Die
öffentliche Meinung, wie immer sie sich auch generiert, bestimmt
letztendlich das Geschick des Staates und darüber hinaus, in der
Staatenvielzahl, immer umfang- und einflussreicher die globalen
Existenzbedingungen.
Dadurch
wird die öffentliche Meinung zum bedeutendsten Orientierungs- und
Steuerungselement, nenne man es Propaganda oder Werbung, Mission oder
Indoktrination.
Das
zu erkennen, erfordert schon einiges an selbstständiger Intelligenz,
die allen ideologischen „Steuermännern“ unbequem und feindlich
erscheint. Also wird ein immenser Aufwand zur Informationslenkung und
Informationskreation betrieben.
Ziel
ist und bleibt die Bevormundung, die Verhinderung von Mündigkeit,
besonders auch in süffisanter Vortäuschung der Zielvorgabe eben
dieser Mündigkeit.
Der
Bürger ist dem machtlos ausgeliefert und kann sich glücklich
schätzen, wenn ihm sein Gesellschaftssystem so viel Freiraum lässt,
dass er, falls er dazu fähig ist, wenigstens für sich
Hinterfragungen anstellen kann.
Die
folgenden Fragen, die sich naturgemäß auch überlappen,
repräsentieren ein durchaus ergänzungswürdiges kleines Kompendium,
das aufgeschlossene Mitbürger auch animieren möchte, die Kant'sche
„selbstverschuldete Unmündigkeit“ abzulegen.
- Aus welchem Hause kommt die Nachricht?
- Warum jetzt?
- In welchem Zusammenhang?
- Wird sie in sachlicher Distanz oder emotional eingefärbt überbracht?
- Enthält sie belehrende und bevormundend wertende Elemente?
- Wird sie parteiisch kommentiert?
- Auf welche konkreten Quellen wird verwiesen?
- Werden Meinungen und Gefühle suggeriert?
- Werden Wertungen propagiert?
- Werden Informationen verschwiegen?
- Werden Behauptungen aufgestellt?
- Sind die Sprache und die Wortwahl korrekt und angemessen?
- Wahren Mimik und Habitus der Nachrichtenüberbringer die Neutralität?
- Welche Vergleichsmöglichkeiten (Quellen, Sender, Redaktionen, Zeugen) gibt es?
- Welche Mediengleichschaltungen (Konzerne, Verlage) werden offensichtlich?
- Welche politischen Abhängigkeiten bestehen?
- Wer sitzt in den Kontrollgremien?
- Was fällt unter modische Themenkampagnen und Indoktrination?
- Handelt es sich um Desinformation, offenbare Lüge?
- Gibt es Vertuschungsstrategien?
- Werden Feindbilder konstruiert und gepflegt?
- Gibt es Tendenzen zu Hass und Rassismus?
- Gibt es thematische Tabus?
- Wird eine Räson geübt, die über keinen freiheitlich-demokratischen Rechtshintergrund verfügt?
- Werden Personen, Gesinnungsgruppierungen über proportionale Gebühr bevorzugt?
- Wird die Menschenwürde in der Berichterstattung gewahrt?
- Werden Lobbyeinflüsse kenntlich gemacht?
- Werden Ängste und Verunsicherungen befeuert?
- Folgen Themenauswahl und Darbietung der banalen Sensationsgier?
- Offenbaren sich Zusammenhänge von Quoten und Nachrichtenqualität?
- Gibt es direkten Regierungseinfluss auf Themen, Kommentare, Personen?
- Besteht permanente Parteinähe?
- Welche Ausbildung, Erfahrung und Kompetenzen haben Sprecher, Kommentatoren und sogenannte Experten?
- Werden Vorurteile gefasst und bedient?
- Wo allgemein ist das geistige Niveau der Redaktion, der Sendeanstalt, der Träger einzuordnen?
- Stellt das Medium insgesamt ein ideologisches Staatsmedium, Kirchenmedium, Gesinnungsmedium oder Wirtschaftsmedium dar?
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