Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
3571
Solange
sich der Mensch bei seiner Sinnsuche der Religion verschreibt, dauert
das primitive Mittelalter fort, denn auch modernste Technologien
stellen sich in den Dienst dieser unheilvollen Stagnation.
3572
Religiöse
Inhalte wie ihre Verabreichungen widern an, denn sie nötigen
öffentlich bei jeder Gelegenheit.
3573
Viele
Menschen – viele Götter.
Wo
kein Mensch, da kein Gott.
Deshalb!
3574
Im
Glaubenskäfig Getaufte fühlen sich geborgen gegenüber unbekannten
Freiheiten.
3575
Der
Kinderarzt heilt Kinder, der Augenarzt Augen, der Tierarzt Tiere –
und der „Naturarzt“? Er trifft vor allem den Nerv des
Zeitgeistes.
3576
Homöopathen
kegeln mit Globuli, also mit „Seifenblasen“.
3577
Freiheit
beginnt mit dem freien Denken und mit dem freien Wort!
3578
Wer
kosmonomische Freiheitlichkeit systematisch verschweigt, mag als
Tabu-Hansel der Scheindemokratie avancieren und stagniert dennoch.
3579
Wo
man Flächen zubetoniert, die Böden versiegelt, regnet es dennoch –
und dann mitunter ersäufend.
3580
Das
Nichtwissen kann nichts verbessern.
Nichts
verbesserndes Wissen aber verschlimmert, denn es wurzelt im Bösen.
3581
Die
Lüge liebt sich selbst, wie sie sich selbst belügt: „Nichts als
die Wahrheit.“ So wahr ihr „Gott“ hilft, „er“ selbst ist
eine.
3582
Kleidung,
von Kopf bis Fuß, enthüllt so manche Gefangenschaft, Hörigkeit, ja
Versklavung des Menschen.
3583
Was
der Mensch glaubt, sprengt alles; ihn zuerst.
3584
Wo
heute ein Friedhof seine Ruhe pflegt, ragt vielleicht morgen ein
Hochhaus empor, das sich zum Massengrab zerlegt, weil
Menschenwahnsinn jede Berechenbarkeit verlor.
3585
Im
objektiv sinnlosen Dasein muss jeder seinen subjektiven Sinn finden.
Die überforderte Masse des Interimsmenschen bedient sich der
vorgefertigten Religionen, bastelt sich auch den einen oder anderen
eigenen Gott.
3586
Naturgesetze,
nicht Ansichtssachen bestimmen Grenzwerte
3587
Grün-Gläubigkeit
überschwemmt den Globus und trocknet dennoch die Gehirne archaisch
aus.
3588
Wer
immer wieder auf den Straßen der Wirbelstürme, an den Abhängen von
Vulkanen und entlang tektonischer Bruchstellen siedelt, kann sich
seines masochistischen Glücks ziemlich sicher sein.
3589
Meinungsmache
wirkt ausgesprochen toxisch.
3590
Von
wegen aufgeklärt! Die Gesellschaft gebärdet sich
katastrophensüchtig, sensationsgierig, glaubensbedürftig und
ausgedacht.
©
Raymond Walden
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