Montag, 13. August 2018

Nicht Religionsvielfalt besitzt Friedenspotenzial …

Die Sterne, die man mir einst näherbrachte, trugen mich hinweg aus prüder Pedanterie, willkürlichem Opportunismus, vorauseilender Unterwürfigkeit und Götterglauben.
Denn das Universum führt zu objektivierbarer Gesetzlichkeit, die Freiheitlichkeit bedeutet, übertragbar auf das alltägliche Leben eines aufgeklärten Menschen, der selbstbewusst und begründet zu denken wagt.
Er verweist damit alle Religionen in das Märchen- und Fabelreich, das heißt, in die Unwirklichkeit.
Er widerspricht ebenso dem Schluss, Religionen seien wahr allein durch ihr tatsächliches und vielfältiges Vorkommen.

Keine Täuschung, keine Lüge erlangt Wahrheit und Gültigkeit aus sich heraus, sondern wird durch Kampf, Unterdrückung und Beseitigung der Wahrheit installiert und aufgezwungen, und zwar so subtil, dass Gläubige sogar glauben, sich in Freiheit den propagierten Trugbildern zu verschreiben.

Die dogmatischen Verfeindungen der Religionen untereinander werden nicht als schlagender Beweis für deren Unsinnigkeit akzeptiert, stattdessen wird in dem fortwährenden Konkurrenzkampf um Vormacht der „einen und einzigen“ Wahrheit die Unverschämtheit von „göttlicher“ Auserwähltheit in die Schlacht geführt.
Das ist der eigentliche Aspekt der Spaltung jeglicher Humanität, die kritische Masse der Widersinnigkeit wird überschritten und die Kettenreaktion nationalistischer Religiosität eskaliert unaufhaltsam bei jeder Gelegenheit zur Explosion.
Nicht Religionsvielfalt besitzt Friedenspotenzial, sondern eher schon die Abkehr vom Gotteswahn.

Doch angesichts des globalen Zustands der Menschheit zeichnet sich kaum ein Reifungsprozess ab, denn die zerstörerischen Machtverhältnisse sind unverändert abgöttisch „göttlich“ und nicht intelligent abgeleitet – im 21. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.



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