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Sonntag, 23. November 2025

Sequenzen von Skepsis (739)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9609

Wehrhaft sei der Geist, nicht die Gewalt.


9610

Beschränkt sich das Gehirn auf's Display, wird der Mensch zum uneigenständigen „Follower“, der sich mit „Likes“ zufrieden gibt, weil ihm Logik und Kausalität fremd erscheinen. – Ein Bildungsproblem, aber zunehmend auch eine Charakterfrage.


9611

Kriegseiferer repräsentieren den Verlust des Humanen und den ideologisch getarnten Ausbruch primitivster Aggressionen.


9612

Tiere sind keine Menschen, aber gar nicht so wenige Menschen führen sich tierisch auf, sogar und besonders amtlich.


9613

Ideologien und Dekadenz benötigen Feindbilder zur Selbstbestätigung, und nicht anders verhält es sich mit Religionen. Sie brauchen beinahe ausnahmslos „den Teufel“.


9614

Dem biologischen Leben folgte die Reifung zur intelligenten Existenz, die, bei Weitem nicht vollendet, ihrer Fortentwicklung harrt, doch sie erscheint unterbrochen sogar in eine Rückwärtsbewegung zu verfallen, desorientiert und gegen sich selbst verhaltensgestört.


9615

Wahre Liebe ist keineswegs „göttlich“, aber menschlich und real, doch viel zu viele Menschen verweigern sich irrig und egoistisch der Wirklichkeit.


9616

Liebe dient dem Leben und feiert es, der Tod ist die banale Unfähigkeit.


9617

Jedem Beginn entspringt beinahe unbemerkt ein seidig zarter Schatten in Richtung eines dereinst verglühenden Horizonts mit dem finalen Sonnenuntergang, denn ebenso ist das Leben ein fortwährender Abschied.


9618

Echte Liebe sei kein Kitsch und erschöpfe sich nicht in Schnulzen, verkompliziere auch nicht die Welt, sondern ankere sturmsicher in mysterienfreier Wirklichkeit und ihrer ausstrahlenden Erbauung.



© Raymond Walden