Ein
guter Freund aus Osteuropa schrieb mir dieser Tage folgende wohlmeinenden
Gedanken, die keinerlei Chauvinismus darstellen, sondern Sorgen widerspiegeln,
die Deutschland niemals lindern konnte, nicht kann und auch nicht können wird:
„Germany is very important to change this world.
If Germany falls, all Europe and all world will fall. And this should not happen. – Deutschland ist sehr
wichtig, um diese Welt zu ändern. Wenn Deutschland fällt, werden ganz Europa und
die ganze Welt fallen. Und das sollte nicht geschehen.“
Unwillkürlich
denkt man an das unselige „Am deutschen
Wesen soll die Welt genesen“, doch intendiert die Zuschrift das wirklich nicht.
Sie bezieht sich lediglich auf die unterschiedlichen alltäglichen
Lebensbedingungen in Deutschland gegenüber den meisten Ländern dieser Welt.
Der
befreundete Autor befürwortet die kosmonomische Philosophie und unterliegt hin und wieder der Versuchung, sie als
„deutsche Philosophie“ zu betrachten.
Kosmonomie
ist jedoch unvereinbar mit der Bevorzugung irgendeiner temporären Nation – alle
Staatsgebilde sind nur temporär – oder mit irgendeinem Patriotismus.
Daran
ändert auch nichts, dass ich als Urheber der Kosmonomie in Deutschland als Kind
von Deutschen geboren wurde. Darüber hinaus ist das gegenwärtige Deutschland
als Vasall des Kapitalismus, unter dem Deckmantel einer Scheindemokratie mit
dem Kosmonomischen Manifest nicht kompatibel, da die Bundesrepublik Deutschland
bei jeder politisch opportunen Gelegenheit gegen eigene demokratisch freiheitliche
Grundsätze, sogar gegen das Grundgesetz verstößt.
Es
gibt im Leben Kriterien, die im aufgeklärten, das heißt im religionsfreien und
im indoktrinationslosen Verständnis wie auch in der Würdigung von Kausalität
und Logik und in rücksichtsvoller Teilnahme an der Gefühlswelt des Menschen
nicht verhandelbar, weil nicht vereinbar sind.
„Unvereinbarkeit“
meint in letzter Konsequenz eine Güterabwägung: Was verträgt eine freiheitliche
Grundordnung an Kompromissen, ohne sich über kurz oder lang selbst zu
untergraben, sich selbst zu beseitigen?
Der
anzulegende Maßstab darf nicht manipuliert werden, weil es sich gegebenenfalls
nicht mehr um eine verbindliche Richtschnur, sondern um ein schwammiges
Polittheater handelt.
Alle
Menschen sind gleichberechtigt, insbesondere auch Mann und Frau.
Man
betrachte aber nur einmal das Lohngefälle zum Beispiel in Deutschland.
Unvereinbar!
„Selbstverwirklichung“
auf Kosten von zwar verhätschelten, aber vernachlässigten Kindern.
Unvereinbar!
Geschlechtsverstümmelungen
(Beschneidungen) als antiquierte Religionsausübung.
Unvereinbar!
Religiöse
Indoktrination von Geburt an.
Unvereinbar!
Waffenexporte.
Unvereinbar!
Krieg.
Unvereinbar!
Folter.
Unvereinbar!
Menschenhandel
und modernes Sklaventum.
Unvereinbar!
Zerstörung
der Privatsphäre durch Spionage und ideologische Geheimdienste.
Unvereinbar!
Meinungsmonopole.
Unvereinbar!
Nötigungen
der Politik durch Konzerne und Lobbyisten.
Unvereinbar!
Bildung
von Kartellen, zum Beispiel in der Energieversorgung.
Unvereinbar!
Profitorientierte
Naturschändung.
Unvereinbar!
Und
so weiter ... .
Alle
genannten Unvereinbarkeiten bedeuten nichts Geringeres als Unrecht,
Übervorteilung, Unterwerfung und Menschenverachtung zu Gunsten irgendwelcher
erdachten, haltlosen „höheren“ Werte,
weil man sich nicht zu einer wirklich freiheitlichen Demokratie bekennt, nicht
zur kausalen Logik, nicht zu einer aufgeklärten Gefühlswelt, sondern sie
missachtet und sogar bekämpft.
Es
handelt sich um einen in dieser „Ganzheitlichkeit“ beispiellosen Verrat an der
Menschheit und Menschlichkeit.
Die
Kosmonomische Philosophie wehrt sich dagegen und ermutigt zur konsequenten und
systematisch vorkalkulierten Gewaltfreiheit.
Dadurch
erscheint die Kosmonomie mit dem Heute unvereinbar; sie ist aber vereinbar mit
einer Zukunft, die hoffentlich nicht betend, spekulierend und mordend total
verspielt wird durch unverbesserlich gestrige Schein-Philosophie und daraus
abgeleitete jeweils herrscherfreundliche Staatsräson.