Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
2457
Bildung
befreit, Kompetenz unterliegt den Zwängen von Wirtschaft, Karriere, Konsum und
Eitelkeit.
2458
Niemand
nimmt sich das Leben, es sei denn, das Leben nimmt einen.
2459
Jenseitiges
Leben. Welch eine Ablenkung, der Mord am Jetzt!
2460
Durch
indoktrinierte Prüderie verschmort die intensive Lebenslust zu klebriger
Doppelmoral, die fundamentale Probleme auftürmt, existenzielle Risiken birgt
und Enttäuschungen vorprogrammiert.
2461
Jeder
Mensch lebt in seinem Getto. Wenigen gelingt die eigene Befreiung. Denn wo ist
kein Getto, wenn nicht im eigenen Kopf?
2462
Verarscht
von Anfang an und machtlos. Sollte ich nach Macht streben, müsste ich mich
sogar selbst verarschen. So wurde ich kritischer Beobachter mit deutlicher
Aussprache, doch es gibt wenig offene Ohren und kaum „open minds“ in einer Zeit
des Verrats an der Aufklärung.
2463
Flüchtiges
Lesen verhindert Vergessen dessen, was sowieso nicht erfasst wurde.
2464
Ein
Gedeck der anspruchsvollen Tafelrunde ist dem guten Gespräch reserviert.
2465
Mit
jedem zusätzlichen Erdenbürger wächst die Umweltbelastung, steigert sich das
Konfliktpotenzial.
2466
Die
Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit sollte logischer Ansporn sein, adäquate Realitäten
zu schaffen, und zwar mit ausschließlich adäquaten Mitteln.
2467
Dummheit
ist eine Naturgewalt, eindämmbar zwar, aber auch unkalkulierbar und
katastrophal vernichtend, vor allem, wenn sie in Unbedarftheit
gleichberechtigte Duldung, gar Förderung erfährt.
2468
Wahrheit
ist edel, doch das Leben beschäftigt sich vorwiegend mit dem Schönreden.
2469
Die
Ideologie und das Glauben lassen kein analytisches Denken aufkommen.
2470
Für
Schwarzseher wird es selten hell.
2471
Traumstrände?
– Hoffentlich real!
2472
Die
Inseln der Freiheit liegen am jeweiligen Horizont des Menschen.
2473
Botschaften,
die nicht ankommen, sind nicht unbedingt verloren, sondern warten geduldig auf
die Öffnung durch Unabhängigkeit. Es mag lange dauern.
Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de