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Mittwoch, 28. Mai 2025

Sequenzen von Skepsis (702, Edition von Kühlungsborn, II von III )

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9197

Hohes Gericht“ – immer schon in Anmaßung strotzend!


9198

Krieg ist Massenverirrung im Zwang, idiotischen Leitfiguren in satanische Glorien zu folgen, in der Grausamkeit Massengräber des Vergessens. Helm ab zum Gebet, vorher Helm auf zum mordenden „Feuer frei“!


9199

Wer das Schießen übt, will schießen können, um es auch zu praktizieren. Welch ein sicheres Ziel ist doch ein Krieg! Freies Schussfeld.


9200

Ein neuer Papst, der alte Gott, altes Frohlocken; es ist zum Schießen, wie schon immer im „Heiligen Land der Kirche“, besonders mit feurigem Frieden und beweihräucherndem Waffensegen.


9201

Zu „chillen“ hat nichts mit „Balance des Lebens“ zu tun, denn ein gutes Leben will erarbeitet und dann in Freiheit gestaltet werden.


9202

Götter, Teufel und sonstige Besonderheiten existieren in menschlichen Gehirnen und veranlassen die so Befallenen zu entsprechendem Handeln, sodass dadurch bewiesen ist: Es gibt Gott, den Beelzebub und Dämonen durchweg als Menschen. Deshalb fürchte man wirklich Gott und Teufel und Gespenster in ganz konkreten Menschen!


9203

Hielten alle Kulturen ausschließlich und stur an ihren Traditionen fest, wäre eine fortschrittliche Weiterentwicklung der Menschheit nicht möglich, was ja auch von vielen typischen Interimsmenschen angestrebt wird.


9204

Nachrichtensprecher und Moderatoren gebärden sich sendungs- und erfüllungsbewusst in ideologischer Versessenheit zu Predigern von zweifelhaften Fakten und „Werten“.


9205

Als christlicher Wahlverfälscher, frisch in Amt und „Würden“, lässt man sich gern vom neuen Papst begrüßen, der sich seinerseits geehrt fühlt. Hat er nicht gerade vom bitter nötigen Weltfrieden schwadroniert? Und will der Gast nicht aufrüsten, um Europas stärkste Armee aufzustellen? Ein „Halleluja“ auf diese Scheinheiligkeiten!


9206

Es ist kein Zufall, dass sich orakelnde Esoteriker wie auch die Informationsorgane der Presse als „Medien“ bezeichnen, zutreffend in jeweiligen Versponnenheiten bis hin zur dogmatischen Indoktrination und Bewusstseinssteuerung sowie zur Entpersönlichung des Publikums.


9207

So hat man nun gemäß europäischer Unionsmethodik auch in Rumänien die Wahlen 2024/2025 zurechtgebogen, von konsequentem Recht keine Spur!


9208

Die Europäische Union zerbricht zunehmend an dem von ihr massiv forcierten, völlig widersinnigen und ungerechtfertigten Feindbild von Russland. Eine solche Schlussfolgerung entlastet keineswegs den Despoten Putin, aber unterstreicht den Missbrauch der freiheitlichen Demokratie innerhalb der EU.


9209

Das Wüten, Morden und Vernichten im sogenannten Gazastreifen wird die zivile Welt den verirrten Verantwortlichen Israels niemals vergessen.


9210

Ach Kindchen,

die Sonne gehe schlafen, erzählt man dir,

wenn sie untergeht.

Doch die Sonne schläft nicht.

Wo sie nun erscheint,

geht sie auf,

lässt die Wecker läuten,

ermuntert zur Arbeit und zum Spiel

und auch zu manchem Anderen

im Licht und im Schatten.

Die Sonne menschelt nicht – oder doch?!


9211

Wie man sich grüßt, verrät man sich.


9212

Der Mensch. – So ein Zufall!


9213

Fundierte Selbstkritik kann manchem Selbstzweifel den Stachel ziehen.


9214

Das bewusste Leben als Interpretation des Seins will gekonnt sein, doch nicht alles ist erlernbar; darin unterscheiden wir uns.


9215

Der Hang des Menschen in die Nähe des Abgrunds,

seine Lust am Untergang

sind ihm psychischer Zwang

in erfolgloser Sinnsuche,

trotz Akribie wie des Müßiggangs.

Mit oder ohne Gott,

in Ernsthaftigkeit oder Spott.

Stets fantasiert der Mensch von Wende,

die es aber nicht gibt ohne Ende.


9216

Hat man die Methoden und Automatismen der Massenverblödung durchschaut, sollte der Selbstschutz durch Distanzierung und Abstinenz sowie durch alternative Informationsquellen zielsicher, aber gegebenenfalls diskret und unauffällig aktiviert werden.


9217

Gar nicht selten wird Massenverblödung zur Staatsräson erklärt.



© Raymond Walden




Dienstag, 27. Mai 2025

Sequenzen von Skepsis (701, Edition von Kühlungsborn, I von III )

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


9184

Eiskalt verbrennt dir die Sonne im Wind des azurblauen Himmels dein ihr schutzlos ausgesetztes Gesicht; du errötest, gegebenenfalls aber auch ähnlich einem Pavian, und das lässt dich unter anderem Licht vielleicht interessant und freiheitlich erscheinen – am Strand der Ostsee.


9185

Angesichts der Menschheit weiß ich nichts anzufangen mit der aktuellen, aus Leid und Trauer blutenden Aufforderung: „Seid Menschen!“ Wer oder was ist denn der Mensch? Sein ärgster Feind sich selbst im Götterwahn, in ideologischem Drill und als innerer wie opportunistischer „Schweinehund“. – Edel “ so wenig wie meist im Verborgenen.


9186

Auftragsschreiberlinge und linientreue Schwätzer wirken als Scharfschützen despotischer Wahrheitsverachtung.


9187

Dummheit, Spießigkeit und Rechthaberei, hartgesotten und eingelegt in Prüderie, sind Bürgerrechte von befangener Meinungsfreiheit.


9188

Das Leben bezieht sich zuallererst auf die Gegenwart, es lebt jetzt, erinnert es sich an Vergangenes, geschieht die Reminiszenz jetzt, und nicht anders verhält es sich mit dem Denken an die Zukunft; es vollzieht sich im Jetzt. Das Leben ist das Jetzt.

Eine zugegeben wenig schöne Sprachschöpfung wäre etwa „jetztiviren“ als Verb. Es beinhaltete nicht nur den Gegenwartsaspekt, sondern trüge auch der Einzigartigkeit unseres, eines jeden persönlichen Lebens in seiner letztendlichen Einsamkeit Rechnung, besonders im Hinblick auf Geburt und Sterben, aber auch auf das Eingebundensein in die Gesellschaft, das eine ganz eigene Wahrnehmung mit entsprechender Zuneigung oder Ablehnung erzeugt. Selbst in intensivster Liebeshingabe bleiben wir in finaler Konsequenz ein Individuum aus Einsamkeit und zwar im Jetzt. Das unverdrängte Wissen darüber aber bestärkt eher noch das Glücksgefühl in harmonischem Miteinander und in verlässlichen Beziehungen – auch das ebenso im Jetzt. Die alten Vormaligen hatten schon Recht: „Carpe Diem“, will heißen: „Nutze das Heute, verliere dich nicht im Gestern und nicht in Fantastereien über das Morgen."


9189

Ich bitte um die Erklärung der freiheitlich-demokratischen Legitimation und des Mandats der Europäischen Kommissionpräsidentin“, sagte ich leichtsinnig, als mich aber die Keule des „Wertewestens“ aufklären wollte, wurde mir schlecht.


9190

Wer Politik stets nur als „Deal“ ausübt, ist eben ein „Dealer“, mit allen unmoralischen und kriminellen Wassern gewaschen, unfähig zu seriösen Verhandlungen und zu Vertragstreue, aber bereit, Menschenrechte in schmutzigsten „Deals“ zu verhökern, auch und besonders unter Anwendung von Gewalt.


9191

Bis aufs Blut wider jeglichen Verstands und gegen jedes Recht konkurrierende Großmächte mit Vasallen im Gefolge dokumentieren den unverbesserlichen Anachronismus der gesamten Menschheit. Lediglich wenige Individuen sind zu kosmonomischem Denken und Handeln fähig. Zu einer solchen Geisteshaltung zählt es aber auch, sich nicht selbst durch falsche Aufopferungen in Gefahr zu bringen. Erst dann kann kosmonomische Philosophie zur geistigen Heimat reifen.


9192

Unbezweifelbar leben wir in einer Epoche von menschlich besonders zurückgebliebenen Regenten. Aber vielleicht galt das ähnlich zu allen Zeiten; keineswegs ein Trost, aber heute umso deprimierender.


9193

Der „Teufel“ hat viele Namen, ich halte es für nicht „würdig und recht“, ihn adäquat zu seinen Schandtaten häufig beim Namen auf meiner Seite im Internet zu benennen. Nach Möglichkeit werde ich daher die häufigsten Menschheitsverbrecher der Gegenwart eher unmissverständlich umschreiben, um ihren Namen nicht zu viel Ehre zu erweisen.


9194

Im Hinblick auf die Menschenwürde und Humanität agiert die Natur neutral, der kultivierte Mensch aber muss aus seinem logischen Selbstverständnis heraus Partei für sich ergreifen und dabei erkennen, dass gerade die Neutralität der Naturgesetze dem Menschen durch ihre Beachtung alle Möglichkeiten zu effektiver Humanität eröffnet.


9195

Spielt sich der Mensch gegen die Natur auf, statt mit ihr gedeihlich zu kooperieren, schafft er sich „Götter“, „Teufeln“ gleichbedeutend, die es sonst in der Natur nicht gibt. Da der Mensch selbst Teil der Natur ist, beurkundet er auch den in ihr immanenten Aspekt der Selbstzerstörung, der aber aus Sicht der Humanität einen Widersinn prägt. Der aufgeklärte Mensch kann einen „Sinn des Lebens“ nur im Leben selbst erkennen und nicht im gegenseitigen Vernichten.


9196

Der Horizont eines ruhigen Meeres bei klarer Sicht sei mir Orientierung, ein lieber Mensch dabei an meiner Seite beflügelt meine Begeisterung, meine Motivation.



© Raymond Walden