Posts mit dem Label Waffenexport werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Waffenexport werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 18. September 2020

Menschliches Glauben: Schaut her, das sind Menschen! (S. 144)

 


Juni 1997


Am 8.6.1997 waren die Schweizer zu einem Volksentscheid darüber aufgerufen, ob alle Waffenexporte zu beenden seien. Das Ergebnis ist so ernüchternd wie das gesamte Neutralitätsgehabe überhaupt, zumal sich die Schweiz stets mit allen möglichen Kriegsverbrechern eingelassen hat. Zwei Drittel der Stimmberechtigten sind für eine Fortsetzung des Waffenhandels, weil, so der Hinweis auch der Regierung, dadurch Arbeitsplätze gesichert werden. Das allerdings sind die wahren Monster, die ihren florierenden Alltag auf dem Tod anderer Menschen gründen.

     Das eigentlich Beschämende besteht darin, dass die Schweizer in "freier" Entscheidung so verfahren. In Deutschland beispielsweise wird das Volk zu solchen Dinge gar nicht erst befragt. Da ist der angeblich so friedliche Staat einfach einer der führenden Waffenexporteure! Und trotz der Milliardengeschäfte sind die Staatsfinanzen bankrott, wächst das "Heer" der Arbeitslosen.



© Raymond Walden



Mittwoch, 15. November 2017

Sequenzen von Skepsis (284)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3653
In großem Stil liefert man Waffen an Despoten, die ganze Völker mit Hunger und Krieg überziehen, gleichzeitig ruft man in scheindemokratischen Appellen zu Spenden für die Darbenden und Sterbenden auf.
Die so Genötigten nennen die Anführerin dieser ihrer Regierung „christlicher Werte“ vertrauensselig „Mutti“!

3654
Aus der Sucht gibt es nur ein Entkommen: sauberen und endgültigen Bruch mit dem Jenseits.

3655
Die Kirche sollte sich des Konkordats schämen, das sie mit Nazis aushandelte, um heute unverändert daran festzuhalten.
Doch wo kein Unrechtsbewusstsein, da herrscht „Gott“.

3656
Je tiefer die Menschen in geistige und physische Dunstschleier eintauchen, desto klarer kristallisieren sich die Parameter des Kosmonomischen Manifests.
Doch kein Wachstumsfanatiker in seinem Nebel, Staub und Gestank verfügt über ein freies Gesichtsfeld.

3657
Kein Lügensystem anerkennt die Wahrheit über sich, mehr noch, es wird sie vehement verhindern.

3658
Widerhaken auf der Zunge dokumentieren die aggressive Verrottung des Gehirns.

3659
Hinter all dem ungestillten Hunger stehen geistige Fehlleistungen und Unterlassungen, oft verschuldet durch gefräßige, aber nur scheinbar Unbeteiligte.

3660
Jede erdenkliche Folter, Hexenjagd, Inquisition dauert fort, findet statt unverändert grausam vernichtend, angereichert nur mit modernen Methoden hinterhältigster Systematik mit ausgeklügeltster Täuschung und Verschwiegenheit und ebensolcher Dreistigkeit, mit welcher der sogenannte freiheitliche Westen solche Verbrechen nicht nur deckt, sondern ermöglicht, herbeiführt und sogar selbst begeht.

3661
Als “Jäger und Sammler“ versagt der Interimsmensch, denn er jagt Termine und wie eh und je Säue durchs Dorf, er sammelt Daten und Fälschungen, kaum sich selbst.
Er jagt dem Sammeln von Belanglosigkeit nach und sammelt Jagdtrophäen beliebiger Wertlosigkeit, denn er jagt und sammelt weder die Erkenntnisse der Aufklärung, noch den behaglichen Komfort der Empathie.

3662
Totschweigen, verleumden, wegsperren, quälen, geistig und physisch töten.
Das ist die Leiter des Leidens, die ihre Verankerung findet in Gottheiten, Abgöttern, goldenen Hieroglyphen und schäbigen Menschen als Herrscher und als willfähriges Lakaiengefolge: der Interimsmensch in der rohesten Ausfertigung.
Aber! Wer, wer schon fühlt sich überhaupt auch nur tangiert in seinem komfortablen schweigenden Zusehen und Zuhören?


© Raymond Walden

Montag, 28. September 2015

Sequenzen von Skepsis (212)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2679
So viele wenig entwickelte Gesellschaften und Staaten führen Kriege mit Waffen, zu deren Herstellung sie nicht einmal fähig sind. Die Hauptschuld fällt zurück auf die Waffenlieferanten, ausnahmslos schwelgende Heuchler und verlogene Sonntagsredner.

2680
„Egal, welcher Plunder“, meditierte die Flunder.
„Mit Flatrate und Flatscreen, ich habe den Spleen,
halte ich alles flach, sogar meine Stirn
und besonders das Hirn.“

2681
Frei von Erotik lebt sich’s wie ein Kondor mit gestutzten Flügeln im Gehege.

2682
Der Mensch wird religionsfrei
oder nicht sein;
das ist keine Frage,
sondern allenthalben demonstrierte Gewissheit.

2683
Das Asylrecht sei unbegrenzt wie der Wachstumswahn,
damit Deutschland sich ändere zu Absurdistan.

2684
Die Wahrheit wird eine zu schwere Last,
wenn du nur Manna gefrühstückt hast.

2685
Verlässt der Schlaf in dunkler Nacht den Träumer, schweifen hellwach die Gedanken zum schwarzen Grauen der Menschheit und ihrer umnachteten Lichtgestalten, welche die Massen einnebeln, verblenden, mit schwarzer Magie mumifizieren und die Glut der Aufklärung mit Blut auslöschen.
So ermüdend ist es, dass der Schlaf zurückkehrt in die natürliche Nacht, die den Sternen gehört, jenen Massen, die keiner Demagogie folgen.

2686
Nicht nur ein Lächeln schenkt die Welt dem, der mit scharfem Verstand, mit feinem Sinn und einfühlsamer Anteilnahme das Leben begreift und sich menschenwürdig aufrichtet.

2687
Glauben Sie doch nicht, ich schriebe weiterhin so, verstünden mich die Massen. Denn ich formuliere aus der Not heraus, weil mir nicht einmal eine Minderheit folgt im Aufspüren der in Traditionen gewandeten Dummheiten überall. Ich enttarne Götter, deren Nacktheit dem Interimsmenschen anstößig erscheint, weil er sein Ebenbild erahnt. Wenige Geister nur haben ein entspanntes Verhältnis zur physischen realen Würde.

2688
Beachtliches verdeutlicht sich in Nichtgesagtem.

2689
Der Großkotz verfährt sich laufend, weil er meint, er könne fliegen.

2690
Je intensiver der Durchblick, umso geringer die Illusion, desto gefasster die Erwartungshaltung.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de  


Sonntag, 20. September 2015

Europas Trauerspiel


O Freiheit,
du „abendländischer, christlicher“ Wert
einer verratenen Aufklärung!
Eingezäunt wirst du wieder,
während man deine Verwandten anderenorts
mit eifrig gelieferten Qualitätswaffen erschießen lässt.

Deine Zukunft ist von nationalistischen Hohlpfosten umzingelt,
kleinkariert mit Stacheldraht verhauen und von schierer,
aber nicht nur europäischer Ignoranz abgewürgt,
geschuldet einer blinden Machtbesessenheit
und traditionell eingeengter Sichtweisen.

Es wurde nie verbindlich definiert, was denn Demokratie bedeute.
Und so wird sie gedankenlos verworfen und verspielt.

Europa, du bist nicht einmal in der Lage,
dich offiziell und öffentlich zu schämen!
Private aufrechte Menschen aber beschämen dich
und rechtfertigen Hoffnung auf Humanität.



Freitag, 1. Mai 2015

Ein Gedanken-Splitter zum „Tag der Arbeit“


Die Produktion von Waffen schafft Arbeitsplätze, also wird hergestellt.
Je mehr Kriege, desto sicherer die Arbeitsplätze.
Je mehr Tote durch die Waffen, desto offiziell verschwiegener das Leid.
Je unvermeidlich offensichtlicher das Leid, desto feierlicher der ökumenische Trauergottesdienst.
Je bombastischer der Waffenverkauf und Waffen-Export, desto ertragreicher der Profit, desto ungenierter die Börsen-Spekulation.
Je unverfrorener die Menschenverachtung, desto stereotyper der Hinweis:
Wenn wir es nicht tun, machen es doch sowieso die anderen!

Das nennt man in Europa  „christlich-jüdische“ Kultur des Abendlandes.

Der indische Cartoonist Velayudhan Bhuvanan „bezeichnet“ treffend die „Größten Sünder“.