Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
2981
Tief
begründetes Denken gab es schon vor Jahrtausenden, allein die
Häufigkeit scheint seither zu stagnieren.
2982
Wo
gesunder Schlaf gegeben, will ich leben, ausgeruht nach Neuem
streben.
2983
Seerosen
ankern tief, blühen auf bewegten Wasserspiegeln und schwimmen
niemals mit dem Strom.
2984
Prüderie
und Spießigkeit ziehen schon dem jüngeren Leben Zahn um Zahn, und
dann erübrigt sich sogar das Putzen und das Lächeln.
2985
Die
Sorge um die Freiheit muss einen gefangen nehmen, wenn man wirklich
Freigeist ist.
2986
Der
Spannung folgt die Entspannung, falls aber nicht, etabliert sich
Verspannung. Sie zu lösen, bedarf es erprobter Heilverfahren,
vielleicht jedoch nur der Erinnerung an Lebenskunst.
2987
Überwindet
man die eigene Sprachlosigkeit, ändert das noch nichts an der
grassierenden Verständnislosigkeit der Zuhörer.
2988
Digitalsklaven
outen sich mit gebeugtem Tafelblick, in stammelndem Sprachverlust,
naiver Selfie-Vergessenheit und offiziell in der Abspeicherung von
Unsinnsaktionismen, dem Dreschen leeren Strohs, regierungsamtlich und
medial kanalisiert.
2989
Die
vom amerikanischen Lehnsherrn öffentlich gebauchpinselte, sonst
recht kriecherische deutsche Vasallin strafft ihren Habitus als
Herrin im Abglanz der Macht gegenüber der übrigen Welt.
2990
Wer
in tausend Zimmern haust, sehnt sich vergeblich nach Geborgenheit,
fühlt sich beleidigt durch jede Fliege, die seine makellose Leere
beschmutzt. Unmenschlicher Zorn wallt in ihm auf aus seinem
Glaubensfundament, das durch den leisesten Flügelschlag
freiheitlicher Kritik erschüttert wird. Es treibt ihn das Ego, er
kann nicht anders, er muss zuschlagen, tausendfach in all seinen
Sultanskemenaten.
2991
Globalisierung
wäre weltweite Vernetzung von Kultur, Bildung, Humanität,
Infrastruktur, Armutsbekämpfung, Friedensforschung, Transparenz und
Aufklärung.
Reiche
und Mächtige trachten jedoch nach dem definitiven Gegenteil, um ihre
barbarische Vorherrschaft über den Globus widerrechtlich und
unmenschlich zu stabilisieren. Unter diesen ideologischen Vorgaben
ist Globalisierung ein Fluch auf Gegenwart und Zukunft.
Allein
schon die Rüstungsaufwendungen brandmarken die Frevler, eingehüllt
in ihre chauvinistisch vergifteten Nationalfarben.
2992
Ergründe
und begründe gründlich!
2993
Aufrecht
gehe der Mensch, gewaltfrei, sauber und tatenfroh.
2994
Der
Welten Wahnwitz verleiht dem Kosmonomischen Manifest seine
Dringlichkeit.
©
Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen