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Dienstag, 30. Juli 2019

Sequenzen von Skepsis (346)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4454
Die Vielfalt der Dummheit widerlegt keineswegs die Einfalt, die Monotonie der Gedankenlosigkeit.

4455
Dinosaurier sollen durch eine Naturkatastrophe kosmischen Ursprungs ausgestorben sein. Vielleicht ist jetzt der Mensch dran. Der Planet wird ohne ihn auskommen, zumal es sich um Selbsttötung im ideologischen Hinterstübchen handelt, wozu Saurier nicht fähig waren.

4456
Es gilt der höfliche Ton zwischen freundlichen Menschen. Dem Schurken aber gebührt die klare Abmahnung, darüber hinaus auch dem Präsidenten, der Kanzlerin, dem Premierminister, die Feindbilder konstruieren.

4457
Macht macht Hände schmutzig, besonders in der Ermangelung sauberen Denkens.

4458
Es gehe um das Leben, aber in Wahrheit geht es ganz vordergründig um das „Wie“.

4459
Sein Spiegelbild muss man nicht mögen, achten aber schon, denn man ist doch Mensch und will es sein. Mit unveräußerlichen Rechten! Auch als gespiegeltes Unikat.

4460
Was anderes sind Burgen und Festungen überall im Lande als Zeugnisse primitiver Machtgier vermengt mit neurotischem Schutzbedürfnis, basierend auf menschenverachtender Ausbeutung und kleinkariertem Sendungsbewusstsein in eklatant verirrter Gottgewolltheit! Diese Subkultur setzt sich fort in heutigem, dreist überkommenem militaristischem Nationalismus und erweitert die verdummende Unterjochung um den Faktor „künstlicher Intelligenz“.

4461
Ein Risiko des Lebens ergibt sich aus der zufälligen Abhängigkeit von verlässlichen Experten, die sich gelegentlich als windige Dilettanten erweisen.

4462
Ein erzwungener Zwischenaufenthalt mag dem Ziel dienlicher sein als glatte Fahrt.

4463
Der wirkliche Tag beginnt sehr oft am Vorabend.

4464
Was man so „Wissenschaft“ nennt, als Wissenschaft verkauft!
Und Wissenschaft ist daran nicht unbeteiligt, was die Unterscheidung so erschwert.

4465
Von jeher bilden Schulen eine Heimstatt der Indoktrination.

4466
Im alltäglichen Miteinander gleicht freundliche Distanz einem Sicherheitsabstand.

4467
Manches Schweigen schreibt Bände, die nicht jeder lesen kann.

4468
Jung zu bleiben, gar „für immer“, scheitert schon am Altern des sozialen Umfelds.

4469
Je fortgeschrittener das Alter, desto lächerlicher „Ewigkeit“.


© Raymond Walden



Dienstag, 29. März 2016

Sequenzen von Skepsis (231)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2929
Der erste Zweifel an einer Nachricht betrifft den Überbringer, also die aktuellen Medien. Sie aber bezeichnen solche Wahrheit wie viele andere Fakten als „Verschwörungstheorie“ im Auftrag und im Selbstverständnis ihrer ideologischen Dompteure.

2930
Hinter jedem Medium steckt Propaganda, oft zwar verschleiert, aber für den Skeptiker stets lokalisierbar.

2931
Ein kleiner Aphorismus, heute in die Welt gesetzt, gibt Zeugnis von mir. Die Vorstellung, wo und wie er ankommen mag, ich ihm vielleicht wieder begegne, beflügelt meine Phantasie.

2932
Nicht den Täuschungen und der Falschheit zu erliegen, sie lebensmutig zu durchschauen, beruhigt mein Herz, erhellt mein Gemüt und lässt mich lieben.

2933
Werte den Tag auf und erwäge wohl, mit wem du ihn teilst.

2934
Gegen Zeitdiebstahl und Hirnverschmutzung versichert ein Knopfdruck oder auch der Papierkorb.

2935
Aus den Giften der Welt dosiert sich das Leben.

2936
Auf dem Gipfel des Genusses mag ein Todeshauch die Ermattung zu neuer Lust ermuntern und den Kurs der Glückseligkeit mit Wonne halten.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de