Die
Sterne, die man mir einst näherbrachte, trugen mich hinweg aus
prüder Pedanterie, willkürlichem Opportunismus, vorauseilender
Unterwürfigkeit und Götterglauben.
Denn
das Universum führt zu objektivierbarer Gesetzlichkeit, die
Freiheitlichkeit bedeutet, übertragbar auf das alltägliche Leben
eines aufgeklärten Menschen, der selbstbewusst und begründet zu
denken wagt.
Er
verweist damit alle Religionen in das Märchen- und Fabelreich, das
heißt, in die Unwirklichkeit.
Er
widerspricht ebenso dem Schluss, Religionen seien wahr allein durch
ihr tatsächliches und vielfältiges Vorkommen.
Keine
Täuschung, keine Lüge erlangt Wahrheit und Gültigkeit aus sich
heraus, sondern wird durch Kampf, Unterdrückung und Beseitigung der
Wahrheit installiert und aufgezwungen, und zwar so subtil, dass
Gläubige sogar glauben, sich in Freiheit den propagierten
Trugbildern zu verschreiben.
Die
dogmatischen Verfeindungen der Religionen untereinander werden nicht
als schlagender Beweis für deren Unsinnigkeit akzeptiert,
stattdessen wird in dem fortwährenden Konkurrenzkampf um Vormacht
der „einen und einzigen“ Wahrheit die Unverschämtheit von
„göttlicher“ Auserwähltheit in die Schlacht geführt.
Das
ist der eigentliche Aspekt der Spaltung jeglicher Humanität, die
kritische Masse der Widersinnigkeit wird überschritten und die
Kettenreaktion nationalistischer Religiosität eskaliert unaufhaltsam
bei jeder Gelegenheit zur Explosion.
Nicht
Religionsvielfalt besitzt Friedenspotenzial, sondern eher schon die
Abkehr vom Gotteswahn.
Doch
angesichts des globalen Zustands der Menschheit zeichnet sich kaum
ein Reifungsprozess ab, denn die zerstörerischen Machtverhältnisse
sind unverändert abgöttisch „göttlich“ und nicht intelligent
abgeleitet – im 21. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
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