Nachts
erfinde ich den Tag,
er
bricht an und belächelt mich,
denn
er ist heller als ich.
Ich
weiß, ich muss nachbessern,
das
heißt, wir gleichen uns an,
mein
Tag und ich.
Zeit
habe ich, die mir bleibt,
die
mir Gelassenheit aus reichen Erfahrungen schenkt.
Kein
Stundenplan, kein Kompetenzteam, kein Cyber Hype,
auch
keine Spießigkeit,
kein
Event, noch eine Location.
Gottlos!
Also
doppelte Verneinung, ich weiß,
„Gott“
alleine ist doch schon das Nichts.
Das
Nichts aber mit größtem Gefolge,
mit
Folgen.
Sie
fluten rundum;
wie
schwimmt man da gegen den Strom?
Einsam,
nicht
alleine,
denn
auch andere Menschen können denken,
mit
Verstand leben, nicht im Glauben.
Wissen
fasziniert,
mehr
noch vielleicht die Wissenssuche,
Bildung
des Menschen, die über Kompetenzen steht,
sich
nicht begnügt,
im
kapitalistischen Habgierbetrieb zu funktionieren,
nicht
durch praktizierte Unbildung in den
Massenkompetenzvermittlungsanstalten
verhindert
und
zugeschüttet.
Die
Ignoranz merkt keine Verblödung durch Werbung,
erkennt
keine uniforme Ausrichtung politischer und religiöser
Ideologien,
keine Mediengleichschaltung und schon gar nicht
Desinformation
durch Verschweigen und frankes Lügen.
Mein
Tag ist freundlich,
lässt
mich schauen, lernen, beurteilen.
Er
wärmt mich, gibt mir Speisen und Trank,
lässt
mich arbeiten und ruhen,
Ideen
verwirklichen, regt an und inspiriert.
Denke
ich dann an die Hungernden, die dekadent Reichen,
die
Kriegstreiber, die Folterer, Gefolterten, Geschundenen,
die
Sterbenden, bleibe ich gerne einsam
in
meiner transparent aufgeklarten Welt.
Entdecke
ich hin und wieder irgendwo einen wachen Verstand,
rufe
ich in meinem Kalender einen Feiertag aus.
Senkt
sich hernach die Sonne zur Nacht,
folge
ich ihr zu neuer Kreativität,
nachts
zwischen Schlaf und Traum
erfinde
ich wieder einen Tag.
Eines
Tages, das ist gut so,
werde
ich nicht mehr erfinden,
weder
Tag noch Nacht wird sein.
Alles
Sein wird zum Kehrwert, zum Nichtsein.
Bis
dahin aber bin ich, bleibe ich wirklich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen