„America
first“, die alte, verdeckte, nunmehr in plakativer Ehrlichkeit
propagierte Wahrheit, zeitigt jetzt die schwer verdaulichen Früchte
einer absichtlich versäumten vertraglichen Neuordnung Europas und
der Welt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Es
existiert kein Friedensvertrag zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern,
für Deutschland dagegen eine UN-Feindstaaten-Klausel, Deutschland
besitzt mit dem „Grundgesetz“ keine vom Volk demokratisch
bestätigte Verfassung, nach wie vor befinden sich Besatzungstruppen
in dem Land mit weltweit fatalen Auswirkungen dieser „Militärbasen“.
Nach
der gravierenden wirtschaftlichen Erstarkung Deutschlands brechen
alle seine Ungeklärtheiten bezüglich seiner Souveränität und
seiner sich ergebenden europäischen Führungsrolle auf und führen
in Berlin seit Jahren zu verwirrenden, ideologisch verharzten
Demokratieverletzungen, die sich freilich den US-Vormachtstellungen
unterzuordnen haben, ihnen aber auch gerne zu Diensten stehen in der
verlogenen Konstruktion besonders des russischen Feindbildes, aber
auch aller möglichen andersartigen Bedrohungsszenarien, die die
Menschheit angeblich an den Rand ihrer Existenzvernichtung treiben
und jeden willkürlich herbeigeführten Krieg rechtfertigen, rigorose
Bevormundungen und Ausbeutungen, Verarmungen, Versklavung und
Vernichtung eingeschlossen und einkalkuliert.
Niemand
maße sich an, das Gute in der (Welt-)Politik zu verkörpern,
einhergehend mit dem Anspruch, Andere als das schlechthin Böse und
definierte Übel zu deklarieren, ohne über eigene Schuldigkeiten und
Versäumnisse zu reflektieren.
Der
Terror der Welt ist hausgemacht, geschürt und bewaffnet durch die
schwachsinnigen Herrscher der Großmächte und die gewöhnlich
korrupten „Häuptlinge“ der abhängigen Mittel- und Kleinstaaten.
Religiös vermengter Nationalismus eignet sich doppelmoralisch
optimal zur Verschleierung und zur Vortäuschung von Treue zu
„Werten“, welche die Völker traditionell von Krieg zu Krieg
motivieren.
Einer
dermaßen stringenten Kritik liegt durchaus das Bewusstsein zugrunde,
dass sie wirkungslos verpufft, denn die gängige Ignoranz versteht
sie nicht, will sie nicht wahrhaben, legt sie ab in die Schubladen
des Verdrängens und Verschweigens oder organisiert die skrupellose
Unterdrückung und Ausmerzung.
Bei
all dem gängigen diplomatischen und undiplomatischen Gesäusel und
Gebrüll steht nirgends eine langfristige Befriedung zu hoffen,
bestenfalls ergeben sich Kriegspausen innerhalb eines Patts von
Verlogenheit und Bedrohung wie zum Beispiel während des „Kalten
Kriegs“ in Deutschland beziehungsweise in Zentraleuropa.
Der
Zweite Weltkrieg wurde nie wirklich beendet, die Welt wurde
stattdessen belogen über zwei „souveräne“ deutsche Staaten, für
deren Spaltung keineswegs nur der primitivere Osten, sondern der
Westen, voreilig sogar, verantwortlich zeichnete, der es auch
hinnahm, dass die Sowjetunion ganz Ost-Europa dauerhaft entrechtet
okkupierte.
Die
späteren Schwächen der ehemaligen Sowjetunion nutzte der Westen zu
einer gelungenen prokapitalistischen Vereinigung Deutschlands, dessen
wirtschaftliche, die Demokratie verratende Potenz nun zu einem den
Westen wie den Osten irritierenden Feindbildursprung gereicht.
Einigkeit
treibt allein, wieder wie schon immer, die Militaristen, Rüstungs-
und Kriegstreiber voran, kurz: die Kriegsprofiteure.
Ohnmächtig
zwar, aber Frieden und Wahrheit nicht in ideologischen Einbahnstraßen
und demagogischen Sackgassen verzockend, eröffnet kosmonomische Philosophie aufklarende Perspektiven mit globaler, universaler
Ausrichtung, mit erhobener Humanität, die bisherigen inzüchtigen
Geistesmaßstäbe bei Weitem übertreffend.
Man
kann daran arbeiten, wenn man so frei sein kann!
Das
allerdings markiert das interdisziplinäre Fragezeichen unserer
Gegenwart.
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