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Mittwoch, 7. Februar 2024

Sequenzen von Skepsis (598)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8105

So viel zur Pressefreiheit: „Aber darüber, dass Journalisten in steter Abhängigkeit arbeiten und der Zustimmung oder doch der Duldung Mächtigerer bedürfen, mache ich mir ebenfalls keine Illusionen.“ (Gero von Randow in seiner Stellungnahme zu Honoré De Balzacs „Roman aus der Provinz“, Die Zeit, Nr. 50, 25.11.2023)


8106

Kalauer zur „Energiewende“: „Der Mainstream ist nicht mein Strom.“


8107

Regierungsfreundliche Massenaufläufe, dazu gelockt, indoktriniert, genötigt, gar befohlen, undurchsichtig finanziell gefördert, mit skandiertem Hass gegen entschiedene und sachlich wie demokratisch begründete Opposition, die verleumdet, beleidigt, geschmäht, verachtet und ausgegrenzt wird, wie nimmt sich das alles aus gegenüber frei initiierten frischen Wanderungen, Märschen und Prozessionen mit warmem Herzen und klarem Verstand innerhalb einer freiheitlich transparent lebenden Gesellschaft mit aufgeklärter und fachlicher Kompetenz, in gegenseitigem Respekt in Ämtern und im Freizeitverhalten!


8108

Natürlich hat der „Wertewesten“ zahlreiche äußere Feinde; die ihn zunehmend vernichtenden Angriffe kommen jedoch aus seiner inneren Verkommenheit in Ignoranz, Desorientierung und allgegenwärtiger Verlogenheit, im Verrat der eigenen Werte im Inneren und nach außen.


8109

Nein, Kosmonomie ist nicht in Nationalstaaten beheimatet, sondern bezieht sich auf den gesamten Globus und darüber hinaus, auf alle Menschen, in der bescheidenen Anregung zu gegenseitigem Respekt und zu friedlicher, emanzipierter Zukunftsgestaltung. Der utopische Charakter gegenüber der Wirklichkeit ist jedem kosmonomisch geprägten Menschen schmerzlich bekannt. Die humane Überlegenheit seines Weltbildes gegenüber allen „Zerstörungskulten“ ist ihm aber Ansporn, nicht zu verzweifeln und in gepflegter Aufgeklärtheit das Leben bewahrend zu meistern.


8110

Die „Werte“ von Barbaren sind ihre konstruierten Feindbilder, an deren Ausmalung sie schon ihre Kinder üben lassen.


8111

Wer sogenannte „Brandmauern“ im Parlament errichtet, hat nicht begriffen, was Demokratie heißt. Es geht dabei um den erforderlichen politischen Diskurs von Parteien untereinander, die schließlich von „mündigen“ Bürgern ins Parlament gewählt wurden. Die Ausgrenzung von Volksvertretern mit bestätigtem Mandat bedeutet, einen Anschlag gegen die demokratische Verfassung zu führen. So wahr man noch weiß, was Wahrheit gilt.


8112

Wer käme auf die Idee, die Opposition zu wählen, wenn die Regierung „sauber“ und vernünftig arbeitete, sich sachlich kompetent mit den Argumenten der politischen Gegner auseinandersetzte, statt mit Schmähungen und vielerlei undemokratischem Gehabe über eklatantes eigenes Versagen hinwegzutäuschen?



© Raymond Walden




Donnerstag, 17. November 2022

Sequenzen von Skepsis (519)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5758

Stellen Halbgebildete und Abgedroschene die Mehrheiten, naht wieder einmal die ultimative Erlösung vom Weltuntergang, der sich realiter an Umnachtung und Blut ergötzt. Die Tragödie nimmt ihren Lauf.


5759

Bei jedem Massenaufmarsch spricht Skepsis zu mir.


5760

Wahlrecht ist keine Massendemonstration, sondern eine private, individuelle und geheime Entscheidung. Dies nur zur Erinnerung aller Agitatoren und Schreihälse.


5761

Lasst sich anleimende Klimahysteriker doch kleben, ihre menschenfreundlichen Sympathisanten werden sie schon befreien. Falls aber nicht, ist den Kranken selbstverständlich vor allem psychiatrische Hilfe zu leisten.


5762

Nun ist es geschehen: Kinder sind im Kommandostand. Man lese Annalenas „einfache Sprache“ (z. B. auf ihrer Internetseite) im kindlichen Weltverständnis, immerhin nun als Außenministerin, „vom Völkerrecht kommend“.


5763

Auch dezidiertes Fachidiotentum schlägt der Intelligenz ins Gesicht und der Menschlichkeit auf den Magen.


5764

Im konkurrierenden Nebel von Glaubensinstitutionen formierte sich das gigantische Unwetter einer Weltreligion im Zusammenhang mit der Zerstörung jeder Begrifflichkeit von Klima durch Nichtwissen, Fehlinterpretationen, in Panikexzessen und fundamentalen Verlogenheiten.


5765

Die Presse selbst meuchelt ihre Freiheit durch Sensationslust, Panikerweckung, Wahrheitsverlust und ideologische Propaganda.


5767

Immer zielt Krieg auch gegen die Natur. Angebliche Natur- und Klimaschützer wollen sogar unliebsame Staaten gänzlich vernichten und avancieren in einer irregeleiteten Öffentlichkeit zu „beliebtesten“ Politikern.


5768

Mit den orthografischen Anführungszeichen markiert man auch Täuschungen, Übertreibungen, Dämlichkeiten und Falschheit. Ob das dem Verstehen auf die Sprünge hilft, hängt vom Lesenkönnen ab.


5769

Meinungssteuerung erkennt nur der aufgeklärt wachsame Mensch, das heißt, eine ausgesprochene Minderheit.


5770

Mitsprache sollte fundiert begründet stattfinden, erst recht, wenn die Vorsprecher definitiv unqualifiziert auftreten.


5771

Das Alter gleicht häufig einem freien Fall in die Beschleunigung der Bescheidung.



© Raymond Walden




Samstag, 3. Juli 2021

Zu seinem heutigen Geburtstag herzliche Befreiungswünsche für Julian Assange!

 


Für herausragendste freiheitliche Bemühungen als Journalist und verantwortungsbewusster Bürger wird Julian Assange seit Jahren auf Geheiß einer US-amerikanischen Administration mit Guantanamo-Mentalität in brexit-britischem „Gewahrsam“ auf eine Weise gemartert, die nicht nur ihm gilt, sondern der gesamten weltweiten Presse- und Meinungsfreiheit, welche die etablierte „westliche Welt“ in exorbitanter und einheitlicher Menschenverachtung, in unnachahmlicher Heuchelei hintergeht.


Der Name Julian Assange

steht längst als „Super-Nova“ am internationalen Freiheitshimmel:

Julian Assange ist Freiheit,

vereint wache Menschen in Freiheit,

symbolisiert die edle Forderung nach Freiheit,

bedeutet bewunderns- und verehrungswürdige Opferbereitschaft

für Freiheit!

Dieses Opfer muss von Erfolg gekrönt werden.


Steht auf, erhebt euch und eure Stimmen zu einem möglichen Sturm gegen unmenschliches Unrecht:


Freiheit für Julian Assange

unverzüglich !




Mittwoch, 23. September 2020

Menschliches Glauben: Vernachlässigte Meldungen (S. 149)


Februar 1998


Trotz der bekannt eingeschränkten kapitalistischen Pressefreiheit sollen nicht die Möglichkeiten, an demokratischer Meinungsvielfalt teilzuhaben, verschwiegen werden, die sich ergeben, so man aufmerksam auch zwischen den Zeilen liest oder internationale Quellen nutzt, die sich naturgemäß nicht immer so ohne Weiteres gleichschalten lassen.

     1919/20 soll es einen Ausbruch der Spanischen Grippe gegeben haben, die mehr Opfer forderte als der 1. Weltkrieg, doch niemand spricht mehr davon. Mao Tse-tung soll von allen Diktatoren die meisten Menschen umgebracht haben, Stalin soll sich als Zweitgrausamster erwiesen haben, doch niemand liest diese alten Geschichten.

     Nicht wenige Politiker beklagen den allgemeinen Pessimismus und die Verzagtheit der Deutschen. Darf man sich wundern, nachdem bereits jahrzehntelang – gerade auch von jenen Politikern ausgehend – ein Trommelfeuer an Schuldzuweisungen über die Bevölkerung niedergeht, das jedes Verbrechen der Nazis aufzulisten sucht, ohne die der anderen, gar noch die gegenwärtigen, ebenso akribisch zu verfolgen? Es kann nicht angehen, permanente, einseitige Aufarbeitung der eigenen Verbrechen zu betreiben, während ähnliche Dokumente menschlichen Versagens einfach ausgeblendet werden. Da gibt es zu viele Meldungen, extrem tendenziös und gleichermaßen überflüssig, und diese Methode überträgt sich wie selbstverständlich auch auf eigentlich sachliche Probleme, denken wir an AIDS, an El Nino, das nie endende Klimamärchen, an die abgeflaute Dinosaurier-Extase, aber auch an die neuerdings in Verdummungsillustrierten geschilderten Kontakte zur toten Diana: allesamt Ablenkungsmanöver! Zum Beispiel will man – nicht zuletzt durch die „diplomatischen“ Reisen der Außenministerin M. Albright – von der unverhohlenen Kriegstreiberei der Amerikaner gegenüber dem Irak ablenken. Der Diktator Hussein ließe sich durch konsequente Politik auch anders beugen. Unter dem Blickwinkel der Ablenkung von weltweiten sozialen Spannungen erscheinen die allgegenwärtigen Börsenberichte in den Medien wie die „goldenen Kälber“. Es ist so, dass die sich rasant verbessernden technischen Möglichkeiten Medien zu immer billigerer Meinungsmache veranlassen. Doch gerade auf dem Sektor der Massenbeeinflussung steht – spätestens seit den Nazis – niemals der Zufall, sondern die gezielte Welt- und Feindbildindoktrination.


© Raymond Walden

 

 

 

Montag, 24. August 2020

Menschliches Glauben: 4. Politik, „Glücksfall Kohl“ (S. 137)

 


April 1995

 

Von der „Bundeszentrale für politische Bildung“ in Bonn sollte man eine gewisse Neutralität erwarten können, haben doch parteipolitische Meinungsäußerungen nicht von vornherein irgendwelchen Bildungswert. In der Zeitung der Zentrale „Das Parlament“ wird hingegen klar, dass die Herausgeber politische Bildung gern auch mit der regierungsfreundlichen Darstellung politischer Sachverhalte verwechseln. Beispiel, Nr. 13-14,1995: „Der Bundeskanzler wird 65. Helmut Kohl – Glücksfall für Deutschland“. Michael Glos von der CSU-Landesgruppe biedert sich beim Regierungschef durch ungebremste Würdigung der kohlschen Eigenschaften an. Ich erlaube mir zu relativieren.

     1982 trat Kohl seine Regierung mit dem Versprechen an, jedem Auszubildenden einen Lehrplatz zu garantieren. Daraus ist nie etwas geworden. Mehr noch, seither gibt es in Deutschland hohe Arbeitslosenquoten. Die Staatsverschuldung ist nicht erst mit der deutschen Einigung ungehemmt gestiegen, trotz seinerzeitiger gegenteiliger Ankündigungen. Unbeirrter Wachstumsglaube zeitigt auf den verschiedensten Sektoren drastische Nebenwirkungen, die der Kanzler verdrängt. Kohl ist nicht aus eigener Fähigkeit der Einigungskanzler, sondern profitierte vom Zerbrechen des maroden Sowjetsystems. Als der Kanzler zuvor Honecker auf rotem Teppich empfangen hatte und den DDR-Kommunisten von Strauß Milliardenkredite vermittelt worden waren, hatten die christdemokratischen Herrschaften wie viele andere in der Bundesrepublik mit deutscher Einheit nichts im Sinn gehabt. Als Verdienst Kohls mag gelten, die Einheit unter den gegebenen Voraussetzungen schnell vorangetrieben zu haben, zumal im übrigen Europa separatistische Bewegungen die Völker mehr und mehr in Probleme trieben.

     Kohl hält sich an der Macht, weil seit Jahren keine überzeugende Opposition existiert. So ist dem Kanzler selbst ein Angriff auf die Pressefreiheit mit Auflösungsforderungen für Teile der ARD ungestraft möglich. Unter seiner Kanzlerschaft ist die dümmliche Verflachung und Desorientierung einer privaten Medienlandschaft mit allen zu verantwortenden gesellschaftspolitischen Konsequenzen erfolgt. Bei dieser Massenverblendung hilft dem Kanzler seine Kirchentreue, die die Verfilzung von Staat und Kirche festschreibt.


© Raymond Walden

 

 

 

Dienstag, 23. Juni 2020

Sequenzen von Skepsis (376)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4820
Waffen „wollen“ agieren, also zerstören und töten – in den Händen von (Un)Menschen und Göttern.

4821
Die ideologische Diffamierung der Farbe Grün schlägt der Natur ins pralle Leben.

4822
Grüner Wasserstoff“ wird zum Knallgas der physikalischen Leere im Kopf.

4823
Ideologie“ bedeutet Waschung des Gehirns, „Glauben“ macht nicht sauberer.

4824
Spottet nicht, wenn ihr es besser wisst, genießt euren Vorsprung und nehmt die wohlwollend auf, die euch um Rat und Beistand bitten.

4825
Annexion beschreibt Raub. Auf annektiertem Land zu siedeln, muss nationalistischen oder religiösen, eben „unmenschlichen“ Ursprungs sein.

4826
Wissen kann Missstände wenden, Wähnen aber kann Wissen vortäuschen und Wahrheiten wenden.

4827
Anspruch auf Hilfe in der Not ist verbrieftes Menschenrecht, gewählte Einsamkeit nicht minder.

4828
Die Maulkorb-Masken-Gesellschaft vermag nicht frei zu atmen, sie kann nicht frei sprechen und bald auch nicht mehr frei denken; sie soll nicht frei sein, sondern sich „willensfrei“, vor allem ängstlich fügen.

4829
Computer führen jedes Rechenmodell zuverlässig aus; quasi im Kadavergehorsam führen sie auch Krieg gegen die Menschheit – unter dem Kommando menschenfeindlicher Menschen.

4830
Wie deprimierend wirkt die reichhaltige Natur, wenn die menschliche Gesellschaft krank ist.

4831
Propagandisten werden durch ihresgleichen belobigt und ausgezeichnet. So „frei ist die Presse“!


© Raymond Walden



Dienstag, 14. Januar 2020

Menschliches Glauben: Presse-Freiheit, die wir wähnen (S. 42)


März 1995

Durch Zufall geriet ich an jeweils eine Ausgabe der kanadischen Zeitschrift Chatelain und des Magazins Homemaker’s, beide Publikationen scheinbar harmlos, familiär, für die bürgerliche Frau. Chatelain liefert  von insgesamt 140 Seiten 105 (!) Werbung, Homemaker´s 58 von 106. Hinzu kommen die redaktionellen Aufmacher, bei denen auf den ersten Blick nicht zu entscheiden ist, ob es sich dabei nicht auch um zumindest indirekte Werbung (Rezepte, etc.) handelt.
     Es sind dies Druckerzeugnisse, wie es sie ganz ähnlich in vielen Ländern zu kaufen gibt. Sie verkörpern das Prinzip des überzogenen materiellen Konsums, denn für jene, die geistigen Konsum vorziehen, fehlt es nicht selten am redaktionellen Mindestangebot. Diese pausenlos Worthülsen und Hohlnachrichten verbreitenden Medien sind im Begriff, ihre eigentliche Grundlage, die demokratische Meinungsfreiheit, zu zerstören, denn aus den Blättern spricht an sich nur noch der Werbeauftraggeber, oft nicht einmal der, sondern nur noch sein Produkt. Für die Leserpsyche ist es ohne Belang, welche Produkte die Seiten füllen, denn es präsentiert sich in jedem Fall eine der interaktiven Kommunikation unfähige, abstumpfende Einbahnstraßeninformation, über die man höchstens bei besonders originellen Werbespots einmal reflektiert.
     Die Wirtschaft missbraucht zügellos die Medien und die wiederum prostituieren sich heftig, weil sie die Herausgabe bunter Seiten und seichten Gefasels mit ihrer ursprünglichen Aufgabe als Meinungsträger, Meinungsübermittler, Nachrichtenquelle und Diskussionsgrundlage für ein eigenes Meinungsbild des Lesers verwechseln.
     Das renommierte Nachrichtenmagazin Newsweek  vom 13.3.1995 umfasst 58 Seiten, davon sind beinahe 45 mit Reklame gefüllt; deutsche Printmedien dürften dem nicht nachstehen. Hin und wieder vernimmt man die „Entschuldigung“, eine weitgehende Unabhängigkeit von Werbung verteuere die Zeitungen. Der Verbraucher aber – wer sonst? – trägt über die Produktpreise die Werbekosten und erkauft sich für die zum Teil dekadente Werbung auch noch eine unfreie Presse. Das ist einer der wesentlichen, „demokratisch“ verdrängten skandalösen Missstände.
    Der auf dem amerikanischen Fernsehkanal CNN weltweit verbreitete Slogan „Werbung – das Recht auszuwählen“ erinnert mich fatal an die Menschenverhöhnung: „Jedem das Seine, mir das meiste.“


© Raymond Walden



Sonntag, 20. Januar 2019

Russia Today (RT) gehört dazu

Der mündige Bürger weiß, dass es keine absolute Freiheit gibt, also auch keine makellose Pressefreiheit.
Man ist gut beraten, keinem einzigen Nachrichtenüberbringer unbedingtes Vertrauen zu schenken, sondern den eigenen Nachrichtenbedarf durch ein möglichst reichhaltiges Spektrum wirklich voneinander unabhängiger Medien unterschiedlicher Weltbetrachtungen zu decken.
Konkret bedeutet das, die Verquickungen von Medien zu erkennen und sich der Wahrheit zu nähern, indem man gerade gegensätzliche Darstellungen und Meinungen vergleicht und besonders auch darauf achtet, was jeweils verschwiegen wird.

Damit steht außer Frage, dass auch der russische multimediale Nachrichtenkanal RT nützlich und wichtig ist, dass niemand mit wachem Interesse am Weltgeschehen RT ignorieren oder gar verhindern darf.
Wenn „Pressefreiheit“, dann bitteschön auf Augenhöhe und nicht in einseitiger Blindheit.
Nur mit beiden Augen sieht man, mit beiden Ohren hört man deutlich und klar.



Samstag, 18. August 2018

Sequenzen von Skepsis (314)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4030
Manche glauben, Aufklärung finde statt, sei wirksam, doch in solchem und in vielfältig anderem Glauben fehlt es an Realitätssinn, nicht nur an Mut, sondern überhaupt am Wunsch zur Vernunft. Die Geschichte bis zur Gegenwart folgt keiner Aufklärung, zeitigte vage Ahnungen von freiheitlichem Recht, um der blanken Unvernunft in feierlich beschworener Besessenheit die Waffen zu schmieden und zu schwingen.
Aufklärung, mein Freund, muss erst noch erfunden und definiert werden, doch wer will das wirklich? Welcher Geist versteht das?

4031
In der Apotheken Gebrechensumschau findet jeder zielsicher Verunsicherte auch seine Leiden, für die er als treu-kranker Kunde auch bezahlen soll.

4032
Denk-Fabriken“ produzieren Gedanken am Fließband: Monotone, linientreue Gedankenketten der ideologischen Verstandesverhöhnung mit Gewaltpotenzial.
Think Tanks“ verdichten ihre krankhaften Exkremente zur Nahrung für Blindfisch-Kulturen mit reißendem Absatz an politische und geldgierige Kraken.

4033
Im Klimawahn profilieren sich Klimahetze wie Klimahatz, mit anderen Worten: Klimapredigt und -unterstellung wie Klima-Inquisition mit Bestrafung der Klimafrevler, also der Hexen in dem Glaubensszenario, durch Helfershelfer der Glaubenswächter. Allesamt von Wissenschaft und Aufklärung unberührt.

4034
Man hüte sich vor Stiftungen, die steuernd in die Politik eingreifen, denn sie haben kein demokratisches Mandat.

4035
Die Intelligenz der Menschheit äußert sich in der Zahl atomar bewaffneter Staaten.
Und kein Sarkasmus wird daran etwas ändern.

4036
Bedingte Gedankenfreiheit mag das geringste Risiko tragen, Redefreiheit kann zur Lebensbedrohung gereichen, Pressefreiheit ist die Fata Morgana an der vom System geflochtenen Leine. Es fehlt an ideologiefreier Freiheitsbildung und an aufgeschlossener Moral.

4037
Es bleibt dabei: Presse wird gepresst.

4038
Kann es im Angesicht dessen, was Menschen glauben und nicht wissen wollen, verwundern, dass sie so bleiben wie sie sind?

4039
Im Meer von Gläubigen musst du nicht schwimmen, sondern auf festem Grund stehen, am erhöhten Ufer des Leuchtturms.

4040
Versteigt sich Religion in die Politik, was sie mit Vorliebe erledigt, dann Gnade euch „Gott“!

4041
Wer sich nicht beugt, wird beäugt, wird abseits stehen oder untergehen.
Das gilt auch im „Paradies“.

4042
Der Lichtstrahl eilt stets geradeaus, der Blickwinkel jedoch unterliegt individuellen Vorgaben und Neigungen, auch der Täuschung und Manipulation.

4043
Die Naturwissenschaften beschäftigen sich näher mit objektiven Wahrheiten, werden deshalb aus der Distanz durchaus geachtet, aber kaum in Hinwendung geliebt.

4044
Fangen Naturwissenschaftler an zu glauben, stellen sie ungewollt vor allem sich in Frage, setzen sich vielleicht in helles Rampenlicht und stehen doch schon im Halbschatten opportuner Irrung, der zwangsläufig alles Licht erlischt.

4045
Universitäten! - Gibt es sie (noch)?
Frei von Ideologie und Indoktrination?

4046
In der Schule sollen Kinder Lernen lernen, doch die Lehrer sind willfährige Spielbälle von Zeitgeist und Ideologie.


© Raymond Walden



Donnerstag, 9. August 2018

Keine Nachricht ohne Hinterfragung

Die öffentliche Meinung, wie immer sie sich auch generiert, bestimmt letztendlich das Geschick des Staates und darüber hinaus, in der Staatenvielzahl, immer umfang- und einflussreicher die globalen Existenzbedingungen.
Dadurch wird die öffentliche Meinung zum bedeutendsten Orientierungs- und Steuerungselement, nenne man es Propaganda oder Werbung, Mission oder Indoktrination.
Das zu erkennen, erfordert schon einiges an selbstständiger Intelligenz, die allen ideologischen „Steuermännern“ unbequem und feindlich erscheint. Also wird ein immenser Aufwand zur Informationslenkung und Informationskreation betrieben.
Ziel ist und bleibt die Bevormundung, die Verhinderung von Mündigkeit, besonders auch in süffisanter Vortäuschung der Zielvorgabe eben dieser Mündigkeit.

Der Bürger ist dem machtlos ausgeliefert und kann sich glücklich schätzen, wenn ihm sein Gesellschaftssystem so viel Freiraum lässt, dass er, falls er dazu fähig ist, wenigstens für sich Hinterfragungen anstellen kann.

Die folgenden Fragen, die sich naturgemäß auch überlappen, repräsentieren ein durchaus ergänzungswürdiges kleines Kompendium, das aufgeschlossene Mitbürger auch animieren möchte, die Kant'sche „selbstverschuldete Unmündigkeit“ abzulegen.

  1. Aus welchem Hause kommt die Nachricht?
  2. Warum jetzt?
  3. In welchem Zusammenhang?
  4. Wird sie in sachlicher Distanz oder emotional eingefärbt überbracht?
  5. Enthält sie belehrende und bevormundend wertende Elemente?
  6. Wird sie parteiisch kommentiert?
  7. Auf welche konkreten Quellen wird verwiesen?
  8. Werden Meinungen und Gefühle suggeriert?
  9. Werden Wertungen propagiert?
  10. Werden Informationen verschwiegen?
  11. Werden Behauptungen aufgestellt?
  12. Sind die Sprache und die Wortwahl korrekt und angemessen?
  13. Wahren Mimik und Habitus der Nachrichtenüberbringer die Neutralität?
  14. Welche Vergleichsmöglichkeiten (Quellen, Sender, Redaktionen, Zeugen) gibt es?
  15. Welche Mediengleichschaltungen (Konzerne, Verlage) werden offensichtlich?
  16. Welche politischen Abhängigkeiten bestehen?
  17. Wer sitzt in den Kontrollgremien?
  18. Was fällt unter modische Themenkampagnen und Indoktrination?
  19. Handelt es sich um Desinformation, offenbare Lüge?
  20. Gibt es Vertuschungsstrategien?
  21. Werden Feindbilder konstruiert und gepflegt?
  22. Gibt es Tendenzen zu Hass und Rassismus?
  23. Gibt es thematische Tabus?
  24. Wird eine Räson geübt, die über keinen freiheitlich-demokratischen Rechtshintergrund verfügt?
  25. Werden Personen, Gesinnungsgruppierungen über proportionale Gebühr bevorzugt?
  26. Wird die Menschenwürde in der Berichterstattung gewahrt?
  27. Werden Lobbyeinflüsse kenntlich gemacht?
  28. Werden Ängste und Verunsicherungen befeuert?
  29. Folgen Themenauswahl und Darbietung der banalen Sensationsgier?
  30. Offenbaren sich Zusammenhänge von Quoten und Nachrichtenqualität?
  31. Gibt es direkten Regierungseinfluss auf Themen, Kommentare, Personen?
  32. Besteht permanente Parteinähe?
  33. Welche Ausbildung, Erfahrung und Kompetenzen haben Sprecher, Kommentatoren und sogenannte Experten?
  34. Werden Vorurteile gefasst und bedient?
  35. Wo allgemein ist das geistige Niveau der Redaktion, der Sendeanstalt, der Träger einzuordnen?
  36. Stellt das Medium insgesamt ein ideologisches Staatsmedium, Kirchenmedium, Gesinnungsmedium oder Wirtschaftsmedium dar?



Montag, 12. Januar 2015

Spitzer Bleistift


Als ich vor einigen Tagen meine „Sequenzen von Skepsis“ auch mit dem Bekenntnis abschloss „Je suis Charlie“, ahnte ich aber nicht, welche gigantische Instrumentalisierung des Mottos einsetzen sollte.
Hunderttausende es ehrlich Meinende kamen in Bewegung.

Wer aber lief da an der Spitze mit?
Da waren Figuren zu sehen, die noch jeden spitzen Bleistift verhindern, ihn abbrechen und das Anspitzen verbieten, da liefen Waffenlieferanten einiger Terroristen unterstützenden Unrechtssysteme mit, da schritten Regenten des Hasses und des Terrors wie böse Karikaturen innerhalb einer Woge der Freiheitlichkeit.

Einige hatten sogar die Stirn, sich nach dem Auftritt in ihrem Auserwähltheitswahn zu Gebeten an ihre Götter zu versammeln, an jene Fantasiegebilde, welche die eigentliche Ursache der widerlichen Kulturkämpfe sind.

Und natürlich kommentiert das keines der Einheitsmedien.
Wissen die Verantwortlichen, weiß der Durchschnittsmensch eigentlich noch, was ein spitzer Bleistift ist? Was er können soll und muss?
Tritt wieder einmal die gnadenlose Gefangenschaft in Dummheit hervor oder ist es die Gerissenheit in ausgefeiltster Methode?

Es ist wohl beides.
Und „Charlies“ Opfer verwelkt in vordergründigem Aktionismus.

Charlie, ich weine um dich und halte unbeirrt an unseren Idealen fest.