Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
4017
Nein,
nicht immer ist böser Wille steter Antrieb, sondern genauso die
ehrliche Absicht in ideologischer Verirrung und ganz besonders die
blanke Unfähigkeit in der gnadenlosen Gefangenschaft von
Unwissenheit, von fehlender Allgemein- und Fachbildung, aber mit
politischen Machtansprüchen.
4018
Wissende
bilden allem Banalen ein Unbehagen, eine Todesahnung. Doch das wunde
Tier beißt.
4019
Das
leichtfertige „Du“ im öffentlichen Umgang miteinander
praktiziert nichts Geringeres als einen kulturreduzierten
Gruppenzwang, der die feine liberale, freundliche wie sachliche
Distanz des „Sie“ nicht zu empfinden vermag, sei es aus gelebter
naiver Gedankenlosigkeit oder aus eingefärbter Ideologie der
gleichmachenden Bevormundung und Anmaßung.
4020
Der
erlebte, in freier Selbstbestimmung verinnerlichte Sonnenaufgang mag
den Tag prägen, immer wieder sogar das volle Leben.
4021
Schatten
des Krieges? Wie sollten sie entstehen – in der absoluten
Finsternis?
4022
Qualvolles
Sterben ist der einzige, entartete Sinn des Krieges.
4023
Soldaten
erst ermöglichen den Krieg.
4024
Man
fürchte den Menschen – besonders in seiner Gottesfurcht!
4025
Übereifrig
beflissene Meinungskontrolleure zersetzen selbstherrlich Freiheit und
Demokratie, ihre ungeistigen und geistlichen Auftraggeber bleiben
vorzugsweise im Halbdunkel und sind dennoch öffentlich.
4026
Datenschutz
galoppiert als Illusion durch die Welt, hält die Daten in Fluss und
holt sie alle, die persönlichen, heraus.
4027
Der
Mensch reduziert sich zum Datenwust im Passwort-Salat. Er hat
begonnen, nicht mehr er selbst zu sein, es sei denn, als digitaler
„error“ seiner selbst.
4028
Die
Masse geht hinweg über den Teufel im Detail, doch der ist stets
beleidigt und übt Rache.
4029
Sehenden
Auges zeugt die Menschheit Nachkommenschaft massenhaft und versteht
im Glauben nichts vom eigenen Verderben und dessen ursprünglichen
Ursachen.
©
Raymond Walden
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