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Dienstag, 13. Februar 2018

Sequenzen von Skepsis (293)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3775
Wer schon, in einer vornehmlich schwafelnden Gesellschaft, versteht die prägnante Kürze, nimmt sich die Zeit zum umfangreichen Nach-Denken des sauber gesetzten und gesprochenen Wortes?

3776
Viel reden, wenig sagen. Alles glauben, von nichts wissen.

3777
Olympia?
Kranker Geist in ungesunden Korporationen.

3778
Lebensfrohen Genuss, freudiges Niveau gibt es nicht in einer angstverfetteten Unverträglichkeitsgesellschaft.

3779
Konsumzwang, Verwaltungszwang, Wachstumszwang, und der Dom der Zwanghaftigkeit ist das Parlament.

3780
Euphorisches Begehren erreichte die Ekstase, wurde ruhiger, zur Routine, erlahmte, wurde vernachlässigt, erging sich in Unlust zum Widerwillen, wandelte sich in Respekt, auch Dankbarkeit, Wertschätzung in der sich verdeutlichenden Erwartung des sicheren, dennoch ungewissen Ausklangs. In dieser Sichtweise ein erfülltes Trauerspiel.
Hätte man was(?) anders ins Drehbuch schreiben können?

3781
Wie sie schwänzeln um den mächtig Verrückten!
Sie sind wohl noch entrückter als er in ihrer Unterwürfigkeit.

3782
Der Menschen gibt es dreierlei: die ahnungslos belogen sein Wollenden, die Lügner und die wenigen machtlos Kenntnisreichen.

3783
Das Leben ist kurz; fasse dich ebenso, um viel Schönes zu erfassen.

3784
Massentierhaltung stinkt zum Himmel, nicht minder die Haltung des Massenmenschen.

3785
Media bla bla. Nur im Weltall gibt es mehr Hohles und Dunkles.

3786
Was ein Schwein wohl über die Anrüchigkeit der Menschen denkt?

3787
Gemessen an den biologischen Voraussetzungen, ist das lebensbewahrende Denken der Tiere dem destruktiven menschentypischen Denken weit überlegen. Doch das versteht kaum ein Mensch.

3788
Auch Universitäten, Elite-Hochschulen erst recht, quälen sich mit Ideologie, unterstreichen glaubhaft unwissenschaftlich opportune Irrtümer.

3789
Nicht das Klima ist das Problem, sondern Wahnvorstellung althergebrachter Apokalypse.


© Raymond Walden 


 

Montag, 1. Januar 2018

Sequenzen von Skepsis (288)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3704
Auch nach dem Jahreswechsel bleibt alles beim Alten,
denn Unsinn lässt sich amtlich emphatisch verwalten.
Wer aber Analysen nicht scheut,
sich an Kausalität erfreut,
dem ist Durchblick gegeben
zu einem würdigeren Leben.

3705
Der Kugelmensch besitzt weder Ecken noch Kanten und rollt bevorzugt entlang vorgegebener Leitlinien; er folgt bequem der gewünschten Führung. Als Abwechslung in seinem Existenznetz wendet er sich Romanen der Gewalt, der Kriminalität und des Terrors zu, jener Barbarei, die er auch in den realen Nachrichten in bigotter Gier erregender Stumpfheit konsumiert.

3706
Im Schnee von gestern verlieren sich die Spuren, nicht aber im Permafrost oder in lebendiger Erinnerung.

3707
Meine Absicht? Ein Aphorismus am Tag. Manchmal tagelang nichts oder zwanzig auf einmal. Und dann begegnen wir uns wieder, mein Spruch und ich. Irgendwann und irgendwo, einfach so. Er geht seinen Weg, wird mich locker überleben und doch auch verwehen.

3708
Die Menschheit vegetiert im Dämmerlicht auch dann, wenn sie immer wieder glühend Frieden schwört, denn sie rüstet gewaltig auf, während sie die Welt in Brennpunkte einteilt, die sie in Manövern vorwärmt für den finalen Blitz.

3709
Dem dämmernden Menschen dämmert nichts.

3710
Beharrt jemand auf seinem Glauben, sei es an Gott, Geister, Sterne, Klimawahn und Wunder, besteht keinerlei gemeinsame Basis mehr zu einem seriösen Gespräch. Man muss sich einfach nur dulden, tolerieren. Wäre das doch nur so einfach!

3711
Demokratie hebelt sich aus, folgt sie wider besseren Wissens dem Glauben, an was auch immer.

3712
Unkluge und falsche Mehrheitsentscheidungen führen die Demokratie erst an ihre Grenzen, dann schließlich ad absurdum.

3713
Beinahe jedem Ende haftet Befreiung, gar Erlösung an.

3714
Es ist die unverschleierte Welt, die zu Recht Respekt einfordert und verdient.

3715
In ihrer Häme kennt Politik kein herzliches Lachen.

3716
Alles Leben hat Auswirkungen, zeitigt Nebenwirkungen. So bekommt „Wachstum“ seinen erweiterten Sinn, dem die Menschheit offensichtlich nicht gewachsen ist.

3717
Positives Denken verirrt sich gerne zu sorglos in Wunschvorstellungen und Schönfärberei.

3718
Nicht nur das deutsche Parlament mit seinen gewählten Volksvertretern und Bediensteten, mit seinen Lobbyisten, Strippenziehern und Seilschaften spiegelt sehr wohl die Gesellschaft wider! Wo und wie sollte es denn anders herkommen?

3719
Wenn Arroganz und Verblödung zum Festival aufsteigen, handelt es sich erfahrungsgemäß um einen Parteitag. Die Partei steht dabei im Schatten, es glänzt die hofierte und sich kredenzende Dekadenz.


© Raymond Walden 


 

Donnerstag, 28. September 2017

Sequenzen von Skepsis (279)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3571
Solange sich der Mensch bei seiner Sinnsuche der Religion verschreibt, dauert das primitive Mittelalter fort, denn auch modernste Technologien stellen sich in den Dienst dieser unheilvollen Stagnation.

3572
Religiöse Inhalte wie ihre Verabreichungen widern an, denn sie nötigen öffentlich bei jeder Gelegenheit.

3573
Viele Menschen – viele Götter.
Wo kein Mensch, da kein Gott.
Deshalb!

3574
Im Glaubenskäfig Getaufte fühlen sich geborgen gegenüber unbekannten Freiheiten.

3575
Der Kinderarzt heilt Kinder, der Augenarzt Augen, der Tierarzt Tiere – und der „Naturarzt“? Er trifft vor allem den Nerv des Zeitgeistes.

3576
Homöopathen kegeln mit Globuli, also mit „Seifenblasen“.

3577
Freiheit beginnt mit dem freien Denken und mit dem freien Wort!

3578
Wer kosmonomische Freiheitlichkeit systematisch verschweigt, mag als Tabu-Hansel der Scheindemokratie avancieren und stagniert dennoch.

3579
Wo man Flächen zubetoniert, die Böden versiegelt, regnet es dennoch – und dann mitunter ersäufend.

3580
Das Nichtwissen kann nichts verbessern.
Nichts verbesserndes Wissen aber verschlimmert, denn es wurzelt im Bösen.

3581
Die Lüge liebt sich selbst, wie sie sich selbst belügt: „Nichts als die Wahrheit.“ So wahr ihr „Gott“ hilft, „er“ selbst ist eine.

3582
Kleidung, von Kopf bis Fuß, enthüllt so manche Gefangenschaft, Hörigkeit, ja Versklavung des Menschen.

3583
Was der Mensch glaubt, sprengt alles; ihn zuerst.

3584
Wo heute ein Friedhof seine Ruhe pflegt, ragt vielleicht morgen ein Hochhaus empor, das sich zum Massengrab zerlegt, weil Menschenwahnsinn jede Berechenbarkeit verlor.

3585
Im objektiv sinnlosen Dasein muss jeder seinen subjektiven Sinn finden. Die überforderte Masse des Interimsmenschen bedient sich der vorgefertigten Religionen, bastelt sich auch den einen oder anderen eigenen Gott.

3586
Naturgesetze, nicht Ansichtssachen bestimmen Grenzwerte

3587
Grün-Gläubigkeit überschwemmt den Globus und trocknet dennoch die Gehirne archaisch aus.

3588
Wer immer wieder auf den Straßen der Wirbelstürme, an den Abhängen von Vulkanen und entlang tektonischer Bruchstellen siedelt, kann sich seines masochistischen Glücks ziemlich sicher sein.

3589
Meinungsmache wirkt ausgesprochen toxisch.

3590
Von wegen aufgeklärt! Die Gesellschaft gebärdet sich katastrophensüchtig, sensationsgierig, glaubensbedürftig und ausgedacht.


© Raymond Walden 


 

Freitag, 4. August 2017

Apropos Lüge

Wird die Lüge, und sei sie noch so ungeheuerlich, oft genug verbreitet und wiederholt, etabliert sie sich als falsches Wissen, wird geglaubt und auch von an sich redlichen Bürgern vertreten, propagiert und gelehrt.

Die Lüge wird zur Religion, sie bedarf keiner wissenschaftlichen Zuverlässigkeit, noch Objektivität, erhebt stattdessen moralische Ansprüche und führt in groteske Abhängigkeiten der Gläubigen.

Allgemeiner Fortschritt wird zum Nachteil aufrichtiger, kosmonomischer Humanität verhindert, unterbunden und auch gewaltsam vernichtet.

Das heißt: Die Lüge erlangt in der Religion und in gleichgearteter Ideologie ihre schicksalhafteste, vernichtendste Wirkung. 



Mittwoch, 12. April 2017

Sequenzen von Skepsis (265)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3401
Geistlosigkeit folgt dem Zeitgeist unreflektiert.

3402
Singend in den Kampf, der euch zum Schweigen bringt!

3403
In einer vorzüglich hinters Licht geführten Gesellschaft ist Wissen weniger gefragt, es glänzt nicht, sondern geht auf die Nerven.

3405
Spielt sich Politiker-Geschwätz auf zum Diplomaten-Kauderwelsch, charakterisiert dies unverblümt den Ist-Zustand, sehr undiplomatisch, aber wohl die Geisteskindschaft bezeichnend.

3406
Blicke ich auf so viele Gestalten in der Öffentlichkeit, ihre Gesichter, ihr Sich-Darstellen, und schaue ich auf so viele Presse-Erzeugnisse, wird mir wegen meiner demokratischen Überzeugung schlicht schlecht.

3407
Kriegstreiber brauchen Überzeugungstäter in gutmeinender Verrohung, die nichts mehr merken und sich uneingeschränkt im Recht fühlen. Für diesen Mord an der Intelligenz und am gesunden Menschenverstand lügt der Kriegstreiber alle Götter vom Himmel, alle Teufel aus den seelischen Abgründen und zählt Dollars, genießt, strickt Seilschaften und schmiert.

3408
Das Besingen der Naturschönheit verschweigt ihre wertfreie Grausamkeit.

3409
In der dualen Welt – es gibt keine andere – wirkt die Idee von einem „Paradies“ kindlich gerechtfertigt, ausgewachsen jedoch wie verlorener Verstand.

3410
Der Glaube an einen Gott ist nicht zu überbieten, denn der Wahn kennt keine Abstufungen: Der Verstand funktioniert oder nicht! So erklärt sich das Chaos der Welt.

3411
Ihr Menschen der Welt!
Schaut auf Syrien und erkennt die „Werte“ der Religionen, die sich dort direkt und im erweiterten Umfeld einbringen.
Sehet, so geht es zum Ende der Welt gemäß „Gottes“ Herrlichkeit der Waffengewalt, des Blutrausches, des exzessiven Leidens zum Wohle der Machtstrategen unter göttlichem Nationalismus, teuflischem Rassismus und barbarischer Gier nach Macht, Einfluss und Profit.
Und ihr alle schaut lange schon zu.
Doch es scheint euch langsam übel zu werden – vor euch selbst!

3412
Der Klima-Einheitsglaube fast aller Parteien, das unverantwortliche, tatsächlich wissenschaftsferne Spekulieren über das sich seit jeher im Wandel befindliche Klima, setzt nun die Demokratie außer Kraft.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 1. April 2017

Sequenzen von Skepsis (263)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3375
Die absolute Sinnlosigkeit des Daseins treibt den Menschen in den religiösen Wahnsinn mit all seinem exzessiven Selbstzerstörungspotenzial. Demütiges Anerkennen des Nichtwissens um den Sinn wird daher zur ersten Voraussetzung einer friedlichen Lebensbewältigung. Dem folgen muss aber die Kultivierung des Wissens um die Naturgesetze und ihre zu optimierende Nutzung zur Lebenserleichterung und zur Begründung von Humanität und Würde und zur Verankerung von durch intelligente Einsicht begründeter Ethik und Moral.

3376
Die religiösen „Werte“ geerbter Vergangenheit bilden erst recht in der Gegenwart völlig inhumane Orientierungen. Aus religiösen Massenüberzeugungen erwachsen heutige Trumps, Putins, Erdogans, Netanjahus, verdichten sich Nationalismus, Rassismus, Hegemonialbestrebungen, unfairer Welthandel und immer wieder Kriege.

3377
Von Ignoranz umzingelt, bedrängt durch konsumgefräßige Massen, bekennt sich der freiheitliche Geist zu innerer Einsamkeit, auch zu innerer Emigration, um eine ganz andere Sprache der Deutlichkeit zu formulieren und Freunde anderswo und wann auch immer anzutreffen.

3378
Die Gleichschaltung der Massen wird durch gedanklichen Kurzschluss herbeigeführt, das heißt, durch Überbrückung des Gehirns.

3379
Demokratie toleriert nicht die eigene Zerstörung, es sei denn, es handelt sich um eine getrürkte Demokratie, erpressbar durch vertragliches Fehlverhalten und prinzipielles Versagen.

3380
Nihilismus und Religion gebärden sich identisch in der Abwertung des faktischen Lebens hier und jetzt.

3381
Was der Menschen seinesgleichen antut, was er an Tieren verbricht, widerspricht sogar seinen Göttergespinsten, charakterisiert ihn als „göttlichen“ Flop mit zumeist ignorierten Optionen der Menschwerdung.

3382
Wenn demnächst der Interimsmensch Computern beischläft, sie schwängert und den Nachwuchs austragen lässt, spätestens dann wollte ich nicht leben.

3383
Je höher die gewaltigsten Turmuhren, desto tiefer der Fall in der irrigen Zeitdeutung durch den Menschen.

3384
Der wirkliche Mensch hört auf und in sein Herz rechtzeitig und sorgsam und nicht erst, wenn es stolpert.

3385
Ich schlage meine Schrift in hartes Felsengestein und sehe, wie Murmeltiere darüber hinweghuschen, Böcke darauf herumspringen, Geier darüber kreisen. Es liest nur der Wind und raunt mir zu: „Du schreibst zu hoch, zu hart, zu tief, zu groß, zu flach, zu schroff, zu fließend, zu kalt, zu scharf, zu deutlich – zu heiß. “Sag' es weiter“, antworte ich, „dich wird man verstehen, eines Tages.“

3386
Diplomatisch herumzueiern, während gleichzeitig andere zu Tausenden darben und sterben, dem begegne ich mit ehrlicher Geringschätzung.

3387
Das Schreiben ist kein Mysterium, sondern die lustvolle Dokumentation einer Freude am Denken, der Essenz unseres Lebens.

3388
Gegen Fug und Recht: Mit Lug und Trump zum Fake!


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Freitag, 28. Oktober 2016

Sequenzen von Skepsis (252)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3213
Wie sollte sich ein Weltgewissen regen aus der schrulligsten Regionalität sich befehdender Religionen?
Verbindliche humane Wertigkeit muss erst noch durch wahre Menschen entstehen, aus universaler Einsicht in die Erfordernisse eines würdig-emanzipierten Miteinanders, auf dieser Erde, in diesem Leben und nicht in unvorstellbaren Wolkenkuckucksheimen.

3214
Stets bin ich irritiert, wie Menschen, wie die Menschheit gegen ihre so emphatisch vorgetragenen Werte frevelt, in einer selbstsicheren Arroganz, die wie selbstverständlich auch kosmonomische Anregungen ignoriert, sie geflissentlich unterschlägt, wohl ahnend, dass da ein Ansatz für eine neue Gesellschaftsordnung und Weltphilosophie ganz andere, ehrliche und wahre Perspektiven eröffnet, nämlich einfach, aber durchaus schmerzlich der Evolution folgend.

3215
Leidenschaft befeuert Liebe und Leben, doch erst in der herannahenden Leidensgemeinschaft erweist sich der Wärmevorrat einer gelebten Liebe.

3216
Wachstum hier, Umweltbelastung da! Dazwischen das Chaos morbider Überforderung und gehässiger Übervorteilung.

3217
Ist dein Flachbildschirm größer als dein Wohnzimmerfenster, frage deinen Arzt oder Apotheker. Erbitte aber zuerst Auskunft über deren Fenster. Ab ähnlichen Ausmaßen herrscht auch da Überbelichtung.

3218
Mancher sucht in der Wildnis einsame Freiheit und „steigt aus“, andere befreien sich durch Rückzug aus einer verwilderten Zivilisation inmitten der Gesellschaft.

3219
Die übliche unethische sexuelle Doppelmoral erzeugt Ekel.

3220
Gerade auch Phantasten treffen bisweilen voll in Wahrheiten. Das zu erkennen, gehört in die Zuständigkeit seriöser Analyse.

3221
Aus der Begrenztheit kommt unsere Angst, besonders auch durch naturwidrig gezogene Linien.

3222
Am Beginn eines Pfades zum Frieden steht die umfassende Wahrheit über die Ursache des Krieges – schonungslos, ungeschönt, wissend.

3223
Wissen meint, auch an den möglichen Irrtum zu denken.

3224
Anleiten! – Nicht anleinen.

3225
Alles ist relativ und hängt vom Betrachter ab, den die Evolution in Position brachte.

3226
Freiheit wäre Weisheit.

3227
Medien strahlen die Glaubwürdigkeit ihrer Eigentümer und Betreiber aus.

3228
Helden des Oberflächlichen brauchen Publikum.

3229
Wem gehört deine Gesundheit? Man belauert dich.

3230
Die übliche Lebensweise orientiert sich an biederer, prüder, überkommener Tradition und selten am Mut zu Eigenständigkeit und kritischer Hinterfragung. Dafür sorgen alle bisherigen Herrschaftssysteme aus Angst vor eigener Entmachtung, aus Kleingeistigkeit und Scheinheiligkeit.

3231
Als Kosmopolit wandert man nicht aus in Traumwelten, sondern lebt sehr bewusst vor Ort, wo man aber jeglicher Puppenstuben-Idylle entwächst, regionale Sandkasten-Mentalität hinter sich lässt, um einzutauchen in ein globales Weltverständnis, das sich an jedem beliebig anderen Ort ebenso bestätigt. Man hat Verstand und Mut dazu oder hängt zeitlebens an den Marionettenschnürchen provinzieller Märchenerzähler und fingerfertiger Strippenzieher.

3232
Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!“ Wer als „Gott“ so spricht, bestätigt unmissverständlich die Existenz noch anderer fremder „Götter“. Von Menschen erdachte, eben nach bewährt berüchtigtem Muster.

3233
Als Weltbürger hinterlasse ich der Menschheit unzählige Friedenszeichen.

3234
Umweltschutz bedeutet auch kategorischen Waffenstopp!


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Montag, 8. August 2016

Sequenzen von Skepsis (243)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3072
Konsequenz garantiert Abhilfe! Aber will man die?

3073
Wissen wird anerkannt, geachtet und zertifiziert, beliebt aber ist das Blendwerk.

3074
Kosmopolit wird man nicht durch Massentourismus, sondern in der objektiven Wertschätzung des Fremden wie aber auch durch unvoreingenommene Kritikfähigkeit. Weltoffenheit jenseits von Ideologie, Nationalismus und Religion bildet die Grundvoraussetzung.

3075
Wahrheiten sind unbequem im Erkennen wie im Ertragen. Im Verstehen aber liegt der unüberbietbare Komfort, auf dem erst sich Kultur aufbaut.

3076
Was ist „Gott“ anderes als eine unberechenbare irrationale Variable.

3077
Auch Dummheit hat zwei Seiten: die menschliche und die unmenschliche, letztere als gravierende und tragische.

3078
Furcht vor Unbehagen nach dem Vergnügen (post coitum tristesse) führt Verzagte zum Verzicht auf den Genuss.

3079
Mord-Medien“ suhlen sich endlos in der sensationsheischenden Berichterstattung über Mord und Totschlag, über Naturkatastrophen, Terroranschläge, über Flugzeug- und Schiffsunglücke, Verkehrsunfälle und sonstige möglichst tödliche Schicksalsschläge. Je nach Situation treten „Experten“ zum x-ten Wiederkäuen gemutmaßter Zusammenhänge auf. Es macht sich gut, wenn die Moderation mit weinerlicher anteilnehmender Stimme säuselt, während Endlosschleifen blutige Bilder zeigen, Explosionsdonner krachen oder zumindest Sirenenautos durch den Hintergrund jagen. Darüber hinaus stellen Mord-Medien ihre geballte Sub-Intelligenz zur Schau in mehreren Kriminalfilmen pro Tag, wobei der eine oder andere auch gleich zweimal gezeigt wird.
Solche Medien tragen in einer dekadenten Gesellschaft durchaus auch den Status einer „öffentlich-rechtlichen Anstalt“.
Der Begriff „Lügenpresse“ erscheint da beinahe schmeichelhaft, denn es handelt sich um Kanäle unverhohlener Volksverdummung.

3080
In einer aufgeklärten Gesellschaft nach der Todesstrafe zu rufen, brandmarkt die Schreihälse als Gegner der Aufklärung, als Verachter des Humanen. In der Duldung dieses Schwachsinns beginge die Aufklärung einen fatalen Irrtum mit der Folge der Selbstzerstörung. Wirkliche, human gereifte und fundierte Aufklärung weist solchen Geistern ganz entschieden die Tür.

3081
Lange schon reinkarniert der Wilde Westen, pulsiert das europäische Mittelalter, besäuft sich zaristische Zügellosigkeit und morden Mafia-Strukturen: Zurück zu den Wurzeln! Das heißt: Weiter so wie bisher mit Höllenritt und Hexensabbat!

3082
Wie Antikörper verhalten sich Moralisten und ihre kleingeistigen Ableger, wie sie sich der menschlichen Körperlichkeit schämen.

3083
Der Horizont markiert eine physische Grenze; im Menschenbild mehr noch die Möglichkeit der Metamorphose zur Persönlichkeit.

3084
Was die Deutschen als Zerstörungspotenzial in Peenemünde entwickelt hatten, vervollkommneten die Sieger in bedenkenlosem Eifer mit eben den Fachleuten und mit ebensolcher eigenen Menschenverachtung, die sich bis heute im Rüstungsrausch ebenso auf Feindbilder beruft und sich scheinheiligst austobt.

3085
Den Scheißhaufen am falschen Ort und Datum zu loben, das ist das große Geschäft von Politik und Religion.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 7. Mai 2016

Sequenzen von Skepsis (237)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2995
Die aufgeklärte Gesellschaft benötigt keineswegs mehr Religion, sondern die Befreiung von solchen Denkweisen, die es nicht einmal schaffen, innerhalb ihrer eigenen Glaubensphantasien friedliche Einigkeit vorzuleben oder gar ein gewaltfreies Miteinander der verschiedenen – eben innerlich zutiefst verfeindeten – Religionen zu bewältigen.

2996
Dreifach ist das Joch der Politik: Nationalismus, Militarismus und Religion.

2997
Wahrheit, mein Freund, stört jeden Lügner und irritiert seine getreuen und arglosen Gefolgsmänner; nicht minder die weiblichen!

2998
Zweifel quälen mich. Nicht bezüglich meiner Schlussfolgerungen.
Aber sind diese es wert, in glatt gebügelt opportunistischen Hohlschädeln irgendein Echo zu erzeugen?

2999
In einer zunehmend verängstigten Weichwindel-Gesellschaft gibt es immer mehr überbevorrechtigte Frauengestalten, nicht selten in ihrer Gender-Überzogenheit gefördert durch sinnverwandte Weichei-Männer von prüder Spießigkeit.
Man(n) provoziere keinen Augenkontakt, keine überflüssige Aufmerksamkeit, auf keinen Fall Körperberührung, halte sich zurück mit Freundlichkeiten oder Gefälligkeiten, sorge möglichst für Zeugen bei unvermeidlichen, etwa amtlichen und beruflichen Zwiegesprächen, lasse absichtlich die Tür weit geöffnet. Genau durch diese kommt die Genderin-Frau sowieso alleine wie in den Mantel, Vortritt genehmigt sie sich genauso wie Migräne und Pseudopsychologie.
Bitte keine Verachtung gegenüber bevorrechtigten Nicht-Emanzen; gelassenen Gleichmut vielleicht.
Ursache des gesellschaftlichen Krampfes?
Menschenunwürdige doppelmoralische Sexualverdrängung.
Man(n) differenziere „anständig“ in der Wertschätzung der Weiblichkeit, denn es gibt sie wirklich, abseits vom offiziellen Zicken-Zirkus.

3000
Frieden „in Gedanken, Worten und Werken“ ist das Gegenteil von „Versündigung“.

3001
Das Glauben beweihräuchert, das Wissen beweist, und beide lügen, wann immer sie sich einigen in der Unterwerfung der Ahnungslosen.

3002
In meinem Alter kann ich die Jugend nicht beneiden um das, was noch vor ihr liegt.

3003
Mit dem Tod als finaler Perspektive ist gut auszukommen, das Barbarische sprießt aus dem Schmerz. Ihn vielschichtig zu zähmen, ergibt den Sinn von Kultur.

3004
Werbung schönt Produkt, Leistung, Preis und auch das Kundenego: Ein so schönes Auto, ein so schöner Urlaubsservice, ein so schön geringer oder anspruchsvoller Preis! Man kann es sich leisten aufgrund eigener Pfiffigkeit oder des Vermögens.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Samstag, 12. März 2016

Sequenzen von Skepsis (229)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2908
Von wegen „Lügenpresse“. Synchrone Medienkonzerne betreiben Propaganda und Desinformation. Eine freie Presse wird vorgegaukelt.

2909
Mich belügt keine Presse, ich durchschaue sie.

2910
In Wahrheitsnähe gelangt man nur durch Vergleiche unterschiedlichster Quellen.

2911
Europa ertrinkt an seinen vollmundigen Menschenrechtsverleumdungen und an einer demonstrativen Demokratiezersetzung, die aus schierem Kapitalismus wuchert.

2912
Flüchtlinge, kopflos in Leid und Angst, fliehen an die Gestade der Bombenproduzenten für den heimatlichen Stellvertreterkrieg, der nun auf die Waffenschacherer spaltbar zurückschlägt: Scheinheilige Willkommenskultur von naiven Gutmenschen gegen wieder auflebenden nationalistischen Rassismus. Europa offenbart sich schonungslos als anderen Unrechtssystemen in aller Welt ebenbürtig, erwägt die Auslieferung der Hoffnungslosen gegen Bezahlung an einen ausgemachten Diktator! Und dieser, in seiner Unverfrorenheit, soll eventuell auch noch Mitglied der Europäischen Union werden!
Halleluja! Salam alaikum!

2913
Wissen aber sei Macht, heißt es; genauso jedoch Ohnmacht, Freiheit und Anfeindung, Hoffnung und Furcht, Lebensfreude und Sorge – alles nur intensiver als in Ignoranz.

2914
Zugvögel halten Kurs und blicken auf die Verirrungen der Menschen tief unten herab.

2915
Noch folgen die Jahreszeiten den Naturgesetzen und keiner klimawahnsinnigen Indoktrination.

2916
In jedem Haus gehen Sorgen ein und aus.
Es fordert Arbeit, Werterhalt und Pflicht,
spendet Lebensraum, Geborgenheit und Zuversicht.
Du lebst in ihm und es durch dich,
selbstbewusst und freiheitlich.

2917
Der geliebte Hund legt seinen Zweibeiner an die kurze Leine.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Montag, 8. Februar 2016

Sequenzen von Skepsis (225)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2859
Im Schatten des Mainzer Doms lacht das Establishment, unter sich, über sich. Auwauwau! Berechnend wie unbedarft, in Amt und Würden.

2860
Gott würfelt nicht.“ Schon das erste Wort signalisiert unmissverständlich die Wissenschaftsferne dieser Effekt haschenden Phrase.

2861
Wahrheit entschlüsselt sich allein der Aufklärung und nicht dem Glauben.

2862
Wenigen nur ist es möglich, das Fernsehprogramm zu durchschauen, denn es fehlt an Einsichten.

2863
Kann man es glauben? Sie fürchten sich vor dem Wissen und ziehen sich diskret zurück. Freunde?

2864
Senkt sich der Nebel über dieses Land, wird der Horizont frei von Windmühlen und schrumpft auf die Enge, welche diese Gesellschaft beflügelt.

2865
Windwunder von Paderborn:
Am Rotormast bläst's stets von vorn!

2866
Es dreht der Wind am Rad, im Rat, wenn Ignoranz es will im Staat.

2867
Mit Fremdwörtern und Denglisch schmückt sich die Inkompetenz.

2868
Fortbildung setzt Grundausbildung voraus.

2869
Was Spaß bereitet, sei schädlich, glauben die schon Scheintoten.

2870
Ist aufrichtige Liebe zerbrochen, beginnt ein Leben nach dem Tod.

2871
Fenster haben zwei Blickrichtungen: in die Freiheit und in die Geborgenheit.

2872
Ein freiheitliches Leben basiert auf Orientierung, Navigation und Empathie.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Dienstag, 1. September 2015

Sequenzen von Skepsis (210)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2655
Krieg hat Tradition, Krieg ist Tradition.
Zum Frieden mangelt es an Verstand, es fehlt an intelligenter Ethik.

2656
Zweifellos leidet die Insel traditionell unter vereinigter königlicher Düsternis.

2657
Analytisches Denken spürt Fehler in ihrer systemischen Verflechtung auf, dennoch denken nur wenige Menschen entsprechend. Regierende orientieren sich seit jeher an Dimensionen des Geldes, der Macht, der Amtszeiten, den Massen verschließen Religionen, Esoterik und Personenkult den Weg zur analytischen Befreiung.

2658
Gesellschaften, die vorgeben, ein „Gott“ stehe auf ihrer Seite gegen andere Länder und Völker, deprimieren die Welt mit ihrer aggressiven Einfalt.

2659
Wer die Tragödie überlebte und wieder zu Kräften kam, muss Lehren ziehen. Für intelligente Menschen besteht die moralische Pflicht, einer Wiederholung des Desasters entgegenzuwirken. Doch Intelligenz scheint nicht überlebt zu haben.

2660
Wissen wandelt mit Lust durch blühende Kulturlandschaft.
Glauben irrt durch den Dschungel des Zerfleischens,
verdurstet in der Fata Morgana der Wüste,
ertrinkt im Meer des Fabulösen.

Wissen weiß, was die Glocke geschlagen hat.
Glauben gängelt, geißelt,
gräbt gigantische Gräber, gottgefällig,
gnadenlos gehirngewaschen.

„Wisse, wem du folgst“, sprach ich
und das Echo brach sich brüllend:
„Wir wissen, was wir glauben!“
Da ergriff ich die Flucht.

2661
Heizt man mit getrockneten Tierexkrementen, muss eine Windmühlen-Republik paradiesisch erscheinen.

2662
Allein durch die Menschheit kam die Dummheit in die Welt, um jetzt durch Wachstum das Klima zu retten!

2663
Wo das Bier ehrlich schäumt, der Wein in Echtheit funkelt und das Brot nach ehrbarer Handwerksgüte duftet, wird Wohlbefinden großgeschrieben und Genuss nicht übertrieben.

2664
Nein, ich habe nichts zu sagen, niemandem etwas vorzuschreiben und immer Zahlreicheren nichts mitzuteilen. Ich nehme mir diese Freiheit.

2665
Geschlechtslos und emsig gestaltet die Arbeitsbiene ihre Tage und bestäubt prüde und fleißig die Pracht von Blüten. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de