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Samstag, 1. Oktober 2022

Ewigkeit?


Was lange währt, währt „ewig“ in einem kurzen Leben.

Wie aber sollt' es Ewigkeit nur geben,

da sich alles dreht, sich ergeht, schließlich sich verdreht und vergeht?


Der Mensch sucht Sinn und nach Idolen,

orientiert sich fahrig an Parolen,

die er wild entschlossen zu Konfession und Dogma stilisiert,

keine Gnade dem, der daran kritisiert.


Lust will keine Ewigkeit, Herr Zarathustra (Nietzsche),

keine „tiefe Ewigkeit“,

sie will den Reiz, den Höhepunkt und dann die Replizierbarkeit.

Doch Ewigkeit wär' statisch, nicht dynamisch,

kurz: endlose Langeweile – gegen alles „Geile“, geradezu apathisch.


Nichts ist ewig in der endlichen Welt,

gegen die sich „ewig“ Glauben stellt.

Mit heftigsten Kriegen untereinander immer wieder

kämpfen sich diese „ewigen Paradiese“ nieder,

schonungslos, hemmungslos, gedankenlos, ausweglos.


Es ist so bequem, Unverstandenes mit „unendlich“, „ewig“,

letztlich mit Wissensverweigerung zu belegen.

Menschlich  ist es und würdig hingegen,

sich um Wissenserwerb zu bemühen, kulturelle Anwendung zu pflegen.


Es geht um menschen- und naturfreundliche Werte im Jetzt und Hier,

wie sie historisch bisher keine Weltanschauung begehrte

in üblicher Doppelmoral und „endloser“ Gier.


Da kommt Kosmonomie ins Blickfeld, ins Visier.