Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
5971
Grüß dich, Deutschland! Es wäre so schön gewesen, wärst du von Bürokratie, Spießigkeit, Denunzierung und altem Waffenwahn genesen, doch es hat nicht wollen sein. Du stelltest glatt das Denken ein.
5972
Früh schon in einem langen Leben sah ich Vieles so kommen, nicht als Schwarzseherei, sondern als logische Abfolgen innerhalb des Schwarmverhaltens.
5973
Geister und Dämonen gibt es nicht; aus deren Ungeist aber entsteht der Zeitgeist mit bisweilen satanischen Folgen.
5974
Wie leichtfertig, wo immer auf der Welt, formuliert man aus Abscheu oder zur eigenen Beruhigung: „Das ist doch nicht möglich!“ – Doch, Alles ist möglich!
5975
Die nicht lesen und verstehen Könnenden zerstören den Globus kaum, denn das ist das Werk der nicht lesen und verstehen Wollenden.
5976
Einseitiger Medienkonsum führt zwangsläufig zu geistigen Haltungsfehlern.
5977
„Faktenchecker?“ – Man achte auf ihre Auftraggeber und ihre Verkünder!
5978
Inzwischen mehrheitlich verkommt Journalismus zur hemmungslosen Propaganda – regiert regional wie global zur Gesinnungskontrolle.
5979
Unter Betrunkenen sinkt das Ansehen des Nüchternen. Auch bei einem kriegsbesoffenen Gesellschaftsaufmarsch duldet man kaum eine pazifistische Nüchternheit.
5980
Weil ihr seid, wie ihr seid, naht die Zeit, da euch kein inneres Exil mehr befreit.
5981
Schau genau hin, wer bei eigenem Prassen Verzicht und Wasser predigt, und der Fall ist schnell erledigt.
5982
Bildschirmstarre indiziert kein Augenleiden, sondern Hirnerweichung. Ähnliches gilt für Lautsprecherhörigkeit und Lesezwang von Schmierseiten: „Seitenmacher-Schmierseiten, Schmierseiten von Seitenmachern!
5983
Kein Schmierfink verfügt über Satisfaktionsfähigkeit, dazu fehlt ihm die Augenhöhe. Beim Schmierlapp vor der Kamera fehlt die geistige Tiefenschärfe, ohne die er nichts einsieht.
5984
Hassmedien gibt es schon lange, und sie altern nicht.
© Raymond Walden