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Mittwoch, 31. Januar 2024

Sequenzen von Skepsis (596)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8086

Angst nährt sich aus schlechten Erfahrungen und von bedrohlich Empfundenem, Unbekanntem, besonders unter akuten Schmerzen oder auch bei von außen geschürter Angst. Mitmenschlichkeit, nicht Agitation, wirkt dem beruhigend und stabilisierend entgegen.


8087

Es gibt einen fortwährenden Klimawandel als „Binsenweisheit“ und einen hysterischen Klimawahn. Wandel stellt eine Herausforderung um besseres Verstehen dar, Wahn trägt tragisch krankhafte Züge katastrophalen gesellschaftlichen Ausmaßes.


8089

Mit ideologisch „Grün“ an die Front! Deutlicher lässt sich der schizophrene „Naturschutz“ nicht enttarnen! Aber andere grün vermooste politische Färbungen scheuen ja gleichermaßen keinen Aufwand zu kriegerischen „Pflegemaßnahmen“ an Mensch und Natur.


8090

Feindbilder werden aus gewöhnlicher Dummheit gezeichnet, Aufklärung orientiert sich an intelligenten Vorbildern des Ausgleichs und der Menschenfreundlichkeit.


8091

Drei vulkanische Schlote feuern unermüdlich gegen Humanität: Dummheit, Verlogenheit und opportunistische Unterwürfigkeit entgegen beiden.


8092

Seriöse Freiheit erkennt sich in entschlussfreudiger Eigenverantwortung und im Bewusstsein von Mitverantwortung.


8093

Altersbedingtes Schrumpfen, äußerlich gang und gäbe, mag „innerem“ geistigem Wachstum entgegengesetzt verlaufen. Wie klein, geradezu erbärmlich erscheint dann mancher Präsident, wie senil mancher Pope, wie widersinnig manche Institution und banal mancher Titel, wie dämlich jegliche Gesinnungskontrolle und -vorschrift. Das Alter relativiert erhellend und erfrischend, natürlich begründet in Erfahrung und Kenntnisreichtum.


8094

Fake!“ – Ein enorm wahres Wort des Durchblicks und Durchschauens der Menschheitssituation, noch kein Zeichen von Weisheit!


8095

In prüder Gesellschaft machen sich beide Geschlechter schnell zum Affen, gleichzeitig oder wechselnd, gleichwohl unnatürlich sowieso, in Doppelmoral erglühend und erbleichend.



© Raymond Walden




Montag, 2. März 2020

Menschliches Glauben: Spatzengehirn? (S. 69)


Juni 1997

27.5.1997: Es läuft nicht so recht für Tennisspielerin Anke Huber bei den French Open gegen die Amerikanerin Kimberley Po. Huber verzweifelt schier, verdreht die Augen, schneidet Grimassen und beugt sich schließlich resignierend vorwärts. Anlass genug für den Kameramann von Eurosport Live, für längere Zeit Ankes miniberocktes Hinterteil, in gemustertem Höschen, aus nächster Nähe zu präsentieren. Sexismus? – Von wem?
     Frühjahr 1997: Fernsehankündigung einer Sendung über den Alltag von Spatzen. Flattern, baden, sich paaren, Aufzucht der Jungen, Futtersuche allenthalben und wieder sich paaren.
     Frühjahr 1997; Fernsehen, die 3. Szene: Pferdezucht, herrliche Tiere, Geduld der Züchter, Pferde für (Geld-)Adel. Der Hengst beschält die Stute groß im Bild, am Brennpunkt des Bildes hält sich zufällig der Züchter auf und verdeckt das Eindringliche.
     Frühjahr 1997: Nachrichten über Präsident Clinton; muss wahrscheinlich vor Zivilgericht; war angeblich als Gouverneur von Arkansas in Laune: Hose runter, dadurch eine Frau gedemütigt, ungeheuerlich, Schadensersatzforderungen von 700.000 Dollar.
     Nachrichten, die 2. Szene: Eine amerikanische Pilotin der Airforce spreizte ihren eigenen militärischen Ehrenkodex für einen ihr untergeordneten Soldaten, der vorgab, in Scheidung zu leben. Der Feurige ist indes nach wie vor verheiratet. Man hört wenig über ihn, die Soldatin wird vorgeführt und unehrenhaft entlassen. – Recht so?
     Nachrichten, die 3. Szene: Im Iran gewinnt ein angeblich Liberaler, in Wahrheit selbstverständlich von der Religion Abhängiger, die Präsidentschaftswahl. Er kann sich dem Vernehmen nach tatsächlich vorstellen, Frauen in politischen Funktionen zuzulassen, ihnen den Schleier nicht vorzuschreiben.
     Moral des Szenarios in toto: glückliche Spatzen!


© Raymond Walden



Montag, 29. Januar 2018

Sequenzen von Skepsis (292)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3761
Freier Handel rangiert höher als die Freiheit des Menschen in der Kompetenz von Freibeuterei.

3762
Steueroasen“ gehören doch zum Kapitalismus wie Bordelle neben die Kathedralen. „Steueroasen“ sind „Freudenhäuser“, so diskret wie verrucht, so doppelmoralisch verwertend, entwertend und entwendend.

3763
Bei sich weiter aufblähender Prüderie werden Jungfernzeugungen bald favorisiert werden müssen.

3764
Feierlich tragen sie Gebeine durch die Stadt,
treiben Säue und Stiere durch die Straßen,
paradieren in Uniformen, auch halb nackt,
schießen den Vogel ab.
Sie stehen im Stau.
Und ich?
Schreibe dankbar im Sonnenuntergang,
mit Hintergrundmusik und einem Glas Wein,
entspannt und gelassen – genüsslich
an meine(r) Freiheit.
Solange dieses Glück zu mir hält.

3765
Meucheldemokratien erhalten dezent Feuerunterstützung von Heucheldemokratien. Und beiden winkt dann auch schon einmal der Friedensverlogenheitspreis, verliehen von naiven Nachfolgern eines Sprengkommandos.

3766
Leben ist Lüge. So wahr nichts hilft.

3767
Je zahlreicher die Konferenzteilnehmer, je aufgeblasener das Parlament, desto mehr Latrinen werden unumgänglich. Entsprechend zahlreiche Parolen sorgen für schlechtes Klima.

3768
Wissenschaft könnte helfen. Doch wir haben kaum Wissenschaftler, schon gar nicht in den Parlamenten, höchstens, und das entbehrt nicht der Logik, in persönlicher Zurückgezogenheit und Wertschätzung fundamentaler Erkenntnis, die eine Prostitution von vornherein ausschließt.

3769
In den stärker aus- und eingebildeten Medien und sogar in sogenannten Uni-Kreisen wehren sich Mitgliedinnen, auch Mitgliederinnen, gegen Mitglieder, als sei ein (das) Mitglied von vornherein der mit Glied. Die Genderin wie der Genderer haben nun einmal ein, ach was, diverse Defizite!

3770
Wovor fürchtest du dich, Krösus, auf deiner Luxusyacht, die Sinnlosigkeit mit Champagner unterspülend? Ahnst du dein Parasiten-Dasein?

3771
Auf den Autor fällt alles zurück, was er abfeuert. Auch so waltet das Rückstoßprinzip.

3772
Wie kann man Gleichgültigkeit anprangern um zu verstummen?

3773
Ein Gott steht immer für das heilige Wollen, er will Land, er will Zeit, er will Opfer, Menschen und Leben, das heißt: den Tod!

3774
Wie sich der Wahnsinn vom Kopf, vom Haupt in den Körper ausschüttet, so fokussiert sich der Wahnsinn des Staates zunächst in der Hauptstadt, um von da auszustrahlen ins Land und in die Welt. Zweifellos ist unter diesem Gesichtspunkt Jerusalem die Hauptstadt, und zwar der gesamten Interimsmenschheit.


© Raymond Walden 


 

Dienstag, 18. Juli 2017

Sequenzen von Skepsis (274)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3523
Jedem Ende und Abschied klingt ein eigener Schmerz von Erlösung nach und begründet neues Hoffen. Erst die Löschung des Bewusstseins terminiert das Nichts.

3524
Blindes Vertrauen unterliegt einer speziellen Kurzsichtigkeit.

3525
Mit zunehmender Höhe erweitert sich der Horizont; für den gesellschaftlichen Rang ist solcher Zusammenhang keineswegs zwingend.

3526
Den wachtumsgierigen Kapitalismus interessieren Klimaängste als vielfältig sprudelnde Geldquellen, denen sich Wissenschaft anzudienen hat, indem sie sich selbst verstümmelt.

3527
Der Zeitgeist gefällt sich und hält das für geistvoll, oft sogar mit geistlichem Beistand.

3528
Die verwobensten Gefangenschaften der Menschheit beschweren weniger die Jugend, aber geben sich zunehmend durch Alterserfahrung zu erkennen, bedrücken einerseits, tragen jedoch im umfassenden Kontext des Seins auch den Aspekt des sich Befreiens aus unsinnigen und unsäglichen Zwängen.

3529
Gesundheit ist, solange man nicht darüber spricht.

3530
Wie jüdisch ist Rechtspopulismus?

3531
Klimawahn erscheint als ein inzwischen probates Mittel, über das eskalierende allgemeine und auch verbrecherische Versagen der Politik hinwegzutäuschen.

3532
KosmonomischesManifest“ nennt sich die intellektuelle wie praktische Herausforderung auf dem Wege zum längst nicht vollzogenen Werden des Menschen.

3533
Denklust wird tabuisiert, denn sie entkräftet die Religion, erschüttert die Parlamente und begründet den Frieden, den keine Auserwähltheit, kein Nationalismus hervorbringen, geschweige denn ertragen können.

3534
Digitalisierung wurde entdeckt, und der Mensch degradierte sich zum virtuellen Abbild, gefangen im Netz, der steten Observation ausgeliefert, zwanghaft auf Linie.

3535
Mordundtotschlag-TV auf allen Kanälen: Mord ist ihr Hobby, Mord mit Aussicht, Kochgefräßigkeit, Krankheitslaberei, Tierisches vom Zoo, Dünnschisswerbung, Bibel auf dem Schirm, Unwetterpotenzial, Klimaretter und Terrorismusexperten, Börsengang, Kollateralschaden. Bleiben Sie dran! Es folgt: Waffen für den Welthunger, im Anschluss: Sensationeller Hirntod.

3536
mein RTL“. Für wie blöd halten die mich!

3537
Wer gleichgeschlechtlich liebt, soll so leben. Aber muss ich das wissen?

3538
Die Mauern der Ideologien werden aus Tabus errichtet, Denkvorschriften und Meinungsverbote durch denkunfähige Wichtigtuer eingebläut. Der Rest ist stupide Gewohnheit, als Tradition verklärt, mit Blutzoll im Kampf verteidigt und aufgezwungen.

3539
Die verklemmteste Prüderie erklärt sich frank und frei für sexuell aufgeschlossen und überhaupt …

3540
Zufall rahmt das Leben ein, stellt Weichen und lässt die Würfel fallen, zinkt die Karten.

3541
Die schönsten Abende sind einfach, die Nächte tief und der Morgen einzigartig jeder im Aufgang, im Aufbrechen aller Nebel.

3542
Ruhmreiche Feldherren? - Kongeniale Mörder alle !

3543
Das Lernen hat Wissen und Können zum Ziel. Alles Weitere leitet sich daraus ab.




Samstag, 1. Oktober 2016

Sequenzen von Skepsis (250)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3180
So oft bellt die Totenglocke,
der Hund heult.
Es ist zum Jaulen.

3181
Die Tonne für den Sondermüll am Zeitungskiosk öffnet sich millionenfach in indifferenten Hohlschädeln.

3182
Ein prüder Emanzenschleier wabert über der Gesellschaft; freudlos, selbstverwirklicht, aggressiv und kratzbürstig.

3183
Drehen Windräder ihre Schatten, wenden sie das Dunkel ideologischer Energie.

3184
Die dunkelsten Lichter flackern im Parlament.

3185
Zweifellos besitzt die Sonne Größe. Was sie täglich auf der Erde sieht, lässt sie kalt.

3186
Auf der Suche nach Menschen erkannte ich, dass die Erde nur dünn besiedelt ist.

3187
Leben heißt Lernen, nicht Schule, denn dort üben sich ideologisierte Zeitgeist-Pädagogen in scheinwissenschaftlichem Opportunismus.

3188
So viele Menschen sind tot, bevor sie sterben.

3189
Hat man Freiheit und Demokratie gründlich ruiniert
durch Trickserei und Werte zum Scheine,
wird auf Mensch und Wahrheit ungeniert uriniert,
denn es regieren Orwellsche Schweine.

3190
Kenntnisnahme, Zweifel, Analyse, Gewissheit, Besonnenheit, Konsequenz, Achtsamkeit, Realismus.

3191
Man verschütte nicht leichtfertig die eigenen Rückzugspfade und sperre niemals die Taste des Abschaltens.

3192
In grenzenloser Gutgläubigkeit und unfassbarer Gleichgültigkeit wurzelt die vital strotzende Dummheit als Ursache allen durch Menschen erzeugten Leidens. Es liegt zwingend in der Dummheit, Kausalität weitestgehend zu leugnen und zu ignorieren.

3193
Federwolken fliegen nicht, eher beflügeln sie Phantasien, schreiben Gedichte, malen Bilder, komponieren Klänge, duften und schmecken sogar je nach freiheitlichem Empfinden.

3194
Alles entsteht erst in der Betrachtungsweise des menschlichen Bewusstseins.

3195
Die Verschleierung des Himmels vollzieht die Dummheit spiritistisch und wachstumsgerecht physisch.

3196
Klimatische Verirrung heißt der aktuelle Vulkanausbruch.

3197
Dummheit verneint den Irrtum, nennt sich „alternativlos“ und predigt den jeweils einzigen Gott.

3198
Die Menschheit stirbt an Dummheit.
Gibt es keine Rettung?
Aufklärung vielleicht, …
wenn sie nicht vorzeitig ausgerottet wird.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Freitag, 10. Juni 2016

Sequenzen von Skepsis (240)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3032
Lustlose Leiber schichten sich auf als Leichname der Prüderie.

3033
Im Reigen von Fortpflanzung und Artenerhaltung fällt dem Individuum geringe Bedeutung zu so, wie auch im Krieg das Einzelschicksal vernachlässigt wird. Die Masse macht's. Menschliche Kultur indes zählt auf Individuen, achtet sie, liebt sie, fördert sie und garantiert individuelle Menschenrechte und Menschenwürde. Kultur ist individuelle freiheitliche Entfaltung.

3034
Bild-Zeitungen sind sie inzwischen alle mehr oder weniger.

3035
Bild-Bürger machen sich Bilder, aber keines von ihrem Bildungsdefizit.

3036
Vulgär, aber bedeutungsschwer:
Sexualfeindlich einerseits enteiert,
andererseits mental und körperlich verschleiert.

3037
Die Blüte lechzt nach Wärme und Licht,
die Wurzel nach Wasser und Nahrung.
Menschlichkeit lebt so anders nicht
in Daseinslust und Welterfahrung;
verwurzelt der Sonne zugewandt.

3038
Kostverächtung, Angsterzeugung, Lustverleugnung, Freudenverteufelung, Furchtverbreitung, Blutsanbetung, Schuldbesessenheit. So viele Fundamentalismen, Puritanismen, Pietismen, Chaosreligionen vernichten Menschlichkeit, also jeden Mitläufer und sogar auch inkonsequente Kritiker.

3039
Wenn der Kopf ein religiöser Fußball ist, spricht alles für einen Tor.

3040
Nein heißt nein! Auch und vor allem gegenüber jedweder Religion, die sich Nötigungen immer und überall erlaubt.

3041
Faseln Politiker von „Jahrtausend-Hochwasser“, beweisen sie die Beschränkung ihrer Horizonte, die dramatische Enge ihres ideologischen Kerkers aus Hirngespinsten.

3042
Wo Sinnlichkeit verpönt, macht sich Zärtlichkeit rar. Schweigsame Korrektheit mag sich dehnen, Berührung allenfalls sachlich erfolgen. Anrührend, wie der Psyche Lebenslust und dem Körper Atemluft genommen werden. Dem Leiden, der Krankheit steht kaum noch etwas entgegen.

3043
Mein ist der Tag!“ ruft die Stimme. Und es ist der Einklang mit der Welt.

3044
Der Maler streicht, der Farbkundige kombiniert, der Künstler komponiert. Farbe singt, spricht, und schweigt. Sie träumt sogar.

3045
Ohne Zeit ist alles nichts.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Freitag, 29. April 2016

Sequenzen von Skepsis (236)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2981
Tief begründetes Denken gab es schon vor Jahrtausenden, allein die Häufigkeit scheint seither zu stagnieren.

2982
Wo gesunder Schlaf gegeben, will ich leben, ausgeruht nach Neuem streben.

2983
Seerosen ankern tief, blühen auf bewegten Wasserspiegeln und schwimmen niemals mit dem Strom.

2984
Prüderie und Spießigkeit ziehen schon dem jüngeren Leben Zahn um Zahn, und dann erübrigt sich sogar das Putzen und das Lächeln.

2985
Die Sorge um die Freiheit muss einen gefangen nehmen, wenn man wirklich Freigeist ist.

2986
Der Spannung folgt die Entspannung, falls aber nicht, etabliert sich Verspannung. Sie zu lösen, bedarf es erprobter Heilverfahren, vielleicht jedoch nur der Erinnerung an Lebenskunst.

2987
Überwindet man die eigene Sprachlosigkeit, ändert das noch nichts an der grassierenden Verständnislosigkeit der Zuhörer.

2988
Digitalsklaven outen sich mit gebeugtem Tafelblick, in stammelndem Sprachverlust, naiver Selfie-Vergessenheit und offiziell in der Abspeicherung von Unsinnsaktionismen, dem Dreschen leeren Strohs, regierungsamtlich und medial kanalisiert.

2989
Die vom amerikanischen Lehnsherrn öffentlich gebauchpinselte, sonst recht kriecherische deutsche Vasallin strafft ihren Habitus als Herrin im Abglanz der Macht gegenüber der übrigen Welt.

2990
Wer in tausend Zimmern haust, sehnt sich vergeblich nach Geborgenheit, fühlt sich beleidigt durch jede Fliege, die seine makellose Leere beschmutzt. Unmenschlicher Zorn wallt in ihm auf aus seinem Glaubensfundament, das durch den leisesten Flügelschlag freiheitlicher Kritik erschüttert wird. Es treibt ihn das Ego, er kann nicht anders, er muss zuschlagen, tausendfach in all seinen Sultanskemenaten.

2991
Globalisierung wäre weltweite Vernetzung von Kultur, Bildung, Humanität, Infrastruktur, Armutsbekämpfung, Friedensforschung, Transparenz und Aufklärung.
Reiche und Mächtige trachten jedoch nach dem definitiven Gegenteil, um ihre barbarische Vorherrschaft über den Globus widerrechtlich und unmenschlich zu stabilisieren. Unter diesen ideologischen Vorgaben ist Globalisierung ein Fluch auf Gegenwart und Zukunft.
Allein schon die Rüstungsaufwendungen brandmarken die Frevler, eingehüllt in ihre chauvinistisch vergifteten Nationalfarben.

2992
Ergründe und begründe gründlich!

2993
Aufrecht gehe der Mensch, gewaltfrei, sauber und tatenfroh.

2994
Der Welten Wahnwitz verleiht dem Kosmonomischen Manifest seine Dringlichkeit.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Sonntag, 1. Februar 2015

Sequenzen von Skepsis (196)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2457
Bildung befreit, Kompetenz unterliegt den Zwängen von Wirtschaft, Karriere, Konsum und Eitelkeit.

2458
Niemand nimmt sich das Leben, es sei denn, das Leben nimmt einen.

2459
Jenseitiges Leben. Welch eine Ablenkung, der Mord am Jetzt!

2460
Durch indoktrinierte Prüderie verschmort die intensive Lebenslust zu klebriger Doppelmoral, die fundamentale Probleme auftürmt, existenzielle Risiken birgt und Enttäuschungen vorprogrammiert.

2461
Jeder Mensch lebt in seinem Getto. Wenigen gelingt die eigene Befreiung. Denn wo ist kein Getto, wenn nicht im eigenen Kopf?

2462
Verarscht von Anfang an und machtlos. Sollte ich nach Macht streben, müsste ich mich sogar selbst verarschen. So wurde ich kritischer Beobachter mit deutlicher Aussprache, doch es gibt wenig offene Ohren und kaum „open minds“ in einer Zeit des Verrats an der Aufklärung.

2463
Flüchtiges Lesen verhindert Vergessen dessen, was sowieso nicht erfasst wurde.

2464
Ein Gedeck der anspruchsvollen Tafelrunde ist dem guten Gespräch reserviert.

2465
Mit jedem zusätzlichen Erdenbürger wächst die Umweltbelastung, steigert sich das Konfliktpotenzial.

2466
Die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit sollte logischer Ansporn sein, adäquate Realitäten zu schaffen, und zwar mit ausschließlich adäquaten Mitteln.

2467
Dummheit ist eine Naturgewalt, eindämmbar zwar, aber auch unkalkulierbar und katastrophal vernichtend, vor allem, wenn sie in Unbedarftheit gleichberechtigte Duldung, gar Förderung erfährt.

2468
Wahrheit ist edel, doch das Leben beschäftigt sich vorwiegend mit dem Schönreden.

2469
Die Ideologie und das Glauben lassen kein analytisches Denken aufkommen.

2470
Für Schwarzseher wird es selten hell.

2471
Traumstrände? – Hoffentlich real!

2472
Die Inseln der Freiheit liegen am jeweiligen Horizont des Menschen.

2473
Botschaften, die nicht ankommen, sind nicht unbedingt verloren, sondern warten geduldig auf die Öffnung durch Unabhängigkeit. Es mag lange dauern.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de



Mittwoch, 1. Oktober 2014

Sequenzen von Skepsis (187)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2345
Eine offizielle Suche nach Intelligenz auf der Erde gibt es nicht, denn man weiß nicht, was das sein soll.

2346
Windspargel sind das wuchernde Unkraut des Klimawahns. Es entstehen ganze Spargelfelder, verschandeln die Natur, dringen in Wohngebiete ein, rotieren im Unverstand der Welt und setzen sich über demokratische Regeln hinweg: Kurzlebige Denkmale des sektiererischen Glaubens an subventionierte, windige Gewinne, geistlose Statuen, deren Höhen allein den tiefen Fall garantieren.

2347
Das menschliche Sein spielt sich ab als biologischer Vorgang, aus dem ein moralischer Anspruch heranreift. Im weitesten Sinne gilt der Herzschlag als Maß der Zeit und Güte.

2348
Beruft sich Moral lediglich auf eigene Diktatur, ruft sie zur eigenen Zersetzung auf; bei jeder Gelegenheit wird sie gebrochen, denn sie selbst ist zutiefst unmoralisch.

2349
Mythologie offenbart dem aufgeklärten Individuum entwicklungspsychologische Kriterien der Menschheit im Kontext der Kulturhistorie – und nichts darüber hinaus.

2350
Selten schaden dem Star seine Allüren und privaten Fehltritte, denn das Publikum berauscht sich in erster Linie am Verdrängen seiner eigenen tristen Mittelmäßigkeiten.

2351
Prüderie weiß nichts über sich, aber jagt andere.

2352
Plakative parlamentarische Demokratie klebt an steilen Wänden im Kopf und wird mit ständig neuen Angstszenarien übertüncht.

2353
Glauben schließt Selbstbestimmung aus, verlangt stattdessen nach Fremdenführung.

2354
Stimmungen befähigen Manchen zu Manchem und sind dennoch keine Fähigkeit.

2355
Wendet sich der Wind, folgen ihm Fahnen und Wendehälse.

2356
Wo Nachricht und Moderation ineinander verlaufen, präsentieren sich ungenierte Demontage der Demokratie und Publikumsverachtung.

2357
Der UN-Sicherheitsrat mit seinen Veto-Rechten ist das schäbige Aushängeschild der Menschheit gegen die Demokratie. Sie soll sich erst gar nicht „bilden“.

2358
Wo immer sich Freiheit erhebt, vollzieht sich das edelste Menschsein, steht die Würde auf gegen verordnete und geglaubte Beschränktheit. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Dienstag, 14. Januar 2014

Sequenzen von Skepsis (164)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2073
Dauerwerbung versetzt den Konsumtrottel in Wachstumslaune, konform zur politischen, global-kapitalistischen Vermarktung des Menschen, der doch angeblich nicht blöd sei.

2074
Der vermittelnde Blick hinter die Kulissen des Lebens beansprucht viel mehr Zeit, als oft der routinemäßige Arbeitstag übrig lässt.

2075
Ehekrieg beschleunigt das Altern.

2076
Religiöse Prüderie speit verachtende Gewalt und demütigt lebenslustige Anmut.

 2077
Ganz abrupt kann man einsam werden, häufiger aber schleicht sich die Einsamkeit an, sie bringt sich ein ins Leben, ... wachsend in den Tod.

2078
Datenjagd zielt auf Menschen.

2079
Deutsche Waffen sind wegen ihrer tödlichen Zuverlässigkeit begehrt.

2080
Mehr noch als die esoterische Parapsychologie blüht die flache Pseudopsychologie durch Gefühlsinterpreten, Emotionserzeuger, Motivationsverkünder und Mentalathleten.

2081
In der Regel enden Märchen in Gerechtigkeit, eben so märchenhaft, wie das Leben selten spielt.

2082
Verantwortungsvolle Psychologen wissen um die Gefahr der Quadratur des Allzumenschlichen, indem sie als Forscher ähnlichen, wenn nicht gar denselben inneren Strukturen unterliegen wie ihre „Forschungsobjekte“.

2083
Mit singenden Kameraden gegen den trommelnden Feind verscheucht der Krieg die Einsamkeit, bis sie im Sterben überreichlich ausblutet und weit hinter den Fronten grassierend Einzug hält.


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