Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
2655
Krieg
hat Tradition, Krieg ist Tradition.
Zum
Frieden mangelt es an Verstand, es fehlt an intelligenter Ethik.
2656
Zweifellos
leidet die Insel traditionell unter vereinigter königlicher Düsternis.
2657
Analytisches
Denken spürt Fehler in ihrer systemischen Verflechtung auf, dennoch denken nur
wenige Menschen entsprechend. Regierende orientieren sich seit jeher an
Dimensionen des Geldes, der Macht, der Amtszeiten, den Massen verschließen
Religionen, Esoterik und Personenkult den Weg zur analytischen Befreiung.
2658
Gesellschaften,
die vorgeben, ein „Gott“ stehe auf ihrer Seite gegen andere Länder und Völker,
deprimieren die Welt mit ihrer aggressiven Einfalt.
2659
Wer
die Tragödie überlebte und wieder zu Kräften kam, muss Lehren ziehen. Für
intelligente Menschen besteht die moralische Pflicht, einer Wiederholung des
Desasters entgegenzuwirken. Doch Intelligenz scheint nicht überlebt zu haben.
2660
Wissen
wandelt mit Lust durch blühende Kulturlandschaft.
Glauben
irrt durch den Dschungel des Zerfleischens,
verdurstet
in der Fata Morgana der Wüste,
ertrinkt
im Meer des Fabulösen.
Wissen
weiß, was die Glocke geschlagen hat.
Glauben
gängelt, geißelt,
gräbt
gigantische Gräber, gottgefällig,
gnadenlos
gehirngewaschen.
„Wisse,
wem du folgst“, sprach ich
und
das Echo brach sich brüllend:
„Wir
wissen, was wir glauben!“
Da
ergriff ich die Flucht.
2661
Heizt
man mit getrockneten Tierexkrementen, muss eine Windmühlen-Republik
paradiesisch erscheinen.
2662
Allein
durch die Menschheit kam die Dummheit in die Welt, um jetzt durch Wachstum das
Klima zu retten!
2663
Wo
das Bier ehrlich schäumt, der Wein in Echtheit funkelt und das Brot nach
ehrbarer Handwerksgüte duftet, wird Wohlbefinden großgeschrieben und Genuss
nicht übertrieben.
2664
Nein,
ich habe nichts zu sagen, niemandem etwas vorzuschreiben und immer
Zahlreicheren nichts mitzuteilen. Ich nehme mir diese Freiheit.
2665
Geschlechtslos
und emsig gestaltet die Arbeitsbiene ihre Tage und bestäubt prüde und fleißig
die Pracht von Blüten.
Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de
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