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Dienstag, 15. August 2023

Sequenzen von Skepsis (563)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


7745

Unfähigkeit befähigt zu nichts und dabei mitunter zu höchstem Unsinn.


7746

Politisch ignorante Gesichter haben keine Skrupel, ihre offenbar nötigen Aufpuderungen und Stilisierungen dem Steuerzahler saftig aufzubrummen. Und der guckt dumm aus der Wäsche, statt auszuspucken.


7747

Ist das jetzt freiheitlich Gesagte, Geschriebene einmal veröffentlicht, lebt es fort, und niemand hat die Macht, die Mittel, es gänzlich auszumerzen, es sei denn, zur Schande seines eigenen Horizonts.


7748

Irgendeine Katastrophe. Erster Kommentar: „Mein Gott!“ „Nun ja“, denke ich: „Dein Gott!, nicht mein Gott.“ Denn es ist kein „Gott“.


7749

Kaum werde ich mich bei Fetten und/oder Gertenschlanken für ideologische Ernährungstipps bedanken.


7750

Möge Künstliche Intelligenz nicht in künstliche Dummheit umschlagen. Oder ist die Mutation schon immanent?


7751

Mit gestriger Gesinnung wieder auf zum Mond und selbstverständlich auch „hinter“ ihn.


7751

Der Verblödungseffekt in der Werbung übersteigt oft bei Weitem die Informationen über das beworbene Produkt.


7752

Massenmenschen! So modellierbar, so modulierbar, militarisierbar, manipulierbar und verfügbar wie reproduzierbar.


7753

Die essentielle und wesentliche Erlösungbedürftigkeit der Menschheit besteht in der allgegenwärtigen Bevormundung durch ideologische, sendungsbewusste und anmaßende Egomanen, durch sich „auserwählt“ gebende, mächtige Verirrte. Deren Netzwerke lassen sich lediglich im Durchschauen, das heißt, durch leider bisher viel zu oft vernachlässigte und verhinderte Bildung entwirren. Aufgrund immer wirkungsvollerer technischer Ausrüstungen der Unterdrücker zählt jede einzelne unverzagte Stimme der Aufklärung ein Vielfaches gegenüber früheren, üblicherweise oft auch halbherzig vorgetragenen „Erklärungen“.



© Raymond Walden




Samstag, 7. Januar 2023

Sequenzen von Skepsis (527)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5852

Der Interimsmensch mag keinen Pazifismus, denn er ist entweder ein bis zum Blutzoll programmierter Kampfritter oder ein furchtsamer Hasser mit Desperadomut in die Flucht zur Waffe.


5853

Für immer einzuschlafen, mag für Betroffene ein Glück sein, allerdings ein wirklich unfassbares.


5854

Man redet von Denkfabriken, nicht von Denkschulen. Warum wohl?


5855

Stets müssen die Denker zuerst mit ihren eigenen Epochen fertig werden, um ihre Schlüsse über die räumlich und zeitlich weite Welt ziehen zu können. Nicht allen halten die Nerven.


5856

Wirst du alt, bedenke, dass Teile deiner Umwelt noch schneller altern.


5857

Ungeahnt Vieles erschließt das Alter, auch ergreifend Schönes.


5858

Neue Nähe so betörend, alte Nähe oft verstörend. Ein bisschen Distanz lässt Nähe frei atmen.


5859

Unmündige Besorgnisträger haben ständig Hunger auf irgendwelche Diäten. Vorschriften erst würzen ihre Speisebedürfnisse und Essgewohnheiten.


5860

Minder qualifizierte Quotenfrauen führen den Dolchstoß aus gegen die überhaupt nicht in Frage stehende Emanzipation der Frau.


5861

Und bist du frei, vergiss es nicht leichtfertig, denn schnell legen dir unbedachte Gewohnheiten erneute Fesseln an.


5862

Ich weiß, es ist eine Frage des Geschmacks; ich mag keine Waffenweiber und keine Rambos.


5863

Das Meer der Krisen (Mare Crisium) ist eine Formation auf dem Mond, das Mare Stupididatis (Meer der Sinnlosigkeit, Dummheit) eine reale Fiktion der Überflutung der Menschenmassen.



© Raymond Walden




Donnerstag, 12. März 2020

„Pandemie“ !



Der Mond mag einst zur Erde sprechen: „Du wirkst erholt, eigentlich viel jünger.“
Errötet die Erde: „Ich fühle mich auch so, sieh nur meine menschenleere Haut.“
Ja“, sagt dann der Mond, „du wirst mir immer ähnlicher.“


Aus: Walden, R. „Sentenzen von Freiheit“, ALV-Schriftenreihe Band 16, Angelika Lenz Verlag, Neustadt am Rübenberge, 2005
ISBN 3-933037-49-2



Donnerstag, 21. November 2019

Sequenzen von Skepsis (357)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4591
Lebenssinn? Die Suche, … der Weg, ...einige Aussichten, Einsichten, Ansichten … mehr nicht.

4592
Selbsterkenntnis: Abgestufte Bedeutungslosigkeit.

4593
Tausende Toren im Stadion, der Ball ein ganzer Globus.

4594
Auf dem Mond gelandet und ganz offensichtlich dort geblieben!

4595
Amtsperson. Ein Widerspruch in sich?

4596
Reine Wahrheit sickert durch, ideologische Lüge überflutet.

4597
Kunst putzt.

4598
Reichtum protzt mit Armut im Kopf.

4599
Betende Flintenweiber sehen im Krieg die Option ihrer Selbstbestätigung, so herrlich männlich wie dämlich.

4600
Grandiose „überirdische“ Musik arrangiert sich hemmungslos und ergreifend mit wahnwitzigen Textbanalitäten und rührt die ohnmächtig Geknechteten des Alltagsunsinns zu Tränen, macht aus der Hölle den Himmel und umgekehrt. Die so Gefesselten erschaudern und schmelzen dahin im Ideal von Menschlichkeit und seinen wütenden Zerrbildern in komponierten Dramen, Tragödien und komödiantisch elysischen Lustspielereien.

4601
Auch Leithammel sind Herdentiere.

4602
Natur glänzt in überwältigender Schönheit und wütet in tödlicher Grausamkeit jeweils wertneutral. Menschliche Intelligenz ist aufgerufen zu humanen Wertigkeiten, sie zu definieren und sie einzuhalten.

4603
Die Masse zählt nach individuellen Folgern, originäre Individuen aber lassen sich so keineswegs erfassen und einsortieren, mehr noch, sie hinterfragen die Masse, stellen sie erforderlichenfalls begründet in Frage.


© Raymond Walden



Montag, 28. Januar 2019

Anlässlich der Mondfinsternis im Januar 2019

Romantisch ist es, im Mondschein zu schreiben,
Gedanken erhellend in friedlicher Nacht.
Utopisch jedoch, der Frieden könnt' bleiben,
es wird geraunt: Er hat wenig Macht.

Das Licht ist kein eignes und auch nicht konstant,
wechselt die Phasen, gelegentlich Finsternis auch,
es kommt von der Sonne, detailreich als Spektrum bekannt,
erzeugt dennoch Mondsucht und psychopathischen Brauch.

Blutmond!“ geistert im Medienwald.
Blut am Himmel – so wie auf Erden.
Sternfreunde“ sogar verkünden es bald.
Wie soll es da Frieden werden?
Sensation um jeden Preis,
da ein gelenktes Massenpublikum „Naturwunder“, als das, was sie wirklich sind,
kaum mehr zu würdigen weiß.




Freitag, 18. Januar 2019

Sequenzen von Skepsis (329)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4222
Europäischer nationalistischer Kleingeist setzt sich durch auf dem Weg in die globale Bedeutungslosigkeit.

4223
Der Unterschied zwischen Kapitalismus, Kommunismus und faschistischem Nationalismus nivelliert sich angesichts der jeweils verursachten Abermillionen Todesopfer.
Wir brauchen intelligentere Lösungen.

4224
Die „frohe Botschaft“ empfängt den Kirchgänger ganz plastisch: Ein gemarterter, geschundener Leichnam am Kreuz! Nicht etwa ein „zum Himmel auffahrender Jesus“, denn der lässt sich nur schwerlich darstellen, geschweige denn glauben.

4225
Religion gleich Ideologie gleich Indoktrination gleich Verirrung und Verlogenheit gleich Intoleranz = Gewalt = Krieg.

4226
Überbevölkerung des Planeten: Zu viele Menschen erzeugen zu viel Unmenschlichkeit.

4227
Aphorismen zielen nicht auf ausgedehnte Flächen, sondern treffen möglichst den Punkt.

4228
Die Rückseite des geostationären Mondes liegt nicht „hinter dem Mond“, wo sich Psychopathen und Esoteriker scharen. Romantiker verlieben sich in das sichtbare Antlitz, in das von der Sonne geborgte Licht und die Schattierungen. Der sich bewegende Mond ist Quelle aufgeklärter Inspiration, wirft Fragen auf und gibt Antworten denen, die erkennen wollen und können.

4229
Absichtliches, bewusstes Träumen übt sich im Wunschdenken, Träume im Unterbewusstsein beugen sich weder Wunsch noch Befehl, aber diktieren die Nacht.

4230
Traum ist entrückte Wirklichkeit, allein die Entrücktheit besteht real.

4231
Nur noch markanter: Dummheit baut hoch, macht Menschen immer kleiner und unterwürfig.

4232
Das wird nun epochal, wenn sich Dummheit auf „künstliche Intelligenz“ beruft.

4233
Man reibt sich oberflächlich an der Kirche als Organisation und Institution und ist zu feige oder intellektuell zu unreif, die viel entscheidendere, jegliche Intelligenz unterlaufende Lehre infrage zu stellen.

4234
Jede Zeit schlägt ihre Wunden und heilt sie kaum, da es sich dabei zu oft um willkürlichen Mord handelt.


© Raymond Walden

Fast 1.000 Veröffentlichungen dieses Blogs laden zum selbstständigen Denken ein.
Almost 1.000 posts of this Blog are an invitation to thinking on your own.



Dienstag, 18. November 2014

Sequenzen von Skepsis (190)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2384
Wenn sich in den Hochhausschluchten,
wo sich Fenster nur noch auf dem Touchscreen öffnen,
in den Wohnsilos der Trabantenstädte
und in den Wellblech-Ghettos der Slums
der weite Horizont zum Punkt zusammenzieht,
dann markiert sich der kapitalistische Standpunkt:
Wachstum!

2385
Ein Tor, wer den Fußball mit Ethik aufbläst und ins Netz seltsamer Verflechtungen köpft.

2386
Nie landeten Menschen auf dem Mond, sondern geblendete Befehlsempfänger, die nach der Rückkehr seltsame Bahnen verfolgten, weil niemand mehr sie steuerte.

2387
Der Gipfel klimatischer Dummheit speit immer wieder glühende Glaubensbrocken des Hohns auf die Wissenschaft.

2388
Eine Ethik, die Krieg zulässt, hat sich verwirkt, hält dem Unrecht perfide die Steigbügel.

2389
Wer den Glauben an die Menschheit verliert, erklärt seinen eigenen einsamen Tod. Ich setze nicht auf die Masse, aber auf Individuen, die zumindest zeitweise die menschliche Intelligenz beweisen.

2390
Der Mensch hat keine Bestimmung, er maßt sich jedoch vieles an.

2391
An Geister glaubt die Geistlosigkeit.

2392
Im zu oft gerechtfertigten Misstrauen gegen Mitmenschen unterlässt der Mensch wirksame "Hungerhilfe", rechtfertigt er Kriege, verwüstet Landschaften und verweigert humane Sterbehilfe. Der Grund des Misstrauens ruht in Glaubensweisheiten, in jenem Paradoxon: Denn das Glauben beweist nichts, es weiß nichts.

2393
Im tabubeladenen Schweigen erstirbt erst das Belanglose, bald darauf das Nennenswerte.

2394
Die Freiheit der Gewalt tobt sich aus in dekadenter Krimisucht. Der tägliche Schuss verraucht immer schneller und öfter, den letzten haben viele schon nicht mehr gehört.

2395 
Die Masse ist tierisch beschränkt, das heißt, ich stehe ihr mit genau den Gefühlen gegenüber, wie ich sie für die Natur allgemein empfinde, also ambivalent. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de