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Freitag, 20. November 2020

Wie kommt es eigentlich, Deutschland, …

 


dass du dich über atomare Teilhabe an amerikanischen Kernwaffen so erfreust, ihre Lagerung in deinem eigenen Land begrüßt und förderst, ihren Abwurf mit deiner Luftwaffe trainierst, während du dich bei der Nutzung friedlicher Kernenergie bildlich „in die Hosen scheißt“ und mit deiner sogenannten Energiewende besonders auch international ins technologische Abseits stellst?

Was ist denn wohl „sicherer“, Atomsprengsätze oder Kernkraftwerke, was ist friedlicher und umweltfreundlicher?

 

Du, Deutschland, mit deiner von Physik völlig abdriftenden promovierten Kanzlerin, spielst ein verlogenes Spiel, denn längst weiß man, dass keine Endlager für „atomaren Abfall“ über eine Million Jahre (so deine idiotische Diktion!) nötig sind, da andere Staaten längst am Recycling erfolgreich forschen.

Du, Deutschland, spinnst den „grünen“ Gau auf der Klaviatur in sämtlichen Tonarten und beginnst, nicht nur deine Kultur, sondern Zivilisation überhaupt an die Wand zu fahren.

Du zählst neuerdings „Infektionen“, nicht wirklich Erkrankte und nicht wirklich eindeutig ursächlich Verstorbene, um Restriktionen fundamentalistisch und willkürlich zu begründen und verschleierst, wie du Menschen auf allen Ebenen nicht nur im Stich lässt, sondern mit Drangsal an den Rand der Verzweiflung, sogar in den Suizid treibst.


In deiner schleimigen Vasallenschaft zu den USA bist du ungerecht, Deutschland, gegenüber Russland, dessen Völker im Zweiten Weltkrieg die höchsten Opferzahlen durch deinen nationalsozialistischen Wahnsinn zu verkraften hatten, und du, Deutschland, verspieltest die Gelegenheit zu einem friedlichen Ausgleich mit Russland, das freilich auch kein demokratischer Musterstaat ist, als etwa Präsident Putin im Deutschen Bundestag seine auf Frieden und Zusammenarbeit innerhalb Europas gerichtete Rede hielt.

Du, Deutschland, und deine ganze NATO-Verfilzung rückten immer näher an Russlands Grenzen heran, an ein Russland, das längst nicht diese gigantischen kriegerischen Rüstungsausgaben verzeichnet wie der gesamte rüstungswahnsinnige Westen im Schlepptau der Hegemonialmacht USA.


Nein, Deutschland, du bist politisch so unmoralisch geworden und ziehst ganz Europa, die Europäische Union besonders, in eine Unfriedlichkeit, weil du schon wieder die „Welt retten“ willst, mehr noch sogar das Klima (!), dessen gültige Parameter und Eckdaten, du natürlich, du besonders, je nach eigenen politischen Mehrheitsverhältnissen diktieren willst.

Du, Deutschland, sammelst ein paar Milliönchen in telegenen Wohltätigkeitsveranstaltungen, um dich in Scheinmenschlichkeit zu pinseln, und versenkst gleichzeitig Milliarden in die Ausbeutung der Dritten Welt und schickst ihr Waffen als dein perfides Verständnis von Menschlichkeit.


Deutschland, ich bin Deutscher per Ausweis und Reisepass und darüber hinaus sehr gerne, überzeugt im Hinblick auf unsere Literatur, Kunst, Musik, auf unsere Architektur, unsere Wissenschaft, Technologie, auf unsere Medizin und Hygiene, begeistert von unserer Landschaft wie von anderen auch.

Was aber willst du, Deutschland, eigentlich in deiner Phobie, jede Kritik an deinem doppelmoralischen Selbstverständnis als „Verschwörungstheorie“ zu verunglimpfen, wenngleich es natürlich solche Unsinnstheorien gibt? Bist du inzwischen so selbstgerecht, so selbstherrlich?


Ich weiß, Deutschland, du verstehst mich nicht, Kosmonomie ist dir unbegreiflich.


Dich aber, Deutschland, zu verstehen, gelingt nur wenigen auf dem gesamten Globus, wenngleich du mit Geld viele kaufst.

Täusche dich nicht, Deutschland, auch die so zahlreichen Flüchtlinge, die dich glorifizieren, tun dies allein aus einem unermesslichen Elend in ihren Heimatländern heraus, an dem du, Deutschland, eigentlich wenig Interesse zeigst, aber durch deinen elitären Kapitalismus reichlich Mitschuld trägst.

Noch eines, Deutschland, du bist so naiv gegenüber jeglichem Terrorismus, als sei dessen Duldung, zumindest seine Relativierung, etwa als „Religionsfreiheit“, ein demokratisches Prinzip.


Besonders aber auch das an meine Leser, wo immer in welcher Zeitzone: Dass ich (noch) so schreiben darf, ist ein deutlicher Hinweis, dass Deutschland weiterhin ein, wenngleich kränkelnder, Rechtsstaat ist. Ich möchte beitragen, ihn zu erhalten.



Samstag, 26. September 2020

Menschliches Glauben: Auch die letzte Supermacht am Ende (S. 153)


September 2001


Seit einer Dekade ist der Kalte Krieg vorbei, weil sich die kommunistische Komponente der Supermächte durch marode innere Strukturen selbst aufgelöst hat. Nur oberflächliche Betrachter erkannten darin einen Sieg der kapitalistischen Gegenmacht USA, unabhängige Kritiker verfolgen hingegen, wie sich die einzig übrig gebliebene Supermacht ebenso, nunmehr akzelerierend, ihr Ende bereitet.

     Die verheerenden Terrorakte in New York und Washington kann und darf niemand gutheißen; das Schicksal jedes einzelnen Opfers und seiner Angehörigen erzeugt tieftrauriges Mitgefühl, fordert Respekt und verlangt die Bestrafung der Täter nach freiheitlich-demokratischen Gesetzen. – Und nur nach diesen, wollen die Richter nicht selbst zu Terroristen werden. Bisher gibt es nicht einmal einen zweifelsfrei Anzuklagenden, es besteht die Gefahr der Konstruktion eines Popanzes.

     Niemand kommt mehr an der Frage vorbei, warum sich ein derartiges Machtpotential so perfide gegen die USA richten konnte. Die objektive Antwort: Man musste damit rechnen, hat den Gedanken daran nur in Selbstherrlichkeit verdrängt, sich nebenbei abreagiert, zum Beispiel beim Produzieren von Wahnsinnsfilmen wie „Independence Day“.

     Seit über 50 Jahren profitieren die USA von der Übervorteilung anderer Völker, die sie in Abgründe der Armut getrieben haben. Sie verbündeten sich zum eigenen Vorteil mit Diktatoren der übelsten Sorte, führten unzählige, ungerechtfertigte kleinere wie größere Kriege, vernichteten Millionen Menschenleben, um die in den kapitalistischen Medien keine Träne vergossen wurde.

     Im Innern sind die USA geplagt von nicht aufgearbeitetem Rassismus, von einem versagenden allgemeinen Bildungssystem, von Waffengewalt, von einer rachsüchtigen, Todesurteile fällenden Justiz. Die Bitternis wird geschönt durch eine dekadente Scheinreligiosität, die den „God-bless-America“-Staat in der einfachen Bevölkerung schon als Gottesstaat verklärt. Alle Merkmale eines kranken Nationalismus verdichten sich zu einer unheiligen Kreuzzugsmentalität gegen alles, was nicht proamerikanisch ist.

     Doch hatten die USA je wirkliche Freunde? Wie konnten diese, so es sie gab, die Vereinigten Staaten so in ihre Verblendung laufen lassen? Es gab wohl kaum Freunde, vielmehr Nutznießer, die sich ohne wirkliche eigene Meinung im Schatten des US-Reichtums zu sonnen wähnten. Da nahm es die Weltöffentlichkeit auch in Kauf, dass die USA Klimakonferenzen missachteten, ihre UNO-Beiträge nicht entrichteten, sich in Fragen des Rassismus, zuletzt in Durban, verweigerten und so weiter.

     Wann haben die USA sich je um die palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon gekümmert? Diese jede Humanität verspottenden Einrichtungen sind nur möglich, weil die USA die religiös beeinflussten israelischen Regierungen kapitalkräftig unterstützen und die Errichtung eines gerechtfertigten Palästinenser-Staates verhindert haben. Aber hier liegt jetzt wahrscheinlich der Stein, über den die USA stolpern. Der Nationalismus eines Adolf Hitlers war glücklicherweise nach zwölf Jahren, wenn auch unter gigantischen Opfern, beendet. Als hätte niemand etwas aus der Geschichte gelernt, biedern sich europäische Politiker mit „uneingeschränkter Solidarität“ beim Kreuzritter Busch an, der jetzt mit „grenzenloser Gerechtigkeit“ in den Kampf einer internationalen Koalition gegen den Terrorismus zieht. Dabei haben die USA seit jeher Terroristen in zahlreichen Regionen aufgebaut. Das Vokabular ist häufig dem Nazijargon entnommen, die Völkerverachtung entsprechend.

     Nun sind die USA wirtschaftlich nicht am Boden, militärisch und logistisch schon gar nicht. Ein langer Opfergang scheint uns wegen wirtschaftlicher und anderer Verflechtungen allen bevorzustehen. Amerika ist nicht auf militärischem Weg zu besiegen, die überzogene Psyche der Massen in diesem Land wird die Rolle der Nation relativieren und auch die all jener Staaten, die ein geradezu infantiles Verhältnis zu den USA haben. „Uneingeschränkte Solidarität“ heißt doch im Klartext: „Führer befiehl, wir folgen dir!“ Nicht die Gerechtigkeit, sondern voreiliger und gedankenloser Aktionismus ist offenbar „grenzenlos“.

     Dass sich neomoderne Künstler sogar dazu versteigen, dem Terrorgeschehen einen ästhetischen Wert, nämlich in Form von beeindruckenden Bildern abzugewinnen, verdeutlicht psychische Abgründe der Leidens- und Gewaltverherrlichung, wie sie zweifellos in den beteiligten Religionen wurzeln und seit Jahrtausenden gepflegt werden.

     Der Terrorismus ist eine Herausforderung für die Aufklärung und die Humanität, aber nicht für die Religionen, die versagen müssen, weil man, frei nach Einstein, die Probleme nicht mit Methoden lösen kann, die zu den Problemen geführt haben.


© Raymond Walden

 

Redaktioneller Hinweis:

Dieser Text erschien auch schon im September 2008 auf dem Blog hier als Leseprobe.

 

 

 

Sonntag, 13. September 2020

Menschliches Glauben: Eglin, Florida, Memorial Service, June 30th, 1996 (S. 142)

 


Juli 1996


Neunzehn amerikanische Luftwaffensoldaten fanden durch einen terroristischen Anschlag den Tod in Saudi Arabien. Präsident Clinton hatte vielleicht recht, wenn er in seiner Trauerrede davon sprach, dass nach dem 2. Weltkrieg und dem folgenden Kalten Krieg nunmehr der Terrorismus der Hauptfeind der Freiheit sei. Mir kommen allerdings erhebliche Zweifel, denn der Terrorismus ist nur eine Spielart dessen, was gerade auch in den USA selbst mehr und mehr gepflegt wird: des religiösen Fundamentalismus, einhergehend mit Fanatismus. Der Kapitalismus bedient sich scheindemokratischer Tricks und aller möglichen Religionen, um seine Raffgier zu befriedigen. So verteidigen die amerikanischen Soldaten in Saudi Arabien keineswegs die demokratischen Rechte der Bevölkerung, ganz im Gegenteil, sie stützen die alten, den Einzelnen unterwerfenden Machtstrukturen und preisen das als „Freiheit“, was in Wirklichkeit Erdöl heißt. Und diesem „goldenen Kalb“ haben die amerikanischen Soldaten „ihr Bestes“ gegeben. – God bless America!

 

© Raymond Walden

 

 


Montag, 20. Mai 2019

Was sind das für Menschen

Was sind das für Menschen,
die andere Staaten, andere Völker auslöschen wollen!
Ganz offensichtlich und eindeutig Terroristen.

Was sind das für Menschen,
die mit solchen Kriegstreibern paktieren?
Gleichgesinnte Menschheitsverbrecher.

Was sind das für Menschen,
die derartige Drohungen kritiklos tolerieren und schweigend hinnehmen?
Opportunisten.

Was sind das für Menschen,
die sich als Freunde der genannten Aggressoren bezeichnen!
Abhängige, Lakaien, Vasallen, vielleicht Unterworfene, Bevormundete, Entrechtete.

Was sind das für Menschen, sind es Menschen?

Ja, es sind und bleiben Menschen.

In der Be- und Verurteilung dieser verirrten Menschen wäre es kosmonomisch unvertretbar, sich auf deren primitive Ebene zu begeben, vielmehr verlangt die Situation vom Menschen mit Werten der humanen Aufklärung, sehr deutlich Stellung zu nehmen, auf Distanz zu gehen und vorausschauende Deeskalation anzustreben.

Sterbend in einen blutigen Krieg zu ziehen, käme lediglich der gewaltig entfesselten Dummheit entgegen.

Kriegstreiber bilden das sich immer wiederholende und verheerende Unglück für die Menschheit, ein Unglück, das grausam anhand der Völkermörder vorgeführt wird und aufzeigt, was das definitive Defizit des Menschen ist: Es fehlt an Bildung, an Empathie, an Achtung vor Mensch und Natur, an Wahrheitsliebe. Stattdessen besteht eine Überfrachtung an Religion, an Nationalismus und Ideologie, an Auserwähltheits- und Größenwahn. Diese Überfrachtung loszuwerden, bedeutet Menschwerdung, in der sich die Zukunft der Menschheit beweisen könnte.




Mittwoch, 25. April 2018

Sequenzen von Skepsis (301)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3861
Waffenmachos und Flintenweiber zeugen den Tod und fabulieren von Frieden.

3862
Die Sprache sei ein Werk der Wahrheit und der Klarheit, der Empathie und Feinsinnigkeit. Sie distanziere sich vom politischen Schwadronieren und vom militärischen Gebell, von ideologischer Hohlspülung, vom Marktgeschrei und von liturgischen Gebetsmühlen.
Die Sprache bist du, Mensch! Oder du bleibst sprachloses Opfer.

3863
Eiskalt schleift der Mistral das Firmament, verstärkt der Sonne Konturen und Intensität, zeichnet den Mond mit hartem Kontrast und verleiht den Sternen immense Tiefenschärfe. Venus, Mars, Jupiter und Saturn brillieren im Wind.

3864
Ostern als Symbol des Christentums im Ganzen – eine einzige Leidenseuphorie, eine Nötigungseskalation! Anbetung wahren Unsinns ausgemalter Grausamkeit.

3865
In der Unbedarftheit sogenannt demokratischer Bürger keimt und schwelt der internationale Terrorismus, der seine Bewaffnung durch die viel zitierte Zivilisation erhält, um mit den gleichen Waffen scheinheilig bekämpft werden zu müssen, wie ja auch „Gott“ den Teufel schuf, um in Ewigkeit seinen Frieden im Tod, sogar im sinnlosen Quälen seines „Gottes-Sohnes“ zu besiegen.

3866
Eine gestandene Persönlichkeit stützt sich nicht auf Gesundbeterei und nicht auf Hysterie, sondern analysiert Ursache und Wirkung. Sich daraus ergebende Aktionen und Reaktionen verleihen Selbstbewusstsein und positive Ausstrahlung auf das soziale Umfeld.

3867
Wenn bei so vielen Paaren jegliche Sexualität einschläft und schließlich ganz erlischt, sich die offensichtlichen, aber verdrängenden Folgen aufschaukeln, fällt das in die Kategorie dramatischer Erlösungsbedürftigkeit unaufgeklärter Menschen.

3868
Denkwürdig: 70 Jahre Israel und kein innerer, kein äußerer Frieden.
Heiliges, gelobtes Land“?
Gott“-Gläubigkeit in exemplarisch friedensunfähiger Effizienz.

3869
Wer bestimmt eigentlich, was Antisemitismus sei?
Kein klar denkender Kosmonom könnte je ein rassistisches Weltbild auch nur in Erwägung ziehen. Vielmehr verdeutlicht sich dem sauber Denkenden, dass es unter Rassisten Berufschauvinisten gibt, ungeschminkte Verbrecher, die etwas gegen humanistische Integration ins Feld führen und Assimilation gar als „Sünde“ verteufeln.

3870
Die Höhe und Länge der Zäune und Mauern an der Staatsgrenze bedeuten untrügliche Maßstäbe für die Verkommenheit und Unrechtmäßigkeit des jeweiligen Ausgrenzungssystems.


© Raymond Walden



Samstag, 24. Juni 2017

Sequenzen von Skepsis (272)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3495
Bunte Vogelstimmen beenden selbstbewusst die helle Nacht. Sie zeugen – von Liebe: Leben wird gemacht.

3496
Wer zur Bekämpfung von Terrorismus die Menschenrechte außer Kraft setzt, gehört zu eben diesem Abschaum, den er besiegen will. Er zerstört freiheitliche Demokratieideale durch gewaltbereite eigene Dummheit.

3497
Heerscharen von Sexsaboteuren betreiben ihr globales prüdes Zersetzungswerk in ökumenischer Gottesanbeterei und ideologischen Gurugefolgschaften.

3498
Nacktheit am Badestrand bedeutet trotz fundamentaler Ähnlichkeiten keinerlei Gleichmacherei. Tatsächlich tummeln und entspannen sich Welten von Empfindungen und Verstand.

3499
Abseits, hinweg aus dem Moloch des Wachstums an Stau und Gewalt! Denn Erkenntnis der Welt erfolgt aus dem Lesen ganz anderer Spuren, aus dem Erspüren der Erforderlichkeit distinguierten Abstands in jeglicher Hinwendung.

3500
Tätowierungen und Piercings sagen viel, viel mehr als sich die Markierten träumen lassen können.

3501
Was am Morgen noch unumstößlich, soll am Abend null und nichtig sein?
Merkwürdiges“ müsste geschehen sein, wahrscheinlich aber nur so ein politisch opportuner Umfall.

3502
Hätten die Menschen ehrlichen Respekt untereinander, erübrigte sich jegliche Heiligkeit.

3503
Bedeutung ist verankert im Empfinden der Menschen und vergeht wie sie kosmisch bedeutungslos in einem unbekannten System von Überordnungen, die das Chaos – auch das der Menschen – einschließen.

3504
Mit jedem neuen Tag des globalen Wahnsinns erhöht sich die Dringlichkeit kosmonomischen Denkens und Handels. Doch die erforderliche Situationsanalyse überfordert unverändert alle herkömmlichen Potentaten.


©  Raymond  Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Mittwoch, 7. Juni 2017

Sequenzen von Skepsis (271)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3481
Das Gift mancher alten Ehe spaltet sich auf in Sprachlosigkeit und Nörgelei.

3482
Ungeachtet atomarer Bedrohungen und digitaler Totalüberwachung, machte sich der Mensch mit moderner Technik zunächst zum Klimaaffen.

3483
Es geht um jeweilige Lebensoptimierung und nicht um die Festschreibung des Minimalanspruchs oder gar dessen Verleugnung.

3484
Angst vor allem, vor allem! So greift Entmündigung um sich.
Fürchtet die „Götter“ dieser Lehren!

3485
Du magst schon alles haben, dennoch scheint dir etwas zu fehlen.
Dieses „Etwas“ wünsche ich dir: Zeit für dich.

3486
Der Tod ist natürlich und sinnvoll, aber seine lange vorausschlagenden Schatten bilden den Humus religiöser Sinnlosigkeit.

3487
Sie morden blutig offen und subtil wie ihre „Götter“.

3488
Sie besiegen den Teufel und übernehmen sein Zepter.

3489
Der Mensch, das ist die Masse des Wahnsinns; die Menschen, das sind vernunftbegabt denkende Individuen und analog fühlende Personen.

3490
Gärtner nutzen ausgeklügelte Berieselungstechniken, die Ernte von Ideologen schießt ins Kraut durch viel wirksamere Infiltrationsmethoden.

3491
Nehmt „Gott“ den „Teufel“ weg, und die komplette Religion bricht zusammen.

3492
Allen Ernstes: Im Amt betende Politiker sind mit ihrem Latein am Ende, auch wenn sie das Gegenteil im offiziellen Kirchgang vorgeben.

3493
Terrorismus. Geht es auch noch religiöser!

3494
Ich kann nicht im Pessimismus allein versinken, deshalb legte ich mit dem Kosmonomischen Manifest einen Lebenspfad an mit erhellender Orientierung auf granithartem Fundament, mitten in dem vergifteten Sumpf, dem ich mein Leben, das Leben überhaupt, nicht vergeblich glaubend und hoffend überantworten will. Mein Refugium ist ausbaufähig mit Platz für viele, die real leben und leben lassen wollen.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de



Montag, 29. Mai 2017

Sequenzen von Skepsis (269)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3453
Was Liebe aufopfernd leisten kann, vermögen kein Kleinmut und keine egoistische Resignation auch nur annähernd zu bewältigen. Denn Liebe ist eine konkret andere Welt von Zu- und Abrechnung, von An- und Berechnung, denn sie schätzt die unergründliche Tiefe der Mitmenschlichkeit.

3454
Schmerzen erst mögen ein fundierteres Körperbewusstsein erzeugen im Erahnen, aus welchen Komponenten wir bestehen, physisch und psychisch so kompliziert und komplex.

3455
Kreativität freut sich am Tun und liebt ihr Werk.

3456
Der hohle Fleiß des Strebers gräbt vergeblich nach Intelligenz und stößt stattdessen auf Antipathie, denn sein Untergrund ist schleimig.

3457
Nach mir nicht die Sintflut, sondern dereinst … kosmonomische Einsicht.

3458
Geballte Banalität gleitet aus zu gleichgültigem Stumpfsinn oder in verrohende Verblödung.

3459
Kategorische Meinungsverschiedenheiten erstarren aus verletzter Liebe, die sich vielleicht nie von auferlegten Zwängen zu befreien vermochte.

3460
Politik vertritt keine Weltbilder, sondern mit Weltanschauungen getarnte Machtinteressen, die sich sogar selbst belügen.

3461
Das Auftreten von entmannzipierten, genderzertifizierten Männinnen mindert nicht im Geringsten die sexuelle Verklemmung der aufklärungsfernen Gesellschaftskreise, sondern beweist zusätzliche Lebensferne.

3462
Gewandete Männer wie verschleierte Frauen scheuen das Leben, verachten es mit allen Konsequenzen. Das heißt nun nicht, dass zivile Kleidung per se Besseres signalisiere.

3463
In hellen Sommernächten schlägt irgendwo eine Nachtigall, irgendwann schlagen Finken, vom See her ein leichter Wellenschlag; genüssliches Sinnieren und Träumen. Schlag sechs bellt der Kirchturm.

3464
Mit Waffenlieferungen beliebigen Umfangs füttert man Terroristen an, also Komplizen der Menschenvernichtung.

3465
Volksmassen sind wie schwankende Planken, die sogar den Seekranken als Kapitän tragen.

3466
Die Sexualität des Menschen ist in höchstem Grade religiös und ideologisch versaut, und zwar so rigide, dass schon das Sprechen darüber tödlich sein kann.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de