Bielefeld
gibt es gar nicht,
Paderborn
ist überall.
Mit
vielen Kirchen im Dorf, mit jährlicher Reliquienprozession, Heiligen-Kirmes,
gottgefälliger Ratsmehrheit, sogar auf dem Fußballfeld „singt der liebe Gott
ein Lied“.
Weihnachtsmarkt
und Osterfeuer, Schützenbesäufnis und Friedhofskult. Provinztheater, Museum,
Hochschule, Hauptbahnhof, Autobahn, Regionalflughafen, Bibliothek,
Krankenhäuser, Konsumtempel, sauberes Pflaster, ampelgerecht erschlossen,
Baggersee und Flüsschen.
Wie
das Land so der Mensch, so das Bier, und erst das Brot!
Alles
gediegen, gerundet. Nichts Kantiges, prüde tratschende Medien, menschengerecht.
Reichlich
rigoroses Windmühlen-Design in verschandelter Natur, weitgehend alternativ
entrückt. Heilige Übersinnlichkeit spezieller bürokratischer Art auch in der
Verwaltung.
Friedlich,
konservativ und spießig in sich ruhend der Dom und seine Bistumsgemeinde.
Zufriedene
Selbstgefälligkeit.
Alleinstellungsmerkmal?
In
Europa gibt es zig Städte ähnlicher Qualität.
Paderborn
ist sogar in Bielefeld.
Aber
die meisten Menschen müssen unter ganz anderen Umständen ihr Leben aushalten.
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