Mittwoch, 18. Juli 2018

Die vierte Steigerungsform

Die großartigste Steigerungsform erfährt durch krankhafte Egomanen ihre wertlose Überhöhung in der Überbietung des Superlativs.
Diese vierte, unsinnige Steigerung (nach Positiv, Komparativ und Superlativ) ist der „Präsitiv“, gerne von Politikern gebraucht, um die Wertlosigkeit, gar die Verirrung ihres Denkens und Handelns mit Unsinn zu unterstreichen.

Verlief also ein Treffen etwa zweier gegensätzlicher Präsidenten in freundlichster Atmosphäre, steigern Propagandisten und gerne auch beflissene Journalisten weiter, sodass man von quasi „präsifreundlichster“ Stimmung erfährt, was der wahren Bedeutungs- und Ergebnislosigkeit die teuflische Maske verleiht.

Die Verwandtschaft des „Präsitiv“ zum Suboptimalen ist eklatant, scheint sich aber in einer zunehmend orientierungslosen Massen- und Konsumgesellschaft der Wahrnehmung zu entziehen, denn immer häufiger verfallen auch Nicht-Präsidenten durch Gebrauch eines „Präsitivs“ der Verdoppelung des Superlativs.
Mit anderen Worten: Der höchste Berg, bleibt nun einmal der höchste, es gibt keinen noch „präsihöchsten“ Berg.
Aber bei "präsitiefsten" Niederungen der Politik ist das nicht so sicher.



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