlich“.
9673
Auch zusammengestellte und bestellte Jubelchöre sind Volkes Stimme, wenngleich grandios herz- und geistlos. Wer aber hört schon so genau hin? Wer traut sich, und wer singt lieber mit – so falsch?
9674
Politik, Presse, Papst – dreieinige Pfadfinder mit Wegweiserallüren und regelmäßigen Verpeilungen.
9675
Wissenschaftler im eigentlichen Verständnis erlangen Seltenheitswert im Gemenge der akademischen Erfüllungsgehilfen von Ideologie und Macht.
9676
Gläubigkeit blockiert Logik und damit die Aufklärung.
9677
Der Begriff „Universität“ trägt die Würde und die Bürde des objektiven Hinterfragens – auch des eigenen.
© Raymond Walden
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