Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
4495
Im
Stierkampf agiert der Mensch als Bestie. Das als „Kultur“ zu
feiern, muss einem „spanisch“ vorkommen.
4496
In
der Vielfalt verliert der unvorbereitete und ungebildete Mensch die
Orientierung.
4497
Täglich
vierundzwanzig Stunden Angsterzeugung unisono, Angstverbreitung durch
alle Medien, Schuldzuweisungen und Bevormundungen, „alternativlose“
Desinformationen zum religionstypischen grünen Weltuntergang!
Zweifel daran sind per Gleichrichtungsdekret durch die
parteipolitische Vieleinigkeit ausgeschlossen und gegebenenfalls
auszumerzen, zumindest totzuschweigen.
4498
Nur
wenn man es kann, segelt man gegen den Wind, ansonsten sucht man nach
einem festen Ankerplatz und behauptet seinen Standpunkt.
4499
Selbstschutz
und Gesundheitsvorsorge beginnen mit wohlweislicher Reduzierung des
Medienkonsums, vor allem in sorgfältiger Differenzierung politischer
Hintergründe, die getrost das Abschalten oder die
Abonnementskündigung rechtfertigen.
4500
Das
Schreiben schenkt mir Ausgeglichenheit, Entspannung im Engagement und
kompensiert in meinem Innern viel vom Leid und Wahnsinn der Welt.
4501
Freiheit,
will mir scheinen, ruht in einer frei gewählten Einsamkeit als
Option zum Abstandhalten von Vermassungen mit ihren
charakteristischen Oberflächlichkeiten und Denkfaulheiten.
4502
Vergangenheit
dehnt sich, Gegenwart durcheilt den Moment, und Zukunft umsorgt uns
mit ihrer prinzipiellen Ungewissheit. Gemeinsam tragen sie die
Ambivalenz von Subjektivität und Objektivität.
4503
Jeder
individuelle oder völkische Auserwähltheitsglaube ist ein Unglück
für die Welt und ein falsches Zeugnis vom wahrhaften Menschsein der
emanzipatorischen Aufgeschlossenheit, der Gewaltfreiheit, der
umfassenden Umweltachtung und der logisch-kausalen seriösen
Wissenschaftlichkeit.
©
Raymond Walden