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Samstag, 1. Oktober 2022

Ewigkeit?


Was lange währt, währt „ewig“ in einem kurzen Leben.

Wie aber sollt' es Ewigkeit nur geben,

da sich alles dreht, sich ergeht, schließlich sich verdreht und vergeht?


Der Mensch sucht Sinn und nach Idolen,

orientiert sich fahrig an Parolen,

die er wild entschlossen zu Konfession und Dogma stilisiert,

keine Gnade dem, der daran kritisiert.


Lust will keine Ewigkeit, Herr Zarathustra (Nietzsche),

keine „tiefe Ewigkeit“,

sie will den Reiz, den Höhepunkt und dann die Replizierbarkeit.

Doch Ewigkeit wär' statisch, nicht dynamisch,

kurz: endlose Langeweile – gegen alles „Geile“, geradezu apathisch.


Nichts ist ewig in der endlichen Welt,

gegen die sich „ewig“ Glauben stellt.

Mit heftigsten Kriegen untereinander immer wieder

kämpfen sich diese „ewigen Paradiese“ nieder,

schonungslos, hemmungslos, gedankenlos, ausweglos.


Es ist so bequem, Unverstandenes mit „unendlich“, „ewig“,

letztlich mit Wissensverweigerung zu belegen.

Menschlich  ist es und würdig hingegen,

sich um Wissenserwerb zu bemühen, kulturelle Anwendung zu pflegen.


Es geht um menschen- und naturfreundliche Werte im Jetzt und Hier,

wie sie historisch bisher keine Weltanschauung begehrte

in üblicher Doppelmoral und „endloser“ Gier.


Da kommt Kosmonomie ins Blickfeld, ins Visier.




 

Dienstag, 24. August 2021

Sequenzen von Skepsis (441)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6316

Am Anfang war kein Wort, und bei keinem „Gott“ war ein Wort, denn es ward noch kein Mensch, der es hätte sprechen und „Gott“ erfinden können.


6317

Ein Leben lange Teilhabe an der verrückten Menschheit, das reicht allemal. Schluss damit, keine Ewigkeitszugabe!


6318

Was ist eigentlich „Menschheit“, wer repräsentiert sie, wer spricht für sie, wer hat die Kenntnis, sie zu definieren?


6319

Die Erde als komplexe Heimstatt erblüht in reichen „Appartements“ und verkommt andererseits im Saustall als Spiegel der Einwohnerschaft, die sich nun anschickt, solche Verhältnisse auch im näher umgebenden Weltall zu verstreuen.


6320

Frieden ist für profitierende Kriegstreiber so unerträglich wie Bildung für Freiheitsvernichter.


6321

Dummheit verschont keine Kathedrale, fällt in Universitäten ein und verseucht ganze Parlamente, denn auch Intelligente, zumeist aber auf schmaler Spur, verstehen nicht sich selbst, nicht die Natur, nicht die Welt; doch sich herauszukehren, sich zu überhöhen, erscheint ihnen als Berufung.


6322

Nicht einmal ein Menschenleben lang hielt Deutschland Frieden und reihte sich selbstbewusst wieder ein in den „Schießbuden-Zirkus der Welt“, begrüßt als vollwertiger Feuerwerker.


6323

Völker der Welt, schaut auf die Texte eurer Nationalhymnen und denkt mal!


6324

Ein starker Selbstbehauptungssinn ist Grundlage der Freiheit, nicht zu verwechseln mit Aggressivität.



© Raymond Walden

 

 

 

Dienstag, 5. Januar 2021

Sequenzen von Skepsis (402)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5096

Von Ewigkeit zu Ewigkeit“. Nichts dergleichen, die imaginäre Ewigkeit wäre eine Singularität! Oder etwa nicht? „Von einer zur anderen“ geht nur mit Endlichkeit dazwischen: Nichts ist es mit Ewigkeit. Aber Märchen dürfen alles.


5097

Gesundheit liebt auch einsame Passagen und Intervalle, die Stärke generieren.


5098

Mancher Neubeginn ist lediglich ein Wurmfortsatz.


5099

Die Frage nach dem Sinn erübrigt sich bei überbordendem, übergeordnetem Widersinn.


6000

Das panische Chaos wird regiert von ideologischen Virologen und anderen pathologischen Schwarmstatistikern.


6001

In einer maskierten Gesellschaft gibt es kaum Platz für mich. Ich beschränke mich auf die lebensnötigsten Kontakte und verbleibe darüber hinaus da, wo man noch frei atmen und schreiben und vor allem auch das mediale Hysteriendrama abschalten kann.


6002

Für einen zunächst unbefristeten, völlig unaufgeregten sachlichen „Lockdown“ drängen sich mir regional wie weltweit zahlreiche Kandidaten auf.


6003

Hoffnung? Keine Panik währt „ewig“.


6004

Die resultierenden schweren Schäden an Menschen und Natur beheben dann die jetzigen Verursacher als spätere Konvertiten, die sie ja eigentlich schon immer waren.


6005

Nur Kopflosigkeit drückt immer wieder den Knopf, der nicht funktioniert, oder wählt Nullen ins Parlament. 

 

**** Die Nummern 5100 bis 5999 folgen ab der Edition 462  => hier



© Raymond Walden



Freitag, 15. April 2016

Sequenzen von Skepsis (234)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2962
Was ich wann und wie schreibe, ist geprägt von mir sehr bewussten Stimmungen, in die ich mich teilweise auch absichtlich versetze. Als Aphoristiker springe ich leicht auf punktuelle Themen, argumentiere, meditiere, beschreibe, rüttele wach, schreie auf, klage an. Und alles in der Vergegenwärtigung, nichts verändern zu können, vor allem dennoch meinen Unglauben und in seinem Gefolge meine Suche nach realer Wahrheit dokumentiert zu haben. - Für die universale Menschheit, als eine winzige Unauslöschlichkeit.

2963
Jeder Weltkrieg wird vernichtender als sein Vorgänger und gründet in verworreneren Gedankenverstiegenheiten und religiösen Sendungs-Bewusstseinsspaltungen. Der aktuelle Gehirnschwund eskaliert im pseudogrünen Klimawahn, dem herausragend tragischen Aktionismus des exemplarischen Gutmenschen in vertrottelter Denkresistenz, gehirngewaschen, geblendet und missbraucht!

2964
Die abartigsten Verbrechen beschränken sich keineswegs nur auf einzelne Psychopathen als Täter, sondern werden nach entsprechender Gehirnwäsche von ganzen Volksscharen getragen und begangen, das heißt, unberechenbare Volksmassen entarten unter entgleisender Demagogie, Indoktrination und Räson.

2965
Kein Land ist meines, wohl aber das Universum, so kühl es auch immer sei mit seinen warmen Sonnen.

2966
Gotteswahn mit Klimawahn kombiniert, ergibt Irrationales in Verkettung. Aus diesem Teufelskreis sprudelt das grenzenlose Wachstum des Diktats, das der Gläubige in seiner Ahnungslosigkeit erfleht.

2967
Anrüchiges bezieht sich kaum auf ein Problem der Nase, es sei denn, sie steckt überall drin.

2968
Ohrwürmer verdichten nachhaltig auch schmalzigsten Kitsch.

2969
Eine Majestät, die sich beleidigt zeigt, entblößt sich selbst, merkt es wohl nicht in ihrer gestrig überkommenen Beschränktheit.

2970
Das Laub des letzten Jahres hatte vieles zugedeckt,
vor Frost bewahrt und Winterschlaf gewährt.
Jetzt, da die Sonne höher fährt
und die Lebensgeister weckt,
ist das Laub nicht mehr erwünscht, wird weggekarrt.
Das ist des Menschen Ordnungssinn,
und so geht einmal auch er dahin.

2971
Als Jäger und Sammler jagen sie täglich neue und alte Ängste in die Öffentlichkeit und versammeln hinter sich die Naiven und Furchtsamen, die auf den Leim Gehenden.

2972
Tägliche Kirchenindoktrination im Radio ist Werbung auf jenseitigem Niveau mit nötigender Einfaltsquote.

2973
Der junge Frühlingsmorgen erwacht mit der Ode an die Freude der Vögel, liebestoll und hoffnungsfroh, lebensmutig, dem Hier und Jetzt hingegeben, um den Fortbestand der eigenen Art zu sichern. Ganz anders der Mensch: Er phantasiert.
Zu jeder Jahreszeit von Ewigkeit.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de