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Sonntag, 27. Oktober 2019

Sequenzen von Skepsis (354)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4553
Wie wäre eine Erde ohne Menschen? Sie wäre gottlos, also „Gott“ los!

4554
Medien, die sich nur durch Werbung behaupten können, sind folglich niemals frei und unabhängig. Sie unterliegen der kapitalistischen Ideologie, einer Diktatur des Profits oder einer Parteilichkeit auf Kosten eines honorigen, qualifizierten und objektiv distanzierten Journalismus.

4555
Ein Spiegel der allgemeinen gesellschaftlichen Regression reflektiert den rasanten Abbau der Meinungs- und Redefreiheit.

4556
Gender-Sprachverhunzung signalisiert Bildungsdefizit und sprachliche Inkompetenz.

4557
Sprechweisen von Politikern, Popen, Sozio-Psychologen und Mainstream-Journalisten muss man durchschauen und in der Vergegenwärtigung solcher Ergüsse weniger den Ohren trauen.

4558
Einsamkeit in der Masse mag erdrücken, in weitem Land freiheitlich beflügeln.

4559
Deutschland steigt nun aus und degeneriert, verlässt Kausalität und Logik, verschließt sich der Meinungs- und Redefreiheit, folgt Sekten gleich Gurus ähnlichen Propheten und spaltet sich in laute Dummheit und bedrohte, daher schweigende Intelligenz, die sich dadurch selbst entleibt.

4560
Aufrecht geht der Mensch, was sich so allgemein über seine Haltung kaum sagen lässt.

4561
Mit ambivalentem Staunen
betrachte ich die Unbestechlichkeit meiner so exakten Uhr:
Sie schenkt mir Zeit und stiehlt sie,
denn das Zeitmaß unterliegt meinen pendelnden Launen.
Aber die Zeit lügt nie.

4562
Krieg verträgt keine Wahrheit, deshalb ist sie stets das erste Opfer, schon im Vorfeld.

4563
Herbst legt sich über die Menschheit. Das Grün wird braun.

4564
Freiheitliche Demokratie befindet sich in der Zange von kapitalistischer Wachstumsideologie und grün-politischem Weltuntergangsdiktat. Ein Ergebnis von verlogener Doppelmoral und Bildungsmangel.

4565
Hat man die Massen erst einmal im Gleichklang und Gleichschritt desinformiert, tanzen die narzisstischsten Idioten aus der Reihe.

4566
Das Markenzeichen des Chaos-Clubs von Westminster ist der traditionelle Ruf nach „Order“, der aber die „ehrbaren“ Mitglieder intellektuell wie fachbezogen zu überfordern scheint.

4567
Ein unverdaulicher „Klops“ liegt in Berlin auf dem Tablett: Man wendet nicht ihn, sondern die Energie und versalzt die Preise.


© Raymond Walden


Samstag, 17. August 2019

Sequenzen von Skepsis (349)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4495
Im Stierkampf agiert der Mensch als Bestie. Das als „Kultur“ zu feiern, muss einem „spanisch“ vorkommen.

4496
In der Vielfalt verliert der unvorbereitete und ungebildete Mensch die Orientierung.

4497
Täglich vierundzwanzig Stunden Angsterzeugung unisono, Angstverbreitung durch alle Medien, Schuldzuweisungen und Bevormundungen, „alternativlose“ Desinformationen zum religionstypischen grünen Weltuntergang! Zweifel daran sind per Gleichrichtungsdekret durch die parteipolitische Vieleinigkeit ausgeschlossen und gegebenenfalls auszumerzen, zumindest totzuschweigen.

4498
Nur wenn man es kann, segelt man gegen den Wind, ansonsten sucht man nach einem festen Ankerplatz und behauptet seinen Standpunkt.

4499
Selbstschutz und Gesundheitsvorsorge beginnen mit wohlweislicher Reduzierung des Medienkonsums, vor allem in sorgfältiger Differenzierung politischer Hintergründe, die getrost das Abschalten oder die Abonnementskündigung rechtfertigen.

4500
Das Schreiben schenkt mir Ausgeglichenheit, Entspannung im Engagement und kompensiert in meinem Innern viel vom Leid und Wahnsinn der Welt.

4501
Freiheit, will mir scheinen, ruht in einer frei gewählten Einsamkeit als Option zum Abstandhalten von Vermassungen mit ihren charakteristischen Oberflächlichkeiten und Denkfaulheiten.

4502
Vergangenheit dehnt sich, Gegenwart durcheilt den Moment, und Zukunft umsorgt uns mit ihrer prinzipiellen Ungewissheit. Gemeinsam tragen sie die Ambivalenz von Subjektivität und Objektivität.

4503
Jeder individuelle oder völkische Auserwähltheitsglaube ist ein Unglück für die Welt und ein falsches Zeugnis vom wahrhaften Menschsein der emanzipatorischen Aufgeschlossenheit, der Gewaltfreiheit, der umfassenden Umweltachtung und der logisch-kausalen seriösen Wissenschaftlichkeit.


© Raymond Walden



Montag, 22. Juli 2019

Sequenzen von Skepsis (344)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4431
Schuldzuweisung ist die perfide Masche noch jeder Religion. Nun also Kohlendioxid, das jeder Mensch ausatmet und darüber hinaus vielfältig verursacht! Dennoch nur ein Spurengas der Erdatmosphäre, deren ständige Veränderungen Gläubige per se nicht erfassen, wohl aber mit Angst und Panik belegen können, um geistigen und monetären Ablasshandel in Schwung zu bringen. Leben in allen Belangen wird somit schuldig, sodass Inquisition die erforderliche Sühne regeln muss, selbstverständlich „zum Wohle der Welt“!

4432
Dem Sterben drängt sich das Absterben vor, der körperliche und mentale Abstumpfungsprozess mit zumeist vagem Beginn einer Ewigkeit.

4433
Mit der Wahrheit kommt man aus der Deckung und riskiert Bedeutungslosigkeit, wenn die Absicherung vernachlässigt wird.

4434
Lässt sich erwachsene Zufriedenheit nur durch Anerkennung erreichen? Man schaue genauer hin, wer einem schmeichelt und warum.

4435
Wie schnell werden Nachrichtenkanäle zu ideologischen Latrinen.

4436
Leben lärmt und lahmt, wenn Ruhe fehlt.

4437
Von allen unendlich erscheinenden Naturrätseln verkörpert der Mensch die am weitesten unverstandene Dimension, beginnend mit der ersten Person; und die will andere formen. Jeder Entschluss aber verlangt die Würdigung des Zweifels, um aus erhofften und erkannten Möglichkeiten gereifte Näherungen zu kultivieren.

4438
Religion meint billigen Ersatz für Philosophie, ein psychologisches Placebo.

4439
Wo man sich Zeit nimmt, sich nicht von ihr nehmen lässt und dennoch nichts verschläft, weilt mein Selbstbewusstsein, wurzelt globale Heimat.

4440
Wird Unsinn zum Gesetz, befinden wir uns inmitten der Menschheitsgeschichte und in lernunfähiger Gegenwart.


© Raymond Walden



Montag, 6. Mai 2019

Sequenzen von Skepsis (339)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4365
Gib Brot statt Waffen, Bildung statt Religion!

4366
So manchem Erlebnis schenkt man wenig Aufmerksamkeit, um bei späterer Erkenntnis die eigene Oberflächlichkeit, ja Gleichgültigkeit, zu bereuen. Doch das Vergessen belebt nichts mehr, man hat damals achtlos Wertvolles verspielt.

4367
Die Zeit ist eine universale Dimension, die durch unermüdliche Hast zu kleinkariertem Zeitdruck verkommt.

4368
Die Frage nach dem Sinn tritt bezeichnenderweise eine Lawine los oder führt, ebenso markant, in die Arkaden des Schweigens und in die Katakomben der Tabus.

4369
Die Kathedrale brennt und mag Europa ein bisschen zusammenschweißen, doch es brennt nicht nur in der Kirche.

4370
Der feinsandige Strand von Gigaro, die felsensteile Küste wollen erwandert sein, wohlig erfrischend, schweißtreibend zum schwelgenden Blick vom Cap Lardier über die Bucht hinüber nach Cavalaire, schweifend zu den Hyären Inseln ins endlose Meer und weiter gleitend zum Cap Cartaya dort drüben nebenan.
Das Herz schlägt angeregt im Genuss eines überwältigenden Friedens des Meeres aus Blütenpracht und blauem Wasserspiel. Eine Umgebung allmächtig wirklicher Gegenwart.

4371
Der Interimsmensch als Ursache und Abbild des globalen Wahnsinns gelangt nun auf allen Ebenen an seine Grenzen. Eine menschenwürdige Nachfolge mag typischerweise „in den Sternen“ stehen, zeigt sich jedoch kaum in irdischer Wirklichkeit.

4372
Ein Weltbild der besonderen Leidensverehrung unter Vernachlässigung gesunder Lebensfreude und in der Vorgaukelung „ewigen Lebens“, abseits jeglicher Realität, beschreibt nichts als geistige Unreife mit schier ewigem Kriegspotenzial, dem nicht einmal böser Wille, sondern sogar bester „guter Wille“ zugrunde liegen kann. Alle Bemühungen um Frieden müssen solcher Differenzierung Rechnung tragen.

4373
Glanz von Waffen und Uniformen spricht Hohn dem primitiven Schmutz der Macht.

4374
Absichtserklärungen werden mit Absicht so gehalten, dass sie nichts sagen und zu nichts verpflichten, sind Schaum im Ohr, bisweilen auch vor dem Mund.

4375
Der Schmerz ahnt das Sterben.


© Raymond Walden



Freitag, 18. Januar 2019

Sequenzen von Skepsis (329)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4222
Europäischer nationalistischer Kleingeist setzt sich durch auf dem Weg in die globale Bedeutungslosigkeit.

4223
Der Unterschied zwischen Kapitalismus, Kommunismus und faschistischem Nationalismus nivelliert sich angesichts der jeweils verursachten Abermillionen Todesopfer.
Wir brauchen intelligentere Lösungen.

4224
Die „frohe Botschaft“ empfängt den Kirchgänger ganz plastisch: Ein gemarterter, geschundener Leichnam am Kreuz! Nicht etwa ein „zum Himmel auffahrender Jesus“, denn der lässt sich nur schwerlich darstellen, geschweige denn glauben.

4225
Religion gleich Ideologie gleich Indoktrination gleich Verirrung und Verlogenheit gleich Intoleranz = Gewalt = Krieg.

4226
Überbevölkerung des Planeten: Zu viele Menschen erzeugen zu viel Unmenschlichkeit.

4227
Aphorismen zielen nicht auf ausgedehnte Flächen, sondern treffen möglichst den Punkt.

4228
Die Rückseite des geostationären Mondes liegt nicht „hinter dem Mond“, wo sich Psychopathen und Esoteriker scharen. Romantiker verlieben sich in das sichtbare Antlitz, in das von der Sonne geborgte Licht und die Schattierungen. Der sich bewegende Mond ist Quelle aufgeklärter Inspiration, wirft Fragen auf und gibt Antworten denen, die erkennen wollen und können.

4229
Absichtliches, bewusstes Träumen übt sich im Wunschdenken, Träume im Unterbewusstsein beugen sich weder Wunsch noch Befehl, aber diktieren die Nacht.

4230
Traum ist entrückte Wirklichkeit, allein die Entrücktheit besteht real.

4231
Nur noch markanter: Dummheit baut hoch, macht Menschen immer kleiner und unterwürfig.

4232
Das wird nun epochal, wenn sich Dummheit auf „künstliche Intelligenz“ beruft.

4233
Man reibt sich oberflächlich an der Kirche als Organisation und Institution und ist zu feige oder intellektuell zu unreif, die viel entscheidendere, jegliche Intelligenz unterlaufende Lehre infrage zu stellen.

4234
Jede Zeit schlägt ihre Wunden und heilt sie kaum, da es sich dabei zu oft um willkürlichen Mord handelt.


© Raymond Walden

Fast 1.000 Veröffentlichungen dieses Blogs laden zum selbstständigen Denken ein.
Almost 1.000 posts of this Blog are an invitation to thinking on your own.



Mittwoch, 7. Juni 2017

Sequenzen von Skepsis (271)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3481
Das Gift mancher alten Ehe spaltet sich auf in Sprachlosigkeit und Nörgelei.

3482
Ungeachtet atomarer Bedrohungen und digitaler Totalüberwachung, machte sich der Mensch mit moderner Technik zunächst zum Klimaaffen.

3483
Es geht um jeweilige Lebensoptimierung und nicht um die Festschreibung des Minimalanspruchs oder gar dessen Verleugnung.

3484
Angst vor allem, vor allem! So greift Entmündigung um sich.
Fürchtet die „Götter“ dieser Lehren!

3485
Du magst schon alles haben, dennoch scheint dir etwas zu fehlen.
Dieses „Etwas“ wünsche ich dir: Zeit für dich.

3486
Der Tod ist natürlich und sinnvoll, aber seine lange vorausschlagenden Schatten bilden den Humus religiöser Sinnlosigkeit.

3487
Sie morden blutig offen und subtil wie ihre „Götter“.

3488
Sie besiegen den Teufel und übernehmen sein Zepter.

3489
Der Mensch, das ist die Masse des Wahnsinns; die Menschen, das sind vernunftbegabt denkende Individuen und analog fühlende Personen.

3490
Gärtner nutzen ausgeklügelte Berieselungstechniken, die Ernte von Ideologen schießt ins Kraut durch viel wirksamere Infiltrationsmethoden.

3491
Nehmt „Gott“ den „Teufel“ weg, und die komplette Religion bricht zusammen.

3492
Allen Ernstes: Im Amt betende Politiker sind mit ihrem Latein am Ende, auch wenn sie das Gegenteil im offiziellen Kirchgang vorgeben.

3493
Terrorismus. Geht es auch noch religiöser!

3494
Ich kann nicht im Pessimismus allein versinken, deshalb legte ich mit dem Kosmonomischen Manifest einen Lebenspfad an mit erhellender Orientierung auf granithartem Fundament, mitten in dem vergifteten Sumpf, dem ich mein Leben, das Leben überhaupt, nicht vergeblich glaubend und hoffend überantworten will. Mein Refugium ist ausbaufähig mit Platz für viele, die real leben und leben lassen wollen.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de



Montag, 5. September 2016

Sequenzen von Skepsis (246)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3121
Die Nacht war geruhsam, und der Tag mag gelassen kommen.

3122
Es sind zu unterscheiden die wissenschaftlich seriösen Wetterfrösche von den indoktrinierten Klimaunken.

3123
Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“, die anderen, die er auch „erschaffen“ hat, lässt er schuften, darben und impft sie mit Zwist. Der „Herr“ muss Langeweile haben.

3124
Irrlehrer, Wunderdoktor, Falschmünzer, Rechtsverdreher; alles in allem: Politiker.

3125
Alles, was mit Gottesdienst beginnt, fliegt hoch, ehe es laufen kann.

3126
Zwischen Einsamkeit und pfleglicher Partnerschaft säen sich Unkräuter des Missverstehens.

3127
Sich vorausschauend zu verhalten, bleibt der Intelligenz vorbehalten.

3128
Frei nach Henry Kissinger, einem ehemaligen jüdisch-deutschen amerikanischen Außenminister, definiert sich Amerika als Staat ohne dauerhafte Freunde oder Feinde, aber als ausgestattet mit Interessen.
Für Machtmenschen sicherlich das Land der unbegrenzten Niedertracht. Die Welt weiß davon ein Lied zu singen.

3129
Der geistige Tod nimmt oft ganz andere Pfade als der körperliche. Gemeinsam ist ihnen die Absolutheit.

3130
Was in jungen Jahren überschwänglich übertüncht wurde, enttarnt sich alternd gnadenlos.

3131
Gib mit Zeit – nicht erzwungenermaßen deine – gewähre mir meine.

3132
Wie schnell, mein Freund, so plötzlich befreien dich Naturgewalten aus deiner gelangweilten Interessenlosigkeit und aus deinen virtuosen virtuellen Selbsttäuschungen. Dann geht es zur Sache!

3133
Jeder diplomatische Handschlag mit einem Despoten oder Mörder wertet den Verbrecher auf, stärkt und etabliert das Unrecht.

3134
In Italien bebte wieder einmal die Erde und in verzweifelter Trauer singen sie „Halleluja“ – erschütternd.

3135
In Menschenmassen ruht vernichtendes Gewaltpotenzial, das durch Brandstifter leichtfertig gezündet werden kann, auch zum wiederholten Male, denn je voluminöser der „Mainstream“, desto minimalistischer der Verstand.

3136
Und so vegetieren die altüberkommenen Kulturen jede in ihrer Scheinwelt. Eine realistische Kultur ist nicht in Sicht.

3137
Heiligsprechung. – Nichts spricht dafür; alles daran spricht für sich!



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 

 

Sonntag, 21. August 2016

Sequenzen von Skepsis (244)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3086
Lasset Frauen an die Macht! Denn es ist ein Recht der Emanzipation. Besser wird dadurch nichts, sind sie neurotisch doch wie Männer.

3087
Bin ich Politiker? Nicht doch!
Da ich pfeife auf Diplomatie, herunterputze, was gegen Klarheit Wahrheiten verschmiert.

3088
Die Welt hat kein Gehirn, kein Herz, stattdessen zu viel Unmenschlichkeit, und ansonsten besteht sie wertneutral.

3089
Wegen Terrorismus' zu weinen, den man selbst durch eigene Dekadenz initiiert, belegt des Menschen geistige Perversion, die er in traditioneller dogmatischer Fesselung nicht erkennt und dadurch nicht zu ändern vermag. Er beutet aus und wundert sich über Gegenwehr, die er aber gleichermaßen nicht als solche realisiert.

3090
Gott-Verkünder müssen so tun, um ihre eigenen Glaubenszweifel durch das Nachbeten der Missionierten abmildern zu lassen. Je bewusster das Zweifelhafte, desto inbrünstiger die Bekehrungsbeschwörungen, das Einbläuen christlicher Mystik.

3091
Am Strand des Lebens ahnt die Masse nicht, unter welchen Umständen, in gigantischen Zeiträumen diese Gestade entstanden sind und wie sie sich während Millionen zukünftiger Jahre weiter entwickeln können, ohne dem temporären Menschheitsgewimmel die geringste Bedeutung beizumessen.

3092
Betrachter bin ich, berührt und gerührt, betroffen, verkettet und verzahnt. Aber ich mache nicht mehr so mit, immer häufiger klinke ich mich aus, nicht aus Gleichgültigkeit und Resignation, sondern zum Selbstschutz und zur Wahrung klarer Sicht.

3093
Auf politischen und religiösen Bühnen tanzt der Teufel verkleidet zwar, aber ungeniert und skrupellos. Nicht selten hat ihn das dumme Volk auf die Bretter gehievt.

3094
Der Inhalt der religiösen Lehren ist für Denkende das Nichts der Leere.

3095
Das Bewusstsein, eigentlich wenig zu wissen, ehrt den Skeptiker; das Glauben an Wunder protzt dagegen als Anmaßung.

3096
Dummheit zu prognostizieren, scheint wenig originell. Sie zu diagnostizieren, wird allgemein wenig verstanden. Dummheit einzudämmen, erzeugt Groll. Dummheit generell zu verhindern, ist logischerweise unmöglich. Dummheit auszuschließen, prägt das Bestreben der Aufklärung, bezeichnet die humane Herausforderung der geistigen Hygiene als Voraussetzung für Kultur.

3097
Was Macht aus Menschen macht, wird diplomatisch verschwiegen wie eine unsägliche Peinlichkeit, eine absonderliche Hässlichkeit des Inneren, die jedoch inkontinent nach außen stinkt.

3098
Zeit muss man sich nehmen, denn nur wer sie hat, kann sie teilen.

3099
Intelligenz schließt Dummheit nicht aus, sobald Glauben und Niedertracht ins Spiel kommen.

3100
Meteorologen konvertieren zu Klima-Agenten, zu opportunen Wetterdeutern gemäß den Bedürfnissen eines leichtgläubigen und nach wie vor wissenschaftlich völlig unbedarften Zeitgeistes.

3101
Im Gericht fokussieren sich Mensch und Macht. Ungeahntes wird möglich.

3102
Apotheken-Werbung: Ganz schön krank. Fragen Sie mal Ihren Arzt ohne seinen Apotheker.

3103
Ich wollte die Welt umarmen! Da ekelte sie mich an.

3104
Sie machen sich aus Korruption und Doping einen Sport.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Freitag, 10. Juni 2016

Sequenzen von Skepsis (240)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3032
Lustlose Leiber schichten sich auf als Leichname der Prüderie.

3033
Im Reigen von Fortpflanzung und Artenerhaltung fällt dem Individuum geringe Bedeutung zu so, wie auch im Krieg das Einzelschicksal vernachlässigt wird. Die Masse macht's. Menschliche Kultur indes zählt auf Individuen, achtet sie, liebt sie, fördert sie und garantiert individuelle Menschenrechte und Menschenwürde. Kultur ist individuelle freiheitliche Entfaltung.

3034
Bild-Zeitungen sind sie inzwischen alle mehr oder weniger.

3035
Bild-Bürger machen sich Bilder, aber keines von ihrem Bildungsdefizit.

3036
Vulgär, aber bedeutungsschwer:
Sexualfeindlich einerseits enteiert,
andererseits mental und körperlich verschleiert.

3037
Die Blüte lechzt nach Wärme und Licht,
die Wurzel nach Wasser und Nahrung.
Menschlichkeit lebt so anders nicht
in Daseinslust und Welterfahrung;
verwurzelt der Sonne zugewandt.

3038
Kostverächtung, Angsterzeugung, Lustverleugnung, Freudenverteufelung, Furchtverbreitung, Blutsanbetung, Schuldbesessenheit. So viele Fundamentalismen, Puritanismen, Pietismen, Chaosreligionen vernichten Menschlichkeit, also jeden Mitläufer und sogar auch inkonsequente Kritiker.

3039
Wenn der Kopf ein religiöser Fußball ist, spricht alles für einen Tor.

3040
Nein heißt nein! Auch und vor allem gegenüber jedweder Religion, die sich Nötigungen immer und überall erlaubt.

3041
Faseln Politiker von „Jahrtausend-Hochwasser“, beweisen sie die Beschränkung ihrer Horizonte, die dramatische Enge ihres ideologischen Kerkers aus Hirngespinsten.

3042
Wo Sinnlichkeit verpönt, macht sich Zärtlichkeit rar. Schweigsame Korrektheit mag sich dehnen, Berührung allenfalls sachlich erfolgen. Anrührend, wie der Psyche Lebenslust und dem Körper Atemluft genommen werden. Dem Leiden, der Krankheit steht kaum noch etwas entgegen.

3043
Mein ist der Tag!“ ruft die Stimme. Und es ist der Einklang mit der Welt.

3044
Der Maler streicht, der Farbkundige kombiniert, der Künstler komponiert. Farbe singt, spricht, und schweigt. Sie träumt sogar.

3045
Ohne Zeit ist alles nichts.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Montag, 30. März 2015

Sequenzen von Skepsis (201)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2530
Liebe bezieht sich vollkommen auf subjektive Individualität, sie sucht aus, zeichnet aus und muss sich dann durch Bewährung beweisen.

2531
Zwei Seiten hat das Blatt, einschneidend aber ist die Kante, geschärft vielleicht mit geschliffenem Wort.

2532
Eine Sonnenfinsternis, sogar nur partiell, erzeugt im Jahre 2015, kaum zu glauben, eine totale öffentliche Umnachtung!

2533
Auftragsmörder?
Wer lässt sich nicht alles fürs Töten bezahlen, befördern, auszeichnen und verehren!

2534
Wer Vorkoster engagiert, weiß, warum sein Hintern so flattert.

2535
Immer wieder frage ich mich, ob es Schweine unter uns gibt.
Man würde dem Tier unrecht tun.

2536
Ich verbiete es mir, einen Menschen zu hassen. Es ist oft nicht leicht!
Ebenso untersage ich mir, stinkende Verlogenheit zu achten und zu ehren.
Da wurde ich aber suspekt als Außenseiter!

2537
Sie leben regelrecht gesund? – Ist das nicht bereits eine Krankheit?

2538
Bleibt jung und unbekümmert, baut auf, damit ihr nicht Versäumnissen nachtrauert, wenn einst Ungeahntes einsichtig wird und unverstanden bleibt.

2539
Der Zeit missende Leser verinnerlicht keinen Roman und schon gar nicht einen Aphorismus.

2540
Wo bleibt die Freude im Alter?
Gegebenenfalls an Gesundheit, an klarer Sicht und am Glück der Jungen, wenn es ihnen beschieden ist.

2541
Die Pressekonferenz verschiebt sich leider etwas, lassen Sie uns also bedenken, was da gleich gesagt werden könnte. Danach beschäftigen wir uns in einem „Spezial“ mit den Hintergründen, warum es anders kam. Bleiben Sie also dran. Wir informieren sofort, vor Ort, von jedem Gerücht. Die Sendung „Kochen mit Sülze“ folgt unmittelbar im Anschluss.

2542
O denkwürdiges, seltenes Glück, in relativer Unbedrohtheit abschalten und denken zu können.

2543
Im Alter entschleunigt sich das Leben und nimmt seltsame Fahrt auf, vielleicht im tieferen Erkennen und Verstehen zu enteilen.

2544
Wir alle sind nicht gleich, aber gleichzeitig und gleichberechtigt.
Sogleich!

2545
Der Osten lügt unverblümt, der Westen nicht minder, aber verdeckter, denn Wahrheit steht auf keiner Fahne. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de


Donnerstag, 11. Dezember 2014

Sequenzen von Skepsis (193)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2420
Immer wieder will die Zeit mich jagen, aber wohin? Ich lasse mich von ihr überholen und begegne bald schon ihren Irrtümern. Ich sah sie kommen und war doch machtlos.

2421
Musik erklingt aus dem Lautsprecher und ein kleines Kind bewegt sich im Rhythmus, ganz aus sich heraus. Musik ist Leben.

2422
Die aktuellen Flüchtlingstragödien an den europäischen und US-amerikanischen Außengrenzen haben ihre Wurzeln in eben diesen Regionen, die ihren Reichtum auf der Armut der Welt aufbauen, die von Gleichberechtigung reden und rassistische Ausbeutung betreiben.

2423
Niemand muss mir antworten.
Aber ich antworte euch und sehe euch blind, taub, feige und gewalttätig dumm.
Welch eine Prüfung!

2424
Kein Tier ist dumm, und den Menschen kann man mit Bildung zumindest impfen.

2425
Schlagwörter aus ideologischem Munde sollen erschlagen, und zwar möglichst flächendeckend die Verstandeswürde und ihre freiheitlichen Denkstrukturen.

2426
Mit roten Nasen besaufen sie sich am Schneeschnulzenfest und vermarkten klingelnd wirklich alles in lauter Finsternis.

2427
Das regressive Paradoxon des sozialen Miteinanders besteht in der Irrung, Religion und Demokratie seien miteinander vereinbar. Aufgeweichter Glauben aber und Glaubenszweifel täuschen Aufklärung vor, während das innere und öffentliche Diktat der Religionen fortbesteht, sich durch fortschrittliche Technologien, Vernetzungen und Unterwanderungen sogar stabilisiert. Der Gegensatz „Glauben statt Denken“ kann sich im Sinne des Humanen nur zugunsten des Denkens auflösen. Realistischerweise muss sich die Menschheit eingestehen, ganz weit von der Problemlösung dahinzuvegetieren und geistig weitgehend abzusterben.

2428
Und warum schreibe ich für mich?
Weil mir kaum jemand aufsteht, den gängigen Wahnsinn zu hinterfragen.
        Vergl. auch  Sequenz Nr. 43:
Für wen ich schreibe? Sollte ich das wissen?
Jedenfalls für mich. Kann ich ahnen, wer lesen kann und vor allem will?

2429
So frei muss man erst einmal sein, Folter in angeblich bisher nicht bekanntem Ausmaß zuzugeben, aber eine Bestrafung der Verantwortlichen zu verhindern!
Solche Verkommenheit ist eine Folter für die gesamte Menschheit, die Verhöhnung freiheitlicher Intelligenz überhaupt. Made in USA.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de


Freitag, 1. August 2014

Sequenzen von Skepsis (181)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2275
Pure Lustfeindlichkeit indoktriniert die Sexualität und kreiert Werte des Wahnsinns der Welt.

2276
Das immer Triviale und Konventionelle zersetzt die Wissenschaft, wenn sie ihre Ansprüche vernachlässigt.

2277
Marionetten drängen ins Rampenlicht, die Drahtzieher bevorzugen dezenten Bekanntheitsgrad.

2278
Bricht der Sturm erst los und der Kampf ist entfacht, kommt Philosophie zu spät.

2279
Gerede ist keine Sprache, sondern eine zweifelhafte Absonderung.

2280
Die christliche Dreistigkeit des frühen Glockenschlags erlaubt es sich ganz selbstverständlich, allen noch schlafenden Menschen ins Unterbewusstsein zu säuseln, der erwachenden Natur in den besinnlichen Morgen zu platzen, um doch an aller Wirklichkeit zu verklingen.

2281
Dasselbe Plätschern und Sprudeln des Baches ermuntert den Tag und beruhigt die Nacht.

2282
Aus Raffgier und Rache lügt und tötet der missratene Mensch.

2283
Denkgewohnheiten trüben die klare Analyse.

2284
Kein Tier ist dumm.

2285
Tabus regieren. Wer aber will das merken?

2286
Jeder Freiheitliche, der im Kampf verblutet, fehlt im geistigen Ringen um die Menschheit. So denket klug und handelt umsichtig!

2287
Viele ahnen nicht, wie sie Mördern zur Hand gehen (müssen).

2289
Wer den Staat ruft, hat vielleicht eigenes Versagen zu beklagen.

2290
Der Herzschlag und der Atemzug takten die eigentliche Zeit des Menschen.


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