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Freitag, 26. Juni 2020

Menschliches Glauben: Leidensfähigkeit (S. 98)

Vom Augenblick des Erkennens der eigenen Endlichkeit beginnt für den Menschen ein Ausmaß an Leid, das die Vorzüge des Bewusstseins gegenüber dem Tier nicht nur nivellieren kann, sondern den Menschen häufig vernichtend drangsaliert. Die Einsicht, dass ein endloses Leben unmöglich, dass der Tod demnach sinnvoll ist, vermag die Lage kaum zu entspannen, denn sie erschließt nicht den Sinn des Lebens. Dem denkenden Menschen stellt sich, ob er will oder nicht, die Aufgabe, seinem Leben einen Sinn zuzuordnen. Dem Nichtdenker wird es recht und schlecht gelingen, diese Aufgabe zu verdrängen und in einer geistigen Trägheit dahinzuleben. Angedickt zu einer gesellschaftlich zähen Masse, verkörpert das Nichtdenken aber den bisher als normal geltenden Zustand der Menschheit, die zwar mit ihrer angeblichen Denkfähigkeit kokettiert, jedoch konsequent das Denken bei jeder Gelegenheit verhindert und es gar bei Strafe verbietet. Religionen und Staatsphilosophien dulden kein kritisches Hinterfragen, sogar in den sogenannten exakten Wissenschaften gelten an Dogmen erinnernde Thesen und paaren sich esoterikähnlich mit vergeistigtem Wildwuchs.
     Gewöhnlich im frühen Kindesalter beginnt die eigentliche Demütigung des Menschen durch Indoktrinationen, deren einziges Ziel die Verhinderung des freien Denkens ist. Die Würde des Menschen wird zerstört, indem sie religiös oder ideologisch festgeschriebenen Dogmen unterworfen wird. Der Weg des Leidens erfährt so seine akribische Vorbereitung; das führt breit angelegt zu seelischen Konflikten, Doppelmoral, der Erzeugung von Feindbildern, Krieg und Völkermord.
     Kein einziges Staatswesen auf dem Globus verzichtet auf Denkverbote, wobei sich die Restriktionen auf das Äußern der Gedanken beschränken müssen, denn das Denken an sich lässt sich natürlich nicht ausschalten, aber wie schon beklagt, durch frühzeitige Infiltration oder gar Gehirnwäsche einschränken. Religiöse und staatliche Tabus mögen für nicht weiter nachdenkende Personen ausreichen, um den Sinn des Lebens demgemäß zu adaptieren und sich zumindest zeitweilig wohlzufühlen. Das Leiden wird dadurch nicht gemindert und schon gar nicht erklärt. Aber den wenigen Menschen, die aus irgendwelchen Gründen, die sie sich nicht ausgesucht haben, zum aufgeklärten Denken vorstoßen und zum Beispiel die religiös begründeten Zwangsläufigkeiten von Leiderzeugung bis hin zu gegenseitigen Abschlachtungen durchschauen, ergeht es kaum besser. Denn solche Individuen haben zumeist keine adäquaten Ansprechpartner, befinden sich in einer Gesellschaft, die ihnen mit Unverständnis und Ausgrenzung begegnet, wenn sie nicht gar drastischere Maßnahmen ergreift.
     Könnte man den biologischen Verfall des Menschenlebens als natürliches Leid bezeichnen, das sich durch menschliche Zuwendung im Verbund mit verantwortungsbewusster Wissenschaft lindern lässt, entsteht zusätzlich vergeistigtes „unnatürliches“ Leid in gigantischen Ausmaßen und mit zerstörerischer Macht.
     Anerkennt man die Würde eines jeden Menschen als unantastbar, erweisen sich Neid, Missgunst, Eifersucht, Rachsucht, Ausbeutung von Menschen, Nationalstolz, der „vaterlandstreue“ Kriegsdienst, Auserwähltheitsansprüche und religiöses Sendungsbewusstsein als offene Diskriminierungen anderer Menschen. Erst wenn ein wesentlicher Teil der Menschheit das begreift, kann sich Gewaltfreiheit als Grundprinzip des Miteinanders unter Achtung der humanen demokratischen Gleichberechtigung entwickeln. Solange Menschen glauben zu wissen, was irgendeine Gottheit verfügt und sich derartige Menschen zu Stellvertretern und Richtern der Götter aufspielen, produzieren sie Leid, weil das Gehirn denkunfähig verharrt. Ausgerechnet dieses komplexe Organ des humanen Menschseins muss erst noch zum Leben erweckt werden! Ob es der Evolution dereinst gelingen wird, einen solchen Status des Lebens hervorzubringen, erscheint in der Gegenwart als eher unwahrscheinlich, da doch vermehrt alle Kräfte der Selbstzerstörung in den Vordergrund treten. Trotz fehlgeleiteter Globalisierung mag unser Planet aber Nischen aufweisen, von wo aus Denkfähigkeit Überlebensstrategien evolutionär durchsetzen wird.
     Bis zu diesem Zeitpunkt wird das Leid anschwellen und vor allem freie Denker nicht verschonen. Die Sinnsuche für den Einzelnen wird dadurch um so schwerer und er wird keine Hilfe bei den Massenmenschen oder bei der Masse „Mensch“ erfahren. Humanität, so erscheint es mir, keimt, wenn überhaupt, in verbindlichen Partnerschaften auf den zahlreichen Ebenen des Alltäglichen, wobei allein die Partner die Kriterien jener Verbindlichkeiten in freier Übereinstimmung definieren und keine Religion und kein sonst wie konstruiertes Tabu ein Mitspracherecht besitzen.
     Unsere Leidensfähigkeit ist ein Merkmal der Evolution. Zuverlässige Partnerschaften, befreit von religiösem Klimbim voller Doppelmoral, werden sich behaupten. Eine Faszination für jeden, der denkt. Aber wie kommt man an denkende Mitmenschen, wenn nicht durch Zufall?


© Raymond Walden




Montag, 16. März 2020

Nun ist Opfergang


Was, bitteschön,
versteht denn der routinemäßig vegetierende Mensch?
Er versteht nicht das Nichts, nicht das All,
nicht Zeit und Raum,
nicht Reichtum noch Macht,
nicht sich selbst.
Also vermehrt er sich hysterisch als Pandemie
und verliert sich und die Welt.

Ein Tsunami der Dummheit
kündigte sich schon lange an,
nun ist Opfergang
für alle:
Panik für die Kopflosen,
Besonnenheit und Klugheit der Ehrlichkeit
und Ehrbarkeit
für die im Chaos noch Denkfähigen.



Mittwoch, 13. November 2019

Kosmonomie könnte korrigieren ...


Kosmonomie könnte korrigieren, kurieren, konzipieren, koordinieren, konditionieren: inspirieren!

Alles im Konjunktiv nur, denn des Menschen Wirklichkeit ist gepresst in Religion, Kapitalismus, Kommunismus, Nationalismus, in Krieg, in Wachstumswahn wie Klimawahn, fernab von wirklichem Menschenschutz, von Umwelt- und Naturschutz, in verlogenen Feindbildphantastereien und geheimdienstlicher Verruchtheit und Skrupellosigkeit.

Angst geht um, soll eskalieren; so zeichnet man Gegenwart und beschwört irrsinnige Zukunft, um den freien Menschen zu verhindern, erst mundtot zu machen, seine Existenz zu bedrohen und im aufrüstenden Einklang auch zu töten, so ganz nebenbei oder auf spektakulär bereitetem Schlachtfeld mit Live-Übertragung zur abgeglichenen Desinformation der Bildungsmangel-Gesellschaft.

Kosmonomie könnte … sich zumindest individuell, auch in Diskretion, davon abgrenzen, wenn die Möglichkeit denn überhaupt besteht in einer ideologisch vernagelten Welt.

Mein inzwischen umfangreicher kosmonomischer Internet-Auftritt will Hoffnung und Anregung sein, frei von Hass und Gewalt, umso mehr freiheitlicher, friedlicher und kreativer Kultur und Menschenwürde verpflichtet: ein öffentlich transparenter „Geheimtipp“, freilich nicht für opportunistische Vasallen und Gläubige von Gläubigern, die sich natürlich kaum als solche selbst erkennen.

Wer aber Kosmonomie verstehen, vielleicht verinnerlichen möchte, ist schon gefordert, tiefer in diese Internetseite einzudringen und es nicht bei ein paar Klicks zu belassen.
Die „Welt“ ist herzlich eingeladen, wobei sie nicht durch die gedankenlosen „Massen“ repräsentiert wird.

Man beginne sinnvollerweise mit dem Kosmonomischen Manifest,
English version here.

Spreche ich von „Frieden“, meine ich tatsächlich „schweigende Waffen“, „Abrüstung“, „fairen Handel“, „Emanzipation“, „weltoffene Gerechtigkeit kausaler Jurisdiktion“ und auf solcher Basis Menschen- und Naturfreundlichkeit in Konsequenz und nicht in dummdreister Sprachdrechselei.

Die Sprache erachte ich als Pfand der Freiheit; gepflegte, klar strukturierte Sprache in eindeutiger Artikulation, Intonation und Aussage als würdiges Medium der Gedanken und des Fühlens.
Die Frevler der Welt verhunzen zuallererst die Sprache, beginnen also mit der Ideologisierung von Bildung, das heißt, mit brüllender Verdummung und idiotischem Geschwätz auf beflaggter Bühne, im Klassenzimmer und dann am familiären Küchentisch.

Kosmonomische Philosophie ermuntert zum Aufbruch aus dieser Gefangenschaft.




Mittwoch, 18. September 2019

Sequenzen von Skepsis (352)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4525
Unverblümte Wahrheit hat nur wenige Freunde.

4526
Man betrachte weltweit religiöse Glaubensdetails und erkenne, dass der Mensch unter Umständen ausnahmslos alles, auch das Unmögliche, das Widerwärtigste glaubt und am wenigsten wahre Fakten, die er gegebenenfalls auch noch uminterpretiert.

4527
Im Windmühlen-Staat Deutschland formiert sich eine windige grüne Einheitsideologie, der bisher nur die Nationalisten trotzen. Mit anderen Worten: Schluss mit freiheitlicher Demokratie, mit weltoffener Lebensfreude und Selbstbestimmung. Diese Tragik fordert ungeniert allgemeine Hysterie, Chaos und Panik ein.
Das kommt davon, wenn man nicht zur Schule geht oder ideologischen Lehrplänen folgt, wenn man nichts lernt im aktuellen Alltag und schon gar nicht aus der Historie des Lebens.

4528
Natürlich suchte auch ich einst nach „Gott“, immerhin war ich getauft, erstkommuniziert und gefirmt, aber ich fand „ihn“ nie und nirgends, dafür aber das „Gegenteil“ stets und überall. „Gott“ ist Menschenwerk, nach des Menschen Laune und Unverstand.

4529
Für jede Diktatur finden sich in Scharen die Opportunisten, die Spitzel, die Denunzianten, die Rechtsverdreher, Folterknechte und Mörder, also die dem Verbrechen der Menschenverachtung dienlichen Idioten. O „Gott“!

4530
Denkunfähigen wird die Welt schön vorgelogen, bis sie es selbst tun, statt sich die Welt schön zu gestalten. Denn dazu hat die Welt das Zeug.

4531
Der „Geist, der stets verneint“, stellt sich vor als traditionelle Absage an die Vernunft.

4532
Auf der kleinen Erde gibt es kein Jahr ohne Krieg, weil der Mensch übergroßen „außerirdischen“ Gespinsten folgt.

4533
Geschmack im Detail
entfaltet den Style.

4534
Und siehe da, das Goldene Kalb verwandelte sich in einen verlogen manipulierten Hockeyschläger.

4535
Bepreister“ Klimawandel verhöhnt alles seriöse Bemühen um Naturschutz und Menschenachtung.

4536
Geschmack schätzt kultivierten Anspruch wie dessen Erfüllung und gönnt sich den Genuss.

4537
Mit Religion lässt sich gleitsam schmieren.

4538
Naivität toleriert die eigenen Mörder.

4539
Bornierte Aufrüstung will die Welt gleich vielfach vernichten und beweist sich in zahlreichen schon mal massentödlichen Trainingseinheiten auf Nebenplätzen.

4540
In relativem Vergleich präsentiert sich der Mensch als die primitivste Widersprüchlichkeit der Natur, denn er verantwortet durch selbst herbeigeführte Qualen seine Vernichtung.

4541
Langes staatliches Lügen lässt sich nur kriegerisch aufrechterhalten und in der fortgesetzten Kreation immer verruchterer Feindbilder.


© Raymond Walden

Donnerstag, 10. Januar 2019

Tief zu denken

Tief zu denken, welch ein Komfort,
die Zeit zu haben, sie sich zu nehmen,
bei entspannt ruhigen Herzschlägen,
fühlbar, hörbar,
die Gedanken fliegen zu lassen
in freiheitliche Höhen von Details und Universalität,
Kausalität und Logik nicht verlierend,
Gefühle nicht vergessend, Emotionen zu erlauben,
nach solchen Gelegenheiten auszuschauen,
sie wahrzunehmen und zu pflegen,
im günstigen Falle auch zu teilen
mit Wissenden, denken wollenden und könnenden, mit empathischen Mitmenschen,
dann darf das Herz getrost auch lauter, schneller, euphorisch werden,
um alsdann zurückzukehren in befriedigte, friedfertig sichere Gelassenheit.

So, ganz anders als in alltäglich irrenden Gepflogenheiten, geht Denken auch
und mag sogar Heilung und Gesundung zeitigen.




Freitag, 23. März 2018

Sequenzen von Skepsis (299)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3849
Krieg setzt die Dummheit des Volkes voraus, also wird alles dafür „innoviert“.

3850
Putin-Worte und Trump-Phrasen, Xi Jinping-Diktat, Merkel-Alternativlosigkeiten, Erdogan-Egomanie und Netanjahu-Einstaaten-Siedelei!
Das unglaublich Unglaubbare greift gewaltig um sich, breitet sich global aus, denn Bevölkerungsexplosion führt logischerweise zu explodierender Masse an Denkunfähigkeit, aber zu erzwungener, dramatischer Gutgläubigkeit. Die Menschheit verliert sich, weil die Intelligenz schlafend versagt.

3851
Jeder Folterknecht ein Verbrecher! Und erst recht sein befehlender Vorgesetzter und dessen Präsident.

3852
Da Konsum die vorwiegende Selbstverwirklichung darstellt, nimmt der stupide Konsument alles ihm entfernte Unrecht in Kauf.

3853
Der geistigen Gefangenschaft aller Berufsnationalisten, Profirassisten und Vollpfosten-Lobbyisten setze ich lediglich gesunden Menschenverstand entgegen.

3854
Das erbauende Glück eines aufgeklärten Lebens ist umzingelt von gefährlich aggressiven Totenkulten und Intelligenzvernichtern.

3855
Was lange währt, ist einfach überlegen im unlauteren Wettbewerb.

3856
Eine Demokratie ohne Mut zur Feinderkennung hat ihren Titel wie ihren Inhalt bereits dem Diktat des Opportunismus ausgeliefert, hat sich selbst erledigt.

3857
Nationalisten und Militaristen fehlt es an Weltbildern, denn sie sehen nur sich.

3858
Ein Mensch erklärt nach einer deftigen Niederlage frank und frei, er könne nicht erkennen, was er hätte besser machen können. Und genau diese Person regiert nun wieder Deutschland! Im Verbund mit einem völlig verstimmten Gesangverein von Brüdern zur Sonne, zur Freiheit, wie sie schreiten Seit' an Seit'!

3859
Deutschlands Parteien und Medien sind vom Kapital unterpflügt, unterwandert von Wühlmäusen epidemischer Zersetzungskompetenz im Einklang völkischer Dekadenz.
Tragischerweise gibt es weltweit keinen kultivierteren Acker. Die neuen Schlachtfelder werden systemisch bestellt.


© Raymond Walden 


 

Donnerstag, 12. Januar 2017

Beginnen wir: Jetzt!

Kosmonomisches Welt-Bewusstsein resigniert nicht vor den schillerndsten Figuren auf der politischen Bühne.
Wirkliches Eigen-Bewusstsein keimt nicht in Parteien- und Religionszugehörigkeiten, nicht in ideologischen Abhängigkeiten der weltweit praktizierten Unmenschlichkeit.

Frei-geistiger Aufbruch: Jetzt!
Empfehlung:

  1. Verinnerlichung des Kosmonomischen Manifests
  2. Studium des gesamten Blogs Raymond Walden
  3. Diskussionen (wenn möglich) im persönlichen Umfeld
  4. Verwendung vielfältiger Zitate aus dem Blog
  5. Häufiges Frequentieren des Blogs
  6. Teilen“ und weiterempfehlen

Ziel des frei-geistigen Aufbruchs ist keine politische Organisation, sondern die möglichst weltweite Etablierung parteiübergreifender kosmonomischer Philosophie im konsequent humanen Denken individueller Persönlichkeiten.

Orientierung, Aufmunterung, Lebensmut und Selbstsicherheit im Bewusstsein der Zugehörigkeit zu weltweiter Aufklärung, freiheitlicher Initiative und zu geistiger Offensive!

Die intelligente Welt heißt uns alle willkommen und steht den Denk-Freudigen offen.


Zugang für alle selbstständig Denkenden: www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Dienstag, 6. Dezember 2016

Eigenwillige Betrachtungen

Licht in der Dunkelheit,
frei verfügbar, in beliebiger Intensität,
ein Flair von Freiheit,
gedankenlos eingeschaltet aber auch das Gegenteil,
denn Dunkelheit, absolute Dunkelheit
verlangt ebenso ihr Recht, ihr natürliches.

Luft in reiner Klarheit,
so natürlich wie wallende Nebel.
Ohne Luft kein Leben,
doch wissen wir das wirklich,
so wie wir sie mit Wachstumsdummheit trüben?
Die Erde ist luftig, doch der Mensch gebärdet sich windig.

Wasser, ob steter Tropfen oder Flut,
eisesstarr oder sprudelnd turbulent,
es löst auf bis zur Sättigung,
verwischt Spuren und kerbt neue,
veredelt sich im Wein, modert, mordet und gebiert,
es ist wie Blut der Erde, des lebenden Planeten.

Wärme als schmaler Grat zwischen Frost und Hitze,
eigentlich nur subjektives Empfinden,
unverzichtbar in der Farbe, im Klang, im privaten Miteinander,
in jeder Beziehung, die mehr als ein Nebeneinander vorgibt.
Wärme strahlt, strömt, kühlt ab,
ist Energie, aber genauso Lebensphilosophie.

Klang meint Harmonie und Disharmonie
im Gegensatz zu Geräusch und Lärm,
individuelle Wahrnehmung, erzeugt mit Stimme, Instrument und Gerät,
Unterbrechung von Stille, Aufmunterung.
Klänge sind typisch, ähneln sich bei gehörter und gefühlter Erfahrung.

Worte bellen und blenden in akribischer Gier und Aktionismus,
sie beißen und morden in primitiver Absicht.
Gleichwohl sind Worte Werkzeug der Veredelung von Ideen und Lebensart.
Das gepflegte Wort erst macht den Menschen,
sei es als Wortspielerei, als Ja-Wort zum Leben, als Machtwort, Ehrenwort,
gesprochen, gesungen, geschrieben.
Der wörtliche Mensch hält Wort – oder redet sich aus dem Menschenbild heraus.

Bilder pflegen Imaginationen des Künstlers
als Offerte an den Blickwinkel des Betrachters.
Zwischen beiden behaupten sich persönlicher Stil, Zeitgeist und ganz einfach
eigener Geschmack, der sich einer Objektivität entziehen mag.
Die ideelle und materielle Wertschätzung entbehrt immer häufiger
nicht einer maßlosen Spleenigkeit.

Zeit sei menschlich,
trotz oder gerade wegen der implizierten Endlichkeit,
jenes oft als Sinn entleerend beklagten Parameters des Lebens,
der dennoch unter klarem Denkmodus Sinn stiftet – in Freude und Leid
und besonders im Falle intelligenter, liebender Aufrichtigkeit.
Leben ist nur endlich vorstellbar und möglich.

Zu Tisch frisst man nicht,
auch wenn mancher sich berechtigt Fühlende „rülpst und furzt“.
Die Würdigung der Nahrung, weltweit gar keine Selbstverständlichkeit,
rechtfertigt, ja fordert eine achtsame Genüsslichkeit
und gleichzeitig die kultivierte Sättigung gesellschaftlichen Hungers.

Das Menschsein birgt zwei Rätsel:
Was ist der Mensch, und was das Sein?
In Ermangelung objektiver Antworten gibt es ungezählte Vorschläge und
Interpretationen dogmatischer Konflikt-Beladenheit.
Also denk(t) mal!
Das Sein konkretisiert sich durch möglichst umfassende, bewusste
Erfassung der Welt („Weltoffenheit“).
Der Mensch definiert sich über seine Distanz zu allem Viehischen und
leugnet zur eigenen Fortentwicklung keinesfalls seine Evolution.




Freitag, 12. Dezember 2014

Wahre Menschheit


Kosmonomische Meditation


Lasset uns denken und handeln,
wie kein Herr es gelehrt hat:

Wahre Menschheit,
die du lebst auf Erden,
geachtet werde Deine Würde.

Deine Intelligenz entfalte sich.

Deine Entscheidungen seien emanzipiert
und logisch kausal überall auf Erden und im All.

Dein gesundes Brot erarbeite ehrlich
und lerne aus Deinen Fehlern
wie auch aus den Gesetzen der Natur.

Und erhitze Dich nicht in Gier und Krieg,
sondern befreie Dich durch Friedfertigkeit.

Denn Dein ist das Leben jetzt und hier,
die Jugend, die Liebe, das Alter und die Herrlichkeit
in der Akzeptanz aller Endlichkeit.

Es sei so. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de



Real Mankind

Cosmonomical Meditation


Let us think and act
like no lord has ever taught us:

Real mankind
as you live on earth,
respected be your dignity.

Your intelligence shall develop.

Your decisions shall be emancipated
and logical causal everywhere on earth and in space.

Work honestly for your healthy bread.
And learn from your mistakes
and by the laws of nature.

Don’t get overheated by greed and war
but free yourself by peaceability.

Because yours is the present life here,
youth, love, old age and the glory
by accepting the finiteness of everything.

So be it.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Sequenzen von Skepsis (188)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2359
Klares Denken und Religion schließen einander aus wie Demokratie und Kapitalismus. Mit anderen Worten, Frieden wird es sehr lange nicht geben, sehr lange ... und Krieg ist keine Kultur.

2360
Zu denken ist an das Individuum gebunden und an seine Einsamkeit. Es gibt kein Denken im Chor.

2361
Wer dem Mond den Hof macht, tritt die Erde mit Füßen und die Menschheit vor den Kopf.

2362
Bezüglich Menschenfreund: Der einzelne Mensch kann uns Hoffnung geben, uns Respekt abverlangen, unser Freund sein, uns zu Verehrung und Liebe begeistern; sobald er sich jedoch ideologisch und dogmatisch orientiert, sich programmieren lässt, muss unsere Skepsis erwachen, die sich viel zu oft bestätigt.

2363
Entgegen aller Tagträumereien bleibt es dabei: Wer Diktaturen wirtschaftlich stärkt, ist kein Demokrat und versteht Frieden lediglich als verhandelbare Opportunität gegenüber der menschenverachtenden Unterdrückung. Zeigt der Diktator irgendwann sein längst bekanntes Gesicht, herrschen „Heulen und Zähneknirschen“ ob der vertrauensvollen Ahnungslosigkeit.

2364
Seine freie Zeit gehöre ihm, versichert mancher mit Überzeugung und verschenkt sie im selben Augenblick an das Glauben.

2365
„Brot und Spiele“ zum Stillhalten der Menschen; Verunsicherung, Verängstigung und Unaufrichtigkeit, um sie zu regieren.

2366
Kleinmut, Langeweile und Verzagtheit führen in die Apotheke, in die Unverblümtheit pharmazeutischer Profitgesundung, in die Ärztemangel mit tödlicher Ausbügelung aller Leiden – auch unter Zuzahlung.

2367
Wäre euch das menschliche Blut wirklich heilig, käme es nie zu einem Blutvergießen, wie ihr es pflegt, wie ihr vergossenes Blut sogar verherrlicht und anbetet.

2368
Grün, Nato-Oliv ... Braun.
Die Verfärbung der irrig leeren Farbenlehre war aufgrund der Ganzheitsansprüche von Anfang an immanent.

2369
Ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten wäre eines Gottes Staat, also imaginär und unmenschlich.

2370
Gerne denke ich im Liegen, umspanne entspannt das weite Universum und bestaune meine Winzigkeit. Sie lässt mich unter den großkotzigen Welterklärungsphantastereien hinwegtauchen und schärft meine Wahrnehmung ins Feinste, in empfindsames Wissen gegenüber dumpfen Dogmen und Glaubensverwerfungen.

2371
Wo Windgeneratoren die Schlagschatten takten, synchronisieren sie die pseudoreligiösen Anwandlungen, mit windigem Geld, sage und schreibe, das Klima zu retten, mit aufgeblasenem Profit- und Politaktionismus zum Platzen. 


Copyright: Raymond Walden,   www.raymond-walden.blogspot.de


Freitag, 22. August 2014

Ich sag's euch ins Gesicht


Terroristen kämpfen mit den Waffen, die ihnen zuvor eine werteverwirrte Scheinzivilisation unter Berufung auf ihre eigenen fragwürdigsten Interessen geliefert hat.
Eine Wurzel des Terrorismus liegt damit genau in dieser Dekadenz.
Ist sie schuldfähig?
Wohl kaum, denn sie kreißt gefesselt in den Ketten des Waffenwahns, der Idiotie und der Denkunfähigkeit.
O Mensch, werde endlich denk- und menschenwürdig!