Freitag, 28. Oktober 2016

Sequenzen von Skepsis (252)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3213
Wie sollte sich ein Weltgewissen regen aus der schrulligsten Regionalität sich befehdender Religionen?
Verbindliche humane Wertigkeit muss erst noch durch wahre Menschen entstehen, aus universaler Einsicht in die Erfordernisse eines würdig-emanzipierten Miteinanders, auf dieser Erde, in diesem Leben und nicht in unvorstellbaren Wolkenkuckucksheimen.

3214
Stets bin ich irritiert, wie Menschen, wie die Menschheit gegen ihre so emphatisch vorgetragenen Werte frevelt, in einer selbstsicheren Arroganz, die wie selbstverständlich auch kosmonomische Anregungen ignoriert, sie geflissentlich unterschlägt, wohl ahnend, dass da ein Ansatz für eine neue Gesellschaftsordnung und Weltphilosophie ganz andere, ehrliche und wahre Perspektiven eröffnet, nämlich einfach, aber durchaus schmerzlich der Evolution folgend.

3215
Leidenschaft befeuert Liebe und Leben, doch erst in der herannahenden Leidensgemeinschaft erweist sich der Wärmevorrat einer gelebten Liebe.

3216
Wachstum hier, Umweltbelastung da! Dazwischen das Chaos morbider Überforderung und gehässiger Übervorteilung.

3217
Ist dein Flachbildschirm größer als dein Wohnzimmerfenster, frage deinen Arzt oder Apotheker. Erbitte aber zuerst Auskunft über deren Fenster. Ab ähnlichen Ausmaßen herrscht auch da Überbelichtung.

3218
Mancher sucht in der Wildnis einsame Freiheit und „steigt aus“, andere befreien sich durch Rückzug aus einer verwilderten Zivilisation inmitten der Gesellschaft.

3219
Die übliche unethische sexuelle Doppelmoral erzeugt Ekel.

3220
Gerade auch Phantasten treffen bisweilen voll in Wahrheiten. Das zu erkennen, gehört in die Zuständigkeit seriöser Analyse.

3221
Aus der Begrenztheit kommt unsere Angst, besonders auch durch naturwidrig gezogene Linien.

3222
Am Beginn eines Pfades zum Frieden steht die umfassende Wahrheit über die Ursache des Krieges – schonungslos, ungeschönt, wissend.

3223
Wissen meint, auch an den möglichen Irrtum zu denken.

3224
Anleiten! – Nicht anleinen.

3225
Alles ist relativ und hängt vom Betrachter ab, den die Evolution in Position brachte.

3226
Freiheit wäre Weisheit.

3227
Medien strahlen die Glaubwürdigkeit ihrer Eigentümer und Betreiber aus.

3228
Helden des Oberflächlichen brauchen Publikum.

3229
Wem gehört deine Gesundheit? Man belauert dich.

3230
Die übliche Lebensweise orientiert sich an biederer, prüder, überkommener Tradition und selten am Mut zu Eigenständigkeit und kritischer Hinterfragung. Dafür sorgen alle bisherigen Herrschaftssysteme aus Angst vor eigener Entmachtung, aus Kleingeistigkeit und Scheinheiligkeit.

3231
Als Kosmopolit wandert man nicht aus in Traumwelten, sondern lebt sehr bewusst vor Ort, wo man aber jeglicher Puppenstuben-Idylle entwächst, regionale Sandkasten-Mentalität hinter sich lässt, um einzutauchen in ein globales Weltverständnis, das sich an jedem beliebig anderen Ort ebenso bestätigt. Man hat Verstand und Mut dazu oder hängt zeitlebens an den Marionettenschnürchen provinzieller Märchenerzähler und fingerfertiger Strippenzieher.

3232
Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!“ Wer als „Gott“ so spricht, bestätigt unmissverständlich die Existenz noch anderer fremder „Götter“. Von Menschen erdachte, eben nach bewährt berüchtigtem Muster.

3233
Als Weltbürger hinterlasse ich der Menschheit unzählige Friedenszeichen.

3234
Umweltschutz bedeutet auch kategorischen Waffenstopp!


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 22. Oktober 2016

Sequenzen von Skepsis (251)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3199
Nationalismus gleicht einer Geisteskrankheit. Freiheitliche europäische Identität bewahrt dagegen den Frieden und die Menschenwürde.
Dazu bedarf es aber authentischer Europäer in der Bevölkerung und in den Parlamenten. Es bedarf der Einigkeit in europäischer Aufgeklärtheit, die alle politischen Ressorts in Aufrichtigkeit und Entschlossenheit stabilisiert, um die freie Entfaltung des Menschen zu gewährleisten, die diabolischen Kräfte nationalistischer Kleingeistigkeit schon vor dem Aufkommen mit Weitsicht zu entkernen und menschenverachtende Ideologien als untaugliche Zukunftsstrategien zu demaskieren.

3200
Umwelt-Ideologie bedeutet weder Naturschutz noch Menschenfreundlichkeit, sondern exorbitantes Pseudogehabe.

3201
Als die Sowjetunion am Ende war, das nachfolgende Russland schwach, versäumte es der „freie Westen“, Putin ins friedliche Fahrwasser zu lotsen, stattdessen vergraulte man ihn Schritt für Schritt zum erneuten „Kalten Krieg“, den der Westen offensichtlich in seiner Dekadenz unbedingt nötig hat. Warum sollte sich der russische Narzisst zieren, ebenso verrucht aufzutreten?

3202
Radio nötigt Ohr und Verstand. Die Anmache lässt sich jedoch mühelos ausmachen.
Also entspannen und abschalten!

3203
Jedenfalls wird Sperma nicht produziert, um im Körper zu verbleiben.
Doch diese natürliche Selbstverständlichkeit irritiert die heilige Verklemmtheit und den frommen Antisexismus.

3204
Hütet euch vor Heiligkeit, jener verklärten Abtrünnigkeit von Natur und Verstand!

3205
Und wieder zerschlägt sich Europa im Unverständnis der Religionen, der Nationalismen, der Royalisten, der Profitgier und der ideologischen Pseudowissenschaften.

3206
Piepärsche können nicht tiefer …

3207
Das berüchtigte Flüchtlingslager „Dschungelcamp“ in Calais und die gnadenlos zerfetzte Stadt Aleppo sind nur zwei der surrealen Abbilder des wahren Geisteszustands der Menschheit. Der Mensch beweist sich seine Gottähnlichkeit in Sinnlosigkeit und Lebensverachtung.

3208
Mit heiligem Wahn und Frömmigkeit als Alibi im Rücken holt der verblendete Mensch die ganze, die roheste Gewalt seiner Verderbtheit aus sich heraus.

3209
Panzersperren gleich, verteilen sich im öffentlichen Raum, in Landschaft und Gebäuden ungezählte christliche Kreuze gegen Aufklärung, Humanität und gegen die Würde der Freiheitlichkeit.
Kein Ende der Glaubenstyrannei zeichnet sich ab in des Menschen Unfertigkeit, wenn wir nicht endlich wenigstens anfangen, uns zu entwickeln.

3210
In ihrem Drang nach Unterwürfigkeit, nach Verantwortungslosigkeit ertragen sie Wahrheit nicht und noch weniger Freiheit. Sie leugnen Person und Gesicht. Von der Wiege bis zum letzten Atemzug: opportunes Schweigen, kriechen, sich beugen. Im Selbstbetrug.

3211
Dem Volk geht es besser denn je und dennoch ist es unzufrieden in Furcht und Ängsten. Ahnt es vielleicht viel intensiver als es die Parteiprogrammierer sich träumen lassen, dass der kapitalistische Wohlstandkonsum auf der Übervorteilung und Entrechtung anderer beruht? Die Antwort darauf lässt sich nicht mehr verschweigen – trotz und wegen der Sonntagsreden.

3212
Die Inspiration werde mir zur Leidenschaft, immer wieder öffentlich für Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung zu werben, prinzipientreu gewaltfrei mit gedankenscharfer Logik und ungebrochener Ausdauer.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Bist du's?

Mensch!
Bist du's?
Brettkopfert, ohrengestöpselt,
der Blick ins Display des Tablets versenkt.
So schleichst du durch die Drehtür
in den Konsumtempel,
abwesend,
die Tastatur lässig herausfordernd,
stets fragend:
Wo bist du?“

Wen suchst du denn,
da du dich verloren hast?
Und ich, weiß ich, wer du bist?
Ich will's gar nicht wissen.
Deine offensichtliche Art nicht zu kommunizieren,
sagt mir nichts.

Jetzt behinderst du sogar Passanten.
Vorsicht, Mensch!
Stufen voraus.
Wie – nicht im Navy?
Denken und Laufen verlernt?
Programmiert orientierungslos?
Willst du das?
Bist du das?




Samstag, 15. Oktober 2016

Ausgezeichnet?

Mensch!
Ausgezeichnet?
So mit Lametta, Urkunde, Schmalz und Titel?
Und nun bist du wer!
Wirklich wer?
Wer hat dich gepriesen,
zu welchem Zweck,
warum gerade jetzt?
Welche Öffentlichkeit takelt dich auf,
wie schnell wrackt sie dich und deinesgleichen wieder ab!
Schau auf die bisherigen Preisträger.
Sind sie deiner würdig?
Hast du das nötig? 



Dienstag, 11. Oktober 2016

Amerika, ade!!



Amerika, ade!
Ich glaubte nie, du seist mein Land.
Da gab es immer etwas Verdächtiges
über dich, seitdem du Kennedy getötet hast.


Ich verließ dich vor elf Jahren, aber jetzt
verabschiede ich mich …


weil du nie zu dem zurückkehren wirst,
was du sein solltest …


weil du einen kriminellen Psychopathen
und eine hemmungslose Egoistin
als Präsidentschaftskandidaten vorweist …


denn du willst die Welt in den Abgrund führen …


...denn dein Volk realisiert nicht
seine verrückte Gehirnwäsche …


denn du bist süchtig nach allem …


denn du bist ein spektakulär gescheitertes
Experiment …


denn ich kann es mir nicht erlauben, in dir zu leben,
nicht einmal, wenn ich dir mein Leben gäbe …


denn ich fand eine Heimat, wo ich nicht fürchten muss,
was du mir antun würdest …


denn unabhängig davon, wie korrupt Mexiko ist,
erweist es sich als nicht so übel, wie du es geworden bist.


Die Spanier wollten Gold, so schütteten die hiesigen Eingeborenen
flüssiges Gold ihre Kehlen hinunter … poetische Gerechtigkeit der Macht,
die in Amerika reichlich verdient.


So, Amerika, ade, und Dank für all
die Hamburger!


Danke für beabsichtigten Verschleiß und die Atombombe!


Harvard und Yale, ihr irrtet in Allem!


Danke für all die großartigen Leute:
King, die Kennedys, Fuller, Ginsburg, Corso,
Cummings, Brando, Lenny Bruce, Carlin, so viele!
Schlecht genug, dass du nicht auf sie hörtest.


Es ist ein trauriger Scherz, dass du immer noch glaubst zu wissen,
was du tust.


Ich habe mit dir gebrochen wie in einer schlechten Ehe, … ich könnte sagen,
leck mich am Arsch, aber wäre das nicht überflüssig?


Wenn du den Atomkrieg beginnst, mögen vielleicht
einige millionenschwere Banker überleben, … ich würde nicht wollen,
mit solchen Leuten übrig zu bleiben. …
Ich würde lieber hier sterben am Rande einer schmutzigen Straße.


So, Amerika, du Traum von Freiheit, ade!
Ich sage nicht goodbye, weil ich dich, Amerika, verließ!
Ich verabschiede mich, weil du gegangen bist.




Übersetzung: Raymond Walden 





Montag, 10. Oktober 2016

Goodbye, America!!



Goodbye, America!
I never thought you were my country.
There was always something fishy
about you after you killed Kennedy.

I left eleven years ago, but now I'm
saying goodbye...

...because you'll never get back
to what you should have been...

...because you have a criminal
psychopath and an out-of- control
egotist running for president...

...because you want to run the world
into the ground...

...because your people don't realize
they've been brainwashed crazy...

...because you're addicted to everything...

....because you're a spectacular failed
experiment...

...because I can't afford to live in you,
even when I gave my life to you....

...because I found a place to live where
I'm not afraid of what you'll do to me....

...because no matter how corrupt Mexico
is, it is not as evil as you've become.

The Spaniards wanted gold, so the natives
here poured molten gold down their throats...
poetic justice which power in America
richly deserves.

So, goodbye, America, and thanks for all
the hamburgers!

Thanks for planned obsolescence and
the atomic bomb!

Harvard and Yale, everything you did
was wrong!

Thanks for all the great people:
King, the Kennedys, Fuller, Ginsburg, Corso,
Cummings, Brando, Lenny Bruce, Carlin,
so many! Too bad you didn't listen to them.

It's sadly amusing that you still think you
know what you're doing.

I'm out of you like a bad marriage...I'd say
go fuck yourself, but, wouldn't that be
redundant?

If you start nuclear war, maybe some
million dollar bankers would survive....
I wouldn't want to be left with those people...
I'd rather die here, by the side of a dirt road.

So, America, dream of freedom, goodbye!
I don't say goodbye because I left, America.
I say goodbye because you're gone. 




Freitag, 7. Oktober 2016

Cosmonomic Reflection

Without cosmonomic reflection, according to all the concerns of the Cosmonomic Manifesto, mankind cannot be steered,
unless
to Aleppo,
into Auschwitz,
onto the Gulag,
to Hiroshima and Nagasaki,
to Guantanamo,
into the „Jungle“ of Calais,
on board of he sinking refugee boats,
into the religious obsession and into the hypocratical ideology,
into the ghettos of intellectual and material poverty.

At the end of this odyssee of violence of a drained time, bleeded to death,
survivers will think and act cosmonomically,
late, much too late for many,
but then certainly.


© Raymond Walden 



Donnerstag, 6. Oktober 2016

Kosmonomische Besinnung

Ohne kosmonomische Besinnung, gemäß allen Belangen des Kosmonomischen Manifests, lässt sich die Menschheit nicht lenken,
es sei denn,
nach Aleppo,
nach Auschwitz,
auf den Gulag,
nach Hiroshima und Nagasaki,
nach Guantanamo,
in den „Dschungel“ von Calais,
auf die kenternden Flüchtlingsboote,
in die religiöse Besessenheit und in die scheinheilige Ideologie,
in die Ghettos der geistigen und materiellen Armut.

Am Ende dieser Odyssee der Gewalt ausgezehrter und verbluteter Zeit werden Überlebende kosmonomisch denken und handeln,
spät, für viele zu spät,
aber dann bestimmt.


© Raymond Walden


Samstag, 1. Oktober 2016

Sequenzen von Skepsis (250)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3180
So oft bellt die Totenglocke,
der Hund heult.
Es ist zum Jaulen.

3181
Die Tonne für den Sondermüll am Zeitungskiosk öffnet sich millionenfach in indifferenten Hohlschädeln.

3182
Ein prüder Emanzenschleier wabert über der Gesellschaft; freudlos, selbstverwirklicht, aggressiv und kratzbürstig.

3183
Drehen Windräder ihre Schatten, wenden sie das Dunkel ideologischer Energie.

3184
Die dunkelsten Lichter flackern im Parlament.

3185
Zweifellos besitzt die Sonne Größe. Was sie täglich auf der Erde sieht, lässt sie kalt.

3186
Auf der Suche nach Menschen erkannte ich, dass die Erde nur dünn besiedelt ist.

3187
Leben heißt Lernen, nicht Schule, denn dort üben sich ideologisierte Zeitgeist-Pädagogen in scheinwissenschaftlichem Opportunismus.

3188
So viele Menschen sind tot, bevor sie sterben.

3189
Hat man Freiheit und Demokratie gründlich ruiniert
durch Trickserei und Werte zum Scheine,
wird auf Mensch und Wahrheit ungeniert uriniert,
denn es regieren Orwellsche Schweine.

3190
Kenntnisnahme, Zweifel, Analyse, Gewissheit, Besonnenheit, Konsequenz, Achtsamkeit, Realismus.

3191
Man verschütte nicht leichtfertig die eigenen Rückzugspfade und sperre niemals die Taste des Abschaltens.

3192
In grenzenloser Gutgläubigkeit und unfassbarer Gleichgültigkeit wurzelt die vital strotzende Dummheit als Ursache allen durch Menschen erzeugten Leidens. Es liegt zwingend in der Dummheit, Kausalität weitestgehend zu leugnen und zu ignorieren.

3193
Federwolken fliegen nicht, eher beflügeln sie Phantasien, schreiben Gedichte, malen Bilder, komponieren Klänge, duften und schmecken sogar je nach freiheitlichem Empfinden.

3194
Alles entsteht erst in der Betrachtungsweise des menschlichen Bewusstseins.

3195
Die Verschleierung des Himmels vollzieht die Dummheit spiritistisch und wachstumsgerecht physisch.

3196
Klimatische Verirrung heißt der aktuelle Vulkanausbruch.

3197
Dummheit verneint den Irrtum, nennt sich „alternativlos“ und predigt den jeweils einzigen Gott.

3198
Die Menschheit stirbt an Dummheit.
Gibt es keine Rettung?
Aufklärung vielleicht, …
wenn sie nicht vorzeitig ausgerottet wird.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 24. September 2016

Sequenzen von Skepsis (249)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3169
Ein „Nach dem Tod“ gibt es nur für Lebende.

3170
Um etwas Neues zu schaffen gegen Fehlerhaftes, muss das fehlerhafte Establishment ausgehebelt werden, und zwar mit mächtiger Transparenz.

3171
Anmaßend angefrackt, uniformiert oder im modischen Design, überschätzt sich so mancher in seiner nackten Einfalt.

3172
Jedesmal wenn ein uns nahestehender Mensch die Welt verlässt, geht mit ihm auch ein Stück von uns.
Ambivalenz ergreift uns: Der Verlust kerbt expressionistische Konturen ins Leben, das Erinnern hellt das Dasein auf in impressionistischer Gegenständlichkeit und Farbintensität. Gereifte Erfahrung relativiert, was gewesen, das Jetzt und das Morgen.

3173
Die Masse kennt keinen Tiefgang. Sie sitzt auf, auf der Sandbank, auf felsigem Riff – und ihren fabulierenden Steuerleuten.

3174
Es gibt einen Geburtstag nur pro Mensch und nur einen Todestag. Dazwischen und darüber hinaus gedenken wir, häufig recht gedankenlos.

3175
Klares Denken ist ein seltenes gnadenreiches Geschenk der Natur, eine Freude in ethischer Verbindlichkeit.

3176
Mein Lieblingsort?
Jede Stelle des Erdballs, wo die Gedanken stets frei fliegen, tief eintauchen und landen können.

3177
In Bedrängnis wird Glück oft intensiver empfunden; Tränen der Ergriffenheit steigen auf aus der Bedrücktheit, fallen ab von freudiger Erhöhung und vereinigen sich zu einem Aquarell von Befreiung, zu einer Oase der ganz persönlichen Freiheit.

3178
Nicht zu schweigen, dadurch auf wenig Verständnis und Ablehnung zu stoßen, lässt sich nur mit Großmut ertragen, mit bewährt gefestigter Persönlichkeit.

3179
Bei aller letzten Ehre, die ich in fortschreitendem Alter immer häufiger Verstorbenen erweisen muss, raubt mir der religiöse Beisetzungsunsinn den Atem, treibt mich innerlich rebellierend hinaus aus dieser grauenvollen, ungeistig vermieften Gruft einer unseligen Vertröstungsoper. So wahr ich denke!


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Montag, 19. September 2016

Glaubet doch nicht …

den Göttern und ihren Urhebern, Stellvertretern und Interpreten!

Religion ist das perfideste Machwerk der Menschheit.

Seit Jahrtausenden nicht endendes Blutvergießen im Namen von „Göttern“, Folter, Mord, Schändungen, Krankheit und Hunger aufgrund von in Wahrheit Menschen verachtenden Religionen!

Erhebet, erwecket den menschlichen Verstand!

Ja, dies ist ein Aufruf an jeden einzelnen Menschen auf diesem geschundenen Planeten.
Er erfolgt in dem Bewusstsein, dass er nicht von allen Menschen gehört oder gar befolgt werden kann, weil lokale Infrastrukturen es nicht zulassen oder weil gesellschaftliche Machtverhältnisse es verbieten und mit vernichtenden Strafen ahnden.

Dennoch gibt es in nicht zu unterschätzenden Erdregionen Freiräume und frei denkende Menschen, die sich nicht länger, vielleicht sogar in faulem Egoismus, einigeln sollten, bedient sich doch der globale religiöse Terrorismus von Regierungen und Organisationen immer zerstörerischer Technologien, sodass jede vermeintliche Idylle der Freiheit morgen schon Geschichte sein kann.

Angesichts des wieder erstarkenden, dabei längst als untauglich erwiesenen Nationalismus', braucht die Welt eine gewaltfreie neue geistige Offensive, wie sie beispielsweise das Kosmonomische Manifest ( => hier) skizziert.

Unter Wahrung der Identität jedes Individuums und jedes Volkes geht es um einen Patriotismus weltweiter Freiheitlichkeit gegen alles religiös und ideologisch Diskriminierende und ökonomisch Übervorteilende.

In des Wortes tragischster Bedeutung haben die bisherigen Gesellschaftsordnungen abgewirtschaftet, denn religiöse Verführungen und Vortäuschungen führen logischerweise wie zügellose politische Verlogenheiten nicht zur menschlichen Emanzipation, sondern von einem Krieg zum nächsten.

Die Welt zu verbessern, wäre ein verwegener Anspruch, das persönliche Lebensgefühl vielleicht etwas zu konsolidieren, mag aber gelingen im Bewusstsein, dass weltweit doch zahlreiche Menschen aufgeklärt denken und sich human und verantwortungsvoll verhalten, sich auch immer wieder im Internet entsprechend informieren und orientieren.

Hier auf dieser Seite ist man in denkwürdiger Gesellschaft.

Bleiben Sie ihr gewogen, empfehlen Sie sie, wann und wo immer, weiter!
Seien Sie dabei wachsam und passen Sie auf sich auf!

Ihr/Euer
Raymond Walden

The Cosmonomic Manifesto => here.



Samstag, 17. September 2016

Sequenzen von Skepsis (248)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3155
In modernistischen Planetarien projizieren sie ihre Geschäftsinteressen, Ideologien sogar, mit Klamauk und lauten Show-Effekten. Die Sterne stehen ganz weit draußen unter „ferner liefen“, sie werden billig der Werbung vergeben, denn zum verinnerlichten Staunen, zum gedanklich-emotionalen Innehalten fehlt die Zeit, auch die Intention. Der Sternenhimmel geht wie in der Natur so auch im Planetarium, ganz eilig verschmutzt, verloren. Er wird verspielt, als ein hohes Gut profan vermarktet.

3156
Welche Lust, am Firmament den Träumen zu folgen,
unter klarem Sternenhimmel die Worte deutlich zu setzen
und im Schutz dieser Freiheit ohne Bedrohung auszuruhen.

3157
Fernsehen ist ein Mordsprogramm.

3158
Wirft man der Masse zu Recht Dummheit vor, geschieht dies in der Hoffnung, dass es einen feinen Rest unvermasster Menschen gibt.

3159
Leben sei Konsum, lehrt der Kapitalismus die lernunfähig Gefräßigen.

3160
Die Menschheit brennt in Eiseskälte, sie erfriert in Feuersbrünsten, denn ihr geheucheltes Reden führt gezielt zu gegenteiligem Handeln.

3161
Wer nicht kopuliert, braucht sich über nichts zu wundern – über nichts.

3162
Bestechende Hässlichkeit kommt laut im Gleichschritt.

3163
Kinder strampeln erstarkend, Hampelmänner erweichend.

3164
Unter Affen, lasse Mann (man) sich bloß nicht zu einem machen!

3165
Gezinkt, bestochen, verschaukelt und verkauft; so ist die Politik des Sports und genau so macht sich Politik einen Sport.

3166
Projekte gedeihen im Team, Kunst entfesselt sich im Individuum.

3167
Religion ist die Geschwulst, die fortwährend Metastasen streut, die Epidemie mit Ewigkeitsdrohung.

3168
Erst wenn es religionsfreie Kinderbetreuung gibt, konfessionslose Schulen, Krankenhäuser und Altenheime, dann erst steht die Gesellschaft ganz am Anfang von Aufklärung.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Mittwoch, 14. September 2016

Sequenzen von Skepsis (247)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3138
Die Evolution korrigiert Irrtümer, also auch den Menschen, mit der Zeit.

3139
O Skeptiker, die Welt will dich nicht! Sie mag die überzeugten Draufgänger.

3140
Entschleunigung des Lebens gewinnt Zeit, bremst aber nicht ihren Lauf.

3141
Den Kindern Schulden aufzubürden, macht Eltern schuldig, gefördert durch den Egoismus politischer Verirrung.

3142
Es gibt eine salonfähige Verkommenheit, die sich aus allgemeinem Wohlstand speist.

3143
Im Parlament halten sie Reden, aber ihre geschäftige Arroganz vernachlässigt das Zuhören.

3144
Dem Herzschlag zu lauschen, dem eigenen wie dem fremden, bedeutet Herzensbildung, generiert Potenzial der Menschlichkeit.

3145
Deine Sprache sagt mehr als du denkst.

3146
Das Widerwärtige strotzt vor Vielfalt, Intensität und Eitelkeit. Es ist der Mensch.

3147
Ich kam, sah und wollte überhaupt nicht siegen im verlogenen System der hoffähigen Übervorteilungen.

3148
Ehrwürdige Museen sind sie, die Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel – nichts sonst.
Dass Milliarden Menschen anders urteilen, macht einsam, als trauten sie ihren fünf Sinnen nicht, hätten ihren Verstand erst gar nicht entwickelt, ihn vor der Entfaltung begraben.

3149
Es gibt die naive Dummheit, die ordinäre, die promovierte und die geweihte Dummheit. Ihnen gemeinsam fehlt – logischerweise – Selbsterkenntnis, aber sie pflegen obskure Ehrbegriffe, die sie sich gegenseitig und emphatisch ins Gesicht schlagen, um ihre fatale Friedensunfähigkeit, „höheren“ Werten folgend, erschöpfend und Blut vergießend, auszuleben – bis zum vorzeitigen unnatürlichen Tod. Im eigenen Namen überwältigender Dummheit.

3150
Den unabhängigen Journalisten erkennt man daran, dass er berechtigte und dringend erforderliche Kritik an Regierungen nicht als Anti-ismen diskreditiert:
Kritik an Israel ist kein Antisemitismus, an den USA kein Anti-Amerikanismus, an Deutschland kein Anti-Germanismus, an Europa keine Anti-Europa-Gesinnung, an Russland keine Anti-Russland-Haltung und so weiter. Es sind Regierungen und nicht die Bevölkerungen, welche die Kritiken auf sich ziehen, Regierungen, welche als überaus kritik- und tadelnswert zu entlarven sind. Wer sich als Journalist hingegen anbiedert, wird leichtfertiger- oder konspirativerweise oder aber sogar seine Existenz bedrohende Gründe dafür haben.

3151
Kommt Wahrheit ins Spiel, fällt die Stimmung, fallen Türen zu, fallen Vorhänge, fallen die Ohren ab.

3152
Die Öffentlichkeit denkt nicht, sie will bedacht werden. Und dann kommt das Undenkbare ...

3153
Krieg gegen die Zivilbevölkerung – wie verwerflich!
Krieg gegen gezwungene Soldaten, mit gezwungenen Soldaten – wie verrucht!

3154
Lichtgestalten – kleine Leuchten zumeist – erscheinen als Produkt äußerer Anstrahlung durch banale Bewunderung.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Sonntag, 11. September 2016

Lesen in meinen Augen

Indem ich schreibe, lese ich mich.

Niemand sonst muss mich lesen,
mancher mag mich lesen,
andere möchten mich nicht lesen,
wieder andere können mich nicht lesen,
dürfen vielleicht nicht lesen – überhaupt.

Vielleicht liest jemand etwas in mich hinein,
Belesenen mag manches dämmern.
Ich suche kein erlesenes Publikum,
keine handverlesene Zustimmung.

Vorlesungen kommen mir zu akademisch,
Nachlesen dient der Wahrheitsfindung.
Das Ablesen von Missständen ist Grundvoraussetzung zur Schaffung
und Erhaltung von Auserlesenem.
Im Kaffeesatz zu lesen, entspricht akutem Analphabetentum,
Lesegeräte denken nicht,
Lesezeichen erleichtern den Genuss wie die Arbeit.

Wer nicht liest, reduziert sich mehr oder weniger bewusst auf
ein mageres Piktogramm vom Leben.




Samstag, 10. September 2016

Würdige Präsenz

Irgendwann wird es vorbei sein,
wir werden uns auflösen,
die Erde kehrt zurück in den Zustand ohne uns,
völlig unbedeutend für den Planeten,
der uns in einigen Milliarden Jahren folgen wird.
Völlig unbedeutend für die Galaxis,
die noch später ins Vergehen eingeht.

Die Endlichkeit ist die einzige Allmacht,
und das ist gut so und sinnvoll,
sinngebend für ein erfülltes Leben während des Lebens,
jetzt und hier, überall für dich und mich,
für uns alle.

Die Würde des Menschen,
sein Schutzbedürfnis, seine Humanität, seine Liebe, seine Intelligenz,
seine Lebendigkeit,
sie alle liegen einzig in der eigenen Bedeutung während des Seins,
und zwar
ehe es erlösend ins Nichts aufgeht,
der wesentlichen und wirklichen Unfassbarkeit im Seinsbewusstsein.

Gepredigtes Jenseits ist ein Nichts im allerdings konkreten Leben,
um den Menschen
durch Entwertung und Unterwerfung absolut vordergründig zu deformieren,
gefügig zu machen für jede beliebige Dummheit.
Sie auszuleuchten, dient der Veredelung einer würdigen Präsenz.



Freitag, 9. September 2016

Die Politik ist von der Rolle, und so auch ein Großteil der Bevölkerung

Deutschland bleibe Deutschland, tönt die Bundeskanzlerin.
Bleibt kaum zu hoffen, dass sie weiß, was Deutschland ist.

Denn in infantiler amerikanischer Anbiederung und kapitalistischer Profitorientierung ruiniert die Dame ungeniert freiheitlich-demokratische Werte in Deutschland und Europa, knickt vor Despoten ein und bereitet mit TTIP und CETA das endgültige Aus der Mitbestimmung durch mündige Bürger vor.

Seit der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern geht es nun der CDU ans Leder, denn die CDU fiel einfach durch, weil irgendwann auch der einfachste, aber ehrliche Mensch ahnt, dass er getäuscht wird. Bei der nun aus dem Stand erstarkten AfD wird der entsprechende Prozess noch eine ganze Weile dauern, denn deren Rückwärts-Wende zu Gestrigem hat nichts mit Freiheitlichkeit gemeinsam.

Das freie Schalten und Walten der CDU hat auch etwas mit der aktuell eklatanten Unfähigkeit aller anderen Parteien zu tun. Es geht nur noch um Machtinteressen und Taktierereien, die sich darüber hinaus als direktes Hintergehen der demokratischen Grundausrichtung Deutschlands erweisen und als Zersetzung des europäischen Einigungsgedankens bereits drastische Auswirkungen zeitigen.
Unter dem Deckmantel „christlicher“ und europäischer Werte wird weder Europa klar definiert, noch wird Deutschland nach dem Krieg und der erfolgten Wiedervereinigung völkerrechtlich korrekt in der Weltgemeinschaft verankert.
In vasallenhafter Abhängigkeit von den USA folgt man stattdessen Feindbildern und pflegt diplomatische Kumpaneien mit Despoten und Terroristen, die man durch kapitalistische Profitgier in die die Welt bedrohende Gefährlichkeit erst gehievt hat.
Religionswahn, entsprechender Börsenwahn und ebenso gearteter Klimawahn überfordern offensichtlich wesentliche Teile der Menschheit, sodass es nicht verwundern kann, wie tatsächlich von der Rolle die Politik ist.
Bei einem wirklichen Ende der CDU werden sogenannte Populisten eher den gesellschaftlichen Rückschritt bewerkstelligen als demokratisch-freiheitliche Ideale hochhalten. Das Gängeln jedes einzelnen Bürgers durch undemokratisch begründete Vorschriften bis in die privateste Kleinigkeit hat überdies grünbraune Wurzeln, die in allen Parteien gedeihen.

Die Flüchtlinge, die nach Europa und speziell Deutschland streben, verifizieren gar nicht, dass sie in die reichen Länder drängen, die für ihre heimatlichen Notsituationen wesentlich verantwortlich, ja sogar Verursacher sind.
Das aber versucht man ja auch der deutschen Bevölkerung nicht so ganz bewusst werden zu lassen.

Eine Kanzlerin, die von heute auf morgen eine völlig unausgegorene „Energiewende“ hinlegt, hat keine Strategie, sie hat keinen Plan, wahrscheinlich auch keine Ahnung, aber sie ist besessen vom Machttrieb, dem die anderen Parteien bisher nicht gewachsen sind.
Es bräuchte ganz neue Gesichter in allen Parteien.


Redaktioneller Hinweis:
Der kursiv gekennzeichnete Textteil erschien auch als mein Kommentar bei
zu dem Beitrag „CDU – Die dekonstruierte Partei“ von Christoph Lemmer 


 

Dienstag, 6. September 2016

Deutschland geht baden, und zwar nach „kompetenten“ Regeln

Foto: rw   Schrifttafel am Ufer des Kölpinsees (Loddin-Kölpinsee) auf Usedom


Man lächele nicht voreilig.

Die geballte Kompetenz von Soziologen, Psychologen, Unternehmensberatern, Coaches, grün eingefärbten Rundum-Politikern, selbsternannten Klima-Gurus, Ärzten und Apothekern, die man „fragen“ sollte zur juristischen Absicherung, schreiben heute dem Normalbürger alles, aber auch alles bis in die intimste Privatsphäre in ähnlich dreister Anmaßung vor.

Und diese Verkünder der erweiterten, „nachhaltigen“ Weisheiten, Kirchen gleich mit eingeschlossen, setzen niemals am vierten Tag aus.