Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
5186
Der Interimsmensch liebt den Weltuntergang und benimmt sich dementsprechend. Seine Furcht vor dem Desaster steigert nur noch sein Hochgefühl im chaotischen Widersinn, der ja auch das Ende des Interims glitzernd in Aussicht stellt, das masochistische Ende eben jeglicher Aussicht durch ein einzigartig bodenloses Besäufnis aller Sinne im Unsinn., stiftungsbeflissen durch die Jahrtausende aller „Kulturen“. Götter und Herrscher laden zum „Ball Paradox“.
5187
Politisch übliches Sprechgehabe verhöhnt seit jeher die Feinheiten und Inhalte der menschlichen Sprache als Ausdruck des bewussten und gebildeten Seins.
5188
Geht es zur Sache , um Wahrheiten, verschließt sich der Himmel des Glaubens.
5189
So viele Menschen fliehen vor sich selbst, doch wo immer sie ankommen, ihr Fluchtanlass ist auch schon da: die eigene Zerrissenheit.
5190
Wer die Anfänge von Tyrannei nicht kennt, kann ihnen auch nicht „wehren“, ihnen aber sogar edelmütig auf den Leim gehen.
5191
Ein politischer Riss durch die Gesellschaft gräbt sich durch bis in Familien, Freundschaften und Kollegien, spaltet den Staat in unerbittlicher Rückkopplung.
5192
Frieden meint nicht Totenstille, sondern Lebensfreude und Zuversicht und am Ende schließlich Zufriedenheit.
5193
Die Familie aufzulösen, statt sie aufgeklärt zu entrümpeln, ihr neues Leben angedeihen zu lassen, ist vergleichbar mit Naturzerstörung im großen Stil.
5194
Wenn dem Volk die Macht ausgeht, liegt sie traditionell bei Parasiten.
5195
Freiheit ist Lebensmittel, Genussmittel auch, heilsam in weiser Verantwortung.
© Raymond Walden
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