9.
Kosmonomische These: Weltanschauungen
Über
Weltanschauungen darf demokratisch gestritten werden, sie sind
allemal zu tolerieren, solange sie gewaltfrei sind. Indoktrination
und Missionierung widersprechen der individuellen Geistesentwicklung.
Die
Vielfalt der Weltanschauungen spiegelt die Mannigfaltigkeit der
gesamten Natur wider, die Verschiedenheit der Weltbetrachtung
entspricht der Natur des Lebens.
Indem
die wertfreie Natur sowohl konstruktive wie destruktive Prinzipien
enthält, favorisiert kosmonomische Philosophie entschieden die
Aufklärungskultur des emanzipierten konstruktiven Miteinanders:
Vielfalt selbstverständlich, aber auf der Basis von
Lebensoptimierung und allgemeiner Eingrenzung von Not und Leid.
In
dieser Absicht erweist sich demokratischer Meinungsstreit zur
Problemlösung als würdig und notwendig. Demokratische Toleranz
unterschiedlicher Meinungen umfasst ausdrücklich nicht die
einfältige Duldung Demokratie zerstörender Anschauungen. Die
konsequente Abgrenzung entspricht einer erforderlichen geistigen
Hygiene, niemand wird sich sehenden Auges in Milieus tödlicher
Krankheitserreger begeben.
Gerade
auch die demokratische Gesellschaft bedarf eines effektiven Schutzes
vor inneren und äußeren Bedrohungen, sie bedarf eines wachen
Selbstbehauptungswillens.
Solche
Entschlossenheit zur Meinungsvielfalt kann nur aus entsprechender
Bildung des Individuums resultieren, aus intelligenten Erkenntnissen,
die ihre Begründungen nicht aus Propaganda und Missionierungen
schöpfen.
Ausschlaggebend
sind humanistische Werte aus klarem Denken und Wissen und keine
religiösen Glaubensabsegnungen.
Aufgeklärte
Identität entwickelt sich nicht aus dogmatischen Vorgaben, wie sie
üblicherweise schon im frühen Kindesalter eingetrichtert werden,
sondern reift heran durch eigenes Lernen größtmöglicher objektiver
Beobachtungsgabe und ebensolchen Beurteilungsvermögens.
Letztendlich
verkörpert Weltanschauung im Detail das private Recht jedes
Individuums. Die Gemeinschaft hat sich ausschließlich durch
rechtsstaatliche Gesetze und Institutionen darum zu kümmern, dass
dieses Recht der Meinungsfreiheit nicht durch Aktivitäten gegen sie
aus- und unterhöhlt wird.
Demokratie
verlangt nach Vielfalt, nach Abwägung und nach sachlich fundierten
Mehrheitsbeschlüssen.
Nichts
im Meinungsbildungsprozess gilt als „alternativlos“. Nichts
unterliegt ideologischen und dogmatischen Vorurteilen und
Präjudizierungen.
Es
bleibt zu konstatieren, dass weltweit die Demokratie bisher kaum
entwickelt wurde; einige wenige Staaten bekennen sich zwar verbal zur
Demokratie, sind aber gegenwärtig dabei, alle positiven Ansätze im
Interesse von Profit und Macht auszulöschen, zu beseitigen durch
diktatorische Entscheidungen gegen jede Humanität und Intelligenz.
Kosmonomisches
Manifest => hier
-
Fortsetzung folgt. -
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen