Sonntag, 24. April 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (10)

9. Kosmonomische These: Weltanschauungen

Über Weltanschauungen darf demokratisch gestritten werden, sie sind allemal zu tolerieren, solange sie gewaltfrei sind. Indoktrination und Missionierung widersprechen der individuellen Geistesentwicklung.


Die Vielfalt der Weltanschauungen spiegelt die Mannigfaltigkeit der gesamten Natur wider, die Verschiedenheit der Weltbetrachtung entspricht der Natur des Lebens.
Indem die wertfreie Natur sowohl konstruktive wie destruktive Prinzipien enthält, favorisiert kosmonomische Philosophie entschieden die Aufklärungskultur des emanzipierten konstruktiven Miteinanders: Vielfalt selbstverständlich, aber auf der Basis von Lebensoptimierung und allgemeiner Eingrenzung von Not und Leid.

In dieser Absicht erweist sich demokratischer Meinungsstreit zur Problemlösung als würdig und notwendig. Demokratische Toleranz unterschiedlicher Meinungen umfasst ausdrücklich nicht die einfältige Duldung Demokratie zerstörender Anschauungen. Die konsequente Abgrenzung entspricht einer erforderlichen geistigen Hygiene, niemand wird sich sehenden Auges in Milieus tödlicher Krankheitserreger begeben.
Gerade auch die demokratische Gesellschaft bedarf eines effektiven Schutzes vor inneren und äußeren Bedrohungen, sie bedarf eines wachen Selbstbehauptungswillens.

Solche Entschlossenheit zur Meinungsvielfalt kann nur aus entsprechender Bildung des Individuums resultieren, aus intelligenten Erkenntnissen, die ihre Begründungen nicht aus Propaganda und Missionierungen schöpfen.
Ausschlaggebend sind humanistische Werte aus klarem Denken und Wissen und keine religiösen Glaubensabsegnungen.
Aufgeklärte Identität entwickelt sich nicht aus dogmatischen Vorgaben, wie sie üblicherweise schon im frühen Kindesalter eingetrichtert werden, sondern reift heran durch eigenes Lernen größtmöglicher objektiver Beobachtungsgabe und ebensolchen Beurteilungsvermögens.

Letztendlich verkörpert Weltanschauung im Detail das private Recht jedes Individuums. Die Gemeinschaft hat sich ausschließlich durch rechtsstaatliche Gesetze und Institutionen darum zu kümmern, dass dieses Recht der Meinungsfreiheit nicht durch Aktivitäten gegen sie aus- und unterhöhlt wird.

Demokratie verlangt nach Vielfalt, nach Abwägung und nach sachlich fundierten Mehrheitsbeschlüssen.
Nichts im Meinungsbildungsprozess gilt als „alternativlos“. Nichts unterliegt ideologischen und dogmatischen Vorurteilen und Präjudizierungen.

Es bleibt zu konstatieren, dass weltweit die Demokratie bisher kaum entwickelt wurde; einige wenige Staaten bekennen sich zwar verbal zur Demokratie, sind aber gegenwärtig dabei, alle positiven Ansätze im Interesse von Profit und Macht auszulöschen, zu beseitigen durch diktatorische Entscheidungen gegen jede Humanität und Intelligenz.


Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. - 

 

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