Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
2679
So
viele wenig entwickelte Gesellschaften und Staaten führen Kriege mit Waffen, zu
deren Herstellung sie nicht einmal fähig sind. Die Hauptschuld fällt zurück auf
die Waffenlieferanten, ausnahmslos schwelgende Heuchler und verlogene
Sonntagsredner.
2680
„Egal,
welcher Plunder“, meditierte die Flunder.
„Mit
Flatrate und Flatscreen, ich habe den Spleen,
halte
ich alles flach, sogar meine Stirn
und
besonders das Hirn.“
2681
Frei
von Erotik lebt sich’s wie ein Kondor mit gestutzten Flügeln im Gehege.
2682
Der
Mensch wird religionsfrei
oder
nicht sein;
das
ist keine Frage,
sondern
allenthalben demonstrierte Gewissheit.
2683
Das
Asylrecht sei unbegrenzt wie der Wachstumswahn,
damit
Deutschland sich ändere zu Absurdistan.
2684
Die
Wahrheit wird eine zu schwere Last,
wenn
du nur Manna gefrühstückt hast.
2685
Verlässt
der Schlaf in dunkler Nacht den Träumer, schweifen hellwach die Gedanken zum
schwarzen Grauen der Menschheit und ihrer umnachteten Lichtgestalten, welche
die Massen einnebeln, verblenden, mit schwarzer Magie mumifizieren und die Glut
der Aufklärung mit Blut auslöschen.
So
ermüdend ist es, dass der Schlaf zurückkehrt in die natürliche Nacht, die den
Sternen gehört, jenen Massen, die keiner Demagogie folgen.
2686
Nicht
nur ein Lächeln schenkt die Welt dem, der mit scharfem Verstand, mit feinem
Sinn und einfühlsamer Anteilnahme das Leben begreift und sich menschenwürdig
aufrichtet.
2687
Glauben
Sie doch nicht, ich schriebe weiterhin so, verstünden mich die Massen. Denn ich
formuliere aus der Not heraus, weil mir nicht einmal eine Minderheit folgt im
Aufspüren der in Traditionen gewandeten Dummheiten überall. Ich enttarne
Götter, deren Nacktheit dem Interimsmenschen anstößig erscheint, weil er sein
Ebenbild erahnt. Wenige Geister nur haben ein entspanntes Verhältnis zur
physischen realen Würde.
2688
Beachtliches
verdeutlicht sich in Nichtgesagtem.
2689
Der
Großkotz verfährt sich laufend, weil er meint, er könne fliegen.
2690
Je
intensiver der Durchblick, umso geringer die Illusion, desto gefasster die
Erwartungshaltung.
Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de
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