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Sonntag, 12. März 2017

Sequenzen von Skepsis (261)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3349
Es zählt, was die Masse liest, weniger die einzeln verbriefte Wahrheit.

3350
Ganz offensichtlich begreift der demokratisch getarnte Kapitalismus, dass ihm sowohl von „links“ wie „rechts“ gleichermaßen Kritik droht, und empfindet sich in der „Mitte“, die er allein aus seinem Horizont definiert. Das niederste Niveau fokussiert sich auf seinen höchsten Profit.

3351
Die Klarheit des kindlichen Blicks berührt, aber irritiert kindische und naive Erwachsene.

3352
Nicht in der Aufrüstung ruhen Frieden und Freiheit, sondern in gewaltloser Einsicht zur Entwaffnung.

3353
Ruhe in Frieden“, welch eine Absurdität! Lebe in Frieden! Das ergibt Sinn.

3354
Befreie dich vom Kaufrausch und schenke dir bewusst etwas, das man nicht kaufen, aber erleben kann.

3355
Freier Atem? - Doch nicht in China!
Aber wo wirklich?

3356
Wie man isst, so lebt sich's: bewusst, geschmackvoll, gepflegt, entspannt und genüsslich gesund.

3357
Die schmackhafte Speise besonders verdient Respekt.

3358
Unsere kurze Lebensspanne markiert eine ganz unverwechselbare Konstellation zur aktuellen Umwelt in ihrem jeweiligen Status quo der Astronomie, der Geologie, Geografie, Flora und Fauna und der menschlichen Gesellschaft.

3359
Der in Täuschung erzogene und so verbliebene Geist wird immer die Wahrheit fürchten, denn er versteht sie nicht, ahnt aber ihre befreiende Faszination.

3360
Diplomatische und kapitale Lüge beherrscht den Interimsmenschen, erst recht, wenn er an der Macht ist.

3361
Die Urlüge, geboren aus der Unterentwicklung des Menschen, bezeichnet er als „Gott“.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Donnerstag, 25. Februar 2016

Sequenzen von Skepsis (227)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2885
Fettgedrucktes will Aufmerksamkeit erzeugen, das Kleingedruckte zieht über den Tisch.

2886
Wenn sich Medien vordringlich an Verkaufszahlen und Einschaltquoten orientieren, sind sie ungelogen gleichgeschaltet.

2887
Vorsicht beim direkten Blickkontakt! Der Grat zwischen Beachtung und Aufdringlichkeit ist von Dornengestrüpp und Mimosen gesäumt.

2888
Geschlechteremanzipation verarmt ideologisch zur Entwirklichung.

2889
Wehrpflicht“ bedeutet Freiheitsentzug und Lebensenteignung.

2890
Die Verkünder des Lichts brauchen Nebel; und seien es Pulverdampf und Trümmerstaub.

2891
Das Wahrnehmen ist ein höchst subjektiver Vorgang in der Gefangenschaft von Gewohnheiten, Tabus und Voreingenommenheiten. Erst in Erkenntnis dieser Enge beginnt das Bemühen um Objektivität.

2892
Keiner ist niemand.

2893
Notgedrungen trübt die Lüge den Alltag in einer irrelevant vorgegaukelten Welt.

2894
Auch in Stein gemeißelte Texte verlaufen irgendwann im Sande. Und das Leben geht darüber hin.

2895
Wie oft dient Geschäftigkeit der Sinnentleerung!

2896
Freie, freiwillige Arbeit befreit keineswegs das Heer der Befehlsbedürftigen.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de