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Donnerstag, 12. Dezember 2024

Sequenzen von Skepsis (664, Fußball Edition)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8822

Fußball im Kopf? – Fußball als Kopf! Bei Bossen und Funktionären ganz oft.


8823

Menschenrechte? – Aber ja doch, auch auf einigen eher abseitigen Plakatierungen in den Fußballstadien, aber nicht bei der FIFA oder dem DFB bezüglich der Vergabe von Weltmeisterschaftsturnieren an menschenverachtende Staaten.


8824

Da erscheinen immer wieder in deutschen Fußballstadien auch die Regenbogenfarben, während der Deutsche Fußballbund für Saudi-Arabien als WM-Austragungsland stimmt. Aber das Fußballvolk denkt doch nicht an Sumpf bei Saudi-Arabien. Der ist ja auch hier – und wird hingenommen. Menschenrecht?


8825

Ist die Pfeife der Schiedsrichter? Wer flötet da? Ah, der Schiedsrichter ist die Pfeife.


8826

Bei DFB, UEFA und FIFA ist der Fußball offensichtlich in nicht so sauberen Händen.


8827

Feuerwerk in der Fankurve, Qualm, Spielverzögerung, Unterbrechung. Aber alles „unter Kontrolle“! War ja auch „Eingangskontrolle“. „Wir bitten Sie um Unterlassung und danken Ihnen für Ihr faires Verständnis.“ (Wiederholungsschleife vom PC) – Effektive Stümperhaftigkeit, sehr Vertrauen erweckend.


8828

Manche Fußballer, Männer wie Frauen, sind hemmungslos „rotzfrech“ auf dem Rasen.


8829

Kommen Politiker in ihrer Funktion auf den Fußballrasen, handelt es sich meist um einen regelrechten Angriff aus dem Hinterhalt von zweifelhafter Qualität für den Sport.


8830

Hand im Strafraum! Ne, Ball zur Hand. Quatsch: Hand zum Ball! Ach was: Natürliche Bewegung. Vom Ball oder von der Hand? Hin oder weg? Körperfläche vergrößert. Mann, außerhalb des Strafraums. Da pfeift die Pfeife! Ah, jetzt piept's bei ihm im Ohr. Fuchtelt ein Rechteck in die Luft. Rennt zum Bildschirm. Das dauert. Doch, wird gegeben. Elfmeter! Kann man geben. Fachbesoffener Jubel hier, Pfeifkonzert dort. Anlauf, Trippelschritte, Schuss. Gehalten! Mit beiden Händen. Ball fest in beiden Händen! Ausgleichende Gerechtigkeit. Weiter Abschlag. Abseits. Die Fahne ist hoch. Da muss man erst mal runterkommen. – Ein klasse Spiel!


8831

Der Turnierball, der Spielball, Schiedsrichterball, ob ruhender Ball, Flachball, Hochball, Stoppball, Kullerball oder Diagonalball, auch Kopfball und Eckball, sie alle sind und bleiben rund, wenn ihnen nicht die Luft ausgeht, weil sie nicht oder nur selten ins Eckige bugsiert werden.



© Raymond Walden




Montag, 8. Januar 2024

Sequenzen von Skepsis (590)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8028

Gegen das Totschweigen hilft kein Poltern, aber immer neues Schreiben, auch wiederholtes und sogar ein Flüstern, mit langem Atem, vielleicht.


8029

Die Stärke hoher Freiheit ist kosmonomisch und findet Heimat überall unter Menschen.


8030

Menschen an der Regierung sucht man oft vergeblich.


8031

Echte Stille sagt mir viel.


8032

Frost ist etwas für draußen, drinnen braucht es Wärme.


8033

Aufschrei? Wo, wann wirklich? Im Krieg zu spät!


8034

Und wozu schreiben Sie? – Ich kann doch nicht schreien.


8035

Alte Knacker und Weiber schicken die jungen Generationen in den Krieg. Die Welt sieht so alt aus.


8036

Menschenrechte werden mit Öl geschmiert und analog „vergast“ im Namen von Ideologie und Machterhaltung.


8037

Je höher der „Wehretat“ und je intensiver der Waffenhandel, desto niederer die Absichten.


8038

Erst recht auf geliehenem Ross wird dein Ritt in die Freiheit relativ.



© Raymond Walden




Dienstag, 2. Mai 2023

Maikäfer, flieg …

 


Kein Mensch hat das Recht,

Todesurteile zu fällen.

Und ebenso hat kein Mensch das Recht,

Tötungsbefehle zu erlassen.


Menschlich intelligente Pflicht ist es,

in friedlicher Koexistenz zu leben,

statt Feindbilder zu konstruieren,

Kriegshetze und Völkerhass, sogar in Götternamen, zu heiligen.


Kein Mensch hat das Recht,

den x-ten Weltuntergang zu predigen

und in diesem Wahn die Menschheit zu drangsalieren.


Jeder Mensch hat das Recht

auf Privatsphäre und ureigene Würde.



(Kosmonomisches Selbstverständnis, Paderborn im Mai 2023, Raymond Walden)

 

 

 

Donnerstag, 30. September 2021

As A Free Man … Als ein freier Mensch

 

As a free man I take pride in the words: Ich habe das Recht auszuwählen, welche Bücher und Zeitungen ich lese, welche Rundfunk-, Fernseh- und Internetprogramme ich einschalte, ich habe das Recht auf meine eigene Meinung und diese demokratisch zu vertreten. Niemand hat das Recht, für mich eine Vorauswahl zu treffen.


Als ein freier Mensch bin ich stolz auf die Aussage: I have the right to choose which books and newspapers I am reading, which radio-, TV- and internet-programs I am switching on, I have the right for my own opinion and to struggle for it democratically. Nobody has the right to perform any pre-selections for me.

 

 

 

Mittwoch, 9. Juni 2021

Sequenzen von Skepsis (428)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6185

Wo man die Menschenrechte in vollem Umfang achtet, wird letztlich der Herzschlag zum Maß des Ganzen.


6186

Wie ist es möglich, dass wir trotz all unserer Eitelkeiten häufig so nachlässig mit unserem Körper umgehen? Er verzeiht zwar Vieles, aber nicht Alles.


6187

In charakteristischer Ignoranz des parteipolitischen Wettstreits unterschätzt man die Bedeutung der oft stärksten „Partei“ der Nichtwähler, denn sie signalisiert die drastischen Defizite der Demokratie in Staat und Gesellschaft.


6188

Verbote, Gebote, Vorschriften, Kontrollen, Überwachungen, Bespitzelungen, Denunziationen, Ausgrenzungen, Genderverblödung, Klimapervertierung: Aus „Grün“ wird „Braun“ oder genauso „Rot-Front“!


6189

Es kam nie zu einem „Intellexit“, denn was sollte schon von was austreten? Will sagen, Intelligenz ist von jeher eine Seltenheit im Menschheitsgewimmel.


6190

Grün“ in der Angst vor allem Möglichen im Leben, aber freche Dreistigkeit und Nötigungen gegenüber Andersdenkenden.


6191

Grün ist die Dummheit, die Dummheit ist grün.

Aber bunt sind die Menschen, wenn sie in Vielfalt erblüh'n.

(Ein bedeutender Kalauer in Anlehnung an „Grün ist die Heide“.)


6192

Kanzlerin der grünen Physik, Frau Dr. rer. nat. Merkel. Ihr schwanten der „Atom-Ausstieg“(!), die „Energiewende“(!), der Klimawahn und manch andere „Doktorunwürdigkeit“: – „Grün“ zum Schwarzwerden.

Und nun bald Baerbock als Nachfolgerin? Ernsthaft? Klar als logische Folge einer vergrünten, völlig wissenschaftsfernen, gedanklich verlotterten Gesellschaft.


6193

Zwischen den internationalen sich befehdenden Machtblöcken eine europäische Macht der Deeskalation, des Abbaus von Feindbildern, der konsequenten Umsetzung angeblicher europäischer „Werte“ – das ist die Zielsetzung, die das aktuelle Europa nicht erfüllt, wegen seiner ausufernden Armut im Geiste. Die stumme Klage jedoch bewirkt nichts. Also Mund auf, wer noch weiß, was „Werte“, was Menschenwerte sind!



© Raymond Walden



Mittwoch, 12. Mai 2021

Sequenzen von Skepsis (423)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6123

Der Sumpf der Panik ist bodenlos und überaus verseucht.


6124

Der Staat hat die Menschenrechte nicht zu gewähren, sondern zu gewährleisten, denn der Mensch besitzt sie von Geburt an.


6125

Ist man nicht „bedient“, wie sich manche bunte Figur medial aufplustert, bereit zu sein dem Staat und dem Volk zu „dienen“, und das aufgrund allein ihrer Selbstempfindung von Qualifikation zur pathologischen Wende von Zeit, von Energie, Klima, sogar zur Weltrettung im selbst propagierten Armageddon? Glaubt man da nicht an die eingeläutete Apokalypse angesichts solcher Selbstlosigkeit, die die Massen koboldartig tatsächlich elektrisiert und Partei-Zwerge in ihrer opportunen Wendehalsigkeit und Doppelzüngigkeit aufbläht wie Knallfrösche?


6126

In unserem ehrlichen Leben

sind wir von moderndem Filz umgeben.

Wüssten wir nur annähernd von der Wirklichkeit,

es wäre Schluss mit privater und amtlicher Vertrauensseligkeit.

Wissen wir aber wirklich nicht genug?

Wie oft duldet man doch den Betrug

opportunistisch in gleichem Schritt?

Vielleicht etwas kleiner

macht man mit,

es merkt doch keiner!


6127

Guter Schlaf weckt Lebensgeister.

Verschlafenheit nimmt sie nicht wahr.


6128

Wer nicht denkt, hat viel zu glauben.


6129

Leben braucht mindestens ein „Du“.

Und wenn es in dir selbst verankert ruht.


6130

Reden alle von Krankheit, krankhaft immer wieder, wende dich ab und bleibe gesund.


6131

In meinem ganz schön langen Leben hat mich nie ein Politiker überzeugt, aber geblendet wohl. Diese Sorte Mensch sei aber für die Gemeinschaft unverzichtbar, sagt man mir immer wieder, und dann befallen mich Zweifel, mich selbstsicher bestätigend und bestärkend in der Bedeutung des aufgeklärt humanistischen Individuums. Ich rede von Freiheit, die welcher Politiker überhaupt – nachweislich – meint und konsequent anstrebt?


6132

Israelischer Staatsterrorismus (wird im parteiischen West-“Narrativ“ verschwiegen) und palästinensischer Radikalismus prügeln wieder einmal aufopferungsvoll aufeinander ein.

Blut, auch im Symbolismus, ist ein Getränk der Gläubigen, eben der Nichtwissenden und darüber hinaus Empathielosen, der Menschenfeinde.


6132

Die höchste „Christus-Statue“, wo die Favelas weit höher stinken!


6133

Die neue „Seidenstraße“ Chinas! Und die dekadente Rest-Welt lässt sich einspinnen.


6134

Wie soll Russland von seinem Militärwahn abkehren, wenn niemand in der Welt, nicht einmal die damaligen Alliierten bedenken und würdigen, welche Millionen-Opfer der damaligen Sowjetunion durch Deutschland von außen verursacht wurden und welche Millionen-Opfer innerhalb, verursacht durch Stalin, dem damals immerhin westlichen Verbündeten. Wie soll Russland der Aufrüstung abschwören, wenn der westliche Gegenpart mit all seinen NATO-Vasallen viel stärker aufrüstet und Russland systematisch einkreist?


6135

Was kümmern uns denn wirklich Chinas Menschenrechte?! Wenn der Handel blüht! Was später einmal blüht, zeigt sich in Hongkong, doch das liegt geldgierigen Kleingeistern ja fern.



© Raymond Walden



Dienstag, 11. Mai 2021

Grüner Totalitarismus

 


Grüne Mentalität der gigantischen Landschaftsverschandelung und um sich greifender Menschenbevormundung betrifft nicht nur eine Partei, sondern eine allgemeine Opportunität einer weitestreichenden Sachunkundigkeit sowie des religionsähnlichen Dogmatismus, geprägt durch Wissenschafts- und Demokratiefeindlichkeit. Gemeint sind exakte Naturwissenschaften und nicht abenteuerlich herbeiphantasierte „Geisteswissenschaften“, gemeint ist die Demokratie des Volkssouveräns und nichts Geringeres, keinerlei Einheitsmeinung durch gesteuerte Desinformation und mediale Gehirnwäsche.

Die gegenwärtige Geisteshaltung entgegen reifer Aufklärung, entgegen Logik und Kausalität ist ein Unglück für Staat und Gesellschaft, somit für jeden einzelnen Menschen.

Dringend erforderlicher Natur- und Umweltschutz aufgrund bisher irrigerweise vollzogener Wachstumsideologie und schonungsloser Ressourcenausbeutung wie die ebenso schmerzlichst notwendigen Menschenrechte besonders wegen gnadenloser Entmündigungen und Versklavungen in Kriege gehetzter Völkermassen werden auf diese tragisch dilettantische Weise ausgehebelt, verhöhnt und verhindert.


Brauner Totalitarismus ist und war der Welt ein Desaster, Roter nicht minder, Grüne Totalität setzt der lernunfähigen „Krone der Schöpfung“ die stählerne Narrenkappe auf.


Hände weg von der Intelligenz des Menschen, von seiner Würde, von seiner selbstbestimmten Humanität und Kultur!


Selbstredend entspricht diese Forderung dem Kosmonomischen Manifest,

einer exemplarisch freiheitlichen Manifestation als Orientierung an quasi einem Ideal emanzipierter Mitmenschlichkeit im geachteten Einklang von Individuum, Gemeinschaft und Natur.

Der Staat hat die Menschenrechte nicht zu gewähren, sondern zu gewährleisten, denn der Mensch besitzt sie von Geburt an.

 

 

 

Donnerstag, 4. März 2021

Kommunismus, Nazismus, Covidismus


von Daniel Dragomirescu (Rumänischer Schriftsteller)


01) Wie der Nazismus und der Kommunismus drängt sich der Covidismus der Gesellschaft auf, indem er Furcht erzeugt und aufrechterhält.

02) Wie Nazismus und Kommunismus unterdrückt, beschneidet und verneint Covidismus des Menschen natürliche und legale Freiheiten.

03) Wie Nazismus und Kommunismus erzeugt Covidismus eine Form von gesellschaftlicher Konformität in weiten Bereichen.

04) Wie Nazismus und Kommunismus attackiert Covidismus die in der Verfassung verbrieften Bürgerrechte und führt Pflichten und Zwänge ein.

05) Wie Nazismus und Kommunismus verursacht Covidismus Denunziantentum.

06) Wie Nazismus und Kommunismus wird Covidismus durch ausgedehnte Kontrolle über die Medien in all ihren Formen (Audio, Video, Printmedien) verordnet.

07) Wie Nazismus und Kommunismus propagiert Covidismus offizielle Wahrheit.

08) Wie Nazismus und Kommunismus arbeitet Covidismus mit Zensur.

09) Wie Nazismus und Kommunismus greift Covidismus sozialen Zusammenhalt an und spaltet die Gesellschaft in Befürworter und Gegner.

10) Wie Nazismus und Kommunismus verwandelt Covidismus den Staat in ein Instrument der Vorherrschaft und Kontrolle.

11) Wie Nazismus und Kommunismus nutzt Covidismus extensiv Propaganda und Manipulation.

12) Wie Nazismus und Kommunismus missbraucht Covidismus die Gesetzgebung.

13) Wie Nazismus und Kommunismus beansprucht Covidismus, einzig im Besitz politischer, sozialer und wirtschaftlicher Wahrheit zu sein.

14) Wie Nazismus und Kommunismus trifft Covidismus die Mittelklasse und die wirtschaftliche Freiheit.

15) Wie Nazismus und Kommunismus strebt Covidismus nach Verstaatlichung, Zentralisierung und Planung.

16) Wie Nazismus und Kommunismus verstärkt Covidismus den repressiven Staatsapparat und benutzt ihn zur Bekämpfung von Protest-Bewegungen.

17) Wie Nazismus und Kommunismus toleriert Covidismus keine Opposition und nicht einmal abweichende Meinungen.

18) Wie Nazismus und Kommunismus tendiert Covidismus zur Standardisierung der Gesellschaft zum Nutzen einer regierenden Elite.

19) Wie Nazismus und Kommunismus schafft Covidismus die Voraussetzungen für eine Nomenklatur mit unbegrenzten Vorrechten.

20) Wie Nazismus und Kommunismus höhlt Covidismus die Demokratie aus, doch bewahrt ihre Form, um Legitimität einzufordern.

21) Wie Nazismus und Kommunismus strebt Covidismus die totale Planung menschlichen Lebens an.

22) Wie Nazismus und Kommunismus will Covidismus „einen neuen Menschen“ kreieren, sodass es keine Opposition zum System gibt.

23) Wie Nazismus und Kommunismus behauptet Covidismus, dem sozialen Wohl und dem allgemeinen Interesse zu dienen.

24) Wie Nazismus und Kommunismus ist Covidismus internationalistisch.

25) Wie Nazismus und Kommunismus missachtet Covidismus die Natur des Menschen.

26) Wie Nazismus und Kommunismus fordert Covidismus, unter Zwang Gutes zu leisten.

27) Wie Nazismus und Kommunismus ist Covidismus praktisch eine Form des Totalitarismus.

28) Wie Nazismus und Kommunismus ist Covidismus eine ernste Krankheit des menschlichen Geistes.


Sollte der Covidismus triumphieren, wird er wie der Nazismus und der Kommunismus zusammenbrechen. Was er anstrebt, übertrifft bei Weitem die Kräfte des Zauberstabs vom Zauberlehrling.


Übersetzung aus dem Englischen: Raymond Walden

 

 

Montag, 1. Februar 2021

Gleichheit ist nicht verhandelbar

 


Gewalttätige Demonstrationen wie prügelnde Polizei- und Sicherheitskräfte sind deutliche Anzeichen, dass im Staat etwas nicht stimmt, dass freiheitliche Demokratie und Menschenrechte vor allem durch Regierungen offen oder verdeckt verletzt werden, durch Unterlassungen und Versäumnisse und durch Fehlentscheidungen, deren Wurzeln zumeist ideologischer Natur sind und darüber hinaus in fachlicher Inkompetenz ausufern.


Das gilt in kosmonomischem Sinne überall auf der Welt!


Dazu auch ein Gruß aus Rumänien.

 


 

 Dank an Daniel Dragomirescu, Bukarest




Samstag, 14. November 2020

Menschliches Glauben: Astronomischer Gesichtspunkt (S. 207)

 

Februar 2001


Als älteste und exakte Wissenschaft ist die Astronomie sehr geeignet, auch den menschlichen Standort innerhalb des Universums zu definieren. Mit zunehmenden Forschungsmöglichkeiten wird offensichtlich, dass der Mensch kosmisch recht bedeutungslos ist. Wahrscheinlich besitzt das Menschengehirn nicht genügend Kapazität, jemals den Kosmos ganz zu erschließen; zu gigantisch stellen sich die Räume, Zeitspannen und zu komplex die Entwicklungen dar. Aus dieser zu erkennenden Bescheidenheit leitet sich aber auch eine weit über irdische Kleinkariertheiten reichende Orientierungsmöglichkeit ab, denn wir sind dabei, riesige Zusammenhänge dennoch zu verstehen, sie zweifelsfrei zu beweisen. Kindlich naive Vorstellungen werden auf diese Weise beendet, Befreiung aus ideologisch-religiösen Zwangsregimen findet statt, alberne und gleichwohl verunsichernde, sogar in Abhängigkeiten zwingende Esoterikpostulate werden aufgehoben. Die interplanetare und erdnahe Raumfahrt eröffnet konkrete Verbesserungen der Lebensqualität, die galaktische wie intergalaktische Grundlagenforschung verfeinert die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und Planens.

     Ein kosmonomes Selbstverständnis bezieht die zuvor genannten Zusammenhänge hier und jetzt auf das tägliche Leben, und zwar mit dem Anspruch, die naturbedingten Lebensfeindlichkeiten und -widerwärtigkeiten für das Individuum abzumildern, das menschliche Dasein gleichberechtigt für alle Menschen so angenehm wie möglich zu gestalten. Kosmonomie verlässt bewusst bisherige Machtstrukturen und Ausbeutungsmentalitäten zugunsten von größtmöglicher Allgemeinbildung, aus der schließlich Einsichten reifen können, die nicht durch Ideologien oder Dogmen aufgezwungen werden. Basierend auf den Allgemeinen Menschenrechten, wird eine Weiterentwicklung der demokratischen Grundprinzipien für nötig erachtet, da die gegenwärtig existierenden Demokratien bestenfalls Scheincharakter tragen, denn sie dienen nach wie vor dem Profit und der Machterhaltung von bestimmten, sich bevorrechtigt empfindenden Gruppierungen.

     Kosmonomie unterliegt nicht dem Parteienprinzip, sondern bemüht die eigene Entscheidungskraft des Individuums aus seinem Selbstverständnis heraus.

Kosmonomen streiten und missionieren nicht, wenn das Gegenüber keine geistige Eigenständigkeit entwickelt, denn Götter und Unterwürfigkeitsstrukturen lassen sich nicht so einfach durch gelegentliche Diskussionen ersetzen. Der einzige Ersatz, den die Kosmonomie bieten kann, ist ein praktizierter Humanismus, den die Mehrheit der Menschen bisher nicht begreift. Neben eigener Standfestigkeit benötigen Kosmonomen sehr viel Geduld.


© Raymond Walden



Sonntag, 20. September 2020

Menschliches Glauben: "Sternschnuppen" (S. 146)

 


August 1997


Am 12. August über Sternschnuppen nachzudenken, scheint nicht ungewöhnlich, treten doch um diese Zeit die Perseiden besonders häufig auf. So ästhetisch die Lichtspuren auch meist wirken mögen, verbergen sich doch dahinter nur Staubkrümel einer toten Materie, die von uns gerade einmal für Sekundenbruchteile wahrgenommen werden. Allen noch so schönen Leuchtpfaden ist das jähe Erlöschen gemeinsam. So möchte ich eigentlich die Aufmerksamkeit auf einige andere „Schnuppen“ lenken, auf (un)menschliche Flüchtigkeiten, die in diesen Sommerwochen so schnell erloschen sind:

     Hongkong! – Was wurde hier eigentlich mit stundenlangen Liveübertragungen gefeiert? Die Briten mussten sich zurückziehen und zündeten ein Feuerwerk, viele weinten aus Nostalgie. Die Rot-Chinesen übertrafen das Spektakel nicht zuletzt durch ihre pyromanischen Urheberrechte und schickten sofort das Militär zu den Menschen. Dann war's unvermittelt still um Hongkong; denn jeder weiß natürlich, dass mit dem dekadenten Kapitalismus ein Machtfaktor verschwand, der immerhin demokratische Rechte stütze, Bürgerrechte, mit denen Kommunisten nichts, aber auch gar nichts im Sinn haben.

     Nichts mit diesen Menschenrechten hat auch die israelische Siedlungspolitik in Hebron zu tun. Die UN verfasste wieder einmal eine Resolution dagegen – wirkungslos, weil die USA und andere Einspruch dagegen einlegten und sich die deutschen wie einige andere Sonntagsdemokraten "der Stimme enthielten".

     Mit der deutschen Sprache hapert es ja nun schon auf sämtlichen Grundschulen in Deutschland. In der Schweiz hätten sich die Banken an Nazigold bereichert, heißt es. Sprachlich grotesk wirkt, dass Juden dieses Gold nun zurückhaben wollen; es war wohl doch „jüdisches“ Gold. Indes steht völlig außer Zweifel, dass das Eigentum den beraubten Menschen oder ihren Familien mit schweizerischem Zins und Zinseszins zurückgezahlt werden muss!

     Völlig diktatorisch bestimmte der US-Präsident Clinton die Nato-Erweiterung, um sich anschließend auf Staatsvisite in den abgelehnten Staaten durch die Bevölkerung bejubeln zu lassen. – Kennedy lässt grüßen ("Ich bin ein Berliner"), dabei hatte die seinerzeitige US-Administration den Kommunisten die Duldung der Berliner Mauer vor deren Bau signalisiert!

     Die NASA, jahrelang als Garant für Wissenschaftlichkeit verkannt, kämpft mit allen Mitteln der öffentlichen Täuschung um ihre Interessen: Da werden sensationelle Wolken von Sternentstehungen schon einmal nachträglich eingefärbt, wird das "Wasser auf dem Mond" publizistisch ausgeschöpft, nunmehr ein Mars-Spielzeugauto für eine US-Populismuskampagne sondergleichen als der letzte wissenschaftlich gravierende Kick gefeiert, obgleich schon vor zwei Dekaden die Viking-Sonden ähnliche Untersuchungen vollbrachten.


© Raymond Walden

 

 

Dienstag, 23. Juni 2020

Sequenzen von Skepsis (376)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4820
Waffen „wollen“ agieren, also zerstören und töten – in den Händen von (Un)Menschen und Göttern.

4821
Die ideologische Diffamierung der Farbe Grün schlägt der Natur ins pralle Leben.

4822
Grüner Wasserstoff“ wird zum Knallgas der physikalischen Leere im Kopf.

4823
Ideologie“ bedeutet Waschung des Gehirns, „Glauben“ macht nicht sauberer.

4824
Spottet nicht, wenn ihr es besser wisst, genießt euren Vorsprung und nehmt die wohlwollend auf, die euch um Rat und Beistand bitten.

4825
Annexion beschreibt Raub. Auf annektiertem Land zu siedeln, muss nationalistischen oder religiösen, eben „unmenschlichen“ Ursprungs sein.

4826
Wissen kann Missstände wenden, Wähnen aber kann Wissen vortäuschen und Wahrheiten wenden.

4827
Anspruch auf Hilfe in der Not ist verbrieftes Menschenrecht, gewählte Einsamkeit nicht minder.

4828
Die Maulkorb-Masken-Gesellschaft vermag nicht frei zu atmen, sie kann nicht frei sprechen und bald auch nicht mehr frei denken; sie soll nicht frei sein, sondern sich „willensfrei“, vor allem ängstlich fügen.

4829
Computer führen jedes Rechenmodell zuverlässig aus; quasi im Kadavergehorsam führen sie auch Krieg gegen die Menschheit – unter dem Kommando menschenfeindlicher Menschen.

4830
Wie deprimierend wirkt die reichhaltige Natur, wenn die menschliche Gesellschaft krank ist.

4831
Propagandisten werden durch ihresgleichen belobigt und ausgezeichnet. So „frei ist die Presse“!


© Raymond Walden



Samstag, 20. Juni 2020

Wann wird es Sommer?


Jede Jahreszeit weist ihre Alternative auf der gegenpoligen Planetenhälfte aus: Sommer hier, Winter dort.
So ist das in einer dualen und zugleich variablen Welt.

Grün-alternativ“ nannte sich einst eine neue gesellschaftliche Denkrichtung, die viel Wahres aufgriff und Zulauf erhielt.
Mit dem Aufstieg ins Establishment im Verbund mit Christen, Sozialisten, Freiheitlichen, Kapitalisten und sogar Kommunisten kam er immer drängender hervor, der Anspruch auf Zwang, den die Regierung bald als „Alternativlosigkeit“ zu ihren Entscheidungen stilisierte.
Der vormals gepriesene demokratische Sommer des Werdens, Sprießens, Erblühens und Reifens ist vorbei, „alternativlos“ herrscht winterliches Frostdiktat, wie zum Spott ausgeprägt ausgerechnet bezüglich einer Klimaerwärmung mit angeblich menschlicher Verursachung.
Nun auch noch – und „damit zusammenhängend“ (!) – Pandemie!

Die Menschen (immer die anderen) sind schuld, müssen bekehrt, geführt, belehrt, entmündigt, befehligt werden, „alternativlos“.
Im Verstoß gegen demokratische Grundrechte, gegen Menschenrechte und gegen Naturgesetze spielen sich Ideologen als das auf, wogegen die Evolution schon lange intelligente Alternativen schuf, wenngleich sie, erst am Anfang noch, auf ihre human kultivierte Lebenszeit warten müssen, denn die widernatürliche Alternativlosigkeit bietet alles zum eigenen Machterhalt auf. Der nächste „Sommer“ mag auf sich warten lassen; er kommt aber, da kosmische Naturgesetze (siehe auch Kosmonomisches Manifest) und nicht ideologische Phrasen, langfristig den Globus und seine Menschheit lenken.




Donnerstag, 21. Juni 2018

Geistige Bankrotterklärung der US-Regierung

Die unverfrorensten Heuchler verlassen den UN-Menschenrechtsrat

Aus der Erklärung des Secretary of State, Mike Pompeo:
Die Trump-Administration setzt sich für den Schutz und die Förderung der von Gott gegebenen Würde und Freiheit eines jeden Menschen ein. Jeder Mensch hat Rechte, die ihm innewohnen und die unantastbar sind. Sie werden von Gott gewährt und nicht von der Regierung. Aus diesem Grund darf sie keine Regierung wegnehmen.“
(Zitat aus:

Diese Bigotterie setzt wie selbstverständlich voraus, dass die gesamte Menschheit an denselben aberwitzigen „Gott“ glaubt wie die meisten Amerikaner, an diesen „Gott“, der laut Wikipedia seit dem Ende des 2. Weltkrieges bis heute die „Supermacht von seinen Gnaden“ zu mehr als 50 „Militäroperationen“ und Kriegen ermunterte, um von Millionen Menschen ihre Würde und ihre Leben dahinzuraffen.
Nicht selten wurden die Kriegsgründe erlogen oder selbst in widerwärtigster Niedertracht geschürt.

Ein solcher „Gott“ mit so einem „Interpreten“ von Würde und Freiheit ist das roheste Inferno der Welt.

Diese harsche Kritik soll keinesfalls die anderen Menschenrechtsheuchler entlasten oder verharmlosen. In ihren idiotischen religiösen und nationalistischen Gefangenschaften glauben auch sie, mit ihren verlogenen Begriffen von Freiheit und Würde die Menschen der Welt systemkonform bevormunden zu müssen, ausbeuten zu müssen und bei Widerstand vernichten zu müssen.

Es geht in diesem klaren Kontext um weltweit verhinderte Aufklärung, um gewaltfreie Humanität, der sich jede wirkliche Intelligenz aus eigener Einsicht öffnet.

Der gesamte UN-Menschenrechtsrat in der bisherigen Form und Aktivität darf gerne seinem voranschreitenden Oberheuchler folgen, austreten, das Gremium auflösen, um zu neuen Ufern effektiver Humanität, Ehrlichkeit und Friedfertigkeit zu gelangen, in neuer aufgeklärter Organisation.
Das wäre ein wahrhaft kosmonomischer Aufbruch.

Kosmonomisches Manifest:  hier




Dienstag, 23. Januar 2018

Sequenzen von Skepsis (291)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3748
Die Niederungen im Hohen Haus wollen erst einmal erklommen sein.

3749
Die stolze politische Unfähigkeit artikuliert sich häufig durch die Verwendungen des sprachlichen Superlativs wie in der rhetorischen Behauptung der „Alternativlosigkeit“.

3750
Jede Doktrin, die foltert und tötet, bedeutet verbrecherische Verirrung.

3751
Bomben, made in Germany, beispielsweise von Saudi Arabien auf den Jemen geworfen, verwerfen alles, was in Berlin über Frieden, Freiheit, „christliche Werte“ und Menschenrecht gefaselt wird.

3752
So manche Alterseinsamkeit rankt längst seit jüngeren Jahren herüber.

3753
Fakten sind das eine, Wahrnehmung ist das andere. Dazwischen sprudeln Phantasien und Träume, erstarren bald zu Salz und Stein, aus denen sich Dogmen, Ideologien und Wahnwitz auftürmen bis zum Erleiden der faktischen Katastrophe, unabhängig vom subjektiven Wahrnehmen.

3754
Totalitarismus nimmt erst die Medien, dann den Rest.

3755
Zu Gefahren und Eventualitäten lesen Sie, falls Sie's können, die Verpackungstäuschung, fragen Sie den unbeleckten Verkäufer, die freundliche Werbewerkstatt oder einen ahnungsvollen Allergiker.

3756
Denn mein ist kein Reich, keine Macht, noch Herrlichkeit, aber Emanzipation in Bestimmtheit, Respekt und Menschlichkeit.

3757
Im rückwärts fahrenden Zug sieht Stillstand vorwärts aus.

3758
Deutsche Panzer, türkisch-diktatorisch gesteuert, in Syrien herumschießend!
An solchem Wesen muss die Welt verwesen.

3759
Wissenschaft besonders singt das Lied ihrer Auftraggeber, das heißt, sie führt ihr eigenes Requiem auf und schafft sich eigenhirnlich fort.

3760
Windstille setzt ganz eigene Segel, navigiert nicht schwankend, noch rotierend, erkennt weitsichtig das Ziel und kommt standfest an.


© Raymond Walden 


 

Donnerstag, 18. Januar 2018

Krieg frisst Menschen

Des Menschen widernatürlichstes Verhalten, sein unmoralischstes Selbstverständnis beweist er, gezwungen und/oder ungezwungenermaßen, in der Planung und Durchführung von Kriegen.
Krieg frisst zunächst den Verstand, dann den ganzen Menschen.

Immer wird Krieg in nationalistischem Interesse vom Zaun gebrochen; die Sprüche „America first“, „Rule Britannia“, „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“, sind gar traditionell und stehen exemplarisch für viele weitere mehr in aller Welt.

Nicht selten werden für die Öffentlichkeit „notwendige Verteidigungsmaßnahmen“ konstruiert, obwohl ehrlichere und ehrbarere Kriegsverhinderungskonzepte möglich sind, aber nicht in die Strategien von Waffenprofiteuren und Kriegsgewinnlern passen und schon gar nicht in fundamentalideologische Überlegenheitsphantasien und Vorherrschaftsansprüche.
Unabhängig von allen gängigen Weltanschauungen erkennt die kosmonomische Philosophie vor allem das Recht und die Pflicht zum Lebensschutz und keinerlei Recht auf Menschentötung und Versklavung, beide Letztgenannten im Besonderen als Ergebnis des militärischen Kadavergehorsams.

In der „zivilisierten“ Welt wird kein ernstzunehmender Mensch noch dem Kannibalismus das Wort reden. Krieg aber bedeutet ideologische Menschenfresserei, zumeist begründet im nationalistischen Machthunger und in rassistischer Entgeistigung.
Erst wenn auch niemand mehr dem Krieg frönt, wird eine Zivilisation erreicht werden, die der Bedeutung des Wortes standhält.
Der Weg bis dahin führt nur über konsequente Kriegsverweigerung auf allen Ebenen des gesellschaftspolitischen Lebens: in der Politik, in der Wirtschaft, in der Wissenschaft, in Bildung und Erziehung, in Kunst und Literatur, in den Medien, kurz: in freiheitlicher Emanzipation.
Nur in der Erfüllung dieser grandiosen Aufgaben lässt sich belastbarer Frieden anstreben und halten.
Für den intelligenten Menschen gibt es nichts Lohnenderes als diese Voraussetzung zu gerade auch persönlichem Glück, einem Glück, das keine Ideologie und keine Religion in Abrede stellen kann.
Dieses Glück ist Menschenrecht.
Es ist intellektuell und im gewöhnlichen Allerlei geistreich zu behaupten gegen den Hauptgegner des Friedens, gegen Dummheit.
Die Überlegenheit besteht in der vorausschauenden Kriegsvermeidung durch Vertrauen untermauerndes Agieren und keinesfalls in militärischer Aufrüstung, die nichts anderes darstellt als einen fortwährenden Kausalzirkel des Mordens, eine permanente Verwerfung des Menschen zum Kanonenfutter.

Das Versagen sich beweisen wollender Scheindemokraten und ihr Betrug am Volk zeitigen neuerlich eine Rückwendung zu altem Nationalismus der Ausgrenzung und der Feindbilder.

Der Geist des Kosmonomischen Manifests widerspricht dem dezidiert und universal. Die Hinwendung aber zu dieser Freiheitlichkeit kann nur durch überzeugendes eigenes Beispiel vermittelt werden. Deshalb:
Mündiger Bürger! Werde erwachsen.
Du bist kein „Kind“ mehr. Verdiene und gewähre Respekt in kosmonomisch freiheitlichem Denken und Handeln!
Der Mensch überwinde unreife Interimsstadien seiner Entwicklung.



Montag, 16. Oktober 2017

Sequenzen von Skepsis (281)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3607
Politik ist das gepflegte Missverhältnis zur Realität, denn es geht ausschließlich um Macht und Einfluss.

3608
Kapital regiert, impft die Medien und das Volk darf konsumieren, was Politmarionetten und sonstige Werbung versprechen.

3609
Nie wurde Demokratie gerissener verfälscht als im Kapitalismus, andere Ideologien nämlich lehnen sie rundheraus ab.

3610
Als kosmische Komponente unterliegt die Liebe genauso der Relativität und der Schwerkraft im Traum ihrer ungewissen Unendlichkeit.

3611
In der Arbeitswelt ist man zu sehr mit der Beschäftigung beschäftigt, um sich der flüchtigen Rahmenbedingungen des Lebens bewusst zu bleiben. Zyniker behaupten sarkastisch, Arbeit mache frei. Doch Freiheit keimt nicht im Zwang, sondern in freiwilliger Aktivität und sich bestätigender Kreativität.

3612
Wo der Wein sich zur Reife sonnt, bringt er Arbeit, schafft reichlich Kultur und Freundlichkeit.

3613
Alter mystifiziert. Jenseits der Schwelle des Todes verzückt es die aktuell Lebenden zu regelrecht religiöser Verehrung.

3614
Mit zunehmender Respektlosigkeit vor Privatheit, mit der zur Gepflogenheit ausufernden Verletzung der Privatsphäre geht ein kaum zu ermessender Verlust an künstlerischer Kreativität und allgemeiner Kultur einher.

3615
Glaubt es nicht, denn ihr könntet es wissen: Mit dem Wahn des fortwährenden Wachstums hat der Abgesang der Menschheit schrille Akkorde intoniert, die der unverantwortlichen Bevölkerungsexplosion entstammen, dem Stöhnen und Ächzen tödlicher Ratlosigkeit, jenem Zögling der Paarung von Dummheit und Bildungsmangel.

3616
Der Kapitalismus springt nicht über seine Konten, aber über Menschenrecht und Leichen.

3617
All die Diktatoren wären leicht zu stürzen, wäre die sogenannt „freie Welt“ nicht so kooperativ verlogen.

3618
So reich an Vielfalt präsentiert sich Natur, und als sei der Mensch kein Teil von ihr, protzt er mit seinen Monokulturen, mit seinem Nationalismus und mit widernatürlichem Rassismus.

3619
Forciertes Wachstum schafft Enge, bald Bedrängnis und schließlich Verdrängung.

3620
Der Planet leidet unter der Krebsgeschwulst Mensch. Dieses Wachstum endet durch gezielten, logisch-kausalen Eingriff von Intelligenz oder mit dem Tod des Patienten. Die Chance der Intelligenz aber steht recht gut, wider oberflächlicher Betrachtungen, angesichts ungeahnter Selbstheilungskräfte des Globus.

3621
Es gibt nichts, das nicht geglaubt wird. So markiert ungeheure Vielfalt die triviale Einfalt.

3622
Sogenannte Bildungsminister „machen Schule“, wen wundern da die Leistungsdefizite des Systems. Kein Programm ist besser als sein Autor. Und wieder liegt die Tragik im Kausalzirkel: Schulminister werden von ehemaligen Schülern ins Amt gehievt; die Gesellschaft bildet ab, was und wie sie ist.

3623
Menschenrecht und Demokratie rangieren höher als „freier Handel“, doch das untergräbt der Kapitalismus in seiner Gier und mit all seiner schmierigen Verwandtschaft.

3624
Man erkennt in jeder Art und Form von Nahrung ein Risiko – und beißt ins Gras.

3625
Wirkliche Offenheit für Vielfalt heißt doch nicht kritiklose Duldung der Mannigfaltigkeit von Lügen, Unterdrückung und Zerstörung!

3626
Lebensstrategie:
Immer wieder Schönes entdecken, sich daran freuen,
dem gepflegten Genuss sich öffnen
in der Inspiration zu eigener Kreativität.
Selbstsicherheit im Mut zur menschenfreundlichen Aufklärung.


© Raymond Walden 


 

Samstag, 24. Juni 2017

Sequenzen von Skepsis (272)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3495
Bunte Vogelstimmen beenden selbstbewusst die helle Nacht. Sie zeugen – von Liebe: Leben wird gemacht.

3496
Wer zur Bekämpfung von Terrorismus die Menschenrechte außer Kraft setzt, gehört zu eben diesem Abschaum, den er besiegen will. Er zerstört freiheitliche Demokratieideale durch gewaltbereite eigene Dummheit.

3497
Heerscharen von Sexsaboteuren betreiben ihr globales prüdes Zersetzungswerk in ökumenischer Gottesanbeterei und ideologischen Gurugefolgschaften.

3498
Nacktheit am Badestrand bedeutet trotz fundamentaler Ähnlichkeiten keinerlei Gleichmacherei. Tatsächlich tummeln und entspannen sich Welten von Empfindungen und Verstand.

3499
Abseits, hinweg aus dem Moloch des Wachstums an Stau und Gewalt! Denn Erkenntnis der Welt erfolgt aus dem Lesen ganz anderer Spuren, aus dem Erspüren der Erforderlichkeit distinguierten Abstands in jeglicher Hinwendung.

3500
Tätowierungen und Piercings sagen viel, viel mehr als sich die Markierten träumen lassen können.

3501
Was am Morgen noch unumstößlich, soll am Abend null und nichtig sein?
Merkwürdiges“ müsste geschehen sein, wahrscheinlich aber nur so ein politisch opportuner Umfall.

3502
Hätten die Menschen ehrlichen Respekt untereinander, erübrigte sich jegliche Heiligkeit.

3503
Bedeutung ist verankert im Empfinden der Menschen und vergeht wie sie kosmisch bedeutungslos in einem unbekannten System von Überordnungen, die das Chaos – auch das der Menschen – einschließen.

3504
Mit jedem neuen Tag des globalen Wahnsinns erhöht sich die Dringlichkeit kosmonomischen Denkens und Handels. Doch die erforderliche Situationsanalyse überfordert unverändert alle herkömmlichen Potentaten.


©  Raymond  Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de