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Montag, 8. April 2019

Sequenzen von Skepsis (337)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4335
Die Welt dreht durch,weil sie nicht merkt, dass sie es so will – in ihrem schillernden Kaleidoskop des Glaubens.

4336
Der unsicherste, aber zugleich unbedeutendste Faktor des Universums „konglomeriert“ als Mensch des Jenseitswahns.

4337
Nur unter Gläubigen kann ich schwerlich leben.

4338
Wahrheitssuche verdächtigt, Wahrheitsfindung birgt Gefahr, Wahrheitsproklamation stört Friedensverlogenheit. Wahrheit trägt somit Verantwortung.

4339
Gebiert ein Engel plötzlich den Teufel, werden beide verehrt in der Gewohnheit des Gläubigen von seinem naiv kraftlosen Standpunkt aus.

4340
Die Sprache des Hasses verdichtet sich aufwallend besonders in sogenannt heiligen Schriften; sie weisen sich darin aus.

4341
Es brauchte erhebliche Zeit, ehe mir ganz klar wurde, wie weit und konsequent zurückgeblieben die Menschheit verharrt in ihrer Nichtbewältigung des Fortschritts, im Kampf gegen ihn.

4342
Der Erfolg gäbe Recht, heißt es. Eine kühne Behauptung angesichts einer ideologischen Definition des Erfolgs. - Doch wohl eher eine Falschaussage.

4343
Nie ist die Regierung das Volk oder die Bevölkerung. Verantwortungsbewusste Kritik differenziert immer als Grundvoraussetzung.

4344
Als sich die Gemeinden der Seelenretter immer sichtbarer ausdünnten, zeigte sich bald ein neues Rettungssyndrom der dahinirrenden Masse: Klima und Seele entsprachen einander, vereinigten sich um dogmatischen Rettungsbedarf. Sogar der Kohlendioxid-Ablasshandel treibt klingende Blüten, und der Ungläubige kommt in Acht und Bann.

4345
An so manchem verliehenen Preis lässt sich zeigen, dass er genau das Gegenteil auszeichnet.

4346
Gezeigt wird die unzähligste Folge: „Hinführung hinter die Fichte“, anschließend: „Kirche im Äther“, dann: „Aktien im Demokratieverständnis“ und schließlich: „Redegewandtes Verschweigen“.

4347
Natur verschwendet sich in der Zeugung von Leben, der Mensch bei der Vernichtung seinesgleichen. Er muss wohl Falsches glauben.

4348
Zur Verständigung braucht es der Mentalität über die Sprache hinaus.

4349
Immer mehr Kabarett auf der Linie des propagierten Zeitgeists entzaubert sich, gibt sich der Lächerlichkeit preis.

4350
Erst kommt das Ich als die einzig gültige Moral des Stärkeren.

4351
Kampagnen ersetzen fehlende Politik und steuern mediale Unverfrorenheiten.


© Raymond Walden




Donnerstag, 7. Februar 2019

Sequenzen von Skepsis (332)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4259
Es gibt keinen Gott, und der Teufel ist eine stets wabernde Sorte Mensch.

4260
Politik repräsentiert nicht die Schönheit des Landes.

4261
Weisheit wird gemeinhin gewürdigt, Wissen aber im Detail ist im uniformen Gesellschaftssystem eher verpönt.

4262
Soziale Medien“. Noch so ein „Narrativ“ des Unsinns.

4263
Es geht um objektivierbare Fakten, nicht um opportunes Zustimmen.

4264
Wirtschaftsbeziehungen befördern kaum Völkerverständigung, könnten sie aber anregen, denn es bedarf mehr als nur des gleichgearteten Profitstrebens.

4265
Man rechtfertigt Aufrüstung mit der Atombombe des Anderen, und wenn er sie nicht hat, dichtet man ihm eine an und schlägt gern auch „präventiv“ zu. Das unaufgeklärt dahindämmernde „mündige“ Volk lässt solche Aggressionen unwidersprochen sogar mit „Friedenspreisen“ auszeichnen.

4266
Wer entrüstet sich schon wegen Aufrüstungen, wegen militärischer Naturschändungen, wegen der gehorteten Atombomben, die man in einer ideologisch verstrahlten Gesellschaft wohl für ungefährlicher einschätzt als die friedliche Nutzung der Kernenergie.

4267
Schwarzmalerei lebt von der Todesangst und von der Todessehnsucht.

4268
Qualität ist ein Merkmal des eigenen Anspruchs.

4269
Der Zeitgeist ist ein besonders dümmlicher, aber beklatschter Taktgeber.

4270
Der gute Geschmack prahlt nicht im Wissen um die Freuden des Genusses.

4271
Das ganze Leben ist Verführung, Anführung, aus denen man sich nur selbst entführen kann, wenn man sich denn zu solcher Überlegenheit befähigt.

4272
Ein ehrlicher Gastgeber darf ehrliche Gäste erwarten, und man wird sich nicht mit „small talk“ gegenseitig abspeisen.

4273
Schönheit gibt es nicht ohne Verinnerlichung.

4274
Zu Recht und glücklicherweise ist Mode kurzlebig.

4275
Solange der Ein- und Ausschalter frei verfügbar bleibt, ohne Drangsal, die Programmwahl nicht minder, wird aller Anschein von Meinungsvielfalt gewahrt. Denn Wenige nur merken, dass ihr Programm mit beliebiger Bezeichnung inhaltlicher Deckungsgleichheit folgt, kontrolliert von Aufsichtsgremien, von Ideologiewächtern und Desinformationsexperten der Nachrichtenmanipulation wie des Verschweigens.


© Raymond Walden

Über 900 weitere Aphorismen von Raymond Walden als
Sentenzen von Freiheit
(mit dem Kosmonomischen Manifest)
in der ALV-Schriftenreihe Band 16
ISBN 3-933037-49-2





Freitag, 23. November 2018

Sequenzen von Skepsis (324)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4156
Es ist schon so: Eine Sternschnuppe steigert ihren Reiz im Beisein lieber Menschen.

4157
Für jedes Unrecht findet sich ein Talar, eine Robe, ein Hochhut, die juristische, doppelmoralische und opportune Willkür zu verkleiden.

4158
Umwelthilfe“!
Wer hier welche Hilfe braucht, liegt auf der Hand: Nachhilfe in Naturwissenschaft und Mathematik zur Abhilfe gegen ideologisch begründete Ignoranz und Inkompetenz.

4159
Etwas zu wissen, sollte animieren es zu nutzen, vor allem auch gemeinnützig.

4160
Im politischen Theater ist alles echt, sogar und besonders die Täuschung.

4161
Banalität ist das Massenphänomen.

4162
In allen Ställen der Massentierhaltung stinkt es nach (Un)Mensch.

4163
Vereinigter Synchronjournalismus zerstört im Zusammenwirken von öffentlich-rechtlichen Anstalten und Medienkonzernen die Fundamente demokratischer Pressefreiheit und Meinungsvielfalt.

4164
Nicht Bildung steht im Vordergrund, sondern Belehrung. Und so verhindert man Persönlichkeit und Demokratie in der verordneten und verwalteten Gehorsamkeit.

4165
Die Kant'sche „selbstverschuldete Unmündigkeit“ wird bereits den Kindern aufgepfropft.

4166
Nie steht Gewalt, ich wiederhole „nie“, im Dienste des Guten: Es gibt keinen guten Krieg! Wohl aber ehrliche, gute Weichenstellungen vor dem Ausbruch als Alternative, die in humaner Kausalität zu erkennen ist. Erkenntnis allerdings ist nicht Glauben, niemals.

4167
Kosmonomie präferiert das Wissen und Erkennen vor jeglichem Glauben, ohne zu leugnen, dass sich das Wissen unvollkommen und begrenzt entfaltet. Es öffnet sich jedoch im Gegensatz zum sich in „Geheimnisse“ einschließenden und versenkenden Glauben.

4168
Das regionale wie globale Wirken des Menschen verdeutlicht immer zwingender die Notwendigkeit des kosmonomischen Umdenkens mit all den immer schmerzlicher aufbrechenden Möglichkeiten des stolzen Verschlafens oder Verdrängens der letzten konsequenten Rückbesinnung, die ja bisher stets nur einer Minderheit eigen war und ist. Wir werden uns ändern müssen. Unverzüglich!
Das aufgeheizte Glaubensklima unter den Menschen ist das eigentliche Desaster, die eigentliche Fluchtursache mit nur einer Fluchtmöglichkeit, da die begrenzte Erde Normen setzt: Anderes Denken, Handeln im Wissen gegen den Wahn.


© Raymond Walden



Samstag, 29. September 2018

Sequenzen von Skepsis (317)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4071
Älter zu werden stimmt Kinder froh,
doch bald ändert sich das Empfinden,
wenn Jahre entschwinden,
um in des Alters aufdringlicher Verlassenheit
sich zu versuchen in Gelassenheit.
Von wegen Weisheit und so.

4072
Demut kokettiert nicht mit obligatorischer Gottesverehrung, sondern besinnt sich in bescheidenem Bewusstsein auf die Suche nach Wissen und Erkenntnis, um eigene Wertigkeit zu empfinden.

4073
Welcher Gott je konnte Frieden halten?

4074
Als „Gender“ bezeichnet sich die Sprachverhunzung durch eine besonders ideologisch geprägte Ignoranz.

4075
Politik und Religion bilden den opportunen Mix gegen Wahrheit mit blutroter Spur durch die gesamte Historie.

4076
Intelligenz lebt als Minderheit, wohlweislich dezent, global gestreut, ganz selten nur im Rampenlicht.

4077
Despoten wissen, mit Scheindemokraten umzuspringen und ihnen höchst effizient und weihevoll trojanische Pferde, etwa als Moschee, unterzujubeln.

4078
Gott mit uns“, mit Gott in den Krieg.
Verbrecherischer Wahnsinn.

4079
Kriegsminister zuerst an die vorderste Front!
Und dann Neuwahlen.
Doch nur Träumerei; es fehlt real an Intelligenz.

4080
In Dummheit integriert, schlagen sie aufeinander ein und wähnen sich in Gottessegen, der jedoch nur pazifistisch ausfallen könnte, glaubte man wirklich reinen Herzens und klaren Verstandes!


© Raymond Walden



Sonntag, 1. Juli 2018

Sequenzen von Skepsis (310)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3974
Deutschland hat keine Verfassung und ein gebrochenes Verhältnis zu seinem Grundgesetz.

3975
Primitivität braucht Feindbilder.

3976
Statt sich auf die eigene Fortentwicklung und Stabilisierung zu konzentrieren, bläht sich die Europäische Union aus machtstrategischen Verirrungen mit immer neuen und unsicheren Mitgliedern auf und zersetzt sich damit selbst.
Im Weltgeschehen ist die EU längst ein politischer Flohzirkus.
Das jedoch ist kein Grund, das ursprüngliche europäische Ideal aufzugeben, es bedarf jedoch in der Rückbesinnung einer neuen unmissverständlichen Definition und Identität.

3977
Aufrecht und aufgeklärt sei der Gang des intelligenten Menschen.

3978
Werte werden bestimmt und akzeptiert auf der Basis von subjektiven Vorstellungen, von traditionellen Vorgaben und von schonungslosen Gehirnwäschen.

3979
In der Regel weiß Dummheit nichts über sich selbst, es gibt jedoch die politische Dummheit mit bewusstem Habitus, mit kokettierender Körpersprache, mit aufreizendem Blick in die Kamera und verblödendem Ideologiegeschwätz als höchstes Gefahrenpotenzial wegen der tatsächlichen Inkompetenz.

3980
Werbung allenthalben per Penetranz, geparkt am markanten Abgrund des profitablen Unsinns.

3981
Einer der irritierendsten Gegner der Klima-Religion ist das astronomisch begründete und komplexe Phänomen der Jahreszeiten, die noch jeder Glaubensalbernheit sämtliche Blütenträume und den Himmel verhageln.

3982
Kann man schändlicher handeln, als Kinder unter schäbigsten nationalistischen Gründen von ihren Familien zu trennen und einzusperren?
Im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ gibt es auch dafür kaum noch Grenzen.

3983
Freies Denken, schriftlich formuliert und offen ausgesprochen, erscheint den Scheinmoralisten stets wie eine schlechte Nachricht, deren Überbringer möglichst „mundzutöten“ ist.


© Raymond Walden




Donnerstag, 3. Mai 2018

Sequenzen von Skepsis (302)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3871
Weltreiche“ gründen nicht im Humanismus, sondern in blutigen Machtansprüchen.

3872
Ideologische Kopfbedeckungen behüten die Versklavung, sie verhüten freie geistige und freigeistige Entfaltungen.

3873
Geheimdienste leisten den niederträchtigsten Dienst an der schieren Unmenschlichkeit.

3874
Auf so mancher Luxusyacht schwimmt ein unmoralischer Sack oder ein doppelmoralisches Handtäschchen.

3875
Menschen und Tiere werden in Käfige aus traditioneller Mentalität eingesperrt, in Zwinger der radikalen Ausbeutung.

3876
Die auserwähltesten Völker, die moralischsten Armeen, die gläubigsten Gefolgschaften begehen die häufigsten Massaker, denn mit ihren lediglich behaupteten Ansprüchen fehlt es ihnen eklatant an Bildung, an jener Grundvoraussetzung der humanen Freiheit.

3877
Politik zeigt kein Gesicht, denn sie hat keins. Sie agiert mit Gerissenheit gewaltig zum Zwecke der Macht. Menschen sind lediglich Mittel im propagierten und vollendeten Wahnsinn.

3878
Das Wiederentdecken und Neuerfinden von längst bekannten Prinzipien und deren technische Umsetzungen sind das Betätigungsfeld unbedarfter Jugendlicher wie auch früh verkalkter Ignoranz.

3879
Geld regiert die Welt“, doch zuvor in dem Gefüge rangiert die Lüge.

3880
Lügen zu glauben und zu verkünden, stiftet Religionen und Ideologien.

3881
Patriotisch, provinziell, prüde, spießig, pedantisch, kadavergehorsamst, ordentlich ausgezeichnet, innerlich und äußerlich uniformiert, im Gleichschritt getaktet, dem Krieg ergeben. Freiwillig? Zumeist gezwungen!
Kameraden des Kanonenfutters.

3882
Vollidioten an der Macht, Lakaien in den Parlamenten: Intelligenz gibt es nur als menschliches Spurenelement, als seltene, freiheitliche Veredelung würdiger Lebendigkeit abseits ideologischer Verkommenheit.

3883
Der „Westen“ lügt, der „Osten“ betrügt, und die Welt leidet, weil sie sich nicht für Wahrheit entscheidet, alte und modische Hirngespinste für gültig erklärt, mit ihnen stolz und blutig zur Hölle fährt.


© Raymond Walden


 

Samstag, 24. Februar 2018

Sequenzen von Skepsis (294)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3790
Wir überfliegen Länder, Kontinente, Meere, doch wie es da unten aussieht, interessiert vor allem flüchtig oder gar nicht, mit den Flügeln und Triebwerken in unserem Gesichtsfeld.

3791
Unbequeme Kritiker werden von interessierten Kartellen als Anhänger von Verschwörungstheorien diffamiert.
Warum wohl?

3792
Welche Gesellschaftsordnung wäre denn in der Lage und bereit, ihre Grundsätze konsequent im Rahmen der weltweiten Mitmenschlichkeit zu hinterfragen und dann gar zu korrigieren?

3793
Gefangen sind die Menschen in Geist und Körper, gesteigert durch masochistische Götzendienste an beiden.

3794
Heimzukehren in ein unversehrtes und gesundes Zuhause hat paradiesischen Charakter.

3795
Das Ringen um ein Miteinander wird oft vorgeschoben zur Tarnung des eigentlichen, gewollten Gegeneinanders der berechnenden, aber unberechenbaren Politik.

3796
Jeder neue Tag hat einen verbindlichen Vorgänger, dessen Geschichte er kennt, auch wenn ein Ignorant sie leugnet.

3797
Was ein Rechtsstaat ist, dürfte außerhalb des Beurteilungsvermögens der meisten Politiker liegen.

3798
Der Osten kann sich beliebig aufführen, weil der Westen ihm in nichts nachsteht, ihm häufig sogar die Steigbügel hält, ihm vorangeht, ihm vorauseilt.

3799
Naturgesetze vertreten keine Moral, lassen sich aber moralisch instrumentalisieren, so der Mensch über Moral (oder umgekehrt) verfügt.
Was aber ist Moral? Es ist nicht die Macht des Stärkeren, nicht die Indoktrination, nicht die Gewalt! Moral meint aufrichtige Emanzipation, ist der Mut des humanen Denkens und Handelns in aufgeklärter Orientiertheit, im Bewusstsein menschlicher Gemeinsamkeit.

3800
Demokratie wird zuerst von den Propaganda-Medien unterlaufen oder am Zustandekommen überhaupt gehindert, letztlich verhindert.

3801
Mediale Lügen erfüllen im engen Sinne nicht immer dargebotene Verlogenheitskriterien, denn die Moderation, selbst geblendet, weist vielleicht kein Unrechtsbewusstsein auf. Das ändert aber nichts an der faktisch falschen Nachrichtenverkündung, die gezielt und indoktrinierend wie dogmatisierend von der Redaktion zu verantworten ist. Bleibt zu fragen: Wer steuert und befiehlt wie die Redaktion?

3802
Lehrer bewaffnen“!
Der „Wilde Westen“ gebärdet sich dekadent und blutig in gestriger Verwahrlosung von Kultur und Demokratie.

3803
Trump, Putin, Erdogan, Kim Jong-un, Xi Jinping, Netanjahu, ungezählte Vasallen und Lakaien ermöglichen alles, besonders das Nichts, fest im Blick nationalistischer Blindheit.


© Raymond Walden 


 

Mittwoch, 7. Februar 2018

GROKO – Gesellschaftsmerkmal

Die große Konfusion („GROKO“) ist in Deutschland schon lange als „Große Koalition“ („GROKO“) im Amt und steigert ihre groteske Komödie („GROKO“) ins Absurde, ob mit oder ohne Regierung, im groben Kognitionsverlust („GROKO“) und in grottenschlechter Kommunikation („GROKO“), bei offensichtlich großen Kompetenzdefiziten („GROKO“).

Das Problem spiegelt ein akut andauerndes, nicht allein deutsches Gesellschaftsmerkmal.

Europa und die Welt erfahren durch „GROKO“ alles andere als eine Bereicherung!



Donnerstag, 1. Februar 2018

Es ist 5 nach 12

Guten Abend, meine Damen und Herren! Hier ist London, Big Ben hat soeben sieben Uhr geschlagen, bei Ihnen in Deutschland ist es acht Uhr.“
Etwa so hörte ich es in ganz jungen Jahren in Lindow (Mark), in der sowjetisch besetzten Zone, aus dem Radio über Berliner „Westsender“.

Ich war noch ein Kind und spürte dennoch das besondere Flair dieser Ansage, nicht zuletzt am Verhalten meiner Eltern, die verbotenerweise Westradio anstellten.
Etwas Geheimnisvolles kam aus diesem Lautsprecher, eine undefinierbare Sehnsucht nach Freiheit wurde mir suggeriert, ohne dass ich schon so genau etwas damit anzufangen wusste.

Jahrzehnte sind verflossen, und ich komme auf diese frühen Eindrücke zurück, da ich längst in westlicher Freiheit verwurzelt bin, das heißt, ich kenne sehr genau auch die Schattenseiten dieser gewaltig strapazierten Freiheit, die damals im Lautsprecher natürlich mit Propaganda gespickt war. Kindlich naiv, fiel mir das nicht auf. Die heute subtiler verpackte Medienpropaganda der westlichen Welt entgeht ähnlich den geradezu naiven Massen einer vorwiegend konsumierenden Gesellschaft, die einerseits zu fortdauerndem „Wachstum“ animiert wird, um andererseits mit geballten Ängsten und Verunsicherungen überflutet zu werden.
Wie oft heißt es, es sei fünf Minuten vor zwölf, um die Dringlichkeit und Alternativlosigkeit irgendeiner Politik zu unterstreichen, die angeblich allein den Weltuntergang zu verhindern weiß.
Ähnliche Szenarien eignen sich seit Menschengedenken zur Steuerung und Unterwerfung der Massen, letztlich begründet in deren allgemeiner Unkenntnis und in gezielter ideologischer Desinformation.

Nun, auch beim zuletzt vollzogenen Jahreswechsel fand kein Weltuntergang statt, die Zeit schreitet „unbeirrt“ voran, es ist also schon wieder „fünf nach zwölf“, wie alle Jahre, alle Jahrtausende, in denen sich vieles und natürlich auch die Menschheit wandelt – oder auch nicht. Das Hauptproblem öffnet sich in einer Schere zwischen verstaubten Weltanschauungen und immer komplexeren Technologien. Im Endeffekt stagniert die traditionelle Doppelmoral, während sie immer deutlicher durch Fortschritte in Wissenschaft und Technik überrollt wird.
Wohin das wie lange führen mag, erscheint sehr ungewiss und keinesfalls berechenbar.

Das erforderlich konsequente Umdenken, etwa gemäß dem Kosmonomischen Manifest, steht realistischerweise nicht in Aussicht, könnte aber durchaus in intellektuellen Kreisen zu Initialzündungen führen, zu Denkanstößen, vielleicht sogar in Entscheidungsgremien.

Es ist fünf nach zwölf“ bezieht sich nicht auf Umweltszenarien und Gesundheitsgespinste, sondern auf das globale Aus-dem-Ruder-Laufen sämtlicher Politik, die wie eh und je lernunfähig, lernunwillig hochtrabende Reden ausspuckt und zutiefst menschenverachtend blutige Schlachten konzipiert und zur chaotischen Vollendung bringt.
Die Lüge ist salonfähiger denn je, diplomatische Verrenkungen bestimmen den Text, und die staatliche Räson beinhaltet die perfide Morallosigkeit der Geheimdienste wie der Finanzlobby.

Sie schreiben? - An wen?
Ja, Flaschenpost.
Und die werfen Sie ins Meer?
Ins ozeanische Internet.
Da finden Sie Leser?
Ich kenne kaum welche, laut Netz-Statistik sind es abertausende.
Was schreiben Sie denn?
Denkbares.
Wollen die Massen denken?
Nein, aber intelligente und verantwortungsbewusste Minderheiten.
Erreichen Sie diese?
Zögerlich zunächst, aber zunehmend stoßen sie auf mich.
Warum?
Auf ihrer sorgenvollen Suche nach Auswegen aus chaotischer Wahn-Propaganda.
Sie schreiben und bleiben zuversichtlich?
Irgendwie befreit mich das Schreiben, wenn auch nur einer dadurch denkt.
Möchten Sie mir zu denken geben?
Vielleicht; beispielsweise:

Freiheit der Wahrheit!
Ein Ideal, gewiss.
Im Lichte und im Klang von Klarheit,
ehrlich und transparent, auch im Kompromiss.

Zum Stand der Dinge aber:
Idiotie, dogmatisch propagiert,
wundert sich, dass sie
idiotische Gegnerschaft gebiert.
In einfältigster Regie
wird Demokratie
aktionistisch demontiert,
von allen Seiten wie in alten Zeiten.
Durch hohles, unkundiges und niederträchtiges Gelaber.
Und im Gefolge Aufrüstung, Waffenhandel, Friedensverrat,
Menschenhandel und Krieg als Versagen von Gesellschaft und Staat.

© Raymond Walden




WORLD WAR - 3





Montag, 1. Januar 2018

Sequenzen von Skepsis (288)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3704
Auch nach dem Jahreswechsel bleibt alles beim Alten,
denn Unsinn lässt sich amtlich emphatisch verwalten.
Wer aber Analysen nicht scheut,
sich an Kausalität erfreut,
dem ist Durchblick gegeben
zu einem würdigeren Leben.

3705
Der Kugelmensch besitzt weder Ecken noch Kanten und rollt bevorzugt entlang vorgegebener Leitlinien; er folgt bequem der gewünschten Führung. Als Abwechslung in seinem Existenznetz wendet er sich Romanen der Gewalt, der Kriminalität und des Terrors zu, jener Barbarei, die er auch in den realen Nachrichten in bigotter Gier erregender Stumpfheit konsumiert.

3706
Im Schnee von gestern verlieren sich die Spuren, nicht aber im Permafrost oder in lebendiger Erinnerung.

3707
Meine Absicht? Ein Aphorismus am Tag. Manchmal tagelang nichts oder zwanzig auf einmal. Und dann begegnen wir uns wieder, mein Spruch und ich. Irgendwann und irgendwo, einfach so. Er geht seinen Weg, wird mich locker überleben und doch auch verwehen.

3708
Die Menschheit vegetiert im Dämmerlicht auch dann, wenn sie immer wieder glühend Frieden schwört, denn sie rüstet gewaltig auf, während sie die Welt in Brennpunkte einteilt, die sie in Manövern vorwärmt für den finalen Blitz.

3709
Dem dämmernden Menschen dämmert nichts.

3710
Beharrt jemand auf seinem Glauben, sei es an Gott, Geister, Sterne, Klimawahn und Wunder, besteht keinerlei gemeinsame Basis mehr zu einem seriösen Gespräch. Man muss sich einfach nur dulden, tolerieren. Wäre das doch nur so einfach!

3711
Demokratie hebelt sich aus, folgt sie wider besseren Wissens dem Glauben, an was auch immer.

3712
Unkluge und falsche Mehrheitsentscheidungen führen die Demokratie erst an ihre Grenzen, dann schließlich ad absurdum.

3713
Beinahe jedem Ende haftet Befreiung, gar Erlösung an.

3714
Es ist die unverschleierte Welt, die zu Recht Respekt einfordert und verdient.

3715
In ihrer Häme kennt Politik kein herzliches Lachen.

3716
Alles Leben hat Auswirkungen, zeitigt Nebenwirkungen. So bekommt „Wachstum“ seinen erweiterten Sinn, dem die Menschheit offensichtlich nicht gewachsen ist.

3717
Positives Denken verirrt sich gerne zu sorglos in Wunschvorstellungen und Schönfärberei.

3718
Nicht nur das deutsche Parlament mit seinen gewählten Volksvertretern und Bediensteten, mit seinen Lobbyisten, Strippenziehern und Seilschaften spiegelt sehr wohl die Gesellschaft wider! Wo und wie sollte es denn anders herkommen?

3719
Wenn Arroganz und Verblödung zum Festival aufsteigen, handelt es sich erfahrungsgemäß um einen Parteitag. Die Partei steht dabei im Schatten, es glänzt die hofierte und sich kredenzende Dekadenz.


© Raymond Walden 


 

Montag, 16. Oktober 2017

Sequenzen von Skepsis (281)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3607
Politik ist das gepflegte Missverhältnis zur Realität, denn es geht ausschließlich um Macht und Einfluss.

3608
Kapital regiert, impft die Medien und das Volk darf konsumieren, was Politmarionetten und sonstige Werbung versprechen.

3609
Nie wurde Demokratie gerissener verfälscht als im Kapitalismus, andere Ideologien nämlich lehnen sie rundheraus ab.

3610
Als kosmische Komponente unterliegt die Liebe genauso der Relativität und der Schwerkraft im Traum ihrer ungewissen Unendlichkeit.

3611
In der Arbeitswelt ist man zu sehr mit der Beschäftigung beschäftigt, um sich der flüchtigen Rahmenbedingungen des Lebens bewusst zu bleiben. Zyniker behaupten sarkastisch, Arbeit mache frei. Doch Freiheit keimt nicht im Zwang, sondern in freiwilliger Aktivität und sich bestätigender Kreativität.

3612
Wo der Wein sich zur Reife sonnt, bringt er Arbeit, schafft reichlich Kultur und Freundlichkeit.

3613
Alter mystifiziert. Jenseits der Schwelle des Todes verzückt es die aktuell Lebenden zu regelrecht religiöser Verehrung.

3614
Mit zunehmender Respektlosigkeit vor Privatheit, mit der zur Gepflogenheit ausufernden Verletzung der Privatsphäre geht ein kaum zu ermessender Verlust an künstlerischer Kreativität und allgemeiner Kultur einher.

3615
Glaubt es nicht, denn ihr könntet es wissen: Mit dem Wahn des fortwährenden Wachstums hat der Abgesang der Menschheit schrille Akkorde intoniert, die der unverantwortlichen Bevölkerungsexplosion entstammen, dem Stöhnen und Ächzen tödlicher Ratlosigkeit, jenem Zögling der Paarung von Dummheit und Bildungsmangel.

3616
Der Kapitalismus springt nicht über seine Konten, aber über Menschenrecht und Leichen.

3617
All die Diktatoren wären leicht zu stürzen, wäre die sogenannt „freie Welt“ nicht so kooperativ verlogen.

3618
So reich an Vielfalt präsentiert sich Natur, und als sei der Mensch kein Teil von ihr, protzt er mit seinen Monokulturen, mit seinem Nationalismus und mit widernatürlichem Rassismus.

3619
Forciertes Wachstum schafft Enge, bald Bedrängnis und schließlich Verdrängung.

3620
Der Planet leidet unter der Krebsgeschwulst Mensch. Dieses Wachstum endet durch gezielten, logisch-kausalen Eingriff von Intelligenz oder mit dem Tod des Patienten. Die Chance der Intelligenz aber steht recht gut, wider oberflächlicher Betrachtungen, angesichts ungeahnter Selbstheilungskräfte des Globus.

3621
Es gibt nichts, das nicht geglaubt wird. So markiert ungeheure Vielfalt die triviale Einfalt.

3622
Sogenannte Bildungsminister „machen Schule“, wen wundern da die Leistungsdefizite des Systems. Kein Programm ist besser als sein Autor. Und wieder liegt die Tragik im Kausalzirkel: Schulminister werden von ehemaligen Schülern ins Amt gehievt; die Gesellschaft bildet ab, was und wie sie ist.

3623
Menschenrecht und Demokratie rangieren höher als „freier Handel“, doch das untergräbt der Kapitalismus in seiner Gier und mit all seiner schmierigen Verwandtschaft.

3624
Man erkennt in jeder Art und Form von Nahrung ein Risiko – und beißt ins Gras.

3625
Wirkliche Offenheit für Vielfalt heißt doch nicht kritiklose Duldung der Mannigfaltigkeit von Lügen, Unterdrückung und Zerstörung!

3626
Lebensstrategie:
Immer wieder Schönes entdecken, sich daran freuen,
dem gepflegten Genuss sich öffnen
in der Inspiration zu eigener Kreativität.
Selbstsicherheit im Mut zur menschenfreundlichen Aufklärung.


© Raymond Walden 


 

Montag, 21. August 2017

Die Menschheit irrt

Nie war im industriellen Deutschland die Luft so sauber wie heute,
nie die Gewässer so klar,
nie die gesunde Ernährung so vielfältig gesichert,
nie die Hygiene so allgemeiner Standard,
nie die medizinische Versorgung so effektiv.

Und wie steht es um das Klima in der Bevölkerung?
Es ist vergiftet, „kontaminiert“ mit allen Registern des Unverstands und der Angst!

Der Wald ist nicht gestorben, das Ozonloch ist vom Medien-Schirm verschwunden, und alle möglichen Pest-, Seuchen- und Sintflutszenarien führten nicht in den ständig dem Leben untergejubelten Weltuntergang, führten aber wohl in die ideologische Verblödung, die sich bequem bevormunden lässt und schon gar nicht in der Lage ist, wirklichen Menschen- und Naturschutz voranzutreiben.
Denn es besteht natürlich nicht der geringste Zweifel an der Notwendigkeit wissenschaftlich begründeter Milieu-Sorgfalt.

Stattdessen versagen – mit höherer Technik sogar eskalierend – die religiös-nationalistisch-rassistisch-militaristisch konsumgierigen Wachstumsfanatiker aller möglichen Regierungen, indem sie vorwiegend eigene Machtinteressen verfolgen und auf beinahe allen Informationskanälen Lügen und Pseudowissen in methodisch wirkungsvollster Weise platzieren.

Weltweit vegetiert die Mehrheit aller Menschen wie eh und je geblendet und desinformiert im gewollten Labyrinth der fatalen Ausweglosigkeit, der religiös-ideologischen Optimierung von Verrohung, Abstumpfung und Gewalt, verborgen hinter scheinheiligen, aber auch ahnungslos naiven Postulaten von Frieden und Humanität.
Die Menschheit irrt aus uralten Traditionen, die sich im Laufe ungezählter Generationen durch fortwährende Gewohnheit auch genetisch verankert haben, abgesehen von den zahlreichen kulturellen Gepflogenheiten, die noch, aber inzwischen unbewusst, in alten und antiken Kulturen wurzeln.
Angst vor dem stets möglichen und letzten Endes unausweichlichen Sterben beherrscht den Menschen, der sich in Unkenntnis der Welt und in Verkennung der Notwendigkeit des Todes in dieser Welt objektiver Naturgesetze den obskursten Glaubenstäuschungen hingibt, Religionen des vernunftwidrigen Hoffens und Handelns unter der ersponnenen Existenz von Gottheiten, die man in unsäglicher Überbewertung über den Menschen erhebt, um eben den Menschen zu unterdrücken und nach Belieben zu opfern.

Das ist die eigentliche Geschichte des Menschen bisher, und es gibt keine Anzeichen für eine kurzfristige Veränderung der evolutionären Gesamtsituation.
Vergleichsweise wenigen Menschen nur ist es gegeben, kraftvoll logisch und kausal zu denken und gleichzeitig respektvoll und friedlich die menschliche Würde zu wahren. Das Weltbild der kosmonomischen Philosophie ist keinem Traditionalisten zu vermitteln, gleichwohl aber von aufgeklärten Individuen zu pflegen. Solche Vorläufer einer weiter entwickelten Menschheit kämpfen nicht als Revolutionäre, sondern überzeugen durch aufrichtiges Rückgrat – durchaus in der Skepsis, ob nicht die irrenden Massen die Menschheit vernichten werden, ehe sie überhaupt zur humanen Blüte wird gelangen können.

Der unfertige Interimsmensch glaubt unter anderem allen Ernstes „Klimawandel stoppen“ zu können und zieht mit solcher Absurdität in politische Wahlkämpfe der Albernheit, denn alles wandelt sich zu allen Zeiten in dieser kausalen Welt.
Die eigentliche Frage nach dem Menschen als möglicher Ursache wird durch verlogene Strategien und primitiven Zeitgeist beantwortet, statt objektivem Bemühen um Faktenwissen den Vorrang zu geben.
Götter wie goldene Kälber sind kein Faktenwissen, der Begriff „Gott“ bezeichnet lediglich ein Faktum des Glaubens – zur Lösung realer Fragestelllungen unglaublich irreführend.



Mittwoch, 16. August 2017

Sequenzen von Skepsis (277)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3570
Zur Eindämmung von Dummheit wäre eine zuverlässige Untersuchung hilfreich: Wie viel Dummheit ist individuell angeboren und wie viel anerzogen, indoktriniert? Doch eine solche Recherche ist nicht im Sinne der Ideologien, die zudem selbst Opfer und Repräsentanten der Dummheit sind.

3571
Grenzwerte werden ideologisch definiert und übersteigen regelmäßig die Kompetenz ihrer Urheber, aber sie untermauern die profitorientierte Absicht und die Macht zur Meinungsmache.

3572
Porkomanie“ diskreditiert die sexuelle Lust als schweinisch.

3573
Auf Mammon, Mauern, Militarismus und Mord baut das Imperium, um letztlich der Dekadenz zu unterliegen.

3574
Grün“ nennt sich die ignorante Verleumdung der Natur, ihrer Gesetze und der eigentlichen Bedeutung für den Menschen. Denn „Grün“ wuchert gesellschaftspolitisch einzig zur eigenen Ausbreitung gegen freiheitliche Selbstbestimmung, gegen vielfarbige Lebensfreude und gegen ideologiefreie Wissenschaft.

3575
Weiß jemand, was Deutschland ist? … So richtig auf Deutsch?

3576
German Angst? - Die gutmenschelnden Hasenfüßler machen sich bei jeder Gelegenheit in die Hose. Und das macht sie zum Fürchten stinkig!

3577
America first!“
Das ist wie Religion: Die Ersten sind die Letzten.

3578
Auf Parteitagen tritt manches zu Tage, vieles aber scheut das Tageslicht.

3579
Die Stehleiter stabilisiert die Fallhöhe.

3580
Wer nicht zweifelt, ist gläubig.

3581
Im Hamsterrad schirmt sich der Mensch wie in einem Faraday'schen Käfig gegen Einflüsse von außen ab, um sich innen ungeniert gemäß seiner Gier abzustrampeln.

3582
Wohl kaum in einem anderen Land lebt es sich heute so freiheitlich wie in Deutschland, wo dennoch gerechtfertigte Kritik auch an diesem System in elegantester Übereinkunft, in absoluter Perfektion totgeschwiegen wird. Doch wie sollte das unter diesen Umständen allgemein bekannt sein?

© Raymond Walden


 

Montag, 29. Mai 2017

Sequenzen von Skepsis (269)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3453
Was Liebe aufopfernd leisten kann, vermögen kein Kleinmut und keine egoistische Resignation auch nur annähernd zu bewältigen. Denn Liebe ist eine konkret andere Welt von Zu- und Abrechnung, von An- und Berechnung, denn sie schätzt die unergründliche Tiefe der Mitmenschlichkeit.

3454
Schmerzen erst mögen ein fundierteres Körperbewusstsein erzeugen im Erahnen, aus welchen Komponenten wir bestehen, physisch und psychisch so kompliziert und komplex.

3455
Kreativität freut sich am Tun und liebt ihr Werk.

3456
Der hohle Fleiß des Strebers gräbt vergeblich nach Intelligenz und stößt stattdessen auf Antipathie, denn sein Untergrund ist schleimig.

3457
Nach mir nicht die Sintflut, sondern dereinst … kosmonomische Einsicht.

3458
Geballte Banalität gleitet aus zu gleichgültigem Stumpfsinn oder in verrohende Verblödung.

3459
Kategorische Meinungsverschiedenheiten erstarren aus verletzter Liebe, die sich vielleicht nie von auferlegten Zwängen zu befreien vermochte.

3460
Politik vertritt keine Weltbilder, sondern mit Weltanschauungen getarnte Machtinteressen, die sich sogar selbst belügen.

3461
Das Auftreten von entmannzipierten, genderzertifizierten Männinnen mindert nicht im Geringsten die sexuelle Verklemmung der aufklärungsfernen Gesellschaftskreise, sondern beweist zusätzliche Lebensferne.

3462
Gewandete Männer wie verschleierte Frauen scheuen das Leben, verachten es mit allen Konsequenzen. Das heißt nun nicht, dass zivile Kleidung per se Besseres signalisiere.

3463
In hellen Sommernächten schlägt irgendwo eine Nachtigall, irgendwann schlagen Finken, vom See her ein leichter Wellenschlag; genüssliches Sinnieren und Träumen. Schlag sechs bellt der Kirchturm.

3464
Mit Waffenlieferungen beliebigen Umfangs füttert man Terroristen an, also Komplizen der Menschenvernichtung.

3465
Volksmassen sind wie schwankende Planken, die sogar den Seekranken als Kapitän tragen.

3466
Die Sexualität des Menschen ist in höchstem Grade religiös und ideologisch versaut, und zwar so rigide, dass schon das Sprechen darüber tödlich sein kann.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de