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Montag, 19. März 2018

Sequenzen von Skepsis (298)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3839
Jeder Esel spielt am liebsten mit seinesgleichen wie jedes Ferkel – auch im Streit.
Wie auch in der Politik.

3840
Die Quellen der Angsterzeuger versiegen nie, da die Menschheit auch den effizientesten Angstgegner fürchtet: Die Aufklärung.

3841
Nicht „zurück zur Natur!“, sondern vorwärts zur Natur mit dem forschenden Blick hinter die Natur.

3842
Aus jedem Dogma, aus jeder politischen Alternativlosigkeit und aus jedem Auserwähltheitswahn entweicht das Faulgas des Krieges und man bastelt an geeigneten Zündern.

3843
Das öffentliche Anstrahlen so vieler Prominenz lässt kaum Rückschlüsse auf Erleuchtung zu.

3844
Der Mainstream entspringt am Brunnen der Gehirnwäscher, der Prediger und Umerzieher, schlängelt sich durch die Weiten der Gleichgültigkeit und Naivität, strömt durch die Berge von Ignoranz und Opportunismus und verquirlt hinter der Fichte, hinterm Licht, im stürmenden Meer der Orientierungslosigkeit mit den Gezeiten von Angst und Gewalt.

3845
Ein warmes Herz, kühler Kopf, heller Blick, ein klares Wort und keineswegs ohne Leidenschaft, Freudentränen: Ein Mensch!

3846
Das Glauben an militärische Stärke preist des Menschen vernichtendste Schwäche.

3847
Die offizielle Lüge ist nur ein Teil der Desinformation, die aufhetzen will zum Krieg. Medien stehen Politikern in nichts nach, sie stehen zur Verfügung, und die massenhafte Ahnungslosigkeit folgt gefügig ins Abenteuer des Krieges in trauter Verlogenheit, Arglosigkeit und Gutgläubigkeit von „Nie wieder ...“!

3848
Solange im Westen Kriegsverbrecher frei herumlaufen, sogar geehrt und ausgezeichnet werden, muss die Welt auch einen wieder ins Amt gejubelten Diktator des Ostens ertragen. Es fehlt auf beiden Seiten an moralischer Überlegenheit, mehr noch, es herrscht moralische Verkommenheit.


© Raymond Walden 


 

Dienstag, 6. März 2018

Ehrlich?

Die Lüge streift werbend umher,
sie macht dich an, nötigt dich,
sie lacht dich an, macht Komplimente,
sie lobt dich, bedient dich,
sie lässt dich genießen, aber
du musst für sie arbeiten.
Sie lässt dich zahlen.
Sie lässt dich fallen und liegen,
sie klagt dich an,
und dir geht ein Licht auf:
Du hast mitgelogen!
Aus Bequemlichkeit, aus Gutmütigkeit?
Aus Geltungsdrang und Scheinheiligkeit
oder Ahnungslosigkeit,
insgesamt aus Dummheit?
Vielleicht aus Angst, sogar in Menschenverachtung?

Lüg' dir nichts vor;
im Opportunismus hast du bildlich so kurze Beine.
Du könntest,
wenn du wirklich wolltest, …
ehrlich sein.
Nicht wahr? 


 
© Raymond Walden
 

Mittwoch, 22. November 2017

Sequenzen von Skepsis (285)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3663
Lügen wie gedruckt“ heißt es landläufig, man sollte voranstellen: „Telegen und radiogerecht ...“, um modernen Ansprüchen zu genügen.

3664
Der Wahnsinn der Welt beginnt im kleinsten Kleinen bereits mit den schwersten Herausforderungen.

3665
Verschluss-Akten verbergen Wahrheiten, um Lügen unangefochten aufrecht zu erhalten.

3666
Im Besitz des Geldes zu sein, bedeutet, von ihm regiert zu werden oder in ihm baden zu gehen.

3667
Geld stinkt nicht, aber seine Aufhäufungen und deren Urheber lassen schon duftige Vergleiche zu.

3668
Der Tod regelt alles in beliebiger Geschwindigkeit.

3669
Lebenslange Anpassung an gesellschaftlichen Irrwitz unter bedrückender innerer Opposition führt, viel häufiger als erkannt, zum Herztod.

3670
Die gesellschaftspolitische Dummheit drückt sich im Dummheitsquotienten (DQ) aus: Anzahl aller, auch und besonders militärischer, Waffen dividiert durch Bevölkerungszahl.

3671
Hinters Licht geführte Kinder sind gebrandmarkt mit dem Symbol der Depression schlechthin und phantasieren ein Leben lang in Verehrung dieses Kreuzes von Unsterblichkeit und ewigem Leben in einem sündhaft vorgelogenen und gewaltsam durchgepaukten Jenseits.

3672
Wahn, Wort, Werk: Religion.

3673
Denken, formulieren, handeln: wirklich leben.

3674
Freiheit öffnet und weitet sich als einsame Schönheit.
Herdenvieh frisst davon, trampelt darauf herum, scheißt darauf.

3675
Wenn nur noch Nationalisten ein halbwegs vernünftiges Klimaverständnis repräsentieren und wirkliche Fachleute schweigen (müssen), dann hat die finale Katastrophe bereits begonnen. Doch kein Kosmonom glaubt an „Unumkehrbarkeit“, „Alternativlosigkeit“ und ideologische Scharlatanerie.


© Raymond Walden 


 

Mittwoch, 15. November 2017

Sequenzen von Skepsis (284)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3653
In großem Stil liefert man Waffen an Despoten, die ganze Völker mit Hunger und Krieg überziehen, gleichzeitig ruft man in scheindemokratischen Appellen zu Spenden für die Darbenden und Sterbenden auf.
Die so Genötigten nennen die Anführerin dieser ihrer Regierung „christlicher Werte“ vertrauensselig „Mutti“!

3654
Aus der Sucht gibt es nur ein Entkommen: sauberen und endgültigen Bruch mit dem Jenseits.

3655
Die Kirche sollte sich des Konkordats schämen, das sie mit Nazis aushandelte, um heute unverändert daran festzuhalten.
Doch wo kein Unrechtsbewusstsein, da herrscht „Gott“.

3656
Je tiefer die Menschen in geistige und physische Dunstschleier eintauchen, desto klarer kristallisieren sich die Parameter des Kosmonomischen Manifests.
Doch kein Wachstumsfanatiker in seinem Nebel, Staub und Gestank verfügt über ein freies Gesichtsfeld.

3657
Kein Lügensystem anerkennt die Wahrheit über sich, mehr noch, es wird sie vehement verhindern.

3658
Widerhaken auf der Zunge dokumentieren die aggressive Verrottung des Gehirns.

3659
Hinter all dem ungestillten Hunger stehen geistige Fehlleistungen und Unterlassungen, oft verschuldet durch gefräßige, aber nur scheinbar Unbeteiligte.

3660
Jede erdenkliche Folter, Hexenjagd, Inquisition dauert fort, findet statt unverändert grausam vernichtend, angereichert nur mit modernen Methoden hinterhältigster Systematik mit ausgeklügeltster Täuschung und Verschwiegenheit und ebensolcher Dreistigkeit, mit welcher der sogenannte freiheitliche Westen solche Verbrechen nicht nur deckt, sondern ermöglicht, herbeiführt und sogar selbst begeht.

3661
Als “Jäger und Sammler“ versagt der Interimsmensch, denn er jagt Termine und wie eh und je Säue durchs Dorf, er sammelt Daten und Fälschungen, kaum sich selbst.
Er jagt dem Sammeln von Belanglosigkeit nach und sammelt Jagdtrophäen beliebiger Wertlosigkeit, denn er jagt und sammelt weder die Erkenntnisse der Aufklärung, noch den behaglichen Komfort der Empathie.

3662
Totschweigen, verleumden, wegsperren, quälen, geistig und physisch töten.
Das ist die Leiter des Leidens, die ihre Verankerung findet in Gottheiten, Abgöttern, goldenen Hieroglyphen und schäbigen Menschen als Herrscher und als willfähriges Lakaiengefolge: der Interimsmensch in der rohesten Ausfertigung.
Aber! Wer, wer schon fühlt sich überhaupt auch nur tangiert in seinem komfortablen schweigenden Zusehen und Zuhören?


© Raymond Walden

Montag, 9. Oktober 2017

Sequenzen von Skepsis (280)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3591
Vernachlässigte Freiheit fault von innen, ehe sie auch äußerlich durch Mauern und Waffen endgültig verwahrlost.

3592
Hoffnung auf nicht Vorhandenes zu wecken, spaltet sich auf in Trost spendendes Mitgefühl und in berechnende Betrügerei.

3593
Vom Turm schlagend verkünden Glocken die Religion, nicht minder plärrt der Muezzin.

3594
Lasset die Kindlein demokratisch abstimmen über das Versagen und die Orientierungslosigkeit von sogenannten Erwachsenen!

3595
Naturverbundenheit verirrt sich leicht in Minimalismus, in Spartanismus und Primitivität.

3596
Konsum- und Wohlstandsschämlinge leiden keineswegs an Bewusstseinsspaltung, sondern an grünem Halbwissen, das sie überzeugt für Wissenschaft halten. Sie leiden mit und an der Natur, nicht jedoch an ihrem eigenen aufrüttelnden, demütig bevormundenden Sendungsbewusstsein, Genuss madig zu machen und alternative Ansprüche für die Allgemeinheit als relevant zu erklären.

3597
Recht war schon immer Ansichtssache der Mächtigen, die niemals regierten, verträten sie Gerechtigkeit.

3598
Kein Leben wäret ewig, die Lüge darüber schon.

3599
Als Tourist reist man auch wohltuend in die Anonymität eigenverantwortlicher Freiheit.

3600
Derselbe Wein schmeckt dem Erzeuger bedeutungsvoller als dem flüchtigen Konsumenten.

3601
Reisende malen ein anderes Bild von der Heimat der Einheimischen.

3602
Jede Burg, jede Burgruine insbesondere, ein Zeugnis von Gewaltherrschaft, Krieg und Menschenverachtung! Mittelalterliche Burg-Spektakel als heute modische Szenarien verklären die blanke Barbarei, eine schreckliche Kulturarmut und Primitivität.

3603
Goethes edler, hilfreicher und guter Mensch sollte ungeniert für zahlreichere Nachkommenschaft sorgen.

3604
Ideologische Gruppendynamik entwickelt Sprengsätze, für die primitivste Zünder seit jeher und unverändert in den Arsenalen menschlicher Unzulänglichkeiten gehortet werden.

3605
Wissenschaft, die sich vorwiegend vermarktet, geht förmlich auf den Strich und unter dem Strich ihrer Potenz verlustig.

3606
Gehst du zum Wein, vergiss die Folgen nicht und labe deinen Geist gekonnt, dass er sich ohne Reue sonnt.


© Raymond Walden 


 

Sonntag, 12. März 2017

Sequenzen von Skepsis (261)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3349
Es zählt, was die Masse liest, weniger die einzeln verbriefte Wahrheit.

3350
Ganz offensichtlich begreift der demokratisch getarnte Kapitalismus, dass ihm sowohl von „links“ wie „rechts“ gleichermaßen Kritik droht, und empfindet sich in der „Mitte“, die er allein aus seinem Horizont definiert. Das niederste Niveau fokussiert sich auf seinen höchsten Profit.

3351
Die Klarheit des kindlichen Blicks berührt, aber irritiert kindische und naive Erwachsene.

3352
Nicht in der Aufrüstung ruhen Frieden und Freiheit, sondern in gewaltloser Einsicht zur Entwaffnung.

3353
Ruhe in Frieden“, welch eine Absurdität! Lebe in Frieden! Das ergibt Sinn.

3354
Befreie dich vom Kaufrausch und schenke dir bewusst etwas, das man nicht kaufen, aber erleben kann.

3355
Freier Atem? - Doch nicht in China!
Aber wo wirklich?

3356
Wie man isst, so lebt sich's: bewusst, geschmackvoll, gepflegt, entspannt und genüsslich gesund.

3357
Die schmackhafte Speise besonders verdient Respekt.

3358
Unsere kurze Lebensspanne markiert eine ganz unverwechselbare Konstellation zur aktuellen Umwelt in ihrem jeweiligen Status quo der Astronomie, der Geologie, Geografie, Flora und Fauna und der menschlichen Gesellschaft.

3359
Der in Täuschung erzogene und so verbliebene Geist wird immer die Wahrheit fürchten, denn er versteht sie nicht, ahnt aber ihre befreiende Faszination.

3360
Diplomatische und kapitale Lüge beherrscht den Interimsmenschen, erst recht, wenn er an der Macht ist.

3361
Die Urlüge, geboren aus der Unterentwicklung des Menschen, bezeichnet er als „Gott“.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Montag, 23. Januar 2017

Sequenzen von Skepsis (258)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3306
Schnee dämpft den Frost und schont das Leben, aber der Mensch räumt ihn schon.

3307
In platten Gehirnen zündet kein Aphorismus.

3308
Die grüne Invasion kam aus der Erde, nicht aus dem All. Zutiefst braun und unfreiheitlich, präjudizierend und indoktrinierend knüpft sie ihre Seilschaften einer exorbitant unnatürlichen Dummheit mit evangelikalem Charakter.

3309
Es kam zur technologischen Überflutung und ertrunkene Gehirne trieben millionenfach den Bach hinunter. Noch Lebende hängten sich an Ideologien auf und beseitigten alles Kultur- und Demokratieverdächtige, die Menschenwürde und so den Menschen selbst.
Gottes“ achter „Schöpfungstag“!

3310
Trifft Kreativität auf Raum und Zeit, kristallisieren sich Ideen heraus und die Freude am Schaffen entzündet sich.

3311
Brexit“ bezeichnet die Karikatur überkommener britischer, europafeindlicher Eiland-Mentalität, die jedoch keineswegs von allen Einwohnern geteilt wird. Die Insel der Europa-Ferne teilt wie auch andere Verächter der Aufklärung offiziell die Geistesbeschränkungen nationalstaatlichen Größenwahns: „Global Great Britain“ nennt sich die neue alte Selbstherrlichkeit.

3312
Im Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“ öffnet sich nunmehr deutlicher als bisher der eigentliche, finanz- und religionstotalitär beschränkte Horizont.

3313
Wo „Gott“ regiert,
kann der Mensch nicht sein,
es sei denn,
als der Schuldige,
hymnisch verhöhnt, gehirngewaschen, geknechtet, erschlagen.
Auserwählt!

3314
Um Dummheit zu entkräften, empfiehlt sich kaum eine vorschnelle persönliche Diskussion, denn Dummheit versteht nicht, fühlt sich dadurch verunsichert und ergeht sich in Aggressionen. Es mag aber Hoffnung aufkeimen, dass die Dummheit vielleicht über keine dogmatische Konsistenz verfügt.

3315
Eigene Schwäche zu beklagen, ist zu bequem.

3316
Man flieht und liest ein Buch, vielleicht sogar ein anspruchsvolles.

3317
Mit der Vernachlässigung der Rechtschreibung beginnt die Absenkung des Sprachniveaus, das jedoch für die Fähigkeit des analytischen Denkens unverzichtbar bleibt.

3318
Gott“ ist Menschenwerk!
Nur so erklärt sich seine derartig hinfällig „geschaffene“ Welt.

3319
Es stimmt nachdenklich, im blühenden eigenen Garten den Bienen und Schmetterlingen oder den Vögeln am Futterhäuschen zuzuschauen, während jenseits des Zaunes da draußen bis zum Blutvergießen gelogen wird, zu allen Jahreszeiten.

3320
Dummheit spricht man nicht mit Namen, sondern als Thema an, um persönliche Empfindlichkeiten weitestgehend zu vermeiden.

3321
Ein Mensch, der deine berechtigte und ehrliche Freude nicht teilen kann, sie ignoriert, gar verwirft und sie zu verhindern sucht, liebt dich nicht.
Also.

3322
Freiheit wird verspielt durch freiheitliche Unfähigkeit, durch das traditionelle „Sägen am eigenen Ast“.

3323
Quoten-Medien nutzen erfolgreich den niederen Intelligenz-Quotienten (IQ).

3324
Volksabstimmung! Wer aber ist Volk?


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 5. März 2016

Sequenzen von Skepsis (228)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2897
Weisheit umspielt die Mundwinkel, kennt das Konfliktpotenzial und verplaudert sich nicht.

2898
Ehe du den Dom einreißt, bedenke, das seine weit stürzenden Trümmer dich erschlagen könnten.

2899
Die Globalisierung überfordert den Interimsmenschen, denn er versteht darunter lediglich die egoistische Selbstbehauptung und das Streben nach Vorherrschaft seiner kleinkarierten regionalen Werte. Von globaler Humanität spricht niemand in dem mörderischen Konkurrenzkampf.

2900
Der unbewältigte Gegensatz von Konsequenz und Wunderglauben verhindert traditionell das Menschsein.

2901
Erst im Zuber, dann in der Mangel werden Gehirne religiös-ideologisch gewaschen und geplättet.

2902
Fährt man selbst, lässt sich kutschieren, wird man geführt oder vorgeführt im Massentourismus des Lebens?

2903
Die unergründlichsten Tiefen öffnen sich im Ozean des vergossenen Blutes, in einem Meer der Sinnlosigkeit.

2904
Wo man lügt, ist mir's zuwider.
Ich stehe auf und gehe fort,
singe keine hohen Lieder,
aber achte hoch das ehrenwerte Wort.

2905
Der einzig zugängige Sinn des Lebens ist zu leben. Bewusst emanzipiert, hier und jetzt.

2906
Wer nahe am Wasser gebaut hat, beweint aus traurigem Anlass anderer im Mitleid auch sein eigenes Schicksal.

2907
Big Bang, der Urknall gibt keine Antwort auf seine Entstehung, bleibt also unbefriedigend in seinem Ursprung.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Donnerstag, 25. Februar 2016

Sequenzen von Skepsis (227)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2885
Fettgedrucktes will Aufmerksamkeit erzeugen, das Kleingedruckte zieht über den Tisch.

2886
Wenn sich Medien vordringlich an Verkaufszahlen und Einschaltquoten orientieren, sind sie ungelogen gleichgeschaltet.

2887
Vorsicht beim direkten Blickkontakt! Der Grat zwischen Beachtung und Aufdringlichkeit ist von Dornengestrüpp und Mimosen gesäumt.

2888
Geschlechteremanzipation verarmt ideologisch zur Entwirklichung.

2889
Wehrpflicht“ bedeutet Freiheitsentzug und Lebensenteignung.

2890
Die Verkünder des Lichts brauchen Nebel; und seien es Pulverdampf und Trümmerstaub.

2891
Das Wahrnehmen ist ein höchst subjektiver Vorgang in der Gefangenschaft von Gewohnheiten, Tabus und Voreingenommenheiten. Erst in Erkenntnis dieser Enge beginnt das Bemühen um Objektivität.

2892
Keiner ist niemand.

2893
Notgedrungen trübt die Lüge den Alltag in einer irrelevant vorgegaukelten Welt.

2894
Auch in Stein gemeißelte Texte verlaufen irgendwann im Sande. Und das Leben geht darüber hin.

2895
Wie oft dient Geschäftigkeit der Sinnentleerung!

2896
Freie, freiwillige Arbeit befreit keineswegs das Heer der Befehlsbedürftigen.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Montag, 1. September 2014

Kosmonomischer Friedensaufruf


Ausgehend vom Kausalitätsprinzip, also von Ursache und Wirkung, rückt besonders auch der Mensch in das Feld der Betrachtungen. Sein Denken und Handeln erfolgen als Antworten auf Ursachen und können ihrerseits ursächlich für weitere Abfolgen wirken. Solche Zusammenhänge existieren generell und bestimmen das Geschehen auch dann, wenn sie sich jenseits der Erkenntnisebene des Menschen abspielen.

Tragischerweise neigt die Mehrzahl des „Homo sapiens“ bei fehlender Erkenntnis zum Wunderglauben und erhebt in ihrer Verunsicherung das irrationale Bild quasi zur eigenen Bestätigung über die Realität und damit über sich selbst: Der Mensch erfindet „Gott“.
Diese Absolutheit löst Kausalität und Logik ab und bildet die Grundlage für regionalen Dogmatismus, der sich gegen alles nicht Konforme zur Wehr setzt und darüber hinaus sich aggressiver Gewalt bedient, um seinen Einfluss auszuweiten.

Zum Krieg gehören immer zwei Voraussetzungen: die Menschenverachtung allgemein wie im Besonderen und der Wille zum Mord.
Daraus erst erwachsen die Anstrengungen zur Bewaffnung und Aufrüstung. „Gott“ als höchste Verkörperung des Guten kann nur gegen das Böse ins Leben eingebunden werden, gegen den Satan, der in jedem angeblich erlösungsbedürftigen Menschen steckt. Die spezielle Schlechtigkeit des zu ermordenden Gegners erfährt man durch Propagandalügen, die zur Konflikteskalation auf die Spitze zu treiben sind, um auch den Aufwand für die militärische Rüstung zu rechtfertigen, Waffenhandel und Schiebereien als moralische Notwendigkeiten gegen die Bosheit der anderen zu sanktionieren. Terror organisiert so den Antiterror und sorgt für globale Waffen-Profite und für die „Pflicht des Einschreitens“ der stets „guten“ Wächter der Welt.
Die Kriege vor allem der neueren Zeit kochen hoch in diesem Kausalzirkel der Desinformationen, der patriotischen Aufhetzung und in der Pervertierung eigener Glaubensmärchen angeblicher Nichttötungs-Gebote zu militärischer Tötungspflicht im Einvernehmen höchst aggressiver sogenannter Verteidigungsbündnisse.

Es gehört zur taktischen Raffinesse der bewussten oder auch nicht besser wissenden Kriegstreiber, den Pazifismus als romantisierende Weltfremdheit zu diskreditieren, denn weder Friedfertigkeit noch Friedensfähigkeit passen in die Machtstrategien dummer unfertiger Menschen, die sich wegen ihrer Unfähigkeit zur Selbstreflexion gewaltig überschätzen.

Pazifismus in der konkreten kosmonomischen Definition von kausaler Friedenszielsetzung mag man irgendwo im Bombenhagel auslöschen, als Idee hat der Pazifismus in der Welt aber eine Heimat, eine Basis aufgrund von Bildung, von denkenden Menschen, die nicht Zeitgeistern folgen, sondern Demokratie und Freiheit ernstnehmen.

Es gibt keinen „heiligen Krieg“ und keinen „gerechten Krieg“, weil jeder Waffengang Menschen schändet und vernichtet, weil jeder Krieg eine verbrecherische Vorgeschichte aufweist, ein Versagen in der Regel aller beteiligten Verantwortlichen und eine unentschuldbare Gleichgültigkeit abgestumpfter Massen.

Kosmonomischer Pazifismus heißt keinesfalls Wehrlosigkeit gegenüber destruktiven Desperados, meint eindeutige Bereitschaft zur Verteidigung und ebenso unmissverständliche Ablehnung jedes Angriffskrieges. Kosmonomisches Selbstverständnis zielt auf die Ausnutzung der Naturgesetze zur Linderung von Not und Leid, zur Verhinderung von Unmenschlichkeit, zur Förderung humanen würdigen Lebens.
Dazu sind Waffen völlig kontraproduktiv: Jeder Waffenhersteller erzeugt Leid. Und das gilt für den profitgierigen Boss wie für den unnachdenklichen Fließbandmenschen.
Künftige Kriege werden durch überlegene Digitaltechniken entschieden, die dafür sorgen, dass gegnerische Waffen ihren Dienst versagen. Alle bisher weiterhin verübten Abschlachtungen entsprechen den anachronistischen Ideologiestrukturen und einem verblödeten Militarismus.

Ein Schlüssel zum Pazifismus liegt in einer logisch-kausalen Außenpolitik, die sich am Abbau sozialer Gefälle in der Welt orientiert, das heißt an Bildung, an Entwicklungshilfe zur Selbsthilfe, an Einstellung jeglicher Ausbeutungsmentalität gegenüber sogenannten „Billiglohn-Ländern“. Darüber hinaus ist der blühende Handel mit menschenverachtenden Staaten einzustellen, denn der Nutzen liegt lediglich in einem verzichtbaren sinnlosen Wachstum der Konsumgesellschaften und vor allem in der Stabilisierung der Diktaturen und Despotien.

Erweiterungen von Militärbündnissen haben noch nie zum Frieden geführt, sondern berufen sich auf die hirnrissige Verpflichtung zum Krieg. Der kalte Krieg war kein Frieden, zog zahllose Stellvertreterkriege nach sich. Hinzu kommt, dass die NATO als mächtigste Militär-Allianz von dem weltweit kriegslüsternsten, die Demokratie völlig ruinierenden Staat dominiert wird.

Die zivile Gesellschaft muss ferner vor allem erkennen, dass die unter dem perfiden Deckmantel der Religionsfreiheit angestrebte Integration menschenzerstörender Offenbarungsweisheiten tatsächlich das unausweichliche Ende eben der Zivilisation verfolgt.

Angesichts der verworrenen Weltlage in diesem unseren Sommer/Herbst 2014 rufe ich die Friedliebenden, alle Intellektuellen besonders auf:
Schweigen Sie nicht länger! Artikulieren Sie Ihre Friedenssicht, wo, wie und wann immer Sie können, gegen völlig überforderte, Werte vorschützende, aber verratende Politiker.
Werden Sie nicht müde! Leben Sie Frieden vor. Bemühen Sie Ihren freiheitlichen Geist, denn nur ein solcher kann langfristig den Waffenwahnsinn überwinden.



Sonntag, 15. Juni 2014

Irrwitzige Vaterländer


Jeder Krieg beginnt mit dem Mord an der Wahrheit.
Er wird ausgeführt im Namen des Vaterlandes und in geheiligter Kumpanei mit der „gottgegebenen“ Auserwähltheit, die sich seit Jahrtausenden zuverlässig als wahrheitstödlich erwiesen hat.
Was ist denn Vaterland? – Kaum mehr als eine Imagination, fokussiert auf das jeweils aktuelle Herrschaftssystem, weitestgehend instabil und variabel, das heißt, gar nicht existent, was ein Blick in den Geschichtsatlas beweist: Länder kommen und gehen, werden zusammengerauft und zerschlagen sich innerhalb weniger Jahre, sogar innerhalb einer Generation.
Entsprechend sinnlos sind die Opfer, welche die Vaterländer in ihrer ungeistigen Überhöhung vom einzelnen Menschen fordern, sinnvoll erweisen sie sich gegebenenfalls nur dem Regime, bis es eines Tages doch zerbricht.

Die deutschen Soldaten beider Weltkrieg opferten ihre Leben wie die ihrer getöteten Gegner absolut sinnlos. Gleiches gilt für alle anderen Nationen: für die Russen, denen ein Stalin zu Hause seinen Sinn gewaltig beibrachte, für die jungen GIs, die in der Normandie in die deutschen Feuergarben geschickt wurden, um einen US-Kapitalismus zum Sieg zu führen, der die USA nicht etwa in den Frieden, sondern von einem Krieg in den nächsten ermunterte. Sinnlos all die Toten in Japan, in Vietnam, im Irak etc. etc., profitabel aber für fette Kriegsgewinnler im vaterländischen Habitus – Verbrecher ohne Verfolgung.

Sinnlos all die Opfer und Qualen der Zivilbevölkerungen, sinnlos aus sich heraus alle religiösen Friedenshoffnungen, da Religion die Lunte jedes beliebigen Krieges zündet.
Sinnlos noble Friedenspreisträger, die in Wahrheit Terroristen sind, terroristischen Systemen zuarbeiten, perfide Morde begehen, Arbeits- und Gefangenenlager betreiben, permanent aufrüsten und ausspähen, den Menschen und die Menschheit foltern, um lediglich eigene Wahnsinnsinteressen durchzusetzen.

„Strategische Partnerschaften“ (gemeinsames Verstoßen gegen die Menschenrechte) sorgen dafür, dass immer und überall die Waffenarsenale gefüllt sind, um im Namen von Vaterländern die nächsten Generationen von vaterlandstreuen Schafen abzuschlachten oder im Stellvertreterkrieg verbluten zu lassen.

Wer Waffen baut, will töten. Wer Waffen exportiert, will töten lassen. So einfach ist die Wahrheit!

Unerträglich natürlich für alle traditionell Vaterlandstreuen, die in Ermangelung wirklicher Werte Wahrhaftigkeit immer am Blutzoll messen.

Gäbe es doch nur eine Verteidigung mit klarer geistiger Diskussionsführung und vorausschauender Politik!

Stattdessen vernehmen wir beispielsweise von deutschen Politikern, die gerne auch bei Kirchentagen auftreten, dass sich das wiedererstarkte Deutschland weltweit militärisch engagieren müsse.
Nie wieder sollte aber von diesem „Vaterland“ Krieg ausgehen!
So der allgemeine Schwur der Deutschen nach 1945, der freilich nach und nach den militaristischen Alliierten gar nicht mehr gefiel, sie fordern Beteiligung an Lasten für ihre Kriegsgeschäfte.
Schon seit einigen Jahren behaupten Wahrheitsverdreher, die deutsche Freiheit werde auch am Hindukusch verteidigt.
Der Kreis schließt sich: Die Lüge fordert wieder sinnlose Opfer zugunsten eines irrwitzigen Bildes vom „Vaterland“, das nunmehr kapitalistische Interessen wieder über den Wert menschlichen Lebens stellt.

Dieser Verrat des Wortes „Vaterland“ wird folglich auch das Programm einer reformierten „familienfreundlichen“ Bundeswehr, die die „besten“ jungen Menschen international zum Morden und Sterben befehlen will.

Es macht müde, ein Deutscher zu sein.
Die meisten dieser Zeitgenossen schlafen sowieso (schon wieder). Ich will damit überhaupt nicht meine deutsche Herkunft leugnen, bin aber gerade deswegen Pazifist, Kosmopolit, frei von Religion und stehe zu kosmonomischen Grundsätzen, zu einer konsequenten Fortentwicklung der freiheitlich-demokratischen Menschenrechte.




Dienstag, 10. Juni 2014

Sequenzen von Skepsis (178)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2236
Dummheit ist einzig die Domäne des menschlichen Gehirns, das seinen Dienst, getauft und indoktriniert, verweigert.

2237
Am Ende aller undurchsichtigen Späh- und Spitzelaktivitäten liegt der gläserne Mensch im gläsernen Sarg der Gesellschaft.

2238
Predigt der Präsident, ist er wohl nicht ganz präsent.

2239
Kapitalistische Welthungerhilfe sorgt, wie der Name andeutet, für globalen Hunger.

2240
Hungerlöhne mästen den Kapitalismus.

2241
Singt die Natur, zeugt sie Leben.
Singt der Mensch, zeugt das bestürzend oft vom Gegenteil.

2242
Mächtig und ahnungslos schreitet einher die ministerielle Gewaltenteilung.

2243
Wie auf- und abgesetzt wirkt Werbelächeln,
scheinbar allgegenwärtig wie allmächtig.
Gewinnend und bleibend dagegen ein verständnisvolles Lächeln,
zugewandt in ehrlicher Mitmenschlichkeit.

2244
Werbung schreit. Warum wohl?

2245
Der Schatten in der Sonne, das Dach im Regen, Leelage im Wind,
und dann noch menschliche Zuneigung: Stoßt an! Und lasst uns speisen.

2246
Immer grüßt auf hoher See die Tiefe.

2247
Sie leugnen die Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen, um ihn an ihr Weltbild anzupassen, ihn einzuschleifen, zu verbiegen, seine Kritikfähigkeit zu brechen, um ihn in den totalen Gehorsam zu zwingen, denn sie sind „Gott“.

2248
Vieles, das geschrieben steht, liegt völlig daneben. 

2249 
"Ehrlich hat am längsten gewährt, so wie jetzt offizielle Lügen die längsten Beine haben. 


 Copyright:  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de


Sonntag, 6. April 2014

Skeptiker


Es ist nicht der Geist,
„der stets verneint“.
Aber
es ist richtig, Skepsis zu wahren,
Nebenwirkungen zu beachten,
die sich heimlich einschleichen
oder schamlos dynamisch auftreten
und zum unerwarteten Hauptgeschehen avancieren.

Der echte Skeptiker zeichnet sich durch seine freiheitliche Wachheit aus.
Er erkennt nicht nur die vordergründige Information, sondern ihre diversen Vernetzungen, ihre Intentionen, die nicht selten Ideologie praktizieren und von getarnten oder hemmungslos zur Schau gestellten Lügen leben.

Dem profitablen Aktionismus von Werbung und Verkauf, von Propaganda und politischer Entmündigung bedeutet Skepsis ein höchst unbequemes Hindernis in der angestrebten Gleichmacherei der Massen.
Alle antidemokratischen Kräfte diffamieren den Skeptiker.
Entsprechend hinterfragte Albert Camus den Begriff des Skeptizismus’:
„Was man den Skeptizismus der neuen Generation nennt – Lüge.
Seit wann ist der rechtschaffene Mann, der sich weigert, dem Lügner zu glauben, der Skeptiker?“ 
(Camus, A.: "Der erste Mensch")