Posts mit dem Label Wahlen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Wahlen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 20. Mai 2022

Sequenzen von Skepsis (492)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5423

Als „Genderitis“ bezeichne ich einen Denk- und Sprachfehler, der zurückgeführt wird auf ein problematisches Verhältnis zur menschlichen Geschlechtlichkeit, zur Sprache überhaupt und zur objektiven Wahrnehmung.


5424

Verunsicherte Volksmassen haben nun eine neurotische Auffassung vom Wetterbericht – sowohl als Vorhersager wie als Nachbeter.


5425

Krieg fällt nicht vom Himmel und steigt nicht aus der Hölle auf, sondern wird durch Primitivität und Dummheit gezeugt, sodass sich die gesamte Menschheitsgeschichte als ständig brodelnde und wabernde Abschlachtungsdramaturgie dokumentiert. Aufklärung wird dabei chaotisch wie systematisch unter- und erschlagen.


5426

Großkotzige feiern sich als Wahlsieger, wenn sie bei einer Wahlbeteiligung von nur 50% der Wahlberechtigten beispielsweise gerade einmal ein Fünftel der Stimmen von der Hälfte aller zur Wahl Aufgerufenen auf sich vereinigen konnten. So „verrechnet“ man seit eh und je Demokratie und endet regelmäßig im Desaster von Lug und Trug, an dem man mit abenteuerlichen Koalitionen herumdeutelt, etwa Energiequellen abschaltet, ehe man über Ersatz verfügt. „So sehen Sieger aus“, so geht Niedergang!


5427

Mist zu bauen, um ihn dann mit leerem Stroh zu bekämpfen, beschreibt drastisch das scheindemokratische Gehabe der Missstandspflege.


5428

So viele der zahlreichen Mitläufer von Kriegstreibern nehmen gar nicht wahr, wie auch sie schon getrieben werden.


5429

Seit Menschheitsgedenken konstruieren Kriegstreiber immer effizientere Waffen und erfinden Rechtfertigungsphantasien zum angeblich moralisch verpflichtenden Austoben der Vernichtungspotenziale. Der Barbar „drückt ab“ auf Gedeih und Verderb, denn das ihn überfordernde zivile Leben hat für ihn lediglich den Wert einer feindlichen, zu durchlöchernden Zielscheibe.


5430

Religion unterliegt freier, privater Entscheidung, aber hat in der offiziellen Politik nichts zu suchen.


5431

Gegenüber dem globalen Wahnsinnskarussell bietet Einsamkeit wenigstens den Hauch einer ganz anderen, einer menschlicheren Welt.


5432

Ich bete nicht an, suche Klarsicht und bevorzuge faktische Wahrheit gegenüber ideologischen und religiösen Märchen und ihren Verkündigungsorganen, als da sind Experten der Unfähigkeit und Unlauterkeit, Angst- und Furchtverkünder, politische Lügenmäuler, Meinungsjournalismus, Denkalchimisten und Sendboten der Gewalt im Namen opportuner Wende- und Verdrehungsmentalität.


5433

Im Gotteswahn schuf „Gott“ die Welt, im Klimawahn wird er stürmisch ersetzt. Ergebnis unverändert: Apokalypse voraus!



© Raymond Walden




Montag, 16. Mai 2022

Nur Fragezeichen?

 


Die Landtagswahl im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen erbrachte die signifikant niedrige Wahlbeteiligung von 55 Prozent der über 13 Millionen Wahlberechtigten.


Ein beschämendes Zeugnis von Desinteresse, Gleichgültigkeit oder Dummheit?

Ein alarmierendes Zeugnis von Fehlleistungen aller sich „demokratisch“ nennenden Parteien?

Ein Versagen des Bildungssystems?

Die Quittung verblödender Ideologien?

Das Ergebnis resignierender Intelligenz?


Man wird ja wohl fragen dürfen.


Man muss fragen, ehrlich! Und auf Antworten bestehen!


Es sei denn, Demokratie ist faktisch unerwünscht.

 

 

 

Samstag, 14. Mai 2022

Wer die Wahl hat, hat die Qual

 


Gemeint ist vor allem die „Qual“, aus einem Angebot der Vielfalt auszuwählen.

Wie aber steigert sich der Qual-Faktor, wenn sich das Angebot auf eines nur beschränkt? Sinkt er auf Null in Gleichgültigkeit oder Fatalismus? Oder steigert er sich bis zur Verzweiflung wegen Ausweg- und Alternativlosigkeit?


Wenn bei einer politischen Wahl unter den wirklich relevanten Parteien nur noch solche auf das Parkett gelangen, welche da wollen „mit Waffen Frieden schaffen“, nachdem sie schon in langer Vorgeschichte Mitschuld am Ausbruch eines akuten Wahnsinnskrieges erwarben, dann bleibt allen pazifistischen und weltoffenen Menschen, unverbrüchliche Aufrichtigkeit gegenüber sich und der Welt vorausgesetzt, eben keine Wahl mehr.

Man hat sie ihnen genommen in allen Staaten der Scheindemokratie.

 

 

 

Samstag, 19. März 2022

Sequenzen von Skepsis (480)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5294

Gott“ als allmächtiger Schöpfer der vollkommenen Unvollkommenheit wie Verkommenheiten wäre mir eine einzige Enttäuschung, wenn er denn wäre. Zu dieser Freiheit muss man erst kommen, um die Welt unvoreingenommen einigermaßen zu verstehen, sie zu schätzen, aber sich auch möglichst vor ihren Widerwärtigkeiten und Gefahren zu schützen und ihre Endlichkeit mit keinen falschen Hoffnungen zu dramatisieren.


5295

Aus Ideologie und Krieg strickt man die Kettenhemden für die Unfreien, schnitzt und drechselt ihre Todesurteile.


5296

So Manchem gehen erst im Alter die Augen auf, und dann wird er verrückt.


5297

Vergangenheit spricht nur zu Denkenden, also vor bescheidenem Publikum.


5298

Panik geht über Leichen. Das macht das Regieren leichter.


5299

Bei Nachrichtenkanälen denke ich – erfahrungsgemäß – spontan an Brauchwasser, auch Abwasser und dann erst an Quellen von Trinkwasserqualität.


5300

Ideologisches Impfen leitet die Gehirnwäsche ein.


5301

Zutrauen? Dem Menschen vieles, dem Unmenschen in geistiger und stofflicher Uniform alles.


5302

Gesundheitsapostel pflegen nicht nur ihre Krankheit.


5303

Die Reichen fragen zuerst nach Geld, gelt?


5304

Eine Oma auf dem Panzer überträgt ihr Zittern auf den Feind.


5305

Minister. Berufsbezeichnung der auch ausbildungsfreien Beliebigkeit.


5306

Gehen oder stehen Sie zur Wahl oder stimmen Sie wahllos?



© Raymond Walden


 

 

Mittwoch, 1. September 2021

Sequenzen von Skepsis (444)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6351

Klimatiker jeglicher Couleur mögen sie gar nicht: zu laut, zu häufig, zu treffend, zu grell, zu direkt, zu penetrant, zu hinterfragend, zu schonungslos, zu konsequent, zu aufklärerisch, zu spöttisch, zu ermutigend, zu erbauend, zu peinlich, die Sequenzen von Skepsis, zu humanistisch, zu pazifistisch, zu ehrlich, zu unbequem, zu frei!


6352

Klimatikalische Verseuchung ruiniert Staat und Gesellschaft.


6353

Die ursprünglich „grünen“ Klimatiker eroberten chamäleongleich das gesamte politische Farbspektrum der ideologischen Ahnungslosigkeit und Machtfülle.


6354

So leicht(sinnig) der Bau, so fliegt man weg, so säuft man ab.


6355

Je höher die Fassaden, noch tiefer der Sturz.


6356

Ist die Idee heilig, wird die Planung teuflisch.


6357

Das Irrenhaus hat die massivsten Fundamente als Regierungssitz der klimatikalischen Diktatur.


6358

1. September 2021, noch ist es Sommer auf der Nordhalbkugel des Globus, in diesem Jahr bis zum 22. September, 21.21 Uhr MESZ. Danach folgt der Herbst in Deutschland und sicher auch darüber hinaus, aber nur bis zum 26. September 2021, denn dann ist die Wahl zum Deutschen Bundestag: Intellektuelle Eiseskälte, Lichtmangel, Glatteis, stürmische Zeiten: „Winteranfang“ für unabsehbare Zeit! Zieht euch warm an.



© Raymond Walden




Samstag, 28. August 2021

Afghanistan – gar nicht neu

 


In meinen Kritischen Präsenzen (9) schrieb ich bereits am 08.10.2013, was heute unverändert aktuell ist.

Nachzulesen => hier


und auch auf der Internet-Seite der Deutschen Friedensgesellschaft VK e. V. Bonn-Rhein-Sieg    => hier   


Und dafür verantwortliche Politiker stellen sich dreist zur (Wieder-)Wahl !


Schlimmer noch: Sie werden gewählt von einer hinters Licht geführten Bevölkerung.

 

 

 

Freitag, 27. Dezember 2019

Menschliches Glauben: „Selbstdarsteller“ unwählbar (S. 24)


März 1998

Eine demokratische Wahl zu boykottieren, hat wenig Sinn, denn verweigerten sich alle, wäre dies das Ende der Demokratie. (Wir sind uns einig, dass Demokratie noch sehr entwicklungsbedürftig ist, um den Namen in voller Bedeutung zu führen.) Nach amerikanischem Vorbild laufen bereits jetzt die Medienkampagnen zur bevorstehenden deutschen Bundestagswahl an. Inhalte interessieren die Masse kaum, vielmehr, wie ein Kandidat „ankommt“, ob er „sexy“ ist – schlicht, ob er Medienwirksamkeit verkörpert. Wie in den billigen Fernsehshows kanalauf und -ab basiert das „Publikumsvotum“ weniger auf Bandbreite und Kompetenz, als vielmehr auf Stimmungsmache, auf der Präsentation und Akzeptanz von oberflächlichem Gehabe und Geschwätz: Das ist der eigentliche Zustand unserer zu einem beträchtlichen Teil verblödeten Gesellschaft. Jeder nicht konforme Skeptiker ist freilich in der Lage, daraus seine eigenen Schlüsse zu ziehen; mich reizt es dennoch, meine Auffassung zur Diskussion zu stellen.
     Kohl kann ich nicht wählen, weil der bei jeder Kandidatur das Volk belogen hat und dabei seine Politik auf christliche Traditionen stützt, die im globalen Maßstab lediglich regionale Einfalt repräsentieren.
     Schröder will ich nicht wählen, weil er sich von Kohl nur dadurch unterscheidet, dass er den häufigen Wechsel seiner Damenbekanntschaften öffentlich vermarktet, während Kohl mit seiner Angetrauten ein Kochbuch veröffentlicht. Lassen wir uns nicht täuschen – zum Beispiel in der Medienpolitik, im Schulwesen, in der Ausländerpolitik gibt es zwischen den beiden stärksten Parteien nur den Einheitskitt der Unfähigkeit, darüber hinaus das Buhlen um das Wohlwollen der Kirchen.
     Die FDP als stets überbewertetes Anhängsel, das zum eigenen Machterhalt so ziemlich jeden Unfug mitgestaltete, ist nicht meine Welt. Und schließlich können sich die Grünen, erst „Fundis“, dann „Realos“, also Weltfremde, dann Opportunisten, nur aufgrund der Dummheit der zuvor genannten Kartelle behaupten. Einer Erwähnung des schillernden Restes der deutschen Wahlbewerber bedarf es wohl kaum.
     Was ist zu tun? Soll ich Leute und Parteien wählen, die mir zuwider sind, quasi als „kleineres Übel“? Bisher war das meine Praxis. Diesmal folge ich dem Rat eines Freundes: „Selbstdarsteller wähle ich nicht.“ Das schreibe ich weniger drastisch auf den Wahlzettel, sollte eine Wählmaschine im Lokal stehen, wähle ich ungültig. „Die Freiheit nehme ich mir“, denn ich bin sicher, nichts mit der Stimmabgabe bewirken zu können. Mein Betätigungsfeld beschränkt sich auf das alltägliche Leben: Demokratie muss gelebt werden, standhaft, mit offenen Augen und Ohren, einem entschlossenen Mund und einer dynamischen PC-Tastatur.
     Mehr als alles andere aber schätze ich die Kommunikation mit unabhängig denkenden und zuverlässigen Menschen. Ich habe das Glück, einige von ihnen, mit ganz unterschiedlichen Charakteren, als Freunde erleben zu dürfen. 


 
© Raymond Walden



Dienstag, 21. Mai 2019

Ich verrate Ihnen doch nichts Neues?

Die aktuelle Wahl des Parlaments der Europäischen Union wird dieses schwer angeschlagene, weil halbherzige, Staatenbündnis keineswegs konsolidieren, sondern weitere Probleme anhäufen, die sogar das gesamte europäische Projekt zu zerstören drohen.
Die Schuld daran – es ist von „Schuld“ zu sprechen – tragen natürlich die bisherigen, hauptsächlich Verantwortlichen, mit anderen Worten: die gegenwärtig mit Mehrheiten agierenden, aber versagenden Parteien.

Es widerspräche kosmonomischem Denken diametral, solcher Inkompetenz erneut die Geschicke der Europäischen Union anzuvertrauen.

Für Deutschland heißt das: Keine der im Bundestag vertretenen Parteien rechtfertigt die Hoffnung auf eine Stärkung und positive Weiterentwicklung der freiheitlichen, friedlichen, die Menschenrechte einhaltenden und fördernden, Forschung und Lehre in Freiheit garantierenden, Presse-und Meinungsfreiheit durchsetzenden, naturwissenschaftlich begründeten Naturschutz forcierenden Europäischen Union.

Den seriösen Bürgern, den wirklich demokratisch europäisch ausgerichteten, von turbo-kapitalistischer und nationalistischer Ideologie freien Menschen bleibt einzig die Möglichkeit der Orientierung an den zahlreichen kleineren, auch unbekannteren Parteien und dabei sehr sorgfältig zu sondieren. Noch ist es Zeit dazu.




Samstag, 28. April 2018

Das Söder-Kreuz

Kreuz mit dir, du Land der Bayern!

Das Söder-Kreuz kommt über dich und deine Kinder,
über Feld und Flur und übers Vieh nicht minder,
über Täler, Flüsse, Seen und Berge
als Welt-Ansicht der Heimat-Zwerge.

Der Demokratie, ihr Bayern, wird es geschuldet,
dass ihr ein solch Diktat nicht duldet.
Kein Kreuz gebt dem Söder bei den Wahlen,
streicht diesen Unsinn aus den künftigen Annalen!
Und dann wieder, innovatives Bayern,
magst Weltoffenheit du besingen und feiern.

  
© Raymond Walden



Montag, 21. August 2017

Die Menschheit irrt

Nie war im industriellen Deutschland die Luft so sauber wie heute,
nie die Gewässer so klar,
nie die gesunde Ernährung so vielfältig gesichert,
nie die Hygiene so allgemeiner Standard,
nie die medizinische Versorgung so effektiv.

Und wie steht es um das Klima in der Bevölkerung?
Es ist vergiftet, „kontaminiert“ mit allen Registern des Unverstands und der Angst!

Der Wald ist nicht gestorben, das Ozonloch ist vom Medien-Schirm verschwunden, und alle möglichen Pest-, Seuchen- und Sintflutszenarien führten nicht in den ständig dem Leben untergejubelten Weltuntergang, führten aber wohl in die ideologische Verblödung, die sich bequem bevormunden lässt und schon gar nicht in der Lage ist, wirklichen Menschen- und Naturschutz voranzutreiben.
Denn es besteht natürlich nicht der geringste Zweifel an der Notwendigkeit wissenschaftlich begründeter Milieu-Sorgfalt.

Stattdessen versagen – mit höherer Technik sogar eskalierend – die religiös-nationalistisch-rassistisch-militaristisch konsumgierigen Wachstumsfanatiker aller möglichen Regierungen, indem sie vorwiegend eigene Machtinteressen verfolgen und auf beinahe allen Informationskanälen Lügen und Pseudowissen in methodisch wirkungsvollster Weise platzieren.

Weltweit vegetiert die Mehrheit aller Menschen wie eh und je geblendet und desinformiert im gewollten Labyrinth der fatalen Ausweglosigkeit, der religiös-ideologischen Optimierung von Verrohung, Abstumpfung und Gewalt, verborgen hinter scheinheiligen, aber auch ahnungslos naiven Postulaten von Frieden und Humanität.
Die Menschheit irrt aus uralten Traditionen, die sich im Laufe ungezählter Generationen durch fortwährende Gewohnheit auch genetisch verankert haben, abgesehen von den zahlreichen kulturellen Gepflogenheiten, die noch, aber inzwischen unbewusst, in alten und antiken Kulturen wurzeln.
Angst vor dem stets möglichen und letzten Endes unausweichlichen Sterben beherrscht den Menschen, der sich in Unkenntnis der Welt und in Verkennung der Notwendigkeit des Todes in dieser Welt objektiver Naturgesetze den obskursten Glaubenstäuschungen hingibt, Religionen des vernunftwidrigen Hoffens und Handelns unter der ersponnenen Existenz von Gottheiten, die man in unsäglicher Überbewertung über den Menschen erhebt, um eben den Menschen zu unterdrücken und nach Belieben zu opfern.

Das ist die eigentliche Geschichte des Menschen bisher, und es gibt keine Anzeichen für eine kurzfristige Veränderung der evolutionären Gesamtsituation.
Vergleichsweise wenigen Menschen nur ist es gegeben, kraftvoll logisch und kausal zu denken und gleichzeitig respektvoll und friedlich die menschliche Würde zu wahren. Das Weltbild der kosmonomischen Philosophie ist keinem Traditionalisten zu vermitteln, gleichwohl aber von aufgeklärten Individuen zu pflegen. Solche Vorläufer einer weiter entwickelten Menschheit kämpfen nicht als Revolutionäre, sondern überzeugen durch aufrichtiges Rückgrat – durchaus in der Skepsis, ob nicht die irrenden Massen die Menschheit vernichten werden, ehe sie überhaupt zur humanen Blüte wird gelangen können.

Der unfertige Interimsmensch glaubt unter anderem allen Ernstes „Klimawandel stoppen“ zu können und zieht mit solcher Absurdität in politische Wahlkämpfe der Albernheit, denn alles wandelt sich zu allen Zeiten in dieser kausalen Welt.
Die eigentliche Frage nach dem Menschen als möglicher Ursache wird durch verlogene Strategien und primitiven Zeitgeist beantwortet, statt objektivem Bemühen um Faktenwissen den Vorrang zu geben.
Götter wie goldene Kälber sind kein Faktenwissen, der Begriff „Gott“ bezeichnet lediglich ein Faktum des Glaubens – zur Lösung realer Fragestelllungen unglaublich irreführend.



Dienstag, 3. Juni 2014

Nichtwähler bessere Europäer?


Wieder einmal ging die Mehrheit der Europäer nicht zur Wahl; sie lebt Europa einfach mit allen Vorzügen und Nachteilen und kümmert sich herzlich wenig um das theoretisierende und tricksende Politgeschwätz, das mit Demokratie überhaupt nicht mehr zu begründen ist. Die Mehrheit mag vieles nicht verstehen, sie hat aber sogar in ihrer Trägheit ein sicheres Gefühl dafür, wenn die pure Unaufrichtigkeit von den Plakatwänden heruntergrinst und im Fernsehen dummdreiste Reden hält.
War nicht impertinent immer wieder behauptet worden, diesmal sei der Wahlkampf personifiziert, das Volk wähle direkt den Kommissionspräsidenten?

Nur ganz aufmerksame Zuhörer erfuhren, dass dies eigentlich eventuell nicht der Fall sein könnte. Denn da gibt es einen Vertrag von Lissabon, den angebliche Demokraten ohne Sinn und Verstand durch die nationalen Parlamente paukten.
Eine ausgemachte Täuschung der Öffentlichkeit.

Nun ergab sich eine Mehrheit für Jean-Claude Juncker, und siehe da, jetzt spielt sich eine krachende Auseinandersetzungen ab, ob nicht doch irgendein anderer, den Strategisten Willfährigerer, zu inthronisieren wäre!
Allein dieses blamable Gezerre ist so unwürdig, selbst wenn es Juncker nun doch noch würde, dass man sich angewidert von Europa abwenden möchte.

Das allerdings wäre ein nicht zu rechtfertigender Fehler.
Denn Europa, das sind in erster Linie die Menschen in den Ländern und nicht die Bürokraten, die ihre nationalen und darüber hinaus auch sehr persönlichen Süppchen kochen.
Diese allerdings, ihr Völker der Europäischen Union, könnt ihr zu Hause in euren Ländern abwählen! Ihr müsst zur Wahl gehen!
Und glaubt doch nicht den vermehrt antieuropäischen Bauernfängern, die nur existieren können, weil die aktuellen nach Brüssel entsandten Sachwalter sich sogar selbst fremd sind.

„Europäer, vereinigt euch!“
Eure kleingeistig gestrigen Nationalismen sind doch längst und äußerst schmerzlich überlebt.
Das „Europa der Vaterländer“ verkörpert eine gescheiterte Halbwahrheit.
Innerer und äußerer Frieden fordert in dieser Region der Welt den Aufbruch zu den
„Vereinigten Staaten von Europa“, einer neuen Philosophie, die sich eigenständig im Weltverbund der Menschheit gleichberechtigt und gleichverpflichtet positioniert, abseits von Turbo-Kapitalismus und Kommunismus, abseits von Religion. Dazu bedarf es aber ehrlich europäischer Parteien, die erst noch zu gründen sind.
Ich nenne das eine kosmonomische Herausforderung.



Mittwoch, 6. November 2013

Deutschland Deppenstaat?


„Drei Wochen lang agierte niemand so vehement gegen eine Koalition mit der CDU wie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin.“ (Kölner Stadtanzeiger, 06.11.2013)

Dann war es vorbei mit der vor der Wahl verkündeten Wahrheit der Hannelore Kraft, Regierungschefin des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes. Sie agiert vehement in den Verhandlungen für eine sogenannte „große Koalition“.

Diese Frau (Partei) habt ihr gewählt!  Wer ist denn hier der Depp?

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Anfang September im Fernsehduell mit ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück gesagt: "Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben."
"Regierungssprecher Steffen Seibert schloss jedoch nicht aus, dass es doch zu einer Pkw-Maut kommen könnte.“
„Seibert erklärte jetzt, Merkel habe diese Aussage damals und während des gesamten Sommers immer in den Gesamtzusammenhang gestellt, dass inländische Autofahrer nicht zusätzlich belastet werden dürften.“
 (Tagesschau 04.11.2013)
„Denn das Bundesverkehrsministerium prüft inzwischen welches Modell einer Maut rechtlich möglich wäre.“ (Spiegel online 04.11.2013)

Und besonders diese Frau (Partei) habt ihr gewählt! Wer ist denn hier der Depp?

Ich habe das Fernseh-„Duell“ gesehen. Muss ich mir als freiheitlicher Bürger klare Aussagen der Politiker im Nachhinein „in Zusammenhängen verstanden wissen wollend“ in einer beispiellosen Wort-Drechselei uminterpretieren lassen?
Das empfinde ich als Zumutung, als Nötigung. Als Verhöhnung unserer Demokratie.

Im Nachhinein fühle ich mich – wenngleich völlig ratlos – bestätigt, ich wählte ungültig.


Mittwoch, 23. Oktober 2013

Sequenzen von Skepsis (153)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


1939
Eine Regierung, die ohne Menschenopfer auskommt, wäre wählbar.

1940
Wer sich in hohen Türmen verwaltet, im edlen Nachthemd oder feinsten Zwirn, wer sinnlos Städte im Meer aufschwemmt, U-Bahnen mit nach Geschlechtern getrennten Waggons in die Wüste konstruiert und auch sonst nach Irrwitz selektiert, hat den Status Mensch nie erlangt, vollendet lediglich die Koalition von barem Geld und imaginärem Gott. Es geht um Aufschneidung, beschnitten gemäß gestriger Gesellschaftsordnungen.

1941
Nicht wählbare inkompetente Politiker verfügen darüber hinaus über die Potenz der Zeugung von Nichtwählern.

1942
Auch freiheitliche Medien unterliegen einem System, vertreten tendenzielle Wahrheiten, die nur der nicht systemische Leser als solche wahrnimmt.

1943
Prüderie und Spießigkeit diskreditieren die Nacktheit, denn sie projizieren ihre eigenen Hässlichkeiten hinein.

1944
Sinnhaftes Entspannen begünstigt das erneuernde Aufladen.

1945
Vor der Wahl gelogen und nach der Wahl ganz ungeniert, und zwar selbstlos im Dienste der Staatsräson, die man höchstpersönlich bestimmt.

1946
Der Lärm im und um den Massentourismus ist schon eine Erholung wert.

1947
Werbung ist zeitraubend mit der Energie der Nötigung. Im Kapitalismus nicht nur straffrei, sondern steuerlich absetzbar.

1948
Schönheit formt nicht nur Äußeres; die menschliche Schönheit erfüllt sich in einer diskreten Gefühlstiefe, die der Vergänglichkeit des Glamours widersteht.

1949
Geschehenes bleibt geschehen, dokumentiert im kosmischen Lustspiel und Drama der Zeit: Jeder Mensch lebt vergänglich zwar, aber niemals unwiderruflich.

1950
Selbstbewusst erhebt sich der neue Tag auf dem Fundament einer stillen Nacht.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.com



Montag, 9. September 2013

"Theoretisch richtig"


Mit einem jüngeren, sympathischen Bundestagsabgeordneten kam ich in diesen Tagen der Parteienpräsentationen auf den Straßen des deutschen Bundestagswahlkampfes ins Gespräch.
„Zwei Fragen“, sagte ich „habe ich an Sie persönlich, und ich bitte Sie um Ihre eigene Antwort – nicht um Standardsätze, die in allen Medien erscheinen.

1. Wie gehen Sie in Ihrem ureigenen Friedensverständnis damit um, dass Deutschland der drittgrößte Waffenlieferant der Welt ist?“
Antwort:
„Ich habe nie über Waffenlieferungen abgestimmt. Das geschieht nicht im Parlament, sondern in geheimen Gremien.“

"2. Wir haben in Deutschland keine Verfassung, sondern ein Grundgesetz mit dem Auftrag (Artikel 146), eine Verfassung in freier Selbstbestimmung des Volkes zu verabschieden. Warum kümmert sich keine Partei um diesen Auftrag?“
Antwort:
„Das regelt der 2+4 Vertrag, da besteht kein Bedarf, das Thema ist nicht aktuell.“
„Nicht aktuell, weil es durch Steuerung nicht in den Medien erscheint?“

„Ihre Kritiken sind beide theoretisch richtig.“
„Aber nicht umsetzbar?“
„Ja, es gibt Themen, die nicht zu diskutieren sind. Ich nenne nur den Staat Israel.“

„Können Sie verstehen, dass ich keine Partei wählen kann, die Rüstungslieferungen und Kriege befürwortet und sich nicht um eine Verfassung kümmert?“
„Dann können Sie keine Partei wählen!“
„Das ist richtig.“

Und ich füge hier hinzu: Ganz real!


Donnerstag, 22. August 2013

Kritische Präsenzen (8)


Anmerkungen zu aktuellen Vorgängen,
zum Nachdenken und Zitieren:

55
Bildung ist ein Freiheitskriterium, doch die ideologische Ganztagsschule gängelt Schüler und Lehrer nicht zuletzt mit eingebildeten Ergebnissen.

56
„Die Freie Welt“ nennt sich eine bekannte Blog-Zeitung und veröffentlicht so viel berechtigte und fundierte Kritik an der Wenderepublik Deutschland.
Was sich da aber auch einfindet, ist eine unerträglich konservative Glaubensmischung mit eindeutigen Bestrebungen zum Rückwärtssalto in Denkweisen, die mit Freiheit nie wirklich in Einklang zu bringen waren.

57
Plagiats-Doktor oder Wende-Doktor? – Nichts als das Outing rigoroser Geltungs- und Machtsucht. Unbillig beides!

58
Gehen Sie zur Wahl und geben Ihrem persönlichen Belüger die Stimme! Denn wer politische Lügen glaubt, muss wählen, er hat keine Wahl.

59
Angesichts der Brüsseler Verhältnisse brauchen wir eine Alternative für Europa!
„Alternativen“ für Nationalstaatlichkeit, wie etwa die deutsche Alternative für Deutschland (AfD), entlarven lediglich die kleinkarierten Geister in des Wortes Bedeutung.

60
Es gibt keinen deutsch-amerikanischen Freundschaftsvertrag, nicht einmal einen Friedensvertrag. Deutschland ist Vasall der USA und wird dadurch ein gravierendes Problem für die Europäische Union, die das mehrheitlich noch gar nicht wahrgenommen hat.

61
Erst schicken sie Waffen nach Ägypten (und andere Staaten), wenn es dann brennt, entsenden sie gestandene Kabinettfiguren, deren mahnend ernste Mienen nichts bewirken. Die Völker bluten unter Berufung auf ihre Religionen, was deutsche Tagträumer veranlasst, für den Frieden in den geschundenen Ländern zu dem Gott zu beten, welcher der Kriegsgrund selber ist.

62
Ich grüße alle Spitzel und mache mich wohl lächerlich, da die obersten Koordinierer das Problem schon mit einem verlogenen Lächeln „vom Tisch“ fegten.

63
Zum allgegenwärtigen Wahldilemma.

Zitat aus dem Grundgesetz:

Artikel 146

(Geltungsdauer des Grundgesetzes)
Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die vom deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

Bonn a. Rhein, am 23. Mai 1949
Dr. Adenauer
Präsident des Parlamentarischen Rates

Schönfelder
1. Vizepräsident

Dr. Schäfer
2. Vizepräsident

Das Grundgesetz wurde beschlossen „um dem staatlichen Leben für eine Übergangszeit eine neue Ordnung zu geben, ...“
(Zitat aus der Präambel des Grundgesetzes) wie auch hier:
„Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“

Politiker, die gegen das Grundgesetz verstoßen, nicht zuletzt dadurch, dass sie sich nicht um eine Verfassung kümmern, schaden dem deutschen Volk.

Welcher Politiker ist unter dieser Vorgabe überhaupt wählbar?


*****
Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com