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Mittwoch, 1. Oktober 2014

Sequenzen von Skepsis (187)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2345
Eine offizielle Suche nach Intelligenz auf der Erde gibt es nicht, denn man weiß nicht, was das sein soll.

2346
Windspargel sind das wuchernde Unkraut des Klimawahns. Es entstehen ganze Spargelfelder, verschandeln die Natur, dringen in Wohngebiete ein, rotieren im Unverstand der Welt und setzen sich über demokratische Regeln hinweg: Kurzlebige Denkmale des sektiererischen Glaubens an subventionierte, windige Gewinne, geistlose Statuen, deren Höhen allein den tiefen Fall garantieren.

2347
Das menschliche Sein spielt sich ab als biologischer Vorgang, aus dem ein moralischer Anspruch heranreift. Im weitesten Sinne gilt der Herzschlag als Maß der Zeit und Güte.

2348
Beruft sich Moral lediglich auf eigene Diktatur, ruft sie zur eigenen Zersetzung auf; bei jeder Gelegenheit wird sie gebrochen, denn sie selbst ist zutiefst unmoralisch.

2349
Mythologie offenbart dem aufgeklärten Individuum entwicklungspsychologische Kriterien der Menschheit im Kontext der Kulturhistorie – und nichts darüber hinaus.

2350
Selten schaden dem Star seine Allüren und privaten Fehltritte, denn das Publikum berauscht sich in erster Linie am Verdrängen seiner eigenen tristen Mittelmäßigkeiten.

2351
Prüderie weiß nichts über sich, aber jagt andere.

2352
Plakative parlamentarische Demokratie klebt an steilen Wänden im Kopf und wird mit ständig neuen Angstszenarien übertüncht.

2353
Glauben schließt Selbstbestimmung aus, verlangt stattdessen nach Fremdenführung.

2354
Stimmungen befähigen Manchen zu Manchem und sind dennoch keine Fähigkeit.

2355
Wendet sich der Wind, folgen ihm Fahnen und Wendehälse.

2356
Wo Nachricht und Moderation ineinander verlaufen, präsentieren sich ungenierte Demontage der Demokratie und Publikumsverachtung.

2357
Der UN-Sicherheitsrat mit seinen Veto-Rechten ist das schäbige Aushängeschild der Menschheit gegen die Demokratie. Sie soll sich erst gar nicht „bilden“.

2358
Wo immer sich Freiheit erhebt, vollzieht sich das edelste Menschsein, steht die Würde auf gegen verordnete und geglaubte Beschränktheit. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Dienstag, 21. Januar 2014

Sequenzen von Skepsis (165)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2084
So häufig haben im Streit beide Parteien ein bisschen Recht, aber keinen Verstand.

2085
Jung ist der Konjunktiv, die Realität folgt später erst ganz gegenwärtig.

2086
Während sich die leidvolle Einsamkeit eingräbt, beansprucht das kreativ inspirierende Alleinsein weite Perspektiven in tiefe Räume, um kleinkariertes Selbstverständnis hinter sich zu lassen, um bisweilen etwas wehmütig, aber in erkannten Zusammenhängen angenehm zu leben.

2087
Bewegtes Wasser birgt bewegendes Leben, so auch den Menschen.

2088
Klima ist die Abfolge von Fakten und nicht von propagierten Meinungen.

2089
Steht der Busch in Flammen und verbrennt nicht, ist Religion im Spiel, jenes Feuer, das alles verzehrt und den Menschen verkohlt.

2090
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, daher „Stammbaum“.

2091
Von Anfang an belegt die Erinnerung Vergangenes mit einer zaubernden Patina, die Konturen feinfühlig abschattet und Kontraste denkwürdig anhebt.
Mythen entsteigen solchen Quellen.

2092
Telegen versilbern sich Gewalt und Grausamkeiten,
rosten Verstand und Empathie.

2093
Geht die Wanderung durchs Leben wenig lustvoll vonstatten, kommt es zur Gratwanderung: Teilt man die Wehwehchen und Sorgen mit, um sich zu entlasten oder schweigt man und schont das menschliche Umfeld?  

Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de